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Reset - wie weit willst Du gehen

Reset - wie weit willst Du gehen

Ichx4

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Hat das gestern jemand gesehn? Ich nur die erste Folge und ein paar Minuten der zweiten Folge. Aber ich finde das klasse gespielt.


Dots

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Antwort auf Beitrag von Ichx4

Ich habe mir die Interviews mit Katja Riemann und ihrer jungen Kollegin angesehen, die ihre Tochter spielt, da wurden auch Einspieler gezeigt. Da ich mir in den nächsten Tagen aber im Kino The Zone of Interest ansehen werde, werde ich mit dem nächsten Stück "starker Tobak" zur Abendzeit wohl noch etwas warten, die Serie ist ja sicher noch länger in der Mediathek verfügbar.


Shanalou

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Antwort auf Beitrag von Dots

The Zone of Interest ist sensationell gut. Der Oscar ist absolut gerechtfertigt.


Dots

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Antwort auf Beitrag von Shanalou

Ja, das glaube ich schon nach dem Trailer, den ich gesehen habe. Außerdem finde ich das Schauspiel sowohl von Christian Friedel als auch von Sandra Hüller generell ziemlich beeindruckend - ich freue mich darauf, aber mir graut auch ein bisschen vor dem Kinobesuch. Der Film war hier jetzt auch die ersten Tage komplett ausverkauft, ich habe erst für Donnerstag Karten ergattern können.


Ichx4

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Antwort auf Beitrag von Dots

Ja, den schaue ich mir auch an. Maria Montessori schaue ich mir auch in den nächsten Tagen an.


Caot

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Antwort auf Beitrag von Dots

aber der Film umso besser. Da war sogar das knistern der Popcorntüten hoch fehl am Platze.


Phila83

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Antwort auf Beitrag von Ichx4

Oh! Maria Montessori? Da musste ich gleich den Film googlen. Das hätte mich ja fast direkt ins Kino getrieben. Aber ich habe die Beschreibungen gelesen und den Trailer geschaut. Anscheinend wird sie in dem Film sehr romantisch verklärt und als "Gutmensch" dargestellt. Was ja einfach nicht der Realität entspricht. Schade! Einen Film, der auch und gerade die kritischen Seiten Montessoris behandelt, hätte ich gerne gesehen! Da ist Potential verschleudert worden und stärkt nur das verklärte Bild, dass wir heute von dieser Frau haben.


Ichx4

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Antwort auf Beitrag von Phila83

Das ist bei Filmen doch meistens so. Ich habe viel über sie gelesen und war Gründungsmitglied eines Vereins, mit dem wir vor rund 20 Jahren auch eine Schule gründeten.


Phila83

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Antwort auf Beitrag von Ichx4

Die Frau war total auf Nazi-Linie, was den perfekten Menschen angeht. Sie hat gesehen, dass einige Kinder nicht mit dem üblichen Drill dafür abgeholt werden können. Deshalb hat sie ihre Art der Pädagogik entwickelt: Damit Kinder, die nicht fit für die normale NS-Pädagogik sind, trotzdem fit gemacht werden. Maria Montessori ist für mich schwer zu ertragen mit dieser Ambivalenz. Vorallem, weil sie aus heutiger Sicht so massiv als kinderliebend, am Kind orientiert positiv verklärt wird! Ich habe jetzt schon Bauchweh, was eine evtl benötigte Förderschule für meine Kleine angeht: Die Schule hier in der Stadt heißt "Montessori Schule". Es stellen sich mir alle Nackenhaare auf!


Dots

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Antwort auf Beitrag von Phila83

Sie war Rassistin und Eugenikerin wie viele Menschen zu ihrer Zeit, die in der Medizin/Psychiatrie/Psychologie arbeiteten. Sie als Person zu verklären (genauso wie Rudolf Steiner, übrigens), finde ich auch grundfalsch, aber diese reformpädagogischen Ansätze funktionieren dennoch bei vielen Kindern gut. Ich verstehe dein ungutes Bauchgefühl (auch, weil man es an Schulen mit reformpädagogischer Ausrichtung mit einer sehr speziellen Blase an Eltern und Lehrern zu tun bekommen kann), aber die meisten Einrichtungen nutzen heute doch eher pragmatisch die pädagogischen Ansätze, als die Gründungspersönlichkeiten auf einen Sockel zu stellen. Ich würde mich auch nicht scheuen (wenn du solche Bedenken hast), im Vorgespräch genau zu thematisieren, was Montessori-Pädagogik an der Schule konkret beinhaltet. Wahrscheinlich arbeiten sie vor allem mit den entsprechenden Materialien, oder?


pflaumenbaum

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Antwort auf Beitrag von Phila83

Nein, sie war nicht auf Nazilinie und es ging ihr auch nicht darum, Kinder auf Nazilinie zu bringen! Das ist verleumdend. Dieses Interview ist sehr lesenswert und ordnet das neuen Buch dieser Pädagogik-Professorin ganz gut ein. https://www.news4teachers.de/2024/02/groesstenteils-haltlose-vorwuerfe-warum-die-debatte-um-maria-montessori-wenig-neue-erkenntnisse-bietet-ein-gastbeitrag/ Montessori als Rassistin zu bezeichnen finde ich nicht in Ordnung. Dann sind sehr viele historische Persönlichkeiten Rassisten.


Sue_Ellen

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Antwort auf Beitrag von Ichx4

ich! fand es mega! hab die zweite folge schon ganz durch...


MM

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Antwort auf Beitrag von Sue_Ellen

... aber erst die erste Folge. Voll geheult, nachdem sie ihre Tochter gefunden hat und es für Rettung zu spät war... Schrecklich!!! Hätte fast ausgeschaltet... Ich muss aber sagen, dass ich die von Katja Rieman dargestellte Mutter vom ersten Moment an irgendwie unsympathisch fand. Dieses künstliche "Emanzengehabe" (ich bin natürlich für Gleichberechtigung/Emanzipation, aber sie wirkt bei ihr so künstlich inszeniert, karikaturmäßig). Irgendwie wirkt sie auch fast hässlich, sieht älter aus als man bei der Mutter eines 15jährigen Mädchens erwarten würde... Man versteht nicht was der attraktive 17 Jahre jüngere Kollege an ihr findet... Und geheime Treffen im Hotel, hallo was soll das??? Alles irgendwie schräg, nicht wirklich nachvollziehbar... Das empfinde ich bei deutschen Filmen aber öfter mal so, kann also auch an mir liegen. Schaue wohl trotzdem weiter... mal sehen. Auf jeden Fall danke für den Tipp hier!


SunnyGirl!75

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Antwort auf Beitrag von MM

Habe auch nur den ersten und einen Teil der zweiten Folge gesehen, wollte es aber wenn ich mal Zeit habe nochmal in der Mediathek anschauen... Hoffe es ist noch ne Weile drin. Aber da Katja Rieman soviel ich weiß Ende 50 ist, scheint sie für eine 15 jährige Tochter allerdings wirklich ein wenig alt zu sein... Aber ganz auszuschließen ist es natürlich nicht.


Dots

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Antwort auf Beitrag von SunnyGirl!75

"Aber da Katja Rieman soviel ich weiß Ende 50 ist..." Sie ist Ende letzten Jahres 60 geworden, spielt aber wie viel deutsche Schauspieler*innen auch jüngere Frauen. Aus meiner Perspektive (ich bin 57) wirkt sie auch jünger, als sie ist, und ich finde das auch in Zusammenhang mit ihrer Rolle nicht wirklich relevant. Dass sie eine leistungsorientierte, perfekt organisierte Karrierefrau ist, gehört ja mit zu der Problematik, die im Film dargestellt wird, und ich finde es fast rührend naiv, dass man ihr deshalb abspricht, attraktiv genug für einen jüngeren Mann zu sein. Bei erfolgreichen Frauen gibt es das Prinzip "Macht macht sexy" genauso wie umgekehrt. Das befremdlich zu finden, finde ich wiederum ein Zeichen dafür, wie sehr man im Kopf in patriarchalen Klischees gefangen ist und diese für unverrückbar hält.


Miamo

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Antwort auf Beitrag von Ichx4

Das klingt sehr interessant! Danke für den Tipp.