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Insolvenzrecht - hat jemand Ahnung??

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Insolvenzrecht - hat jemand Ahnung??

Bine_79

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Weiß jemand, ob eine Person die Insolvenzantrag gestellt hat, eine Immobilie erwerben darf??? Kann ich mir nicht vorstellen, irre ich? Hintergrund: Wir wollen ein Haus kaufen und haben nun einen aktuellen Grundbuchauszug bekommen, aus dem hervorgeht dass der Verkäufer seit 2007 in Insolvenz ist. Er hat das besagte Haus 2010 aus einer Zwangsversteigerung per Kredit erworben. Neben anderen herausgefundenen "komischen" Tatsachen (z. B. sind Makler und Verkäufer quasi identisch, da Makler die Partnerin ist und erst im zweiten Entwurfs des Vertrags herauskam, parallel zum Grundbuchauszug ein Insolvenzverwalter Verkäufer ist). Kann wer helfen?


mozipan

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Antwort auf Beitrag von Bine_79

Also einen Kredit während der noch laufenden Wohlverhaltensperiode zu erhalten ist fast unmöglich. Klar gibts immernoch diese "Kredithaie" aber da gibts ja auch nciht so viel um eine Immobilie zu kaufen. Zumal sowohl der Kredit selbst, als auch die Immobilie dann massezugehörig werden/sein kann. Ich vermute eher, dass der Kredit dann über den Namen der Ehefrau oder der Mutter oder sonst wem lief.


Bine_79

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Antwort auf Beitrag von mozipan

Kann der Verkäufer dann trotzdem als Eigentümer eingetragen werden, auch wenn der Kredit auf den Namen seiner Partnerin läuft? Spielt da denn auch die Bank mit? Mir kommt das alles so merkwürdig vor....


nonna

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Antwort auf Beitrag von Bine_79

Wäre doch quatsch, so jmd im Grundbuch einzutragen, denn wenn ich als Insolventer demzufolge Vermögen (Immobilie) nachzuweisen hätte, wäre sie ja auch sofort wieder weg..... warum sollte also jmd einen Kredit aufnehmen für ein Haus, dass er einem Insolventen überschreibt? War selbst mal betroffen, und glaub mir, da bestehen keine Möglichkeiten.... lg nonna


shinead

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Antwort auf Beitrag von Bine_79

Das kommt auf die Bank an. Meine hätte es nicht gemacht. Von wem hast Du die Grundbuchauszüge bekommen? Lasse sie Dir sonst noch einmal von einem Notar geben. Dann kannst Du erkennen ob da was "geschönt" wurde. Ich denke ehrlich gesagt nicht das man bei einer PI das Geld bekommt um ein Haus zu kaufen. Kredithaie geben normalerweise nicht so hohe (und langfristige) Kredite. Die Finanzierung hätte ja eine 100%ige sein müssen. Das macht eigentlich keine Bank. Mindestens 10 (besser 20/30) % sollten Eigenkapital sein. Das Haus hätte auch m.E. im Zuge der Privatinsolvenz versteigert werden müssen und der Erlös unter den Gläubigern aufgeteilt werden müssen. Klar, die Immobilienbank hätte natürlich an erster Stelle gestanden... Die Privatinso steht also auf sehr wakeligen Füßen! Wenn das mit dem Haus raus kommt, ist das Verfahren beendet. Die "Karriere" der Vermögensverwaltung im übrigen auch. Das erfüllt wahrscheinlich den Straftatbestand des Betruges. Gruß Corinna


Bine_79

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Antwort auf Beitrag von shinead

Die Grundbuchauszug haben wir von der "Maklerin" bekommen, die ja, wie wir dank google herausgefunden habe, die Lebenspartnerin des Verkäufers ist (also kassiert Verkäufer auch noch Provision). Sie hatte eine E-Mail des Notariats mit dem Grundbuchauszug als Anlage weitergeleitet. Wir glauben inzw. aber auch, dass die den GB-Auszug bearbeitet haben, da nämlich S. 2 fehlt (es sei denn es wurde einfach geschlampt). Dieser E-Mail war auch der überarbeitete Vorvertrag beigefügt in dem nun wie gesagt plötzlich ein Insolvenzverwalter auftaucht (ein RA). Insolvenzverwalter und Notariat schauen aber seriös aus. Wahrscheinlich werden wir eh Abstand nehmen, das ist uns alles etwas komisch. Ist aber sehr schade, da es das erste Haus war, was vom Schnitt und pipapo top für uns ist. :(


mozipan

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Antwort auf Beitrag von Bine_79

Dann habt ihr einen richtigen, mit allen Daten!!


sylea

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Antwort auf Beitrag von Bine_79

der kredit kann über partnerin oder andere familienmitglieder gelaufen sein. aber mich wundert es, dass er sich als eigentümer eintragen lässt während er in der insolvenz ist. das haus könnte im grunde, wenn der insolvenzverwalter davon erfährt, in die insolvenzmasse mit einfließen! wenn der insolvenzverwalter davon nicht erfährt und er das haus verkauft, dann könnte das insolvenzbetrug sein. so wie du schreibst, denke ich mal das der insolvenzverwalter davon erfahren hat und nun die immobilie zum verkauf gibt, dazu hat er das recht!! der erlös fließt dann in die insolvenzmasse des schuldners. will damit sagen, wenn der insolvenzverwalter der "verkäufer" ist, wird es rechtens sein. lg


Misty

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Antwort auf Beitrag von sylea

Grundbuch persönlich beim Amtgericht einsehen, ihr habt schließlich ein begründetes Interesse, mit dem Insolvenzverwalter Kontakt aufnehmen und einfach fragen... Hört sich aber wirklich etwas komisch an.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Bine_79

seit 2007 insolvent ist? da stehen maximal als zusätzliche einträge die banken... aber egal... DAS ist wichtig für euch: WER steht im grundbuch an erster stelle? im zweifel gibt es probleme mit euren kreditgeber, wenn sich ein anderes kreditinstitut, welches an erster stelle steht, weigert vor erfüllung seiner ansprüche, diesen ersten rang frei zu geben. erst an dieser stelle wird es interessant, dass der verkäufer in der insolenz ist, denn möglicherweise stammt sein darlehen von einer ausländischen bank, die keine schufa-auskünfte benötigt, aber hier nicht so ganz gängige vertragsbedingungen zu grunde legt. desweiteren werden vielleicht noch ansprüche aus dem insolvenzverfahren vorrangig bedient... ergo: sucht euch lieber etwas anderes... das könnte mehr als kompliziert werden.


deischuhzu

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Antwort auf Beitrag von Bine_79

steht wahrscheinlich unter Zwangsverwaltung. Sämtliches Eigentum geht doch in die Insolvenzmasse ein. Ist die Partnerin eine "echte" Maklerin oder möchte nur Vermittlungsprovision kassieren? Ich würde mich da an den Zwangsverwalter wenden, wenn ihr an dem Haus interessiert seid. Grundbuchauszüge könnt ihr euch selbst beim Grundbuchamt holen.


Bine_79

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Antwort auf Beitrag von deischuhzu

danke erstmal für eure Antworten! Habe jetzt einen Termin mit einem RA gemacht, der meinte aber schon am Telefon, dass das so schlimm nicht klingt und es durchaus möglich sei in der Insolvenz eine Immobilie zu erwerben. Der Kaufvertrag im zweiten Entwurf läuft ja auf den Insolvenzverwalter. Der Verkäufer steht wirklich als Eigentümer im Grundbuch und es ist vermerkt dass er insolvent ist mit einem Aktenzeichen aus 2007. Aber wir werden selbst noch mal ins Grundbuch schauen. Die Maklerin ist schon eine echte Maklerin mit Firma, aber wie gesagt die Lebenspartnerin des Verkäufers. Vielleicht löst sich ja doch alles in Wohlgefallen auf, drückt mal die DAumen :-) Danke noch mal!!