malini
An alle, die sich auskennen: gibt es eine Möglichkeit, dass man eine Lehrstandsfeststellung einer Klasse einfordern kann? Es gibt den Verdacht, dass die Kinder einer Klasse mit dem Lehrstoff deutlich hinterher sind. Kann man über das Rektorat oder dem Schulamt einfordern, dass eine unabhängige Fachkraft den Wissensstand beurteilt?
Einfach beim nächsten Elternabend oder Elterngespräch fragen? Warum sollte die zuständige Fachkraft (Klassenlehrer*In) nicht korrekt Auskunft geben können?
Weil die ja den Stoff plant und einige Bereiche so gut wie gar nicht unterrichtet werden. Bei Elterngesprächen werden nur die (fragwürdig) guten Noten erwähnt, was wir Eltern denn wollen. Und auch die Rektorin sieht anlässlich des Notenschnitts keinen Handlungsbedarf.
Wir haben ja aber den Vergleich von größeren Geschwistern und auch den umliegenden Schulen. Deshalb wäre uns einfach eine unabhängige Prüfung recht, die entweder und oder die Schule bestätigt.
Was ich tun würde: zuerst mein Anliegen in einem persönlichen Gespräch mit der Lehrkraft besprechen. Konkret dort fragen. Zieh Dir vorher den Lehrplan aus dem Internet. Eventuell haben sich die Schwerpunkte geändert. Aber da würde ich vorbereitet sein. Wenn Du dort keine befriedigenden Auskünfte bekommst, vereinbare einen Termin mit dem Rektor:in. Wichtig: konfrontiere konkret und gut überlegt.
Das haben wir ja schon. Es wurde abgewiegelt mit "Erfahrung der Lehrkraft", "subjektives Empfinden" und so weiter. Deshalb wäre meine Frage, ob ich auf einer externen Kontrolle bestehen kann.
Rechtlich habe ich keine Ahnung. Aber wenn Du sowohl bei der Lehrerin als auch beim Rektorat nicht weiter gekommen bist, ist der nächste Gang die übergeordnete Schulbehörde des Bezirkes. Dort würde ich anrufen und um einen Termin bitten.
Hallo, nein, einfordern können Eltern eine solche Feststellung nicht. Eltern haben bei Lerninhalten, Didaktik, dem Vorgehen der Lehrerin usw. kein Mitspracherecht, denn in Deutschland nimmt der Staat allein den Bildungsauftrag wahr. Die Lehrerin meines Sohnes hat uns Eltern - als wir einmal ähnliche Zweifel hatten - einfach mal die Lernpläne/Lernziele für das entsprechende Schuljahr kopiert und ausgeteilt. So konnten wir vergleichen, wo die Klasse gerade stand. Dazu war sie nicht verpflichtet, aber viele Lehrer machen das, wenn die Elternpflegschaft freundlich fragt. Überraschenderweise hinkten unsere Kinder übrigens nicht hinterher. Die Elternpflegschaft kann so etwas auch bei euch anregen, dazu müsst ihr Eltern euch aber einig sein. Auf Ansinnen von ein, zwei zweifelnden Müttern wird so etwas eher nicht gemacht. Auch sollte ein nachvollziehbarer äußerer Anlass dafür vorliegen. Bei uns waren es viele ausgefallene Unterrichtsstunden wegen Schwangerschaft und Krankheit von Lehrerinnen. Es gab also einen guten Grund, den Lernstand der Klasse infrage zu stellen. LG
Ich würde beim Schulamt nachfragen. Die Direktorin hier hat das nicht interessiert bzw. nicht ernst genommen. Es wäre aber die Frage, wie viel das in Zeiten von Lehrermangel bringt. Da wird keine andere Lehrkraft kommen, auch wenn die Klasse im Stoff tatsächlich hinterher hinkt. Da wird es maximal eine Ermahnung an die Lehrkraft geben, und wie viel das nutzt, weiß man nicht. Oft entsteht dieses Problem dadurch, dass die Lehrer damit überfordert sind, den Stoff richtig einzuteilen, oder dass die Klasse nicht mitkommt, wenn es schneller vorwärts geht, und die Lehrer nicht die Hälfte der Schüler abhängen wollen. Wir haben damals die Klasse gewechselt. Aber bei uns war das Hinterherhinken im Stoff nur das am wenigsten gravierende von insgesamt drei großen Problemen mit der Lehrerin. Eine andere Möglichkeit wäre, dass man den fehlenden Stoff selbst mit dem Kind erarbeitet.