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Leipziger Gastfreundlichkeit

Leipziger Gastfreundlichkeit

KlaraElfer

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LeipzigerInnen organisieren Bürgerinitiative gegen Gemeinschaftsunterkünfte für Asylbewerber Ich breche... http://www.youtube.com/watch?v=wradDRU3jrI&feature=youtu.be


MartaHH

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Antwort auf Beitrag von KlaraElfer

anfangs dachte ich, das ist doch gut - Gemeinschaftsunterkünfte sind ja nicht grad das Gelbe vom Ei, werden sie halt dafür sorgen, dass die Asylbewerber anders wohnen...


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Antwort auf Beitrag von MartaHH

die pinke Tante "na, die müssen nicht hierhin, das ist halt ein Wohngebiet, das passt halt nicht hierher"... hatte ja nichtmal Argumente, was sollen sie denn dort, wenn nicht wohnen? Aber sowas hat wenig mit Leipziger Gastfreundlichkeit zu tun, solche Leute, Bürgerinitiativen gibt es in jeder Stadt, die haben nicht unbedingt was gegen Asylsuchende, nur dürfen die Asylsuchenden nicht Nachbarn werden. In den meisten Stadtteilen meiner Stadt müssen die alteingesessenen Leute erstmal schlucken, wenn der neue Nachbar offensichtlich Ausländer ist. Aber dann findet sich ein Ausländer, der besonders integriert ist und seinen Schrebergarten akkurater pflegt als seine dt. Nachbarn, über diesen Menschen gibt es dann sogar lobhudelnde Zeitungsartikel...


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Antwort auf Beitrag von KlaraElfer

hast du schon mal in der nähe eines solchen wohnheimes gewohnt? ich schon und ich möchte keines mehr in der unmittelbaren umgebung haben


FrauKrause

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ein großes Asylbewerberheim gleich um die Ecke. Nichts außer volle Bushaltestellen mit staunenden Ausländern, was hier für hübsche Frauen rumlaufen... Bei uns war das überhaupt kein Problem, habe nie was Negatives mitbekommen, hatte aber damals auch noch kein Kind. Habe mal eine Doku über diese Rostock-Geschichte mit dem angesteckten Heim gesehen. Ich war extrem schockiert. VG ib


KlaraElfer

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Möchte ich auch nicht, die entwerten mein Grundstück und passen hier nicht rein


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Antwort auf Beitrag von FrauKrause

bei uns wars damals echt derb :( die asylanten bekamen essen, jeden mittag. und das warfen sie aus den fenstern, weil sie das essen nicht gewohnt waren. mag sein, andere länder, andere nahrung, aber aus dem fenster werfen muß nicht sein. frag nicht, wie schnell da zahlreiche ratten unterwegs waren. Dann haben sie tagtäglich gestritten, lautstark.. jeden tag ein aufgebot an polizei. zwei mal wurde jemand erstochen. Dann hielten sie sich an keinerlei ruhezeiten. da wurde am abends laut musik gehört. klar gibts auch einheimische, die das gut können, aber denen sagt man es und gut isses. aber sprech mal mit menschen, die dich nicht verstehen. diebstahl war an der tagesordnung. kleidung draußen trocknen ging gar nicht mehr. Dann wurde auf den balkonen geschlafen und gepop**** auf teufel komm raus. als grund gaben sie an, daß die wohnungen zu klein waren und die kinder nichts mitkriegen sollen. ach? aber unsere kinder dürfen das mitkriegen? neeee, ich möchte nicht mehr neben einem asylantenwohnheim wohnen.


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Antwort auf Beitrag von KlaraElfer

das will ich nicht behaupten. sie würden aber noch besser einpassen, wenn sie auch nur die kleinsten regeln beachten würden. mir ist durchaus klar, daß es auch deutsche mitbürger gibt, die sich an keinerlei regeln halten, aber da haste einen, oder vielleicht zwei.. aber in unserem fall wars ein ganzes haus voll. etwa 100 menschen


Butterflocke

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und zwar ein "ganzes Haus", in dem sich vermeintlich JEDER (zumindest fast jeder?!) daneben benimmt..........?! Verständlich, diese Ansicht. Es sind dann logischerweise "die Asylanten"... Wem soll man diese Einstellung übel nehmen. Und genau darum geht es letztendlich! Ich selbst war mehrere Monate lang in div. Auffanglagern für Flüchtlinge untergebracht. Immer in unterschiedlichen Einrichtungen (eine Kaserne, ein ehemaliges und bereits schreckliche siffiges Hotel, eine Turnhalle....usw). Die wohl furchtbarste Zeit meines bisherigen Lebens........ Und IMMER gab es Leute, die sich gründlich daneben benahmen. Einige! Wenige! Büßen mussten es leider ALLE, nämlich "die Flüchtlinge"! Ich habe damals unglaublich schwer Freunde gefunden, da alle Eltern (ich war 15 oder 16) ihren Kinder Abstand von mir befahlen, nachdem sie erfuhren, wo ich gerade "wohnte"........... Kennenlernen wollten mich besagte Eltern nicht, so weit kam es meist gar nicht erst. Natürlich GING das in diesem Falle nicht anders, da es eine akute Notsituation war, in der man die vielen Flüchtlinge selbstverständlich ZUSAMMEN unterbringen musste, um sie von dort aus weiter zu leiten. Wenn ich mir aber vorstelle, dass dies unser "fester" Wohnsitz für mehrere Jahre gewesen wäre, dann wäre ich heute womöglich eine NOCH schrägere Gestalt als ichs sowieso schon bin!


Butterflocke

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Antwort auf Beitrag von Butterflocke

huch...da fehlen Buchstaben....andere sind zuviel....:-( Gande...


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Antwort auf Beitrag von Butterflocke

kein problem.. bei meinem laptop müßte die tastatur ausgetauscht werden, aber dauernd kommt was anderes dazwischen. als ich ein kind war, so mit 12, das war 1982.. da wohnten bei uns im haus zwei vietnamesische familien. wir kamen super toll mit ihnen klar. von einem mädchen durfte ich sogar taufpatin werden. hab heute noch kontakt zu ihr. sie kamen damals mit dem flüchtlingsschiff "Kap anamour" (schreibt man das so?) und haben viel mitgemacht inkl. kleinem flüchtlingsboot. es geht also auch anders und ich bin keineswegs gegen flüchtlinge oder asylanten. nur in dem fall, den ich oben beschrieben hab, wars schon sehr krass. arbeiten durften sie ja nicht, also war ihnen den ganzen tag langweilig. sie riefen uns mädchen und auch den frauen dinge in ihrer landessprache hinterher, die man nicht verstand. war vielleicht auch besser so das haus mußte nah deren auszug auch generalsaniert werden. alles war kaputt.


MartaHH

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Antwort auf Beitrag von KlaraElfer

Asylbewerber...? In Hamburg geht es schon gegen Hamburger los. Es gibt eine Bürgerini, die sich gegen den Umbau eines Hauses in ein Hospiz wehrt! http://www.abendblatt.de/hamburg/article2194730/Nachbarn-wehren-sich-gegen-Hospiz-in-Harburg.html Genau mit der Begründung, dass "soetwas" ihre Grundstücke entwertet. Ich hab im TV einen Bericht gesehen. Es waren auch alte Menschen, die - völlig unreflektiert und nur dummböse - sich gegen andere alte Menschen, die es nicht so gut getroffen haben, wehren.


KlaraElfer

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Antwort auf Beitrag von MartaHH

Musste ich vier mal lesen. Bin zwischen aufstyli für Hochzi und onlineseini nicht hundertprozi transfi-leistungsfähig Bürgerini, jetzt machste mich am lachen, Marta


MartaHH

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Antwort auf Beitrag von KlaraElfer

Bürger-Ini. Ja, ich war zu faul für Initiative. Kann das Wort nicht im 10-Finger-System. Muss dann hinsehen und korrigieren. Aber, du: HIER WIRD NICHT GELACHT!


Butterflocke

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Antwort auf Beitrag von KlaraElfer

...auch, wenn sie es vielleicht etwas anders meint als ich: "70 Leute auf einen Haufen kann man doch nicht integrieren" Stimmt!, wie ich finde... DAS ist KEINE als Integration. Das ist Abgrenzung und Stigmatisierung und würde womöglich nirgendwo richtig funktionieren, egal ob die Nachbarn "willig" sind oder eine Bürgerinitiative dagegen gründen.......... Sich hier "Integration" auf´s Schlidchen zu schreiben, finde ich zum brechen...


KlaraElfer

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Antwort auf Beitrag von Butterflocke

Integration ist ja kein Vorgang, der in Stundendauer abgeschlossen ist. Vorrangig geht es doch hier erstmal darum, den Asylbewerbern ein menschenwürdiges Wohnen ohne Kakerlaken etc zu bieten. Nur weil ich sie zu siebzig ad hoc nicht integrieren kann, dürfen sie nicht in einem kernsanierten Wohnhaus in einem Wohngebiet untergebracht sein? Dass damit die Integration abgeschlossen ist, steht doch nirgends... Warum ist man hier immer so, dass an allem sofort rumgegrätzt wird, das verleidet einem wirklich das Schreiben... und lesen...


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Antwort auf Beitrag von Butterflocke

es geht doch um Wohnraum für Asylberechtigte, das sind Leute, die vor Kriegen und Hunger fliehen, ich glaube, denen ist es wichtiger in der Fremde mit mehreren Familien aus dem gleichen Land zusammenzuwohnen als hier richtig integriert zu werden. Mir jedenfalls wäre es so lieber, wenn ich in einem fremden Land hoffentlich vorübergehend leben müsste.


Butterflocke

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Antwort auf Beitrag von KlaraElfer

dass es andere Möglichkeiten geben würde. "Alle in einen Sack" ist halt die einfachste Lösung. Insofern ging meine Grätzerei (echt? hab ich?) nicht gegen Dich, sondern gegen die "Idee Asylbewerberheim"..., die ich schon immer grausam fand!


Butterflocke

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Antwort auf Beitrag von Butterflocke

mehr als bescheiden........ Also...zwei Paar Schühchen


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von KlaraElfer

Ich war ab den späten 80ern in einer ProAsyl Initiative unterwegs (und habe heftige Kämpfe mit Leuten gehabt, die keine Asylbewerber überhaupt dulden wollten). Integration ist der zweite Teil, erstmal müssen die Menschen in Sicherheit sein, sich neu sortieren können, etc. Dann kommt Integration über Sprachkurse, Nachbarschaft, Schule usw. Die Erfahrung hier hat gezeigt, dass in den Unterkünften sehr oft alleinstehende junge Männer für Chaos und Vermüllung sorgen (Beispiel: im letzten noch verbliebenen "Heim" (alle anderen konnten zugunsten von Wohnungen aufgelöst werden) wurden alle Duschen, Waschmaschinenanschlüsse etc. komplett neu gemacht - 3 Tage später waren alle Armaturen abgerissen, die Toilettentöpfe zerschlagen usw. Das verdirbt natürlich allen anderen Asylbewerbern mit den Ruf, in den Augen des Normalbürgers. Genauso wie es unter den "Einheimischen" Hornochsen gibt, gibts halt auch welche unter den Asylbewerbern. Ich bin selbstverständlich weiterhin dafür, verfolgten Menschen Asyl zu gewähren, halte aber die Organisation in Sammelunterkünften nicht für gelungen und weiß, dass das Thema Integration generell ein schwieriges ist, von allen Seiten her betrachtet, irgendwie. Einzelne schaffen es zu integrieren und sich zu integrieren. Aber irgendwie ist die breite Masse ja immer träger als engagierte Einzelne... Lg Fredda ohne Patentlösung


Schru

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sie -wie der Name schon sagt: bewerben sich um Asyl. Theoretisch müssten die Betroffenen nach Abschluss des Verfahrens, sofern es negativ (im Übrigen werden 90% der Verfahren negativ beschieden) ausgegangen ist, die Bundesrepublik wieder verlassen. LG Schru


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Antwort auf Beitrag von Schru

a) gibt es welche, die bleiben dürfen/müssen b) kann man auch Gäste integrieren


Schru

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a) die die beiben müssen oder dürfen sind ja dann keine Asylbewerber mehr, sondern bekommen einen anderen Aufenthaltsstatus, und dann hat natürlich Integration erste Priorität b) solte das ganze Asylrecht insofern verändert werden, dass wir gar nicht mehr in die Verlegenheit kommen müssten, diese Diskussion zu führen. jahrelang geführte Asylverfahren bringt nämlich Niemandem etwas. LG


stella_die_erste

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Antwort auf Beitrag von KlaraElfer

Warum nimmt eigentlich nicht jeder hier, der das zum "brechen" findet, einen Asylbewerber bei sich zuhause auf? Oder dann doch nicht, aus verschiedenen Gründen? Ich behaupte mal, solange man nicht neben einer solchen Einrichtung wohnt, kann man gut die Klappe aufreissen.. Übrigens ist das Problem auch nicht regional bedingt. Es gibt auch in anderen, nicht-ostdeutschen Städten Initiativen oder eben ein gewisses "Aufbegehren" in der Bevölkerung gegen Asylbewerberheime. Sicher auch in euerer Nähe. Zeit, das abzustellen, oder? Also, auf gehts und ran an die Asylis! Es lebe das Gutmenschentum!


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von stella_die_erste

beinahe hätt ich ausführlich geantwortet... Ich schrub doch, dass ich seit 1988 ca. .... am Thema dranbin. Aber bis man die ganzen Schlechtmenschen bekehrt hat, dauerts ne Weile.


Butterflocke

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"beinahe hätt ich ausführlich geantwortet..." Zeitverschwendung in dem Fall!


Schildkroete12

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Antwort auf Beitrag von stella_die_erste

Natürlich sind große Asylanten-Wohnheime wegen des Ghetto-Charakters nicht ganz unproblemtisch. Es gibt aber durchaus auch kleinere Anlagen mit bis zu 8 Parteien, die eher unauffällig sind. Es ist ja nun doch nicht das Gleiche, eine wildfremde Familie in der eigenen Wohnung unterzubringen wie eine solche in der Nachbarschaft wohnen zu haben. Deine Äußerung ist ein völlig überzogener Beitrag, Feuerpferdchen. Man muss kein Gutmensch sein, um das nicht in Ordnung zu finden. In der Tat könnte ich mir durchaus vorstellen, ein bis zwei Personen aufzunehmen - für eine ganze Familie fehlt der Platz. Initiativen gegen "Fremde" gibt es ja schon, wenn es um den Bau von Siedlungen für mitteleuropäische Staatsangehörige (Soldatenfamilien) geht. Kann ich einfach nicht nachvollziehen, wie man so viel Angst vor "fremden Gewohnheiten" haben kann... es ist doch schizophren, wenn Sonntags beim Traumschiff-Schauen aus dem Fernsehsessel heraus bestaunt wird, wie die TV-Helden um den Kilimandscharo herum kreisen und den "Eingeborenen" bei ihren Touri-Tänzen zuschauen, während "der Schwarze Mann" in der eigenen, heimischen Nachbarschaft nichts zu suchen hat. Wenn die Idylle in der Realität aber von Krieg zerstört wird und Menschen verfolgt und getötet werden, ist das weit weg. _Sollen "die Wilden" das doch unter sich ausmachen!_ - Das entsprang jetzt nicht meiner Fantasie, denn leider habe ich das so in den 90ern von dem Großvater einer Freundin gesagt bekommen. Mich würde ja wirklich mal interessieren, ob nicht doch der Eine oder Andere seine Lieblingskleidung oder sein bevorzugtes Essbesteck angewidert weglegte, wenn er sich bewusst machen würde, dass diese Gegenstände von schwitzigen Händen in ärmlichstem Umfeld hergestellt worden sind, die er in seiner schönen Welt im Leben nicht schütteln wollte.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Schildkroete12

ich habe hier schon viel geäußert


Mitglied inaktiv

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ich schätze mal, Du verwechselst mich gerade irgendwie


Schildkroete12

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Es ist ja davon auszugehen, dass ich auf irgendeinen anderen deiner Beiträge in diesem Forum an dieser Stelle geantwortet habe...


Schildkroete12

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jetzt sah ich's auch: es war die Stella... nicht du. Ich hatte irgendetwas herausgelöscht und eben nicht mehr richtig hingesehen. Ich bitte vielmals um Entschuldigung.


Leena

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Antwort auf Beitrag von stella_die_erste

...ich habe, vor meinem letzten Umzug, ein paar Jahre mit Mann und Kindern neben einem Spätaussiedlerheim gewohnt. Die Bewohner dort waren komplett unauffällig, gefühlt waren das meiste eh alte Damen, die ungefähr genauso aussahen wie die "Babuschki" vom letzten ESC, die meisten dann mit kleinen Kindern im Schlepptau. Komplett unproblematisch als Nachbarschaft - allerdings haben die Kinder auf dem Spielplatz auch immer nur miteinander gespielt, Kontakt zu Kindern aus anderen Häusern war offenbar auch von den "Babuschki" nicht erwünscht, die Kinder wurden dann wieder eingesammelt... Das, was mich persönlich am ehesten irgendwie einschränkte, war der fahrende russische Supermarkt, der zweimal die Woche unsere Straße komplett verstopfte. :-) So gesehen habe und hatte ich mit dieser Nachbarschaft kein Problem - allerdings entwickelt sich so sehr wohl eine "Parallelgesellschaft", und einer "Integration" ist das sicherlich nicht förderlich. Sieht unsere Stadt mittlerweile übrigens genauso - das Spätaussiedlerheim wurde mittlerweile aufgelöst und wird jetzt aufwendig als angehende Eigentumswohnungen renoviert, und die Bewohner wurden auf mehrere kleinere Wohneinheiten aufgeteilt. Dass es jetzt mit der Integration besser klappt und die Omas ihre Enkelchen jetzt mit den Kindern aus der Nachbarschaft spielen lassen - glaube ich nicht wirklich. Ich bin aber zuversichtlich, dass diese Kinder, wenn sie selber mal groß sind, es für ihre eigenen Kinder ganz selbstverständlich finden werden. :-)


MartaHH

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danke an Schildkroete wg. des Beitrags (ich war schon am Basteln eines ähnlich gelagerten, hatte mich dann aber in Städtebausoziologie verfrickelt) und an Fredda wg. des Bildchens. "...aber diese Fremden sind nicht von hier!" - fand ich schon immer sehr hübsch.


Daffy

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Antwort auf Beitrag von Leena

Das war zumindest eine einigermaßen geregelte Zuwanderung ganzer Familien - wie Du auch schreibst. Die Leute wussten, sie sind hier angekommen und müssen sich einrichten - meist, weil sie es als eine große Chance für ihre Kinder gesehen haben (die Eltern hatten schwer den Draumen drauf, was schulische Belange angeht). Und selbst mit diesen Kindern gab es Probleme, als sie älter wurde - weil sie sich nicht angenommen fühlten, mit Akzent sprachen (sprechen), ganz anders sozialisiert waren als wir hier mit Stuhlkreis, Jungs dürfen mit Puppen spielen, aber eben nicht zuschlagen, wenn sie sich ´provoziert` fühlen usw.... Man hat es deutlich gemerkt hier in der Gegend, am Anstieg der Kriminalität, Gewalt, Alkohol- und Drogenmissbrauch. Aber immerhin, die meisten konnten sich integrieren und in den Statistiken (aus den 90ern) zeigt sich, dass die Migranten der 1. Generation schulisch BESSER dastehen als die der 2. Generation. Die der 1. Generation - das sind die in den 80ern, 90ern eingewanderten Osteuropäer. Die der 1. sind die Kinder der in den 60ern eingewanderten Türken. Wobei die türkischen Kinder immerhin meist Rückhalt in ihren Familien haben - im Gegensatz zu Asylbewerbern. Also Kriegs- und Krisenflüchtlinge, die oft Entsetzliches erlebt haben. Hauptsächlich junge Männer (guck die mal die Boote an, die in Italien und Griechenland aufgefischt werden). Die hier keine soziale Bindung haben und keine Chance - sie können die Sprache nicht, werden sie wahrscheinlich auch nicht mehr richtig lernen. Die schulische Ausbildung ist mies, die früheren Abschlüsse werden nicht gebraucht oder anerkannt (sonst könnten sie es über ein Studium oder Arbeitsvisum probieren). Sie dürfen nicht arbeiten und wenn sie dürfen, finden sie keinen Job oder nur den unangenehmsten (was hat die große Mehrheit dieser Flüchtlinge einem türkischen Hauptschulabsolventen voraus? Und wie gut kommt der klar?). Sie sind frustriert, wütend und verzweifelt, haben andere soziale und kulturelle Maßstäbe (und nicht unbedingt besonderes Interesse an oder Respekt für unsere). Ich verstehe die Sorgen der Anwohner - glaubt irgendjemand ernsthaft, es würde sich nicht negativ auswirken, wenn eine größere Anzahl bindungs-, beschäftigungs- und chancenloser junger Männer in die Nachbarschaft zieht?


Schildkroete12

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Antwort auf Beitrag von Daffy

sind dazu da, sie auszuwalzen, oder? Es sind eben nicht nur die jungen, entwurzelten Männer, die um Asyl ersuchen. Sicherlich gibt es die Boatpeople auch... da sind auch tatsächlich Wirtschaftsflüchtlinge dabei. Aber ich habe junge Frauen und Mädchen kennengelernt, die beschnitten worden sind. Einige von ihnen wurden übel vergewaltigt und gequält. Weil die Bürokratie leider auch manchmal etwas länger braucht, wurden sie in Asylantenheimen vorübergehend einquartiert - natürlich ist das kein Zuckerschlecken, denn so schwer traumatisiert, wie diese Frauen sind, ist jeder Kontakt mit fremden Männern eine Qual. Glaubt irgendjemand ernsthaft, dass diese Menschen freiwillig in ihrer Situation sind und nur kommen, um friedfertigen Bürgern ihre Grundstücke zu entwerten? Sind wir doch mal ehrlich... wer sein Häuschen in einem Wohngebiet hat, dass auch größere Mietskasernen in der unmittelbaren Nachbarschaft hat, die wegen Leerstand zum Asylantenghetto konvertiert werden, kann eh nicht behaupten, ein immobiles Sahnestück sein Eigen zu nennen. Ist es nicht doch eher die Angst vorm "Schwarzen Mann"? Von den Familien redet ja wohl doch keiner. Auch nicht von schwer traumatisiserten jungen Männern, die eben nicht - sofort, wenn sie in der Stadt angekommen sind - dem Drogenhandel frönen. Ich habe einen jungen Mann aus Simbabwe getroffen, der als Kind von vermeintlichen Sicherheitskräften vergewaltigt wurde und anschließend von denselben Männern als Homosexueller bezeichnet, gefoltert und eingesperrt wurde... überflüssig zu erwähnen, dass er auch in Haft weiter vergewaltigt wurde. Die Wege seiner Flucht sind abenteuerlich und schwer zu nachzuvollziehen. Dieser junge Mann ist schwer traumatisisert und es ist wohl nachvollziehbar, dass er nur mit einem Messer unter seinem Bettlaken schlafen kann... wenn er nicht schon längst aus dem Asylantenwohnheim heraus und bei einer netten Familie (da habe ich ihn auch getroffen) untergekommen wäre, hätten wir mit Sicherheit kein Problem damit, ihn bei uns wohnen zu lassen. Er ist nicht der Einzige, der eine solche Lebenseschichte tragen muss... diese Menschen brauchen Hilfe und keine Vorurteile und Anfeindungen. Viele dieser Menschen haben Unvorstellbares erlebt und ÜBERlebt. Es ist mit Siherheit kein Spaß, zunächst in einem Wohnheim unterkommen zu müssen, aber diese Übergangsmöglichkeit muss nun einmal sein, weil manchmal schlicht eine Unterkunft her muss. Gerade weil die Wenigsten mustergültige Einreisepapiere dabei haben, ist es eben leider oft etwas weniger schnell zu klären, ob die Asylantragsteller tatsächlich diesen Status bekommen dürfen oder wieder in den Flieger gen Ursprungsland gesetzt werden. Aber jeder Einzelne hat erst auch einmal das Recht ernst genommen zu werden und Hilfe zu bekommen.


Daffy

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Antwort auf Beitrag von Schildkroete12

Die vergewaltigte, beschnittene Frau ist genau ein solches und natürlich gibt es sie. Millionenfach. Aber die Frage nach der Aufnahme stellt sich nicht, weil solche Frauen es seltenst hierher schaffen. Mit Kindern ist es nochmal schwieriger. Eigentlich bestätigst Du mit Deinem Beispiel vom Simbabwer meine Argumente. Jemanden, der sein Trauma mit einem Messer kontrolliert (braucht er das nicht, wenn er spazieren geht?) möchte ich nicht im Haus oder in der Nachbarschaft haben. Mal abgesehen davon, dass er wahrscheinlich den Rest seines Lebens betreut werden muss.Wieviele Leute dieses Kalibers dürfen es denn (zusätzlich) sein bei uns? Die haben alle ein ´Recht auf Hilfe` in D?! In so vielen Ländern herrscht Krieg, es wird gerade in Afrika eher schlimmer als besser und es ist völlig utopisch, das HIER auffangen zu wollen. Mit dem Geld ließe sich vor Ort weit mehr machen (denk an Projekte für ehemalige Kindersoldaten o.ä.). Sammelunterkünfte müssen sein, aber nicht in Wohngebieten. Auch abgesehen von den Extrembeispielen, die Du anführst - ich gehe eher von Leuten aus, die bis zu einem gewissen Grad verroht sind durch die Grausamkeiten, die sie erlebt haben, aber doch noch ´funktionieren`. Jedenfalls hatten sie die Hoffnung, hier ihr Glück machen zu können, EGAL ob politisch oder religiös verfolgt oder einfach der Armut entronnen, es ist in jedem Fall nachvollziehbar. Und sitzen hier fest, tagein, tagaus,werden irgendwie versorgt, aber niemand braucht sie, niemand will sie. Es soll der ´Integration` dienen, wenn sie ihre Tage zwischen den ´Wohlhabenden` verbringen, an Bushaltestellen, auf Gehwegen oder auf Grünflächen rumsitzen? Klappt bestimmt