eumeline
So häufig wie man in der Zeitung von vernachlässigten Kindern und fehlerhaften Jugendamthandlungen liest habe ich hier mal ein Beispiel für hervorragende Arbeit...
Meine Freundin hat sehr jung Kind bekommen und geheiratet. Leider keine Ausbildung, aber sie ist sehr engagiert, Geld zu verdienen. Sie arbeitet noch als Aushilfe im Einzelhandel.
Nun hat sie sich von ihrem Mann getrennt und hat alles daran gesetzt, es selbst zu schaffen. Sie will keine Zuschüsse und arbeitet um mehr Geld zu verdienen und allein klarzukommen. Zum Kindsvater hat sie guten Kontakt und beschwerte sich unlängst, daß Außenstehende alles tun um diesen guten Kontakt zu verleiden (ihre Freundinnen boykottieren IHN und seine Familie SIE - irgendwie normal...). Sie selbst jedoch setzt alles daran, ein gutes Verhältnis u.a. wg. der Kleinen zu erhalten.
So, wie ich beide erlebe (ich habe mit beiden gesprochen) sind sie von ihrer Sicht aus sehr vernünftig was ihre Beziehung angeht. Keiner trägt dem anderen elendiges nach und beide sehen ein, daß sie Fehler gemacht haben und auch vielleicht noch machen.
Aber damit sie klarkommt ist ihre kleine Tochter ganztägig in der KiTa (sie ist inzwischen gute 4 Jahre alt) und sie arbeitet in der Zeit. Da sie im EH tätig ist, hat sie Früh- und Spätschicht und entsprechend wird das Kind auch von Oma/Opa, Tante oder Papa abgeholt und versorgt. Desweiteren unterstützen Eltern und Geschwister hier und da finanziell weil es eben nicht anders geht (und sie nicht vom Amt abhängig sein möchte). Das einzige, was sie bekommt ist Wohngeld.
Ich würde sagen: absolut vorbildlich. Sie bemüht sich intensiv um einen Ausbildungsplatz um eine sichere Zukunft zu haben. Sie hatte mehrere Vorstellungsgespräche aber oft scheitert es am Thema alleinerziehende Mutter.
Alles in allem habe ich NIE -NOCH NIE!!!!- eine engagiertere und besorgtere Mutter erlebt, die alles daran setzt und sich selbst darüber manchmal vergisst. Dummerweise hat sie durch den Stress das Rauchen angefangen, aber das ist das einzige, was ich ihr vorwerfen würde.
Na gut, und das ein neuer Mann zu intensiv in ihrem Leben ist (er betrachtet ihre Wohnung als seine...). Aber das muss sie selbst entscheiden.
Sie hat immer als Babysitter für meine Kinder "hergehalten" und ich hatte nie einen besseren - so intensiv und liebevoll kümmerte sie sich. Ich brauchte NIE Angst zu haben und sie war IMMER da.
Und jetzt - erstattet einer beim JA Anzeige, daß diese Frau nicht in der Lage wäre, ihr Kind entsprechend zu versorgen und sich zu kümmern. Sie würde die Kleine vernachlässigen etc.
Ehrlich Leute, ich kriege gerade echt die Motten. Und es soll jemand aus der Familie gewesen sein, dessen Namen das JA natürlich nicht nannte.
Das ist doch mal echt der Hammer!
Wenn ich sehe, wie viele Mütter sich zurücklehnen in solchen Fällen und ihr Leben nicht auf die Reihe kriegen...
Wie vernachlässigt müssen alle Kinder sein, deren Eltern oder alleinerziehende Mütter Vollzeit arbeiten???
Abgesehen davon hat der Kindsvater gravierende Fehler (gemacht) die u.a. der Grund für die Trennung sind.
Also, hier hat das JA seine Pflicht erfüllt und ist dem Vorwurf nachgegangen. Haben aber keine Bedenken...
Wie verkorkst ist das Leben manchmal...
Das ist wirklicht ziemlich bescheuert, aber wenn sie sich, so wie Du sagst, nichts vorzuwerfen hat, kann sie dem Jugendamt ja locker entgegen gehen.... LG
ob sich da jemand rächen will, weil sie irgend ein Wunsch nicht erfüllt hat, oder sonst etwas harmloses, hört sich echt Fies an, aber das JA wird das wohl durchschauen, das es nicht so ist.. rebi
Ja, mein Ärgernis ist auch nicht aufs JA bezogen, die tun ja ihre Pflicht, was ja gut ist und sein muss. Aber ich verstehe wirklich nicht, wer ihr da so gemein will...Familie, die sie unterstützt und sich ärgert, wenn sie doch wieder zu ihrem Mann geht oder die Familie des Mannes, die sich ärgert, weil sie gegangen ist...? Oder oder? Mit welchem Ziel? Solche Geschichten hört man ja schon öfter. Aber die Frau ist wirklich sowas von gutmütig und liebenswürdig. Sie macht sich selbst schon heftige Vorwürfe, weil sie überhaupt gegangen ist. Auf der anderen Seite geht man ja nicht "einfach so".