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Haus kaufen ja/nein

Haus kaufen ja/nein

ohno

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Wir stehen kurz vor einer Entscheidung. Es gibt ein EFH, BJ 1958, welches wir ca 11 Monate kennen. Mit allen Schäden und positiven Seiten. Wir hätten es vor ca 10 Monaten kaufen können, haben es nicht getan aufgrund des in unseren Augen schlechten Gesamtzustandes und da wir keine Handwerker sind oder Erfahrung mit Sanierungen haben. Das Haus habe ich dann an einen Bekannten vermittelt, der es auch gekauft hat. Die Sanierung begann Anfang April. Es gab vorm Verkauf schon einen Wasserschaden innen durch ein defektes Wasserrohr im oberen Bad und einen an der Kellerwand durch ein verstopftes Fallrohr. Kelleraußenwand innen des betroffenen Raumes war schimmlig, und in 2 anderen Kellerräumen Wasserschaden in Decke und Wand durch die defekte Wasserleitung des oberen Bades. Die Wohnräume waren nicht betroffen, da haben wir keine Schäden oder anderes erkannt, die Bäder waren eklig. Ich kann nicht sagen, wie lange es leer stand, wurde übern Nachlassverwalter verkauft. Denke, dass er, um weiteren Wertverlust zu vermeiden, mit dem Verkauf nicht gezögert hat. Nunja, wir haben uns das Haus dann nochmal mit meinem Bekannten angesehen, als er die Schlüssel hatte und bevor der Bautrupp loslegte. Denn mein Bekannter kauft alte Häuser, auch im ZV-Verfahren, lässt diese sanieren und verkauft sie dann wieder. Zb an uns. Wir konnten uns das aber aufgrund der ganzen Schäden nicht vorstellen, auch seitens der leider Ferndiagnose meines Vaters (sch... C...) kam es eigentlich nicht mehr in Betracht. Muss dazu sagen, wir haben das Haus an sich nie abgelehnt und konnten uns ein Wohnen dort, auch in der Gegend, mit der vorhandenen Infrastruktur sehr gut vorstellen. Wir hatten Angst vor der großen Unbekannten. Wussten nicht, "wie" saniert werden wird. Und haben dann meinem Bekannten abgesagt. War für ihn auch kein Problem. Er hat keine Angst vor so Häusern, ist absolut tiefenentspannt. Wir suchten weiter, aber hier gibt es einfach nichts auf dem Markt. Wenn wird sich drum geprügelt... Preisbieterei, Bestechung, Steuerhinterziehung, hier läuft es nur so oder mit Vitamin Doppel-B... Aktueller Stand: Das Interesse an dem Haus war nie weg. Wir haben den Schlüssel, können jederzeit rein. Machen wir immer dann, wenn die Handwerker nicht da sind, also wenn dann jeden 3. Sonntag zb. Konnten Badfliesen, ob Badewanne oder Dusche und generell Bodenbeläge mit aussuchen, uns mit Ideen einbringen. Ob wir es nehmen oder nicht. Jetzt ist es tatsächlich bald fertig. Ich muss sagen, es wird alles schön. Uns würde es gefallen. Vor allem kennen wir es vom Alt-, Zwischen-, Jetzt-und Fertigzustand. Das Haus hat uns alles offenbart, da es in den Rohbau zurückversetzt wurde, neue Fenster, Rollläden, Elektrik, Ab-und Frischwasserleitungen, Bäder, Heizung, Heizkörper, Türen, Haustür und eine vollständige Kellersanierung bekam. Räume wurden geöffnet, andere geschlossen. Im Frühjahr soll noch rundrum neu verputzt werden, mit Außendämmung. Wir sind mit einem vereidigten SV mal durch, leider etwas spät ca 3 Wochen später wie geplant, da wir ständig krank waren. Denn ich wollte gerne, dass er die Gebäudesunstanz mal unter die Lupe nimmt, solange noch alles offen war. War aber dann schon alles verputzt und verkleidet. Dem Mann konnte ich aber so nichts abgewinnen, zumindest hat er uns nur darauf hingewiesen, dass in den Fensterlaibungen Gewebestreifen nach RAL what ever fehlen und eine Außendämmung drauf muss. Jetzt aber meine Bedenken, schonmal danke bis hierhin für Eure Zeit... Der Bautrupp ist aus Polen. Die Arbeiter sprechen kein oder kaum deutsch, nur der Chef. Und der ist für mich ein ganz Genauer. Er weiß, was er macht. Aber eben nicht nach unserem deutschen Energieeinsparwahnsinn... Und nicht falsch verstehen, ob es jetzt jemand aus Polen ist oder ein deutscher Bautrupp oder woher auch immer, Hauptsache, es wird nicht rum geschludert... Den Eindruck habe ich nicht, aber ich habe Bedenken, was die Gewährleistung angeht. Die Installationen zb sind alle aus Polen. Die Fenster auch (Fa. Salamander). Ich weiß nicht, was noch. Der Verkäufer, mein Bekannter, verkauft ja privat, dh ich hab null Gewährleistung und Mängelansprüche. Alles ist neu, aber wir müssten bei 0 anfangen, wenn die Elektrik spinnt, Wasserdruck fällt, sich wieder im Keller Schimmel bildet. Das ist mein persönlicher Albtraum. Schimmel. Bei mir hinge in jedem Raum ein Hydrometer... Andersrum. Kauft man ein Haus, weiß man nicht, was sich hinter den Wänden befindet. Wie es dort aussieht. Unter Umständen nicht so toll, was dann vllt erst eine Renovierung ans Tageslicht befördert. Man sieht das Haus beim 1. Mal und muss sich direkt entscheiden, da die Konkurrenz nicht schläft. Wir hatten nun ein 3/4.Jahr Zeit, zu begleiten, zu hinterfragen, sind mit einem SV rein. Das Bauchgefühl stimmt. Aber eben nagt wieder das Was ist Wenn an mir. Die kalten Füße. Alles neu, wir könnten einziehen und müssten nur Gardinen aufhängen. Wir könnten es uns finanziell leisten und haben noch eine bezahlte Immobilie im Rücken. Was macht mich so unsicher? Die unkonventionelle Arbeitsweise? Das alle Wände und Decken mit Gipskartonplatten verkleidet wurden? Das die Fensterabdichtungen oldschool und nicht mit Gewebebändern vorgenommen wurden? Wenn es doch dicht ist? Wenn ich ein Bestandshaus kaufe, sehe ich sowas in der Regel doch sowieso nicht? Das ich nicht weiß, welche Außendämmung dran kommt? Das ich nicht weiß, ob Schimmel wiederkommt? Material aus Polen sich von selbst auflöst? Wie bescheuert, diese Gedanken... Ich möchte doch einfach nur ein schönes zu Hause für uns 4. Hättet Ihr die gleichen Bedenken? Andere? Oder gar keine? 100%ig sicher kommt noch das Dach auf uns zu. Das ist das einzige, auf was sich mein Kopf verlässt. Das die Entscheidung bald ansteht, machts jetzt nicht besser... VG ohno


IngeA

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Antwort auf Beitrag von ohno

Du bist doch gar nicht die Auftraggeberin also Geschäftspartnerin bei der Sarnierung. Das ist doch, wenn ich es richtig interpretiere, der Bekannte, der damit anscheinend ja auch Erfahrung hat. Sollte irgendwas sein, wäre die Baufirma ohnehin nicht dein Ansprechpartner bei Reklamation, sondern der Verkäufer, also der Bekannte. Mit dem solltest du doch auch über deine Bedenken sprechen können. Insgesamt wirst du mittlerweile kaum deutsche Unternehmer auf der Baustelle finden, höchstens für einzelne Gewerke. Und die Qualität der Arbeit hängt im Enddefekt so gut wie nur davon ab, was der Chef durchgehen lässt. Wenn der schluderig ist oder schludern lässt, ist die Qualität schlecht, wenn der das Heft in der Hand hat, passt normalerweise die Ausführung. LG Inge


drosera

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Wenn der Bekanntw von privat verkauft (auch wenn es eigentlich schon gewerbliche Ausmaße hat), dann ist er keineswegs Ansprechpartner für eine Reklamation; die Handwerker allerdings für 5 Jahre.


IngeA

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Hauskauf ohne Kaufvertrag gibt es nicht. Natürlich müssen die Handwerker nachbessern wenn sie geschlampt haben, Ansprechpartner ist trotzdem der Vertragspartner, also Verkäufer. Der muss nämlich auch versteckte Mängel beseitigen lassen, die gar nicht im Auftrag mit den Handwerkern enthalten waren. Was mich nur irritiert: Die AP kennt offensichtlich den Verkäufer, zumindest geschäftlich, nicht nur oberflächlich. Sie hat schon viele seiner Sarnierungsprojekte gesehen (und für gut befunden), hier war sie sogar selbst mit involviert. Warum traut sie ihm nicht? Oder würde sie jemandem den sie nicht kennen würde mehr trauen, und warum? LG Inge


Leena

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Aber wenn Euer Bekannter regelmäßig alte Häuser kauft, sie sanieren lässt und dann verkauft, macbt er das doch nicht privat, sondern als gewerblicher Grundstückshandel..?


Jana287

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Ich kann Deine Bedenken nachvollziehen und würde selbst in so einem Fall nicht kaufen. Meiner Meinung nach muss bei so einer großen Entscheidung auch das Bauchgefühl 100 % PRO sein. In der aktuellen Situation mit knappem Angebot kannst Du natürlich das Objekt nochmal ins Auge fassen. Dann würde ich aber 1. die genauen Eckdaten klären, welchen Kaufpreis stellt sich der " Bekannte " vor, was genau würde bis zum Verkauf noch gemacht, was muss noch gemacht werden, was wird das kosten, wie sieht eine Finanzierung aus 2. das Gutachten, wie ist das ausgefallen? Ggf das Geld investieren und nochmal mit Gutachter durch? Dann hat man doch einen guten und fachkundigen Überblick.


Jana287

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Antwort auf Beitrag von Jana287

Was ich nicht verstehe, der Bekannte ist Eigentümer und saniert. Ihr habt einen zukünftigen Kauf bereits abgesagt. Warum habt Ihr dann einen Schlüssel, und warum sucht Ihr die Inneneinrichtung mit aus? Was ist das denn für ein Konstrukt? Was hat der " Bekannte " davon? Er kauft für Euch ein Haus, saniert es für Euch, lässt Euch die Ausstattung mit aussuchen, trägt Risiko und Nebenkosten, warum sollte er dann auf Geld verzichten und Euch einen Freundschaftspreis machen? Dann kann er doch höchstbietend verkaufen? Dieser Umstand wäre mir ausgesprochen suspekt.


Ellert

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huhu also der Sachverständige hat nichts gefunden ausser das an den fenstern, dann soll doch der Auftraggeber die Fenster gescheit machenlassen. Was der macht ist gewerblich, dann würde ich lieber mehr zahlen und die Garantien dazu haben die er ja anderen auch geben müsste, auf die Arbeiten und Einbauten etc gibts doch sicher sowas ? Polnische Arbeiten können so oder so arbeiten wir wohnen grenznah, die einen haben Glück die anderen haben Pech - wir haben für unsere deutschen Arbeiter weit mehr bezahlt als für die polnischen, vermutlich aber einfach auch nur das Glück gehabt dass unsere halt super arbeiteten, Murks kanns auch bei Deutschen geben, bei den Materialien... keine Ahnung. Fehlender Energieeinsparwahnsinn kann sich bei den steigenden Energiekosten schnell rächen, was wurde denn für eine Heizung verbaut ? Wände und Decken mit Gipskartonplatten verkleidet - warum wurde das gemacht, waren die Wände krumm und schief ? Wir haben Putz auf den Steinen... Wenn Euer Bekannter das nicht an Euch verkauft muss er doch auch irgendwie gewerblich haften, und wenn Ihr es auf der Ebene macht ? Zum Kauf nochmals mit Gutachter durch und dann alle Mängel beheben lassen vor Übergabe ?


Thiara82

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Ich hab jetzt nicht alles gelesen, bin aber bei dem polnischen Bautrupp hängen geblieben. Wir haben 2016 neu gebaut. Ein Teil der Arbeiten wurde von einem deutschen Subunternehmer der Baufirma erledigt, einen Teil haben wir selber vergeben. An eine Firma mit aus Polen stammenden Chef. Die „deutschen“ Arbeiter haben so einen Mist verzapft, waren langsam, haben die Baustelle total zugemüllt und zum Schluss mussten wir noch wegen einer Gewährleistung zum Anwalt. Die „polnischen“ Bauarbeiter waren dagegen super! Pünktlich, sehr ordentlich gearbeitet und in einem Tempo, dass wir nicht hinterher kamen. Und sie haben unser Haus immer ordentlich aufgeräumt und sauber verlassen. Wir haben sie schon einige Male weiter empfohlen. Schwarze Schafe gibt es überall. Das würde ich definitiv nicht an der Nationalität festmachen.


Benedikte

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erstmal- mir geht es für JAna- ich verstehe vorne und hinten die Konstruktion nicht- Ihr wollt nicht, Du überläßt es dem Bekannten, der saniert, Ihr habt einen Schlüssel und besichtigt regelmäßig. Macht er das hauptberuflich, hatte Vertrauen und Euch gesagt- schaut doch nochmal wenns fertig ist und entscheidet dann????? Und jetzt müßt Ihr oder es geht auf den MArkt??? Wenn ich es Recht erinnere, habt Ihr zwei Kinder und wollt deshalb unbedingt in diesem Dorf bleiben ,ja? Ihr sucht ewig und habt wenig Auswahl, auch weil die Konkurrenz so bedenkenlos zuschlägt? Tja, dann müßtet Ihr zuschlagen. Wenn der Bekannte vom FAch ist, sind die Chancen groß, dass er fachgerecht hat renovieren lassen bzw. sanieren, das halt auch beurteilen kann. Ihr könnt ja im Notarvertrag was aushandeln. Gewährleistung für x JAhre gegen Schimmel im Keller. Ich habe großes Misstrauen gegen BAuten zwischen 45 und 85. Erstere sind oft sehr bescheiden erstellt-Nachkriegs-und Mangelzeit eben, gerade 50 und frühe sechziger heute mindestens einmal Totalsanierungen. Grundregel. Ansonsten- bin ich auch sicherheitsbewußt und man geht halt mit einer Immobilie ein unglaubliches Risiko ein. Deswegen kann ich auch nur grinsen, wenn oft als Argument für einen KAuf genommen wird "Du zahlst dem Eigentümer die Immobilie, könntest genausogut in die eigene Tasche wirtschaften"-Pustekuchen, diese Risiken werden oft verdrängt. Deine Situation aber- Ihr sucht, zunehmend verzweifelt, seid festgelegt auf einen kleinen Ort, habt wenig Auswahl, könntet hier, alles stimmt, nur eben die Ungewissheit- da bleibt eigentlich nur Kauf. In DEINER Situation...... schreib mal, wie Ihr Euch entscheidet-ich wette, Ihr kauft


Muhkuh-87

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Moin, Also ich kann dir ein bisschen was zum Fenstereinbau erzählen ;) Die Polnischen Fensterprofile sind zwar für den europäischen Markt zugelassen, aber: es gibt doch schon qualitative Unterschiede, die so ein "deutsches" Profil hat (u.a. ummantrlter Stahlkern). Was aber nicht heißt, dass das polnische Profil total schlecht ist (sonst wäre es hier nicht zugelassen) ! Der SV meinte bei der Montage vielleicht das anbringen von (Kompri) Dichtbändern nach DIN4108 und Enev (Ral steht für Farbnummern z. B. Ral 7016 ist anthrazitgrau ;)) Manche Sv's vergessen aber beim energetischen Sanieren das Alter des Hauses, den Zustand der Dämmung, etc... Wenn die Fenster zu "dicht" sind und so ein Altbau nicht mehr atmen kann, fängt es schneller an zu schimmeln (Neubauten haben oftmals zwangslüftungen). Auch die Polnischen Arbeiter müssen nach den hier geltenden Vorschriften montieren /arbeiten. Und das werden die auch, sonst würden die keine Aufträge mehr bekommen ;) "Schlechte" Arbeiter, denen alles egal ist, kannst du sowohl bei deutschen als auch bei ausländischen Firmen bekommen. Wenn es für euch passt und du deinem Bekannten dahin vertraust, dann kauft, wenn du zu arge Bedenken hast, lass es ;) Hast du mit deinem Bekannten mal gesprochen wegen der Gewährleistung? Wenn er sowas öfter macht (Haus kaufen, sanieren, verkaufen) fällt das ja eigentlich schon unter Gewerbe ;)


ohno

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Vielen Dank Euch allen! Ihr seid gut auf meine Bedenken eingegangen. Kurz zum Verständnis: Der Eigentümer, also mein Bekannter, macht das beruflich, ja. Bauplätze und Neubauten kauft er als Firma, und vermietet die Wohneinheiten dann nach Fertigstellung. Sanierungsgebäude kauft er privat und lässt die sanieren, um sie weiter zu verkaufen. Er macht keine Bauträgerverträge, daher keine Garantien, wie halt da üblich. Aber. Er ist Mandant in unserem Notariat, ich bin für ihn zuständig. Dh, ich sehe ja, was/das/wie er kauft und auch wie er verkauft. Daher werde ich mit meinem Chef sprechen, was für uns privat die beste Lösung ist. Wir haben damals erst abgesagt, ja. Und wir haben uns irgendwann, weil uns das Haus auch nach Monaten nicht losgelassen hat, mit dem ET verabredet und wir haben, wirklich nur aus Interesse, mal die Baustelle inspiziert. Und das war schon echt positiv, was da so weggearbeitet und verändert war. Von daher hat er gesagt, wir können jederzeit rein, gucken, fragen, sagen ob Wanne/Dusche, alle Optionen offen im Rahmen des Budgets, ob wir kaufen oder nicht, denn verkauft wird es sowieso. Dann habe ich eines seiner Häuser gesehen, die saniert in die Vermarktung gingen, und das war wow! Richtig toll geworden! Hätten wir sofort gekauft, hat er uns auch angeboten, steht aber im falschen Ort... Wahrscheinlich ist mein Problem, dass ich "das" Haus im damaligen Zustand gesehen habe. Hätte ich es erst nach Fertigstellung gesehen, dann hätte ich überhaupt nicht drüber nachgedacht, was wäre wenn etc... Ja Benedikte, Du hast Recht mit dem Satz, das andere dann bedenkenlos kaufen. Denjenigen wirds geben. Aber verzweifelt bin ich nicht. Dafür bin ich zu sehr verkopft. Auch wenn es nachher schön aussehen wird, und ich weiß, wir werden uns da wohlfühlen, und so würde es sein, kaufe ich nicht, wenn ich unsicher bin. Dafür bin ich zu sensibel und bleibe lieber da, wo ich jetzt bin. @muhkuh Der SV war so ein Fall für sich und hat nicht unbedingt zu unserer Sicherheit beigetragen... Ich kannte die RAL-Bezeichnung nur von Farbdosen und er meinte definitiv diese Gewebebänder... Der Eindruck von der Baustelle ist auch immer der gleiche: Es ist nie chaotisch, immer aufgeräumt und gekehrt, was gemacht wird sieht nicht nach Hobbyhandwerkern aus. Meine nächsten Schritte sind: meinen Chef zu Rate ziehen (entweder den Kaufpreis reduzieren und Gewährleistungsausschluss wie üblich, dann haben wir Puffer, falls wir Probleme bekämen, oder beim jetzigen Kaufpreis die Gewährleistung nach BGB einschließen). beim Eigentümer und dem Chefhandwerker noch einiges nachfragen und dann sehr wahrscheinlich nochmal einen anderen Sachverständigen ins Boot holen. Viele Grüße ohno


Caot

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....... das wären, die Dachkonstruktion, der Keller, die Außenfassade, die Abdichtung, die Dränage und ja, die Fensterandichtungen. Die Leitungen, die Einbindungen und die Heizung/Sanitär. Geh mit einem neuen Sachverständigen rein. Wenn der grünes Licht gibt - Ja, ansonsten nein.


Benedikte

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ich hab mich mal wahnsinnig geärgert..... ich bin-angesichts der Riesensumme- auch sehr sicherheitsorientiert. Hab mal für ein HAus ein Gutachten beauftragt, da kam raus, dass es mal mit einem Giftzeug behandelt wurde, also Balken gestrichen. Kann mich nicht mehr genau erinnern, ist über 20 Jahre her. Und irgendwann hatte ein Kollege meines MAnns ein Hausgekauft, die schwätzten, ich wollte natürlich Details- wo, wieviel, wie groß- es kam raus, dass das das HAus des ersten Absatzes war. Der Kollege ist vom Kauf zurückgetreten- null Probleme dank unseres Gutachtens. Wir haben uns gemeinsam über den Verkäufer aufgeregt, der ja spätestens nach unserem Gutachten POSITIVES Wissen der Schadstoffbelastung hatte- aber es gab Interessenten und irgendwann auch einen Käufer. Über den Kollegen habe ich mich auch geärgert. Der ist nichtmal auf die Idee gekommen, uns anzubieten, einen Teil der Kosten für das Gutachten zu erstatten. Dafür ist er beim nächsten HAuskauf gleich wieder reingefallen. Hatte auch wieder nach ausschließlich eigener Expertise gekauft-und ihm war komplett entgangen, dass in dem Außenbezirk der Anschluss an die KAnalisation erfolgte. Bis dato Sickergrube. War ein fünstelliger Betrag, 16.000, MArk oder Euro weiss ich nciht mehr. Defintiv etwas, was uns bzw unserem Gutachter aufgefallen wäre und wo ich einen Abschlag versucht hätte zu verhandeln. Aber ja, diese kopflosen Mitbewerber sind schon schwierig. Euch alles gute, und uns allen einen guten Start in die Aabeitswoche und ein gutes 2021.


Tai

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Antwort auf Beitrag von ohno

Unabhängig vom ursprünglichen Zustand und der Qualität der Renovierungsarbeiten dieses Hauses frage ich mich, ob es das ideale Haus für dich gibt. Ich kann mich nur noch sehr vage an deine länger zurückliegenden Beiträge zum Thema Hauskauf erinnern. Wenn ihr aber ein Haus an eurem aktuellen Wohnort sucht, das mehr Platz und damit mehr Lebensqualität für die Familie bietet und das Angebot rar ist, kannst du nicht ewig wählerisch sein. Denn ruckzuck gehen die Jahre vorbei, die Kinder ziehen aus und der Kauf des idealen Hauses kommt eigentlich schon zu spät.


Ellert

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Antwort auf Beitrag von Tai

Wenn es nach 6 Monaten schimmelt wärst Du wieder raus. Ich würde definitiv bauen wenn ich so bedenklich wäre oder so supergenau etwas haben will er wird kaum den Preis runtersetzen wenn der Markt so begehrt ist und er von anderen viel mehr Geld bekommt dagmar


Ellert

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Antwort auf Beitrag von ohno

gibt es auch zwei die alte Häuser aufkaufen und renovieren allerdings dann vermieten das siht äusserlich wirklich schön aus, aber es ist halt billigst gebaut, von den Materialien bis zur Abdichtung. Alles mit Küche, zum Teil auch mit Kaminofen,wirklich schöne Wohnungen aber eben nicht so wie man es machen würde wenn man Eigentümer ist. Der Gutachter hat Euch nicht weitergebracht, warum denn nicht ? Habt Ihr ihm den Ursprungszustand erklärt dass er da gezielt danach schauen könnte ? Wenn Ihr den Kauf beabsichtigt, habt Ihr die Bauschritte per Foto festgehalten, das könnte dem Gutachter auch helfen. Eigentlich willst Du doch das Haus dann schaut dass Ihr so verhandelt, ggf auch mehr bezahlt und abgesichert seid.


Felica

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Antwort auf Beitrag von Ellert

ich vermute mal das war kein richtiger Baugutachter. Es gibt diese Gutachter welche man in der Werbung sieht, die kommen vorbei, geben dir eine grobe Einschätzung der Lage und das war es. Die können nur oberflächlich prüfen. Die richtigen Baugutachter gehen tiefer, die nehmen notfalls auch Proben. Entsprechend kosten diese Gutachten dann eben nicht 500 € sondern mehrere tausend.


Ellert

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Antwort auf Beitrag von Felica

und der Gutachten hat sicher die Leistung der Firmen nicht verschlechtert als die wussen da kommt immer jemand. Bei einer Hauskaufsumme von mehreren hunderttausenden heutzutage ist das dann Pillepalle, spart ggf aber sehr viel Ärger und Nerven dagmar


Felica

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Antwort auf Beitrag von Ellert

Klar, aber viele meinen da sparen zu müssen. Kann man machen wenn man selbst vom Fach ist. Sonst extrem gefährlich. Aber ich würde zB auch nie mit einen Bauträger bauen sondern immer über einen Architekten.


Felica

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Antwort auf Beitrag von ohno

Man kann kein Haus privat kaufen. Warum geht das wohl alles über einen Notar? Also nichts mit Ausschluss Gewährleistung. Allerdings ist es beim Hauskauf immer schon so geregelt das man nachweisen muss der Verkäufer hat einen erheblichen Mangel vorsätzlich verheimlicht. Ihr aber kennt bereits alle Baustellen. Gehe halt mit einem vernünftigen Baugutachter durch das Haus, nicht jemanden der nur oberflächliche Gutachten machen kann. Der kann dann die entsprechenden Mängel direkt mit aufnehmen und dann könnt ihr das beim Kaufvertag alles hinterlegen. Last prüfen in wie weit die Dämmung funktioniert usw.


ohno

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Antwort auf Beitrag von Felica

Verbrauchervertrag? Ich hab nicht geschrieben, dass er privatschriftlich gekauft hat. Der Baugutachter war ein ö.b.u.v.-SV. Ich habe Dir schonmal was zu geschrieben und bitte Dich, nicht weiter zu antworten. Danke.


Felica

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Antwort auf Beitrag von ohno

Nein, du schreibst er verkauft privat, hättest keine Gewährleistungsansprüche. Aber egal, deine Sache. Du scheinst dich ja auszukennen.


drosera

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Antwort auf Beitrag von Felica

Ja, auch bei einem Hausverkauf von privat geht es über einen Notar, das hat doch niemand in Abrede gestellt. Aber die normale gewerbliche Gewährleistung gibt es eben nicht; es gilt "gekauft wie gesehen" - so war zumindest meine Aufklärung beim Notar. Bei Problemen muss man dem Verkäufer nachweisen, das er das wusste, da geht es aber auch ganz schnell um Betrug. Wenn er von nichts wusste, dann ist er auch für nichts zuständig.


Felica

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Antwort auf Beitrag von drosera

Ja und nein. Der Verkäufer haftet nicht für Fehler welche er nicht sehen konnte bzw nicht zu verantworten hat. Sehr wohl aber wenn bekannte Dinge verschwiegen werden oder gepfuscht wurde. Dafür kann er dann im Gegenzug die Handwerker, sofern es welche gab, haftbar machen. Hatten wir gerade alles. Unser Hauskauf ist so frisch das wir aktuell noch auf die aktualisierten Grundbuchauszüge warten. Bank, Gutachter, Notar, alle haben das gleiche gesagt. Hier würde ein Schimmelhaus grundsaniert, da kann man als Käufer voraussetzen das das Problem erledigt ist. Ist es das eben nicht, weil der Schimmel nicht richtig und sachgerecht entfernt wurde, haftet der Verkäufer. Davon ab kann man beim Kaufvertrag alles regeln. Dann nimmt man halt diese Dinge mit auf und klärt was innerhalb einer bestimmten Frist passiert wenn es zu Problemen kommt.


kuestenkind68

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Antwort auf Beitrag von ohno

Du zahlst das Haus sicher nicht komplett bar, sondern brauchst noch eine Finanzierung, oder`? Da würde ich die Bank mit ins Boot nehmen. Die bewerten die Immobilien doch auch nochmal wenn sie eine Finanzierung machen und haben eigene Gutachter.... Unser Haus wurde sogar nochmal begutachtet, weil wir nach Beendigung der Zinsbindung die Bank gewechselt haben und die neue Bank das wollte. Heraus kam, dass das Haus aktuell schon mehr wert ist, als wir damals gezahlt haben... Ich würde mal mit der Bank die Finanzierungswünsche und Möglichkeiten besprechen..


Felica

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Antwort auf Beitrag von kuestenkind68

Also hier war niemand von der Bank da. Gab aber auch ein Gutachten und wir mussten deutlich weniger aufnehmen als das Haus wert ist bzw wert sein wird nach dem Umbau.


ohno

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Antwort auf Beitrag von kuestenkind68

Finanzierung ist geregelt, die Bank hat uns den Kredit zugesagt. VG ohno


kuestenkind68

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Antwort auf Beitrag von ohno

Und die wollten kein Gutachten für das Haus? komisch.


Ruto

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Antwort auf Beitrag von ohno

Sanierungen können eine echt tolle Sache sein. Positiv ist, dass ihr immer wieder mitverfolgen konntet, was passiert. Nur seid ihr nicht vom Fach - auch ich könnte nicht beurteilen, ob alles korrekt läuft. Deshalb schließe ich mich da einigen Leuten an und rate euch zu einem Gutachter. Rede ruhig mit deinem Chef, der hat vielleicht sogar Kontakte oder zumindest Tipps und kennt euren Bekannten/Kunden. Mit der Garantie ist es eh so eine Sache. Bei Schimmel ist es schwer nachzuweisen, dass der vom Bau kommt. Genauso könnte er selbst verursacht sein. Es gibt doch bestimmt offizielle Rechnungen von den einzelnen Handwerksbetrieben? Die würde ich im Fall eines Kaufs einfordern, damit ihr bei Problemen eben sehr wohl etwas schwarz auf weiß habt.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von ohno

Was ist denn die Alternative? Ich braucht/wollt mehr Platz. Selbst bauen? Auch hier kann viel schief laufen ... wirklich sicher keine versteckten Baumängel zu haben, bist Du nie. Zumal es im Laufe des Baus auft teurer wird als geplant. Weiter nach einem anderen älteren Haus schauen? Du schreibst doch, der Immobimienmatkt bei Euch ist aufgeräumt. D.h. falls ein Angebot um die Ecke kommt, wirst Du zuschnappen müssen. Vielleicht sogar ohne Gutachter, falls es Interessenten gibt die "blind kaufen" wollen und den Preis hoch steigern bzw mit Druck arbeiten. Ich glaube im Moment muss man überall Abstriche machen bzw mit der Ungewissheit leben, dass irgend ein Kostenfaktor auftreten könnte. Mich würde die wirklich sehr alte Bausubstanz und auch das Thema Schimmel definitiv abschrecken. Aber ich würde auch nie ein Haus BJ 1950/60 in Betracht ziehen. Dann lieber nur eine Doppelhaushälfte. Aber hier geht's ja nicht um mich. Du scheinst Dich in das Haus verliebt zu haben, wie gesagt "DAS" perfekte Hazs gibts nicht absehbar in den nächsten Jahren - also machs einfach! Was mich allerdings noch wundert, ist, dass es nicht schon viele Interessenten für das fast fertig sanierte Objekt gibt....


Blömsche

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Ich möchte mal eine Lanze brechen für Häuser aus den 50ern. Mein Elternhaus wurde Anfang der 50er von meinem Opa gebaut. An diesem Haus war noch nie Schimmel oder Risse oder sonst ein Horror. Mein Papa hat es Stück für Stück modernisiert, das Dach ausgebaut, Elektro erneuert, Heizung eingebaut... Der heutige Besitzer ist ein Arbeitskollege von mir, auch er hat nichts zu motzen. :-) Das Haus, welches meine Eltern vor fünf Jahren gekauft haben- aus den 50ern. Auch da hat mein Papa wieder Elektro gemacht. Wasser und Heizung dieses Mal von einer Firma. Einer deutschen Firma, die viel Geld dafür haben wollte. Im Endeffekt waren sie auch nicht schneller, als wenn wir es selbst genmacht hätten. Eine nasse Stelle gab es, außen am Keller. Das Regenfallrohr war unten in der Erde undicht. Behoben, nie mehr aufgetreten. Innen verputzt, Bäder neu. Und dann das Haus, welches wir vor 12 Jahren gekauft haben. Baujahr 1953. Baumaterial Schlackensteine. Aber welche mit Luftkammern, quer genommen. 50er Wände. Eine halbe nasse Wand am Keller, da der Anbau der Außentreppe über die Jahre abgerissen ist. Was haben wir alles gemacht? Treppe weg, Haus Stück für Stück abgedichtet und Drainage machen lassen= Trocken. Dach neu machen und dämmen lassen. Außenfassade gedämmt- aber nicht blindwütig und nicht mit Styropor, bei einem alten Haus kann man mehr falsch machen als einsparen... Selbst haben wir geleistet: Elektro, Wasser, Heizung, Bäder neu. Zwei Türen umgesetzt, Wände verputzt, obere Etage Decken abgehangen ( Knauff Profile und Gipskarton) und neue Bodenbeläge. Nun ist der Keller noch dran. Der braucht Fliesen. :-) Als wir damals auf der Suche nach einem Haus waren, haben wir uns viele verschiedene Baujahre anschauen dürfen. Und wir konnten nicht pauschal, Häuser des Baujahres XY sind alle durch die Bank schlecht. Wir haben eines von 1910 gesehen, das top war. Eines aus den Achtzigern, da sind wir rückwärts wieder raus. Klar, wir haben keine Bodenplatte sondern ein Streifenfundament. Und ja, natürlich macht man manchmal Ecken auf und fragt sich, was hat der sich damals dabei gedacht. Aber wir hatten bis jetzt nichts "Unheilbares". Schimmel wäre für mich ein No-Go. Überall Gipskarton muss nichts schlechtes sein. Viele junge Käufer wollen kein Haus ohne 90° Winkel, da kann man mit GK schon mal was richten. Gerade im Bad erlebt man sonst manche Überraschungen beim fliesen. Wenn die GK Platten allerdings Schimmel kaschieren sollen, tun sie das nicht allzu lange. Also- ein Haus aus den Fünfzigern kann schlecht sein, muss es aber nicht!


Blömsche

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Antwort auf Beitrag von Blömsche

Achja, die Häfte rausgelöscht... Fenster haben wir erst zum Teil erneuert, da fehlen noch einige. Zum Glück sind sie schon zweifach verglast. Zum Thema Isolierung und Energieeinsparung: wir hatten einen SV / Energieberater da, der uns u.a. den Energieausweis erstellt hat. Er konnte dann alles berechnen, Außendämmung, Fenster bei dem und dem U-Wert (Wärmedurchgangskoeffizient). Dazu muss er sämtliche Bauteile kennen (verwendete Steine, Fenster...) Das ist sehr sinnvoll, wenn man ein altes Haus dämmt. Nicht einfach 20cm Plastik draufklatschen. Ohno: Frag doch einfach, weshalb er auf GK Platten gesetzt hat. Sag, du hättest gerne viele Wandhängeschränke, ob das problemlos ginge. Ob ich dir zum Kauf raten würde.. schwierig, ohne es gesehen zu haben. Es spricht viel dafür. Und wie oben schon jemand schrieb, auch bei einem neuen Haus kann viel schief gehen aus Zeit- und Geldersparnis.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Blömsche

Meine Eltern hatten ein Haus aus den 50ern gekauft. Ende der 80er schon, aber sie sind eben immer mal wieder auf Sachen gestoßen (war auch Marke Eigenbau), wo jeder der sich mit dem Thema auskennt den Kopf schüttelt. Es hieß damals, dass nach dem Krieg eben schnell schnell und auch günstig bzw mit viel Eigenleistung- auch von Leuten ohne Ahnung - Häuser hochgezogen wurden... mit diesem "Wissen" bin ich groß geworden ;-) Mein Mann wurde in einem noch älteren Haus groß, wo beim Tapezieren der Putz mitkam und man Stroh/Lehmklumpen im Fachwerk sah... der Lieblingsspruch meines Schwievas, der ständig mit irgendwelchen Renovierungsarbeiten konfrontiert war, war: " Isch en Ma reich und dumm, kauft er a alts Haus und bauts um!!" Aber ich hätte es anders formulieren sollen: ich würde generell nie ein Haus kaufen, bei dem davon ausgegangen werden muss, dass das ganze entkernt oder auch nur teilweise so aufwändig wie von Dir beschrieben wieder hergerichtet werden muss. Denn: ich hab keine Ahnung vom Handwerk, mein Mann genauso wenig und wir haben auch wirklich keine Freunde und Bekannte aus diesem Bereich! Wir gehören zu der bedauernswerten Spezies, die für jeden Pups die Handwerker kommen lassen und Rechnungen inkl. Steuern bezahlen müssen...


Benedikte

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Anna3Mama, wir gehören auch zu den Doppellinkshändern. Aber das positive- wir verschätzen uns nicht und wir überschätzen uns nicht was bzw. Eigenleistungen angeht. Und wir sind halt nur beim Handwerkern linkshändig, können also die Handwerker bezahlen. Unterm Strich- wann immer ich höre, wer wieder welches Bad selber gemacht hat, Boden verlegt, abgedichtet hat, DRainagen gelegt, Auffahrten gepflastert- ich bin voll des Neid und der Bewunderung. Mchen lassen hat allerdings auch was- geht meist deutlich schneller, ist 100 % professionell ODER man hat Gewährleistungsansprüche und man muss niemand danke sagen oder bewundern. Undja- so hat uns der Architekt das auch erklärt bei unserer Haussuche-dass man in der Nachkriegszeit notgedrungen auf Platz und Zeit braute, nicht auf Qualität, in den sechszigern und siebzigern keine Ahnung von Wohngiften oder Energiesparsamkeit hatte. Wir wollen auch nochmal was kaufen- ich schliesse 50 und 60ger nicht per se aus ABER prüfe genau und rechne höhere Sanierungskosten ein. Benedikte


Blömsche

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Den kleinen Seitenhieb mit Rechnungen und Steuern kann ich nicht nachvollziehen. (Es sei denn du meinst, dass das dadurch ja nochmal teurer wird). Bei uns war niemand schwarz beschäftigt. Mein Mann, mein Vater und ich haben alle den gleichen Beruf gelernt, dazu noch Meister bzw. Techniker draufgesattelt. Dazu sind wir alle handwerklich begabt. Ich kann auch Fliesen legen und verputzen. :-) Alles, was wir nicht können, haben wir von Handwerksbetrieben machen lassen. Dachdecker für Dach und Fassade. Maurer für Trocklegung und Drainage. Viele helfende Freunde hatten wir auch nicht, meinen Papa und der Schwiegervater hat manchmal geholfen. Viele dieser Sachen kommen allerdings auch auf dich zu, wenn du ein Haus aus den Achtzigern kaufst. Mindestens Elektro ist dann nicht mehr up to Date, Heizungsaustausch auch bei Baujahr Neunziger! Was für uns noch dazu kam: Geld, dass man sich nicht von der Bank leihen muss, ist gutes Geld. Für die Handwerker Leistungen haben wir das Ersparte genutzt. Für das Material, dass wir selber verbauten, auch, das wird halt zu einem monatlichen Posten. In einer gewissen Phase wird man im Baumarkt persönlich gegrüßt. Wenn man allerdings nicht in der privilegierten Lage ist, diese Fingerfertigkeit und auch die Zeit zu besitzen und sich alle Leistungen herbeikaufen muss, muss man natürlich genau abwägen können, welche Leistungen in einem Haus (egal welchen Baujahres) kurz-, mittel- und langfristig zu erbringen sind. Da hilft dann ein Gutachter, wenn man selbst noch nicht viel Erfahrung aufbauen konnte.


Blömsche

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Antwort auf Beitrag von Benedikte

Genau, auch hier gilt: drum prüfe, wer sich ewig bindet.


Mitglied inaktiv

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sorry für den Seitenhieb... ich seh das nur manchmal bei Bekannten, die den Handwerkern wenigstens im Tausch was bieten können... Beratung / Dienstleistung in irgendeinem Lebensbereich . Da sehn die Rechnungen noch etwas netter aus. Nicht mal das können wir. Wir haben das Haus vor 14 Jahren neu gebaut. Das bisschen Eigenleistung haben wir bereut und teilweise inzwischen vom Fachmann renovieren lassen. Für alle anderen Dinge die da kommen haben wir Rücklagen gebildet. Na und irgendwann wenn die Kinder groß und aus dem Haus sind... wer weiss wo es uns Alte dann hinverschlägt...


Mitglied inaktiv

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Wir wohnen in einem 60ger Jahre Haus mit Anbau aus 2012. Das Haus wurde viel in Eigenleistung gebaut. Vom Schwiegervater, der sein Wissen aber abgibt. Natürlich sind immer wieder irgendwo Fenster dran. Das planen wir aber ein. Beim Anbau würde das Meiste gemacht, aber Dinge wie Terrasse pflastern nicht. Man muss schauen, wie die Substanz ist und Geld einplanen, um zu sanieren, dann geht es. Hier findest Du noch einige Häuser aus der Zeit, teilweise fünfstellig zu kaufen. Nach zwei Jahren sind die Leute dann fertig Die Aufteilung in den Häusern ist manchmal doof, bei uns ist es das kleine Bad mit den alten Fliesen. Es nervt mich aber nicht so sehr, als das etwas daran gemacht werden muss. Da ist eher die Küche nach 20 Jahren dran, die wir noch schieben und auf Postpandemie gelegt haben. Vieles im Haus wird selbst gemacht, aber nicht alles. Für den Glasfaseranschlusses ist das eigenständige Verlegen im Haus geplant, aber die Hardware kommt vom Fachmann ( der sich freut, nicht auch noch verlegen zu müssen)


ohno

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Ich find Altbau überhaupt nicht schlimm. Liegt auch daran, dass ich in der DDR in nix anderem aufwachsen konnte. Und hier könnte auch die Verallgemeinerung von schlechter Bausubstanz/schnell hochgezogen/billiges Material liegen... Im Osten wurde nach dem Krieg anders gebaut wie privat im Westen, wird halt in einen Topf geworfen. Nasse Kohlekeller wie im Osten habe ich nie mehr so gesehen (oder gerochen). Jedenfalls habe ich bisher immer in Altbauten gewohnt zur Miete, hatte nie Schimmelprobleme. Eher Kälte, sobald die Heizung runtergedreht oder aus ist/war, wurde/wirds ungemütlich. Aber immer 2fach-verglaste Fenster, keine Dämmungen, weder außen noch innen, Keller bis auf kleine Aufblühungen immer trocken, nie muffig oder schimmelig, Hanglagen. Mein Chef habe ich nun heute mit ins Boot geholt und er hat mit dem Eigentümer gesprochen. Wir gestalten den Vertrag so, im Fall des Falles, dass alle Gewährleistungsansprüche des jetzigen Eigentümers und entsprechend Sanierungsauftraggebers an mich abgetreten werden und ich dann direkt gegen die Firma "vorgehen" kann, wenn Nachbesserung oder what ever zu tun wären. Alle Belege und Bestätigungen bekomme ich ausgehängt, habe dann das, was mir an Garantien und Gewährleistung Sicherheit bietet. Bleibt zudem noch die Klärung, ob Außendämmung oder nicht... Es sind ja 3fach-verglaste Fenster reingekommen... Da muss ich nochmal irgendwie eine Beratung einholen. Wie gesagt, bei meinen vorherigen Altbauten und bei meinem jetzigen, alle zur Miete und BJ so 1955, alle ohne Dämmungen und mit 2fachverglasten Fenstern, nie irgendwo ein Problem mit Schimmel. Ob das mit 3fachVerglasung doch anders wäre? Außenwände sind 30er Hohlblocksteine (Bimssteine glaube sagte der Gutachter), das wird ja bei Berechnung der Dämmung auch berücksichtigt... Über den Kaufpreis wird sich der Eigentümer nochmal Gedanken machen, mein Chef scheint ihm nagegelegt zu haben, dass er der etwas überzogen ist. Mal sehen. Vielen Dank nochmals für Euren Input!!


Blömsche

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Das klingt doch alles sehr vernünftig und durchdacht. Therma Außenisolierung: ich glaube, das ist bei frisch gekauften Häusern keine Frage des OB sondern des WIE, sobald man etwas an der Fassade macht (Ausbessern oder malern...) Die EnEV ist ja nun abgelöst worden durch das Gerbäudeenergiegesetz, da braucht ihr echt eine Fachfrau, die euch alles ganz genau erklären und ausrechnen kann und euch den richtigen Rat gibt. Wie erwähnt, ein altes Haus ohne Kältebrücken zu dämmen ist viel schwieriger als etwas neues, wo man es gleich mit einplant. Ich wünsche dir viel Glück und ein gutes Händchen bei eurer Entscheidung, LG Blömsche


Blömsche

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"Wir haben das Haus vor 14 Jahren neu gebaut. Das bisschen Eigenleistung haben wir bereut und teilweise inzwischen vom Fachmann renovieren lassen." Oh, das ist natürlich ärgerlich. :-( Ja, das ist immer die Frage..ist das Haus irgendwann noch alterns- und altersgerecht? Kenne auch ein älteres Paar, das sich nun noch ein kleines Häuschen mit wenigen Zimmern auf einer Etage neu gebaut hat.


Ellert

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Antwort auf Beitrag von ohno

wenn der Markt so leergefegt ist wie Du erzählst wird er dafür Mondpreise bekommen leider heute oft so... dagmar


Ellert

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dass es behindertengerecht ist unten und man oben dann als Wohnung abtrennen könnte müsste die Küche hoch wo das Bad ist und eine echte Wohnungstüre rein Aber will man denn Mieter über sich ? Evtl mal eine Pflegerin wenn nichtsmehr alleine geht das könnten wir uns vorstellen...


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Blömsche

Im Alter finde ich auch eine nette Wohnanlage nicht schlecht. Alles rollatoregerecht, Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe, mit Anbindung an Bus/Bahn auch schnell in Städten (Museen, Theater...) usw... mit Hausmeister, der sich um die Haustechnik kümmert, Gärtner . Aber man wird sehen.


Felica

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Alles kann man doch eh nie selbst. Diese rundumprofies können doch auch oft viel, aber nichts richtig. Ich kann zB betonarbeiten, mauern, verputzen, streichen, tapezieren, laminat legen ua. Aber mit Fliesenarbeiten werde ich mich auch erst beschäftigen müssen. Ubd wenn es um Heizung oder Elektrik geht, lasse ich jemanden kommen, genau wie beim Dach. Liegt mir einfach nicht.


Felica

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Antwort auf Beitrag von Blömsche

Ist doch eigentlich auch recht erprobt . Wenn die Kinder alt genug sind, übernehmen die und die Alten gehen in den Altenteil, Witwensitz. So haben es ältere Generationen schon gehandhabt. Hat sich doch gut bewährt


Philo

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Antwort auf Beitrag von ohno

der kann ein Haus begutachten und bewerten. Am Besten so früh wie möglich einschalten, damit auch ein Blick hinter die Fassade geworfen werden kann. Hatten wir bei unserem Hausbau (Neubau) auch. Kostet, aber einige "Fehler" wurden gefunden und behoben. Ebenso fertigte dieser das Übergabeprotokoll an.


Ellert

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stimmt, das Übergabeprotokoll lief bei uns auch drüber und die wortgenaue Forderung der Verzugskosten und was noc gemacht werden sollte in seinen Augen ( hat die Firma dann auch. Das waren Dinge die wir nie gefunden hätten Heizungsrohrwinkel ( waren irgendwie vorgeschrieben uns passten nicht so genau) Lüftungen hinter den Sparren (centbeträge die anders einzubauen). Als Laie kennst Du garnicht alle genauen Vorschriften dagmar


Mummel1979

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Antwort auf Beitrag von ohno

Hallo, ich habe mir jetzt deinen 1. Thread und ca. die Hälfte der Antworten durchgelesen. Wenn ich es richtig mitbekommen habe arbeitest Du in einem Notariat. Ich auch.... von daher kann ich mir vorstellen, wo genau Deine Ängste/Probleme liegen. :-))) Du kennst das Haus aber ja schon ziemlich gut und bist mit einem Sachverständigen/Gutachter durchgegangen. Von daher dürfte da ja alles in Ordnung sein. Ein gewisses "Rest-Risiko" hast Du wohl immer.... wie bei Allem im Leben. Bei uns im Notariat ist es so, das eine Person, die regelmäßig (ab 4 - 5 x jährlich) Grundstücksgeschäfte tätigt, als Unternehmer anzusehen ist und dann z.B. auch die 2-Wochen-Frist gilt. So wie Du es schilderst wäre Dein Bekannter bei uns sicherlich als Unternehmer aufgeführt. Die Gewährleistungsansprüche gegenüber aller am Bau beteiligten Handwerker wirst Du ja sicherlich an Dich abtreten lassen...... die Frage ist halt, wenn es eine polnische Firma ist, inwiefern Du bei etwaigen Schäden/Mängeln Du bei ausländischem Recht Deine Ansprüche durchsetzen kannst. Ist sicherlich nicht so einfach, dies notfalls einzuklagen. Das wäre jetzt wirklich das Einzige, was mir Bauchschmerzen bereiten würde. Aber wenn Du mit Deinem Chef gesprochen hast, wird er Dir sicherlich auch seine Meinung dazu sagen. (wobei, mein alter Chef hätte Dir bestimmt dazu geraten, der Neue würde abraten --> Menschen -auch Juristen- haben unterschiedliche Ansichten). Viel Glück bei der Entscheidungsfindung. LG Sandra