Korya
Oder: ein Plädoyer zur Vogel- statt Ameisenperspektive beim Angang der Klimaproblematik https://www.zeit.de/zeit-wissen/2019/03/flugreisen-klimaschutz-gewissen-co2-emissionen-treibhausgase/komplettansicht Das Pendel in die andere Richtung. Aber Recht hat der Autor wenigstens in dem Punkt der Gesamtbetrachtung: die löbliche Arbeit des Individuums an den kleinen Stellschrauben im eigenen Heim sind lachhaft, wenn nicht makroökonomische Stellschrauben parallel gesetzt werden. LG
Makroökonomische Stellschrauben werden nicht gesetzt, weil es bequemer ist, dem Verbraucher die Alleinverantwortung zuzuschieben. Denn wir alle wissen, und das wissen auch die Politiker, dass sich so überhaupt nichts ändern wird. Es ist bequem weil eben nicht die Industrie, Wirtschaft etc umdenken muss. Klimaschutz beruht, eben wie Tierschutz, auf Freiwilligkeit. Ist doch schön-und die große Katastrophe werden wir vermutlich gar nicht miterleben und die Enkel müssen halt schauen...... Der Verbraucher hat die Verantwortung, seine Rechte werden aber immer mehr beschnitten, siehe Agieren der deutschen Politik im Dieselbetrugsskandal (die deutschen Kunden haben Pech),siehe Julia Glöckners Vorschlag, die Standards bei Lebensmittrlkontrollen herab zu setzen, siehe die absolute Peinlichkeit, wie Deutschland ständig sämtliche selbstgesteckten Klimaschutzziele haushoch verfehlt. Und es tut mir leid, für diese Position wurde ich schon sehr angegriffen, es ist mir egal, :in einem Land in dem auf jeden Abgeordneten drei Lobbyisten kommen,in einem Land, in dem Anzahl der Lobbyisten Anzahl der Abgeordneten übersteigt, ein Land, das gegen Absprachen und Vereinbarungen die Verlängerung eines Unkrautvernichtungsmittel wie Glyphosat durchmauschelt und damit sogar einen Koalitionsbruch riskiert, in so einem Land wundert mich gar nichts mehr. Wie schön dass der einzige Sündenbock der Verbraucher ist Ja. Ich bin für eine eklatante Verteuerung von Flugreisen, damit Flüge weniger werden. Ich bin auch dafür dass Fleisch so stark verteuert wird, dass jeder höchstens zwei mal pro Woche Fleisch essen kann. Beides mit die größten Klimakiller. Es wird aber weiter Billigflüge und Billigfleisch geben. Da nützt das Wohlverhalten nichts, und das schlechte Gewissen einzelner auch nicht. Ich versichere dass ich noch nie geflogen bin, keine tierischen Produkte konsumiere und im Bioladen kaufe (kein Glyphosat) Dennoch sind wir mitten im Klimawandel (huch, wie kommt das denn?)- ach ja, ich hab ja eine alte Heizung. Deswegen gibt es Dürre und Hungersnöte.... Ach, sorry, ich kann dieses Thema aus Selbstschutz nur noch zynisch betrachten, denn unsere Kinder und Enkel schlittern auf eine große Scheiße zu. Das ist so.
Ach so, Fazit, man kann sich ruhig schämen wenn man zwei mal im Jahr in Urlaub fliegt und wenn man gerne tierische Produkte ißt. Solange man dabei seine Biobaumwoll -Jutetasche trägt, ist es nicht mehr ganz so schlimm. Wenn man aber im Flugzeug sitzt und aus der Bio Jutetasche sein Salamibrot auspackt und dabei ein Loblied auf den Kapitalismus und die Globalisierung singt (bitte vorher Salami runterschlucken, Vorne sitzt ja im Billigflieger jemand zusammengequetscht, der will ja keine Dusche),dann braucht man überhaupt keine Reue und alles ist gut. Liebe Grüße
Fleisch und Flüge also nur noch für Reiche? Sollen die Anderen doch Nudeln fressen und laufen?
Mach Ich auch so. Mir geht's gut. Wobei ich nicht nur Nudeln esse. Aber, Du, mir schon klar dass das nicht kommen wird. Im Moment läuft ja alles so, wie die Mehrheit will. Und das wird sich auch nicht ändern. Also keine Panik.
Ja, man muss sich schon entscheiden was man möchte. Teures (Bio) Fleisch, teure Flüge, teure Bio- Lebensmittel, die sich nicht mehr jeder Hinz und Kunz leisten kann, oder eben keine umweltgerechte Produktion und kein Klimaschutz. Billigfleisch, Billigflieger und Monokultur. Haben die grünenfreundlichen Berliner auch gerade gemerkt, protestieren für den Erhalt des Diskounters, weil sie sich die teuren Bio Lebensmittel in der Markthalle nicht leisten können. https://www.zeit.de/entdecken/2019-04/markthalle-neun-aldi-gentrifizierung-berlin-kreuzberg-protest
Das war auch ein schön umstrittener Beitrag. Allerdings hatte ich den Eindruck, dass 80% der Kommentatoren noch nie bei Aldi waren.
Hmmm ... Ich habe eine fast klimaneutrale, moderne Heizung und ein "atmungsaktives" Haus, ich kaufe NICHT im nächstgelegenen Bioladen, zu dem ich 25 Minuten fahren müsste mit dem Auto oder zumindest mit dem Bus und dessen Zeugs oft auch von weiß Gott wo hergekarrt oder geflogen (?) wird, sondern kaufe im Hofladen, den ich zu Fuß aufsuche, sauteure, regionale und weitgehendst saisonale Ware, u.a. in Maßen auch Wurst und Fleisch vom Schwein und Geflügel aus dessen eigener Aufzucht, das unter ordentlichen Bedigungen gehalten und vor Ort ohne umweltschädlichen und für die Tiere stressigen Transport geschlachtet wird. Rindfleisch konsumieren wir selten und wenn kaufen wir es auch aus der Region von hiesigen, kleineren Erzeugern. Das selbe in Grün hins. Milchprodukte. Die Tiere werden vorwiegend auch von hier erzeugtem Futter ernährt und Soja (Klimakiller!) höchstensfalls in ganz geringen Mengen zugefüttert. Weil ich nach wie vor (in Maßen) tierische Produkte konsumiere, muss/will ich auch nicht auf stark industriell verarbeitete "Ersatzprodukte", gerne mit dem Klimakiller Soja drin, zurückgreifen. Von diesem ganzen "Superfood"-Quatsch (Chia-Samen aus Indien oder Australien, Kokosöl und Kokosblütenzucker aus den Tropen etc. ...) halte ich nichts. Aber - ach ja - ich fliege einmal im Jahr, wenn überhaupt, Kurz- oder kürzere Mittelstrecke in den Urlaub. Deswegen gibt es jetzt Hungersnöte und Dürre ...
Wir hatten diese Themen schon oft. Die Quintessenz ist immer: Der Verbraucher hat die Verantwortung. Es darf keine Regulierungen geben, da dies die freie Entscheidung des Verbrauchers einschränkt. Der Verbraucher soll zwar Verantwortung, aber bitte keine Reue empfinden. Ähm, Makroökonomische Stellschrauben-never ever, siehe Verbraucher. Aber einen Klimawandel haben wir, das ist schade und schlimm. Und ja. Es muss was passieren! Es heißt ja immer die hochkomplexe Komplexität der Welt ist so komplex, dass ein einfacher Mensch sie nicht erfassen kann, also selbstverständlich die Verbraucher auch nicht. Von daher ist es sicher ganz sinnig dass man ohne Reue und Vorgaben ,sowie Einschränkungen die Gesamtverantwortung für das Weiterbestehen dieses Planeten tragen soll. Ich bin halt einfach nur zu dumm es zu verstehen,wie das funktionieren soll. Vielleicht könnten Alternativvorschläge zu meiner Position vorgestellt werden, ich wäre sehr interessiert. Vielen Dank
Man nehme den Klimawandel als gegeben und lebe einfach normal weiter. Lasst euch doch nicht immer Angst machen. Vor 20 Jahren wurde behauptet dass wir 2020 eine kleine Eiszeit haben. Wo ist die denn jetzt genau?
Ich fand noch nie, dass der Verbraucher die Verantwortung hat! Es wird in ganz vielen Bereichen eingegriffen und reguliert, warum auch nicht in diesen Bereichen? Weil viele sonst nur noch Parteien wählen, die sich um solche Sachen nicht scheren? Aber viele wollen eben auch die Veränderung, nur eben nicht den Preis dafür bezahlen. Ohne das wird es aber nicht funktionieren. Niemand will Steuern bezahlen, trotzdem müssen es die meisten. Und genau so funktioniert es dann eben auch bei Fleisch, Flügen, Kleidung, Autos etc. Wenn es bestimmte Vorgaben EU weit gibt, ändert sich auch was. Das nicht jeder mehr fliegen kann und deutlich weniger Fleisch essen kann, ist jetzt wahrlich kein Beinbruch, wenn auch viele sich dadurch existentiell bedroht fühlen. Ein Auto mit deutlich weniger Leistung fahren? Für viele nicht vorstellbar. Wenn es aber keine anderen mehr gibt, weil es für diese keine Zulassung mehr gibt, ist es eben so. Im Endeffekt geht es um die Industrie und natürlich auch um unseren Wohlstand. Dem wird alles untergeordnet und die Zeche zahlt wer auch immer. Das Verursacherprinzip gehört eingeführt und in alle Produkte von der Herstellung bis zur Entsorgung mit eingerechnet. Da wäre dann plötzlich vieles im Endeffekt billig, was wir bisher als teuer empfinden.
Grüne Ideen können überhaupt nur bei wirtschaftlichem Wachstum bezahlt werden und das auch nicht nachhaltig. Ist die Party vorbei und es beginnt die Wirtschaftskrise dann wird ein grün umstrukturiertes Land noch viel größere Probleme bekommen. Somit beißt sich die Katze in den Schwanz und die grüne Gesellschaft ist nicht finanzierbar. Das werden auch die Wähler der Grünen merken wenn das Wirtschaftswachstum demnächst bald ins Minus geht.
Ich finde auch nicht , das der Verbraucher alles in der Hand hat. Jeder hat ein paar Stellschrauben aber die Auswirkungen auf das Große Ganze sind wohl global gesehen eher lachhaft. ICH habe z.b . noch nie eine Plastiktüte ins Meer geschmissen. Ich habe auch keine wichtigen Buissnes Termine wo ich wöchentlich um die Welt reise oder täglich 100te Kilometer fahre. Ich habe noch nie ein Schwein , Kuh oder Huhn eingepfercht oder verstümmelt. Ich habe noch nie einen Hai oder Wal gefangen oder andere Fangquoten missachtet . Ich habe noch nie Wälder gerodet oder meinen Müll verbrannt. Ich habe auch noch nie giftige Stoffe in einen Fluss geleitet. Ich habe noch nie Insektenmittel benutzt oder genmanipulierte Pflanzen gezüchtet . Ich habe noch nie Tierversuche gemacht und auch noch nie Wasser verschwendet . So und ich wette , das haben hier auch ganz viele Andere noch nie getan und trotzdem gibt es all diese Sachen. Also warum nicht mal die an die Kandarre nehmen , die das tun ? Klar der Verbraucher.....man kann auch bei Tsunami Warnung jedem ein Sandeimerchen in die Hand geben und sagen....los wenn ihr euch nur genug anstrengt, dann wird das schon . Sollen die doch wirklich erstmal bei den Großen anfangen.....z.b. . ..wie wäre es erstmal die ganzen LKW ,s auf E umzustellen? Ausbau von Öffis , Versorgung in ländlich Raum. Ausbau des Schienennetzes. Warum muss man auch alles was " Öko und gut " ist teuer machen ? Vielleicht sollte man auch das ganze mal anders rum aufziehen, staatl. subventionieren ..........Aber nein.....da wirft Öko ja dann nicht genug ab und man macht mit dem schlechten Gewissen der Leute nicht genug Kasse. Da regt man sich lieber auf , wenn nicht jeder ein Suppenhuhn für 23€ kauft.
Schon allein wegen solcher Aussagen bin ich für eine CO2 Steuer.
Ich finde das nicht falsch, was Du sagst, aber man muss shcon auch auf die soziale Ausgewogenheit achten. Das ganze darf keinesfalls mit dem erhobenen Zeigefinger der moralischen Überlegenheit - Pech für die, die es sich nicht leisten können ! - um dei Ecke kommen. Sonst hast Du nachher Gelbwesten, Populisten und EU-Austrittsfreunde ohne Zahl.
Klar kann man sich zurück ziehen und erst etwas bei sich selbst ändern wenn "die Großen" auch etwas tun. Im Kleinen anzufangen macht keine großen Schritte. Ist aber ein Anfang. Nicht jede Urlaubsreise ist gleich dramatisch. Aber 3x im Jahr muss keiner fliegen. Es gibt auch andere Urlaubsziele. Auch innerdeutsche Flüge braucht kein Mensch. Wenn wir alle im kleinen danach suchen und buchen würden, wäre ein großer Schritt getan. Kleinvieh macht eben auch Mist. Man braucht nur viel Kleinvieh dazu. Klar rette ich nicht die Welt wenn ich versuche auf Plastik zu verzichten oder nur noch Bio-Produkte kaufe. Aber Ich tue halt den mir möglichen Teil, dass meine Enkelkinder halt auch noch eine lebenswerte Welt haben.
Sehe ich auch so. Ich würde es aber durchaus auch begrüßen, wenn es eine sinnvolle Klimastrategie gäbe, bei der auch wirklich bei den Haupt-"Klimakillern" angesetzt wird.
Ja, da gehe ich mit und setze noch oben drauf, das Fliegen und Kreuzfahrten ruhig teurer sein dürfen.
Frei nach dem Motto " Wer nur genug Geld hat , darf auch die Umwelt verschmutzen" ? Naja..... ich finde den Ansatz zwar nachvollziehbar aber trotzdem komisch Darf ich ....Ich hab es ja bezahlt......nee , ich weiß nicht.
Vielleicht muss man wirklich nicht jedes Jahr weg fliegen?
Naja . Den Familienurlaub am Meer 1x im Jahr ( gern auch dafür gespart , hier waren 10 Tage Kreta immerhin bei knappe 4000€ als Familie ) nun zu verteuern und zum Statussymbol für Besserverdiehner zu erheben und als Klimarettung hinzustellen , finde ich immer noch schräg. Sommerlicher Geringverdiehnertreff am deutschen Baggersee......welch ein Traum. Oder was gönnt man denn im Namen des Klimas , dann den Durchschnittsverdiehner so als Urlaub ?
Es ist schon Ewigkeiten her das wir in den Urlaub geflogen sind. Sankt Peter Ording, BGD, Südtirol, GB, Frankreich, etc. sind auch lohnende Ziele. Wenn möglich fahren wir mit dem Zug (reine Bequemlichkeit) und mieten dann ggf. vor Ort ein Auto. In Kastelruth oder SPO aber gar nicht nötig. Der ÖPNV ist so gut (und über die Kurtaxe schon bezahlt), dass das gar nicht immer notwendig ist. Wir sind aber auch keine typischen Strandurlauber.
Hmmm ... klar, diese 19,99 Euro-Angebote nach Malle oder London, die dazu führen, dass wirklich mal schnell für ein Wochenende Party und/oder Shoppen dorthin geflogen wird, oftmals sogar ohne eine Übernachtung zu buchen, so etwas sehe ich auch kritisch. Oder wenn ich im erweiterten Bekanntenkreis höre, dass jemand geschäftlich wegen einer einzigen, bestimmten Firmensitzung nach New York geflogen ist und danach sofort wieder zurück, ohne noch anderes dort zu erledigen zu haben, finde ich das auch strange und unnötig. Und dann hört sich "teurer machen!" natürlich gut an. Aber letztlich sind das doch auch nur Klein-Klein-Maßnahmen auf dem Rücken von Otto-Normalverbraucher und dann auch noch welche, die die Arm-reich-Problematik unterstreichen. Es wird dann trotzdem noch genug Leute geben, die sich Fliegen werden leisten können, auch immer noch 2, 3 oder mehrmals oder auch den Kurzteipp nach London zum Shoppen. Jede Menge anderer Menschen werden es sich aber nicht mehr leisten können und ob das dann so viel umwelt- und klimafreundlicher wird, wenn die alle einzeln mit ihren Autos irgendwohin fahren nach Italien oder Kroatien oder so ...? Und ganz ehrlich, ich persönloch würde wahrscheinlich schauen, an anderer Stelle einzusparen, damit ich zumindest einen Teil der Mehrkosten wieder reinhole, weil ich einfach gerne ein Mal im Jahr ins Warme ans Meer fliege, so sehr ich auch Südtirol oder auch das Allgäu mag. Am einfachsten ließe sich am Essen einsparen ... dann wäre ich halt nicht 2x die Woche zu Fuß bei unserem Hofladen dackeln und würde frisch regional und saisonal und sauteuer einkaufen, sondern würde mit dem Auto in den Nachbarort zum Discounter und den Billigkram nehmen ... Ich finde, es ist immer einfach, dort anzusetzen, wo es einem selbst nicht weh tut. Mir würde es z.B. überhaupt nicht weh tun, wenn jetzt ganz streng gefordert würde, dass alle Immobilien ab sofort mit einer modernen, gescheiten Heizung umgerüstet werden sollten, ein(e) vernünftige(s) Dämmung/Raumklima bekommen sollten etc. und Nichtumsetzen mit saftigen (Straf)Gebühren belegt werden soll. Ich hab das nämlich alles ... und Eigentum verpflichtet ja auch, sagt das Grundgesetz... Klar, wohnen muss man irgendwie und in den Urlaub fliegen muss man nicht zwingend, aber ich weiß nicht, ob es gut ist, wenn da von oben herab solche Wertungen bei Einzel-Klein-Klein vorgenommen wird. Wie gesagt, wenn ich eine gescheite Gesamtstrategie erkennen könnte, dann wäre ich natürlich zu Einschnitten bereit, so lange das aber irgendein Klein-Klein ist, das willkürlich mal irgendetwas zum Sündenbock herausnimmt und einzelne "Sünden" wertet und bestraft, bin ich nicht dabei ... Hach, ich weiß auch nicht ... schwer auszudrücken, was ich meine. Das liest sich, als ob ich jetzt auf ein "Recht", meine Flugreise machen zu dürfen, pochen würde. Aber das ist es nicht ...
Das Kleinvieh macht ja schon sichtbar mehr Mist. Vor ein paar Tagen ging die Nachricht um, dass sich der globale Fleischkonsum seit einigen Jahren stetig verringert. Nicht, weil der Menschheit auf einmal das Fleisch nicht mehr schmeckt. Sondern weil mittlerweile messbar viele ihr Essverhalten überdenken. Das ist doch schon was. Nur - wenn man sich die Größenverhältnisse verdeutlicht, reicht da alles Kleinvieh des Planeten nicht aus. Und das ist die Quintessenz des Artikels. Kaum einer, auch der Autor nicht, spricht sich für maßlose Völlerei und wöchentliche Malletripps aus. Aber gegen künstlich geschürte Reue, solange die Politik und Wirtschaft in gleicher Relation Ansätze zur Veränderung zeigt. LG
Ich finde es wichtig, bei jeder Flugbuchung (stellvertretendend für andere CO2-lastige Vergnügungen) inne zu halten und zu überlegen: muss das sein? Manchmal geht es halt nicht anders, siehe Geschäftsreise. Oder bei uns: wir können Oma und Opa nur fliegend erreichen. Einmal im Jahr besuchen wir sie, damit die Kinder mehr von ihnen haben als nur gelegentliche Skype-Sessions. Klar, selbst Schuld- sie könnten ja hierher ziehen, oder wir könnten den Job aufgeben und wieder bei ihnen einziehen. Aber so ist das nun mal. Selbst wenn es sich erheblich verteurte, würden wir eher auf alles andere verzichten, als den Kindern (und meinen Eltern) dieses jährliche Treffen zu verwähren, zumal sie ja auch nicht jünger werden. Und ich denke, dass es bei vielen so ist - die wenigsten fliegen mehrfach die Woche oder machen ständig Vergnügungsflüge auf irgendwelche Ferieninseln. LG
Genau! Super ausgedrückt! Das ist genau das, was ich auch meine, aber nicht so gut rüberbringen konnte: mit diesem Reue schüren z.B. wg. Fliegen und dem zum "Sündenbock" Stempeln einer letztlich sogar alles in allem vergleichsweise harmlosen Sache kommt man doch nicht weiter, sondern schafft Ungerechtigkeiten und beruhigt vielleicht ein bisschen sein eigenes Gewissen ... um so praktischer, wenn es etwas ist, was einen selbst nicht betrifft ...
* schäm *
So hat halt auch jeder seine Vorlieben. Mein Urlaub beinhaltet minimale Bewegung , Strandbar , AI , Zimmerservice und mind. 30Grad .Gern auch tauchen oder segeln . Die Zeiten wo ich mit Kind und Kegel , vollgepackt wie ne Türkenkaravane und immer auf der Suche nach Einkaufs- , Toiletten -und Bespassungsmöglichkeiten für die Brut , durch die Gegend dackel , oder 7h mit dem Auto rumgurke , mit kotzenden Kindern auf der Rückbank , sind bei mir Gott sei Dank vorbei.
naja, wenn man es endlich schaffen würde Kerosin zu besteuern und damit die Flugpreise im fairen Wettbewerb zu Bahn und Bus ständen, wäre es natürlich eine Verteuerung aber keine mit erhobenem Zeigefinger. Diese Subventionierung ist doch wirklich nicht mehr zeitgemäß und bei objektiver Betrachtung nicht zu rechtfertigen. Ansonsten finde ich die Anspruchshaltung vieler hier und im real Life einfach erschreckend. Sei es Urlaub, Wohnraum oder ähnliches. Es muss immer weiter, höher, größer sein. Ich finde Back to the Roots nicht unbedingt schlecht und das nicht weil ich mir nichts anderes leisten kann, sondern weil es der Seele gut tut und entschleunigt:
Warum nicht einfach die Steuern auf Benzin, Diesel und Strom senken. Dann wäre der Wettbewerb auch wieder fairer.
Also ich weiß nicht... In der Diskussion hier kann ich jetzt keine solche Anspruchshaltung erkennen... Ansatzweise ist das vielleicht im Reiseforum ein bisschen der Fall, wobei sich da ja auch viel drum dreht, das tollste Schnäppchen zu machen und möglichst günstig irgendwo gewesen zu sein...
Ich hatte das schon vor ein paar Tagen gelesen - der damals häufigste Kommentar spielte auf den Namen des Autors - na, wenn Herr BOEING schreibt, dass wir alle ruhig fliegen können, stimmt das bestimmt. Selbst wenn die Erderwärmung nicht das Problem wäre, gibt es noch genug andere Umweltprobleme. Generell braucht man wohl alles drei: politische Verantwortung, Verantwortung der Unternehmen und auch Verantwortung des Verbrauchers. Keiner kann sich da ganz rausnehmen.
Ich kann euch eins sagen: derzeit schmelzen die Polkappen. Ein großes, von Menschen verursachtes Massenaussterben findet gerade statt. Experten sagen dass wir noch ein Zeitfenster von ungefähr 12 Jahren haben, wo man noch etwas mindern kann. Deutschland verfehlt sämtliche Klimaziele haushoch. Von anderen Ländern rede ich gar nicht. Klar kann man sich die Lage schön reden indem man nur einmal pro Jahr in Urlaub fliegt und nur Bioleichenteile ißt. Aber ehrlich gesagt, und das weiß jeder, solange keine ganz drastischen Maßnahmen geschehen, und die geschehen nicht, siehe Wirtschaft/Kapitalismus/strunzdumme Verbraucher, ist diese Debatte traurig/rührend. Nichts für Ungut. Lest mal wissenschaftliche Berichte, schaut Fernsehen. Ob eine Anna Müller aus Buxdehude freiwillig nur einmal im Jahr nach Thailand fliegt (deswegen fliegt Hans Meier aus Düsseldorf vier Mal und hat als Hobby Autorennen und fährt SUV)das macht ehrlich gesagt nicht wirklich mehr viel aus.
Rodet gerade in großem Stil Regenwald. ab. Trump leugnet den Klimawandel. Die USA ist, was Umweltschutz betrifft, eh jenseits von gut und böse. China verpulvert tonnenweise co2 aus Kohle. Ohne Auflagen, Scheiß egal. Bei dickem Smog latschen die Leute halt mit Mundschutz. So viele Tiere wie heute standen noch nie auf der Liste der vom Aussterben bedrohten Tiere. Massenhaft verschwinden Arten von der Bildfläche. So viel, wie zuletzt nach dem Meteoriteneinschlag der die Dinos das Leben gekostet hat. Jedes Jahr sterben 20 Prozent der Insekten aus. Bei den Vögeln sieht es such nicht gut aus m In Kapstadt, sowie Kalifornien gibt es große Dürren. In anderen Ländern häufen sich Überschwemmungen, Stürme. Je mehr Eis in der Antarktis schmilzt, und das tut es in atembetaurenden Tempo, umso mehr verstärkt sich das, weil das Klima auch stark mit den Meeresströmungen zusammen höngt. Dass bereits im tiefsten Punkt der Erde Plastik gefunden wurde, brauche ich, glaube ich auch nicht zu erwähnen. Deutschland verfehlt haushoch sämtliche Klimaziele. Aber selbst wenn nicht, selbst wenn nicht das Verbraucherprinzip in Deutschland gelten würde, selbst dann wäre das nur ein winziger Tropfen auf dem heißen Stein. Reue sollte die komplette Menschheit haben. Und zwar für jedes Tier, das im Schlachthaus stirbt und für jedes einzelne ausgerottete Tier. Dafür, dass wir nicht die Krone der Schöpfung sind, sondern deren Untergang. Dafür können wir uns später als Menschheit alle vor unseren Enkeln verantworten.
Das insgesamt beim Fliegen weniger CO2 erzeugt wird als bei anderem (Zementerzeugung) ist zwangsläufig. ABER: die Dosis macht das Gift, und bei CO2 reichen schon geringe Mengen, um die Atmosphäre nachträglich zu schädigen! zu argumentieren, dass das Fliegen nur einer von wenigen Faktoren ist, die zu vernachlässigen sind, ist also falsch. Das Problem: beim Fliegen wird CO2 genau da rausgepustet wird, wo es schadet. Wie bei allem kommt es auf das Maß an. Einmal im Jahr in den Urlaub, warum nicht? Drei Mal im Jahr, fragwürdig. Innerdeutsche Flüge sollten nur Leute machen, die einen wichtigen, kurzfristigen Termin haben. Regelmäßiger Wochenendflug von München nach Nürnberg (oder ähnlich lächerliche Entfernungen) zum Shoppen äußerst fragwürdig. "Im Jahr 2016 gingen 114 Millionen Passagiere mit deutschem Pass an Bord. International fällt dies kaum ins Gewicht: Es waren ganze drei Prozent von 3,8 Milliarden Passagieren. All diese Menschen sind jedoch nicht einfach einer neuen Lust am Reisen erlegen." Diesen Schmarrn muss man, glaube ich, nicht kommentieren. Übrigens sind für mich auch "Vfr"-Reisende Touristen, aber man kann ein Fass aufmachen, wer wann wo warum als Tourist gilt, aber das ist doch Erbsenzählerei. Viele Geschäftsreisende hängen an den Termin einen Urlaub, als was zählt das dann?