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Getrocknete Insekten als Snack

Getrocknete Insekten als Snack

Korya

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Um ein Zeichen zu setzen, hatte die große englische Supermarktkette Sainsbury vor einigen Monaten beschlossen, Insekten in ihr Lebensmittelsortiment auf zu nehmen. Die letzten Wochen haben sie Containerladungen voll Ware besorgt und auf ihre Filialen verteilt, diese Woche ist der Verkauf gestartet. Natürlich auch ein bisschen Werbegag, aber sie haben schon immer ihre Aufgabe auch als Mitgestalter beim Thema nachhaltiger Verbrauch gesehen. Ein wichtiges Zeichen, den Verbraucher zu animieren, über sein Konsumverhalten und Nahrungsquellen nach zu denken. Ich könnte mir gut vorstellen, dass es auch in Deutschland funktionieren könnte, wenn nicht einzelne Ökoläden oder Hippierestaurants, sondern große Supermarktketten den Gedanken aufgreifen würden. Meint ihr nicht? Es gibt in dem Bereich soviele Startups wie Just, Mosameat etc., die einen großflächigen Versuch verdienen würden.


3wildehühner

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Antwort auf Beitrag von Korya

Ich weiß, dass es unlogisch und albern ist, aber ICH würde ganz sicher keine Insekten zum Essen kaufen. Da werde ich lieber Vegetarier. Mir wird extrem schlecht bei dem Gedanken, fiese Insekten zu mir zu nehmen


Korya

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Antwort auf Beitrag von 3wildehühner

Auch wenn du sie als solche nicht erkennen kannst? Oder gerieben als Mehl?


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Korya

Das gibt es schon, mir hat eine Kollegin erzählt, dass es im REWE letztens einen Aufsteller gab mit verschiedenen gefriergetrockneten Insektensnacks. Wer es mag, warum nicht? Ich würde zumindest probieren, ob es schmeckt. ich mag ja auch Krabben, Muscheln, Schnecken, warum nicht noch eine Nummer kleiner?


tonib

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Antwort auf Beitrag von Korya

Ich finde das interessant. Wer Krabben isst, kann auch Asseln essen, oder? Ich habe mal über interessante Studie über Hindu-Veganer in England und in Indien gelesen. Die Engländer litten unter Eiweiß- und Vitaminmangel, die Inder nicht. Des Rätsels Lösung: im nicht industriell gereinigten Salat waren noch genügend kleine Tierchen, die diesen Bedarf decken konnten.


shinead

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Antwort auf Beitrag von tonib

>>Wer Krabben isst, kann auch Asseln essen, oder? Sind halt alles Gliederfüssler. Ich mag Krabben, komme aber nicht auf die Idee Taranteln lecker zu finden. (Im Gegensatz zu Millionen Kambodschanern, die das super lecker finden.)


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von shinead

Lecker kann man nur feststellen, indem man es probiert. Millionen Kambodschaner können sich nicht irren. Ich würde es probieren, wenn es mir kredenzt wird. Ich selber käme aber nicht auf die Idee, eine Tarantel zuzubereiten.


shinead

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Ne danke, ich habe eine Spinnenphobie. Die Möglichkeit, dass mir jemand im Stau eine Tüte voller frittierter Taranteln vor die Nase hält (Verkaufsstrategie in Kambodscha) finde ich furchbar ekelhaft.


Korya

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In Beijing hatten sie auf den Märkten unter anderem geröstete Skorpione, aber ich hatte den Eindruck das war eher Kundenfang. Ich hab nicht einen einzigen Chinesen gesehen, der die gekauft und gegessen hätte. Ich hätte es glaub ich probiert, wenn mich jemand heraus gefordert hätte, aber so ohne Zwang wollte ich da auch nicht ran Ich bin überzeugt, wir haben alle schonmal Insekten gegessen, sei es in Beeren oder nicht lupenrein gewaschenem Salat... Bei kleineren Insekten so bis Größe von Maden habe ich keine Probleme, aber Wanderheuschrecken oder wie gesagt diese Skorpione, oder Taranteln... da müsste ich mich überwinden.


Mitglied inaktiv

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ich habe auch eine Spinnenphobie, aber nur wenn sie krabbeln und springen und damit ist bei "frittiert" nicht mehr zu rechnen ;-)


Daffy

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> Die Engländer litten unter Eiweiß- und Vitaminmangel, die Inder nicht. Des Rätsels Lösung: im nicht industriell gereinigten Salat waren noch genügend kleine Tierchen Dass das mit Eiweiß zu tun hat, würde mich wundern - die Mengen sind vernachlässigbar und vegane Ernährung ist nicht per se eiweißarm (Linsen, Kichererbsen...) Meines Wissens ist das Problem der Mangel an Vitamin B12 - in Pflanzen nicht enthalten (nur wenn sie fermentiert sind, z.B. Sauerkraut). Davon braucht man kleine Mengen. Und diese kleinen Mengen sind zuverlässig im *ähem* Naturdünger enthalten... Wahrscheinlich hatten die Leute auch häufig Würmer, die, wenn sie sterben und zersetzt werden, womöglich auch die B12-Versorgung unterstützen (das ist jetzt aber nur so ein Gedanke, in Verbindung mit dem nordkoreanischen Soldaten, der nach seiner Flucht in einem südkoreanischen Krankenhaus von den längsten Bandwürmern befreit wurde, die die Ärzte dort jemals gesehen hatten).


Finale

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Antwort auf Beitrag von Korya

Um ein Zeichen zu setzen? Um sie in unseren Breiten als Nahrungsmittel zu züchten, müsste man abermillionen dieser Tiere halten, mit allen Konsequenzen wie z. B. Medikamenteneinsatz. Es würde sich auch nur um Massentierhaltung handeln. Interessant finde ich auch immer, dass Insekten nie den gleichen Stellenwert wie andere Tiere haben. Man darf sie lebendig braten oder kochen ohne empörten Aufschrei. Natürlich sehen Sie nicht so putzig aus wie zum Beispiel Kaninchen, aber dass man ein besserer Menschen sein soll, wenn man statt Kuh oder Schwein Insekten isst, erschließt sich mir nicht. Ist halt gerade ein bisschen trendy und die Supermärkte hoffen wahrscheinlich ganz uneigennützig auf mehr Gewinn.


Mitglied inaktiv

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Im Vergleich zu einem Kilo Rindfleisch wird für ein Kilo Insekten nur ein Achtel an Rohstoffen benötigt. Die Produktionskosten sind sehr gering. Ich habe gerade mal bei Amazon geguckt zwischen 25g und 50g Insekten, Würmer für 10-20 Euro. Ich glaube, ich sattel um ;-) Ist aber natürlich krass, wenn man das so betrachtet, dass die Tiere einen gleichen Stellenwert haben wie Kühe oder so. Pro Jahr wäre man vielleicht Schuld am Tod einer viertel Kuh, 8 Hühnern, einem halben Schwein, an der Qual von vielen weiteren Hühnern/Kühen/Kälbern(Eier, Milch,Butter,Käse) oder hunderttausenden Insekten.


Korya

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Antwort auf Beitrag von Finale

Mit Verlaub, das ist zu kurz gerechnet. Es geht ja im erster Linie darum, nährstoffreiche Alternativen für die Menschheit zu finden. Solche Alternativen müssen billig sein, leicht zu lagern und zu transportieren, unkompliziert in der Herstellung und nicht noch zusätzlich die CO2-Belastung erhöhen. Du kannst nicht ernsthaft die für eine Kuh notwendige Nutzfläche mit der eines Käfers gleichsetzen. Von beiden braucht man Abermillionen, um die Menschheit zu sättigen - aber Millionen Heuschrecken sind auf kleinerem Raum zu halten als eine Herde Kühe oder selbst eine Hühnerfarm, bei der du selbst unter schlimmsten Bedingungen ein halbes DinA4 Blatt an Fläche brauchst. Von den Medikamentenmengen ganz zu schweigen... Eine schnelle Rechnung: Insekten haben kaum Kalorien, sind eine perfekte Nahrungsergänzung für Gluten- oder Milchallergiker, und weisen einen erheblich höheren Eiweißgehalt auf als Kuh, Huhn oder Schwein. Nimm Heuschrecken - 100 Gramm getrocknete Heuschrecken kommen auf 68 Gramm Eiweiß - fast 70%! 100g Kuhfleisch kommen gerade auf 30g Protein. Bei erheblich mehr Fläche, Medis, Arbeitsaufwand, Lebensspanne, CO2.


Daffy

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Antwort auf Beitrag von Korya

Gucken würde ich, essen eher nicht Wenn die Apokalypse kommt, essen wir eh alles, was wir kriegen können, auch Gras oder gammlige Ratte - aber ich fang nicht ohne Not damit an. Außerdem - lecker könnte ich mir die krossen Kleinssttiere vorstellen, die aber wiederum hauptsächlich aus Fritierfett und Chitin bestehen. Da ist der gesundheitliche Wert nicht gegeben, im Gegensatz zur saftigen Raupe (bei der ich streiken würde). Beim Rewe gibt es gerade Linsenchips von Chio, 18% Fett (Kartoffelchips haben ca. 30%), 13% Eiweiß - das ist bestimmt auch nachhaltig


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von Daffy

Ich liebe die Linsen-Würmer von Alnatura, lecker


DK-Ursel

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Antwort auf Beitrag von Maxikid

Hej allesammen! Ohne viel gelesen zu haben: Unsere Bibliothek bot neulich "Bücherwürmchen" an. Was ich erst als unsinnigen Plastikgag vermutete,waren aber echte Würmer von irgendwoher, mini-mini, sehr lecker gewürzt (eigentlich schmeckt -man - nur die Würze. Gruß Ursel, DK


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Daffy

superlecker sind auch die KnusperERBSEN von Kühne mit Chili, Meersalz, oder Paprika, aber das ist weit weg vom Thema Insekten Ich liebe gefriergetrocknetes Gemüse und hoffe, Maggi kommt auch mal auf die Idee, Erbsen zu würzen und als Snacks zu verkaufen, die haben nämlich das beste gefriergetrocknete Gemüse in ihren Tütensuppen ;-)


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Wir haben Bücherwürmer, bin froh drüber, nur von HARIBO und nicht echte....


Korya

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Antwort auf Beitrag von Daffy

In Korea gibt es überall die Larven der Seidenspinnerschmetterlinge als Snack, die schmeckten nach Muscheln und waren tatsächlich so lecker wie nahrhaft, wenn sie auch aussehen wie braune dicke Maden. Bei sowas hab ich keine Probleme. Aber bei Skorpionen hört's bei mir auf.


DK-Ursel

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Antwort auf Beitrag von Maxikid

Schönes Wochenende nach Hamburg! Gruß Ursel, DK


Muts

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Antwort auf Beitrag von Korya

Unterstützen die so nicht das INSEKTENSTERBEN?


Korya

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Antwort auf Beitrag von Muts

Haha, ja, das große Sterben der gezüchteten Maden


IngeA

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Antwort auf Beitrag von Korya

So abwegig ist die Frage nicht. Auch bei gezüchteten Insekten kann es Probleme geben. Da wird nur nach Wirtschaftlichkeit gezüchtet. Wo die Insekten ursprünglich heimisch sind, wird keinen interessieren. Wenn da ein paar ausbrechen, kann das das Ökosystem ganz schön durcheinander bringen, während eine einzelne entlaufene Zuchtkuh da wohl eher keine Probleme bringt. LG Inge


shinead

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Antwort auf Beitrag von IngeA

>>während eine einzelne entlaufene Zuchtkuh da wohl eher keine Probleme bringt. Gab's da nicht mal eine Sommerloch-Problem-Kuh?


Rosewill

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Antwort auf Beitrag von Korya

ekelhaft


luna8

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Antwort auf Beitrag von Korya

Naja, wer des kauft.... Bitte. Auch hier: leben und leben lassen, oder besser essen und essen lassen. Wird hier Jahre brauchen, sich durch zu setzen.... versteh selbst nicht die Frage: warum Kuh ja, Insekten nein.


shinead

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Antwort auf Beitrag von luna8

Ist die gleiche Frage wie Kuh ja, Hund/Katze nein. Ist einfach eine Frage der Sozialisation.


Leena

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Antwort auf Beitrag von Korya

...Tiere zu essen, die noch "am Stück" sind und die man eindeutig erkennen kann - wobei, mit Forellen habe ich irgendwie keine Probleme, mit Würmer und Insekten am Stück habe ich es aber eher nicht so, und als ich mal Schafskopf gegessen habe, so richtig meine Zähne an seinen Zähnen, da hatte ich hinterher auch das emotionale Erbrechen, obwohl es wirklich gut geschmeckt hat. So gesehenen habe ich keine Probleme mit Würmerburgern u.ä., aber so richtig "Wurm am Stück" oder gar knusprige Insekte, bei der man erstmal den Panzer durchbeißen muss, das ist so gar nicht meines.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Leena

Erinnert mich an Scampi oder Hummer, wenn man nicht weiß, wie man die knackt,


Salkinila

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Antwort auf Beitrag von Leena

Das ist bei mir ganz genau so! Ich esse allerdings auch keine Forelle oder andere Tiere, an denen noch ganze Körperteile dran sind :) Wenn ich optisch kein Tier mehr erkennen kann, esse ich es.


kirshinka

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Antwort auf Beitrag von Korya

Ich hab das letztens bei der langen Nacht der Wissenschaften an der Uni mal probiert. Crunchy, nussiger Geschmack - lecker! Sehr hoher proteingehalt. Find ich gut!