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Neue berufliche Perspektive nutzen?

Neue berufliche Perspektive nutzen?

Glücksfee

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Einen schönen Abend euch allen! Darf ich euch um Brainstorming bitten? Mein Mann kam heute zurück - er hat ein sehr gutes Jobangebot. Er ist Pilot und ist bisher hauptsächlich von A gestartet, aber manchmal auch von woanders, und könnte jetzt wechseln und dann fast ausschließlich von B starten. B ist die Stadt, in der ich studiert habe, liegt aber einige hundert Kilometer von uns weg. Eine der größten deutschen Städte. Familie haben wir dort nicht, hier, wo wir jetzt leben helfen seine Eltern uns aber oft (mein Mann ist Pilot und oft tagelang unterwegs; macht nur Langstreckenflüge) Nach dem Studium zogen wir wegen seines Jobs nach A, wo wir ca. 4 Jahre lebten und ich meine Facharztausbildung in Rechtsmedizin begann. Nach Geburt unseres Kindes wechselte ich der Arbeitszeiten wegen, aber auch, weil Rechtsmedizin in A mir zu wenig fachliche Herausforderung und Spannung (kann vielleicht nicht jeder verstehen, ist aber so) hatte und vor allem auch die langfristige Perspektive nicht so gut war. Ich nahm ein gutes Angebot in die Pathologie und habe dort auch meinen Facharzt gemacht. Mein Traumjob war es nie, aber richtig gute Rechtsmedizin hat man nur in den echten Großstädten. Wie in B, z.B. Wenn wir nach B umzögen, könnte ich wieder in die Rechtsmedizin, ich bräuchte nur noch knapp 1 Jahr bis zur Facharztprüfung. Da ich damals dort promoviert habe, würde ich vermutlich bei meinem Doktorvater über kurz oder lang eine Stelle bekommen können. Ich hätte dann praktisch meine Traumstelle. Nun basteln wir ja schon lange an weiterem Nachwuchs, ich hatte leider mehrere Fehlgeburten letztes Jahr und dieses auch schon. Und aufgrund meines Alters können wir /wollen wir den Kinderwunsch jetzt auch nicht pausieren. Uns läuft die Zeit davon. Andererseits fühlt es sich mies an, die Stelle zu wechseln, neu anzufangen und dann schwanger zu sein. Ich würde dann auch gleich ins Beschäftigungsverbot kommen, das ist relativ sicher (aufgrund diverser Faktoren bei mir). Zusätzlich die fehlende Kinderbetreuung in B. Alte Freunde hab ich noch einige dort. Wir wären also nicht "ganz allein". Mein Mann würde die Entscheidung überwiegend von mir abhängig machen, er würde dort etwas mehr Geld bekommen, was jetzt aber für uns nicht sooooo relevant und notwendig ist. Für ihn wäre es ein gewisser Aufstieg, er würde aber auch hier bleiben, wenn ich lieber bleiben würde. Ohne den Kinderwunsch würde ich es sofort machen. Aber so? Was würdet ihr tun? Viele Grüße Glücksfee


Crivisa

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Antwort auf Beitrag von Glücksfee

Letztendlich kannst nur du selbst es entscheiden. Das Leben ist selten planbar. „Was wäre wenn“ ist immer schwer. Ganz rationell gesehen: Kinderbetreuung findet sich immer. Ob es sofort mit Nachwuchs klappt, weißt du auch nicht.... ich kann dir nur sagen. Du würdest dich sicher eines Tages ärgern, wenn du Chancen nicht genutzt hast. Ich gebe dir noch meinen Lieblingsspruch mit auf dem Weg: „Wir wagen es nicht weil es schwer ist. Es ist schwer, weil wir es nicht wagen.“ Alles Gute!


kirshinka

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Absolut nach B gehen! Nutz die Chance - das Leben ist zu kurz, um es mit was zu vergeuden was keinen Spaß macht. Wenn du dich darauf fokussierst und weg vom Kinderwunsch, klappt’s vielleicht auch ganz schnell.


Korya

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Ich würde es sofort tun, so viele Pluspunkte und der einzige "Minuskind" dass euer Kinderwunsch erfüllt werden könnte?!! Come on! Unter derart günstigen Bedingungen umzuziehen ergibt sich vermutlich so schnell nicht wieder. Und: dein Mann kommt voran, du kommst voran, ihr (du) kennt die Stadt bereits, ein paar Bekannte laufen auch noch herum... und wenn ihr dann noch das weitere Wunschkind bekommst - Bingo! Koffer gepackt?


Kasi2006

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Ich würde die Unterstützung der Eltern vor Ort nicht ganz außer Acht lassen. Es ist zwar stressiger, aber es geht auch ohne Eltern. Nur sollte man ein Netzwerk aus alten Freunden nicht fest einplanen bei der Notfallbetreuung. Eigene Erfahrung.... Trotzdem würde ich es wohl wagen.


tonib

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Ich würde es tun. Ich glaube, Schwangerschaft/Elternzeit wird in langfristig zu besetzenden Positionen als Problem überschätzt. Klar ist es kurzeitig doof - aber doch nicht wirklich schlimm und dann auch bald vorbei. Beim sozialen Leben kannst Du anknüpfen, das ist auch viel wert.


Sille74

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Ist es denn sicher, dass Du den Traumjob in B auch bekommst? Hast Du dort schon Kontakt aufgenommen, Dich beworben, positive Rückmeldungen? In dem Fall würde ich dazu tendieren, dorthin zu gehen. Ansonsten wäre mir das eine zu u sichere Sache, zumal ich finde, dass (Groß)Eltern vor Ort ein nicht zu unterschätzender Faktor sind, v.a., wenn sie bereit sind, hilfreich zur Seite zu stehen und wenn die schon vorhandenen Kinder ein gutes Verhältnis zu ihnen haben. Und auch sonst finde ich, dass für schon vorhandene Kinder das gewohnte Umfeld wichtig ist, aus dem sie nicht "unnötig" gerissen werden sollten.


Sille74

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Den Konderwunsch würde ich bei der Entscheidung außen vor lassen.


Trini

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Ich bin bei Sille. Greif zum Telefon und frage an, wie es mit der Traumstelle (Planstelle? öffentlicher Dienst???) aussieht. Und, wenn es die gibt, DANN lont es sich weiter zu überlegen. Der Kinderwunsch wäre dann (für mich) auch kein Problem. Die fehlenden Großeltern sehe ich aber schon kritisch. Trini


shinead

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Pack' eure Sachen und geht nach B. Selbst wenn Du nicht gleich den Traumjob bekommst, sind die Perspektiven doch besser als in der jetzigen Stadt. Ab nach B!


Astrid18

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Für mich klingt das alles nach Umzug, und evtl. könnten die Großeltern doch in Notfällen auch Mal kommen. Meine Mutter hat das oft gemacht, in 3 Stunden war die mit dem Zug da. Manchmal bei vorhersehbarem Betreuungsbedarf kamen auch die anderen Großeltern über 600 km angefahren. Ich bin schon oft umgezogen, mit Kindern. Vor der Einschulung ist das ganz easy. Schwieriger wird es für die Kinder so ab 5./6. Klasse aufwärts, weil sie dann mehr an den Freunden hängen.


Sille74

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Antwort auf Beitrag von Astrid18

Natürlich ist ein Umzug mit Kindern machbar und möglich, wenn es sein muss. Aber wie "easy" das für die Kinder ist, hängt schon auch von deren Charakter ab. Für meinen Sohn (4 Jahre) wäre es sicher relativ einfach, nicht nur, weil es bei ihm vom Alter her gerade erst anfängt mit den wirklichen Freundschaften, sondern, weil er auch vom Charakter sehr aufgeschlossen ist und auf andere zugeht. Für meine Tochter (7 Jahre, 1. Klasse) wäre das aber eine schwierige Situation, die sie sicher, wenn nötig meistern würde, aber es wäre hart für sie. Sie hat jetzt ein paar Freunde, ist gut in ihre Klasse integriert und beliebt. Sie tut sich aber sehr schwer, auf andere von sich aus zuzugehen oder auch dabei, sich zu öffnen. Ihr würde ich einen Umzug nur zumuten, wenn sich wirklich am anderen Ort für die Familie, also auch sie, auf Dauer gesehen bessere Lerspektiven gibt und das auch gesichert ist. Bei vagen Jobaussichten und unerheblich weniger Geld würde ich es definitiv nicht machen.


2auseinemholz

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Hallo! Ich würde Kinderwunsch nicht in die Überlegungen einbeziehen, Standortwechsel bei Deinem Mann ist ein Goodie aber anscheinend kein großer Anreiz, also eher vernachlässigbar, ist aber ein guter Begleitumstand um überhaupt einen Umzug nach B in Betracht zu ziehen. Sichere Kinderbetreuungshilfe ist nicht zu unterschätzen. Auf den Freundeskreis würde ich mich da NULL verlassen (eigene Erfahrung). Die haben auch ihre Berufe und Verpflichtungen, da stehst Du in der Prio-Liste an Platz 100+. Oder ist es bei Dir umgekehrt anders und DU könntest ziemlich sicher Deine Freunde in B spontan unterstützen, wenn spontan Not am Manne ist? Was unter dem Strich übrig bleibt ist Dein Wunsch in den Traumjob zu gehen. Dafür schreibst Du zu viel im Konjunktiv und der Grad der Sicherheit, dass sich Deine Pläne erfüllen wäre mir zu wenig belastbar. Gibt es diese Stelle in echt, die Dir da vorschwebt und bist Du mit Abstand die alternativlose eindeutige Antwort darauf? Vergiss nicht der Prof hat doch ein paar Doktorkinder und ob Du sein einziges Herzkind bist - hm? Bist Du sicher, dass im Falle einer Schwangerschaft Du im Traumjob tatsächlich noch die Traumaufgaben bekommst? - Da musst Du eine ziemliche Koryphäe sein, wenn das so wäre. Wenn das alles mit dem Traumjob in B nicht wäre, was bliebe übrig bei den Vorteilen von B? Reicht Euch das? LG, 2.


EmmaKili

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Ich würde die Chance nutzen...wie schon geschrieben wurde, du weißt nicht wann es endlich klappt mit dem schwanger werden..und bleiben (hab hier auch das Problemchen )..evtl.würdest du es bereuen, nicht diesen Schritt gegangen zu sein..es hört sich schon sehr danach Annalen hättest du große Lust auf diese Veränderung Mach dir doch nochmal eine Pro&Contra Liste und hör auf dein Inneres..es kommt alles so wie es kommen soll..da bin ich mir sicher...lg, Sandra


Nenilein

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Ich persönlich würde nicht gehen. Für deinen Mann scheint es von der Gehaltserhöhung abgesehen egal zu sein. Mir ist die Unterstützung meiner Familie unheimlich wichtig, ich würde meinem Kind das auch nicht unbedingt nehmen wollen. Für mich wichtiger als jeder Job. Und davon abgesehen hab ich die blöde Erfahrung gemacht, dass der eigentliche Traumjob hinterher ein riesen Reinfall war, und ich war auch extra dafür umgezogen.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Glücksfee

Mir wären das zu wenig handfeste Fakten um das zu entscheiden. Von wo aus dein Mann zu den Langstreckenflügen startet shceint jdfalls kein Kriterium zu sein, oder kein wihctiges. Frag idich am besten, wie wichtig es dir ist noch den Recthsmedizin-Facharzt zu machen und wie gut die Chancen sind das mit Pilotenmann und ohne Oma Backup hinzubekommen den Facharzt zu machen und in dem Job später auch zu arbeiten. Auch im Hinblikc darauf dass ihr noch ein Baby plant. Ein oder zwei größere Kinder bei Freunden oder Kigafreunden zu parken ist leichter als mit noch einem Kind unter drei. Und bezahlte Betreuung für mehr Kinder ist teuer und shcwerer zu koordinieren. Wie alt sind die vorhandenen Kinder ?


Annimais

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Wenn hier "nur" der Kinderwunsch das Hindernis ist, würde ich es wagen nach B zu ziehen. Was ist, wenn es mit dem Kinderwunsch nicht klappt? Dann stehe "hätte, hätte, Fahrradkette" im Raum. Alles Gute! Es gibt keine falsche Entscheidung.


anaj

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Antwort auf Beitrag von Glücksfee

Wir haben es vor vier Jahren gewagt und sind 800km quer durch Deutschland umgezogen. Mein Mann hat seine Traumstelle hier bekommen, ich habe angefangen hier zu studieren, unsere Kinder kamen in die 1. und 5. Klasse. Bei uns ist alles gut gelaufen, wir sind alle zufrieden mit unserer Entscheidung und würden es immer wieder tun. Für uns war das einfach neuer frischer Wind in unserem Leben. In den vier Jahren haben wir uns auch neuen Freundeskreis aufgebaut. Wir haben keine Familie hier, aber wir kommen gut klar. Am alten Wohnort haben wir die Baby- und Kindergartenzeit auch ohne Hilfe der Großeltern gemeistert (da sie ja alle noch berufstätig waren und einfach nicht einspringen konnten), Kinderbetreuung war trotzdem nie ein Problem. Es gibt immer eine Lösung. Wenn alles bzw. das wichtigste für euch passt, würde ich es machen :)


Milia80

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Antwort auf Beitrag von anaj

WARUM genau wollt ihr dahin? Dein Mann muss nicht unbedingt wegen seiner Stelle? Weil du deinen Traum verwirklichen willst? ist es denn sicher dass du diese Stelle bekommst? Ist es möglich ohne Familie als Kinderbetreuung vor Ort? Gerade wenn ein kleines kommt. Willst du dann überhaupt so schnell wieder arbeiten? Mit einem Mann der tagelang unterwegs ist? Das heißt finanziell abgesichert aber du schulterst die Betreuung 3 kleiner Kinder fast alleine, bei Krankheit, Schulfrei etc. Wenn du krank bist ist auch keiner da und ich habe die Erfahrung wie einige gemacht, Freunde schön und gut aber die haben meist ihr eigenes Leben. Das Kinderbetreuung teuer ist mag sein, aber ich vermute bei den Ausgangspositionen ist das kein Hindernis. Aber sind Nichtfamilienmitglieder so flexibel? ´ Ich würde entscheiden wie die Situation jetzt ist? Betreuen Großeltern oft? Sind sie bei Krankheit auch da? Wie sind die Kinder integriert? Vom Kinderwunsch würde ich es nicht abhängig machen wohl aber davon dass du ganz sicher diese Stelle bekommst und wie es für die Kinder wäre. Ohne sichere Stelle würde ich nicht gehen da wäre mir das gewohnte Umfeld und die Betreuungsmöglichkeit (gerade mit dem abwesenden Partner) wichtiger.