Damit ich nicht 3 postings dazu absondern muss, meine geballte meinung in einem: a) Kindertag verstehe ich auch eher rechtlich und da sollte sich die Politik angesprochen fühlen. Geschenke gibt es nicht zum Kindertag, da eh schon viel zu viel geschenkt wird in unserer Überflussgesellschaft. Was mich zu den beiden anderen Punkten bringt: Ein durchschnittlicher DEUTSCHER HARTZ IV Empfänger gehört statistisch gesehen, zu den oberen 14% der Weltbevölkerung, was das Geld anbelangt. Ich war erstaunt- aber wenn man überlegt stimmt es schon. o.k. klar haben wir nur 0,01% der Menschen die zu den Millionären zählen (weltweit), Aber Man sollte durchaus mal drübernachdenken wie gut es uns eigentlich geht: Keine Hungersnöte, kein Krieg, schulpflicht und eine Zukunft auch wenn alles teurer wird- für einen Bewohner Deutschlands kein echtes Problem und wenns am Monatsende nur noch Billigsemmeln im 10er Pack gibt und Nudeln mit Ketchup, selbst dann ist das 10000x mehr, als das, was ander Weltbürger haben. Ich finde man sollte etwas globaler denken und da kommen wir wieder zum Kindertag: Am Kindertag schließ ich eine Patenschaft ab, für ein Kind aus 3. Weltländer . Das versteh ich unter Kindertag und nicht was meine sowieso schon verzogene Göre ( die ich über alles liebe, auch wenn sie mich manchmal gehörig nervt ) noch geschenkt bekommt. Meine Tochter hatte am 23.5. Geburtstag und allein die Geschenke von Tanten, Onkels, Omas waren mir einfach zuviel, so dass ich ihr auch klar machte heute besonders, dass Kindertag für Kinder ist, die es nicht so gut haben. Sie ist zwar erst 5, aber sie hatte heute Nachmittag den Wunsch geäußert noch eine Halbschwester zu wollen (da ich Mädchen aus Ghana bevorzuge verklickere ich meiner Tochter, dass meine Patenkinder seeehr viel weniger haben und es noch viele Kinder gibt, denen man eine Zukunft schenken kann für ein paar läppische Euronen) Und sie sagte wörtlich zu mir: "Mama wir können doch noch eine schwarze Halbschwester nehmen, der kann ich dann auch mal meine Barbies und Spielsachen schenken, weil ich will dass sie auch schöne Spielsachen hat". ok. Sie denkt in Spielsachen und nicht ans Essen und Bildung für diese Kinder, aber im Grunde hat sie genau kapiert was ich damit sagen will. Ich war richtig stolz auf sie und habe erstmals bewusst gemerkt, dass sie meine Erziehung (trotz Nanny) andern zu helfen ziemlich gut verstanden hat und auch an andere denkt, die Sache auch ernst nimmt und sich ihre Gedanken darüber macht. Ich sollte dazu sagen sie ist ein Einzelkind und wird sowieso wie eine Prinzessin behandelt und das sieht sie auch so. vor meiner Tochter. Dass habe ich ihr eigentlich nicht so schnell klar machen wollen, aber sie sieht Fern und Nachrichten und jedesmal wenn es um Kinder geht die schlecht behandelt werden kommt sie und holt mich dazu und sagt: "gell Mama das sind die Kinder die du meinst, dennen es so schlecht geht. " Tja ich hoffe dass sie diese Einstellung weiter ausbaut mit dem Alter. Sie muss ja nicht gleich das Helfersyndrom entwickeln ( ein krasses Wort, da helfen als Quasikrankheit gesehen wird), aber über ihre eigenen Wünsche die eh alle erfüllt werden, hinaus auch an andere denkt, später mal schreibt und wenn sie alt genug ist danach handelt. Sie weiss auch, dass ich mit hoher Wahrscheinlichkeit nach Afrika als "Flying Doctor" gehe, wenn sie mit der Schule fertig ist und hoffentlich irgendwas in dieser Richtung studiert. Und heisst das das mit ihren 5 Jahren schon gut. Da das der eigentliche Grund war warum ich überhaupt Medizin studierte- nur kam es halt anders und aus Faulheit und nicht auf meinen Lebensstandard verzichtend die Stelle Als (damals AIP) in dem KH machte weil mein Dr. Vater dann auch gleichzeitig mein Chef wurde, der mich protegierte. So konnte ich in Minimalzeit meinen Facharzt machen. Aber der eigentliche Grund muss in meinem Leben noch erfüllt werden (aus diesem Grund habe ich auch gleichzeitig mit studienbeginn den Flugschein gemacht- den man nun als Urologin nicht unbedingt braucht . Wenn sie 18,19 ist bin ich auch erst mittfünfzig und kann durchaus noch 20 Jahre das machen, was ich ursprünglich machen wollte. Mein Mann teilt meine Meinung ( würde er anders denken, wäre er wohl nie mein Mann geworden) und das seit dem ersten Tag als wir uns kennen gelernt haben. liebe Grüße Johanna