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fragen zu alzheimer und schlaganfall

fragen zu alzheimer und schlaganfall

kikipt

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hat beides miteinander nicht zu tun... also 1. frage. ist alzheimer genetisch bedingt? ab welchem alter kann das auftreten? und wie sind die ersten symptome? also vergessen von fast allem was um einen herum derzeit passiert? frage 2. "kleiner" schlaganfall. laesst sich der nach 1 jahr bei einem MRT noch feststellen? beides fuer mich derzeit wichtige fragen. und ich hab momentan weder kraft noch genug energie um google zu erfragen. so hoffe ich dass irgendwer vielleicht sich auskennt. danke


Mitglied inaktiv

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http://www.3sat.de/page/?source=/nano/medizin/146413/index.html Hier ein Link, das es genetisch bedingt ist zu 79 %, das mit dem Alzheimer... bei meinem Opa war es so, das er ab ca. dem 73 Lebensjahr immer aggresiver wurde. Er war immer der Typ, der nichts anderes neben sich stehen lässt, aber dann wurde es immer schlimmer. Im nach hinein betrachtet haben wir ihn deswegen immer weniger besucht, da wir uns nicht jedes Mal unseres Lebensstils beschimpfen lassen wollten. Zumal auch diese plötzlich fremdenfeindlichen Äußerungen nervten. Damals wußten wir es noch nicht, das es dieersten Anzeichen der Erkrankung waren. Irgendwann wurde er auch aggressiv gegenüber seiner Frau, die immer schuld hatte, wenn er vergessen hatte, wo er etwas hingelegt hat. Nun ist er in einem Pflegeheim. Er und auch meine Oma möchten nicht mehr besucht werden, damit wir den Zustand nicht sehen müssen. Sie sind beide in einen Pfelgeheim, 150 km von uns entfernt. Ich muss es leider so akzeptieren, da der Wunsch auch von meiner Oma herkommt. Wenn es etwas zu regeln gibt für Dich, dann tue es schnell, wenn auch mal eine gute Phase da ist,. die es anfangs auch gab. Zum Schlaganfall kann ich Dir nichts sagen.


Mitglied inaktiv

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Hallo! Klingt nicht toll - ich drücke mal die Daumen!!! Also: Alzheimer zeichnet sich durch eine Reihenfolge des Orientierungsverlustes aus: Zeitlich, örtlich, situativ, persönlich. Es gibt eine Form von frühzeitiger Erkrankung, ich meine so um das 50. Lebensjahr herum, eventuell ist da was Genetisches dabei. Die ersten Symptome schleichen sich als "Tüdeligkeit" ein. (Vergesslichkeit und Schwierigkeiten mit der zeitlichen Orientierung) Ich denke, dass man auch einen kleinen Schlaganfall noch erkennt, ja. Lg Fredda


fiammetta

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Hi, Alzheimer ist nur die bekannteste Form einer Demenzerkrankung. Grundsätzlich kann man auch schon mit 40 dement werden - bei den meisten dauert es halt länger, d.h. sie werden erst in höherem Alter krank. Welche Form der Demenz tatsächlich vorlag, läßt sich er bei einer Untersuchung des Gehirns nach dem Tod feststellen (z.B. gibt es auch die Lewy-Body-Demenz). Demenz ist ein schleichender Prozess, d.h. man vergißt, wo der Schlüssel liegt oder man erinnert sich nicht an Namen. Man wird zunehmend desorientierter, kann aber noch relativ lange die klassischen Small-Talk-Phrasen in der richtigen Reihenfolge abspulen und damit relativ lange den eigentlichen Zustand überspielen. Nachdem die Betroffenen zumeist selbst merken, dass irgendetwas nicht stimmt, werden sie einerseits zunehmend depressiver, aber auch aggressiver. Viele Ärzte erkennen oft die Anzeichen nicht wirklich. Ich hatte schon über Jahre hinweg zum Hausarzt meines SV gesagt, dass er dement ist, was der Doc jedoch entschieden verneinte. Als mein SV dann in der Neurologie und dann in der Psychiatrie war, wurde die Diagnose, die ich als Laie gestellt hatte, bestätigt. Demenz wird übrigens in unterschiedliche Phasen unterteilt. In fortgeschrittenem Stadium treten Halluzinationen auf, die Betroffenen beschuldigen ihr Umfeld fortwährend, sie bestohlen zu haben, machen die Nacht zum Tag und schlafen tagsüber. Außerdem ist Essen für sie gleichbedeutend mit Zuneigung, erinnern sich aber kurz darauf nicht mehr daran (d.h. sie haben permanent Hunger und behaupten, sie bekämen nichts). Auch die restlichen Körperfunktionen werden unkontrollierbar, d.h. sie pieseln in Abfalleimer (wenn man Glück hat), verteilen ihre Exkremente überallhin usw. Oft vergehen zwischen der Erstdiagnose und dem Tod gute neun Jahre (Durchschnittswert). Schlaganfälle lassen sich auch noch nach Monaten diagnostizieren. Wenn Du Fragen zur Demenz hast, weißt Du, wo Du mich finden kannst. Ich bin aber erst wieder nach 22.00 Uhr online. LG Fiammetta


fiammetta

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Hi, Demente wollen z.B. Kaffee kochen, stellen den Plastikfilter auf den Herd und diesen dann an und vergessen sogleich ihr Vorhaben. Auf diese Weise hat uns mein SV beinahe die Bude abgefackelt, d.h. wir hatten Glück, dass wir rechtzeitig Feuermelder installiert hatten. Wenn Du einen Dementen daheim pflegst und er unter Pflegschaft steht, dann darfst Du ihn per Gesetz keine Sekunde mehr alleine lassen, d.h. es ist schlimmer als mir einem Kleinkind. Egal, was passiert, Du bist für sein Wohlergehen zu 100% verantwortlich. Anders ausgedrückt, Dein selbstbestimmtes Leben endet in dem Moment, in dem Du beschließt, Dich um ihn zu kümmern, da Du einen 24 Stunden-Service leisten mußt. Viele sperren ihre Angehörigen dann so lange ein, wie sie z.B. einkaufen müssen. Das ist jedoch ungesetzlich und gilt als Freiheitsberaubung. Stellt er derweil etwas an, dann bist Du doppelt fett, da Du Deine Aufsichtspflicht auch noch vernachlässigt hast. Ich hab`s hinter mir und zwar mit allen Schikanen. Wer`s nicht selbst miterlebt hat, weiß nicht im Ansatz, was das bedeutet - es ist die Hölle mit unabsehbarem Ende. Ergo: Setz Dich an die Antarktis ab und erzähl vorher jedem, Du ziehst in die Karibik... (kleiner Scherz). Man macht sich nicht im Geringsten eine Vorstellung von dem, was auf die Familie zukommt. Außerdem kenne ich KEINE Familie, in der nicht die einen die Pflege bewältigen durften und die anderen dauerkommandieren und -kritisieren wollen, aber beim Erben dann unter Einsatz aller Ellebogen in erster Reihe standen. Erspar Dir das, wenn Ihr es finanziell machen könnt, denn Du hast auch ein Recht auf ein eigenes Leben und Dein Leben ist nicht weniger wert als der anderen. LG Fiammetta


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hast pn


philips

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ja man kann es im MRT noch sehen . Alzheimer bin ich nicht informiert ... lg Dani


Adelgard

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Hallo, Also wie bei vielen Krankheiten kann es in bestimmten Familien vorkommen das Alzheimer häufiger auftreten kann.Bei der Krankheit Alzheimer schrumpft die Gehirnrinde ,so das man sagen kann...ws weg ist ist weg,so das diese Menschen nicht´s neues erlernen,wohl aber altes im gewissen maße aufrecht erhalten können(durch Gedächnisstraining) Demenz ist so zu sagen die Überschrift des ganzen,kann durch Alzheimer,wie auch zB durch Morbus Pakinson,Multiblesklerose ....uvm entstehen. Meist fängt es an das der erkrankte Probleme hat mit Zeitlicher,Personenbezogener,Örtlicher oder Situativem schwierigkeiten haben. Oft wird Demenz auch mit Depressionen verwechselt und bedarf daher einer streng Ärztlichen Untersuchung. Ich weiss nicht in wie fern du damit im Familienkreis zu tun hast aber bevor du denjenigen drauf ansprichst ist beobachtung das A und O ,jede kleinigkeit verschriftlichen so das du dem Arzt was an die Hand legen kannst.Oft merken betroffene es und überspielen oder verhamlosen die Situation und werden schnell Agressiv auf direktes ansprechen. Was den Schlaganfall betrifft kann man es durchaus erkennen ob es schon kleinere gegeben hat,ob man jedoch den genauen Zeitpunkt festlegen kann bin ich gerade überfragt. LG Meuse Mama


Adelgard

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Hallo, Ich hab ebend deinen Beitrag gelesen und dem ist nicht´s mehr in zu zu fügen ! Ich bin Altenpflegehelferin und habe auch den Betreuungsschein nach §87b Also für die Betreuung an Demenz erkrankter Menschen und auch wenn die Tür zu fällt (Feierabend) ist es manchmal schwer damit um zu gehen,deshalb meinen großen Respekt an dich das ihr zu Hause gepflegt habt,denn wie du schon sagtest ist dies 24 Stunden von nöten . Es heisst Oft "Die geben ihre Eltern ins Heim,wie kann man nur" aber das sehe ich ander´s,hier kann man sich anders (nicht besser) drum kümmern und die Angehörigen kommen ausgeruht und zufrieden zu Besuch, denn es ist so das das Leben der Angehörigen auf der Strecke bleibt und sehr schade finde ich gerade in der Häusslichen Pflege das immer nach dem Erkrankten gefragt wird,dies ist sicherlich nicht falsch,Fakt aber ist das sich um den kranken gekümmert wird,wenig jedoch um die Pflegenden Angehörigen,die man eigentlich viel öfter fragen sollte wie es ihnen damit geht. Du verdinst vollsten Respekt !!! LG Meuse Mama


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ich kann dir nur laienhafte erfahrung wiedergeben bei der oma meines mannes war es so, daß sie alles was früher war, in allen einzelheiten erzählen konnte. und sie hat erzählt, immer und immer wieder das selbe. wenn ich sie besucht habe, setzte sie sich neben mir und find an zu reden. ich hörte die geschichten zum xten male. hab aber zugehört. wahrscheinlich hatte sie mich deswegen auch so gern. alle anderen hatten da sehr wenig geduld: "du erzählt doch immer das selbe, jetzt hör mal auf !!! " dann kam es vor, daß sie anfing koffer zu packen. sie wollte nach hause! das war aber schon im akuten stadium. sie stellte sich auch jeden tag auf den blkon und rief ihre kinder. die kinder waren zu dem zeitpunt schon beide über 50. sie nahm auch sehr viel ab, weil sie nix mehr gegessen hat. Opa hat sie jeden tag bekocht, aber sie versteckte das essen. essen war ihr nicht mehr wichtig. dann begann die phase, wo sie menschen beschimpfte, ihr geld gestohlen zu haben. sie find also an, geld zu verstecken. noch jahre nach ihrem Tod fand man geldscheine in büchern, hinterm schrank usw. zur endphase dann mußte sie windeln tragen. sie kannte niemanden mehr. komischerweise war unser damals 1 jähriger sohn die einzige person, die sie beim namen nannte. an ihn erinnerte sie sich immer. sie spielte mit ihm, und wehe jemand kam dazwischen. wenn unser sohn bei ihr war, blühte sie regelrecht auf. sonst erkannte sie aber niemanden mehr. sogar ihre tochter, die im haus wohnte, nannte sie "Putzfrau" ... Ihr mann war der "Fremde mann". er durfte dann nichtmal mehr im ehebett schlafen, weil sie sich bedroht fühlte. es war schlimm :( ich bewundere heute noch die geduld, die unser Opa aufbrachte, obwohl er selber schon über 80 war. mit 83 dann erlitt sie im schlaf einen schlaganfall und wachte nicht mehr auf. über schlaganfall selber kann ich dir wenig sagen, obwohl mein vater auch zwei hatte. aber die waren so schlimm, daß er nicht mehr auf die beine kam.


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ohne


Birgit67

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zu alzheimer kann ich nichts sagen aber zum Schlaganfall. Man kann auch noch nach Jahren die Narben sehen die ein Schlaganfall verursacht haben. Meine Mama hatte vor 8 Jahren einen und man kann immer noch sehen wo er sich befand - o.k. war kein leichter war ein echt heftiger abert trotzdem Meine Nachbarin hatte jetzt einen leichten Schlaganfall und auch den kann man bei der MRT immer noch sehen. Gruß Birgit