Holzkohle
Huhu, mich würde interessiere, wie das bei euch an den Schulen (hier Gymnasium) gehandhabt wird, wenn Schüler mit Wissen der Lehrer dem Unterricht fernbleiben, weil sie auf eine Demo gehen. Danke und LG
Bei uns wurden die Eltern gebeten ihre Kinder dann einfach krank zu melden. Ich denke wenn der Schüler nicht krank gemeldet ist, wird das als unentschuldigter Fehltag eingetragen. Mein Schwager unterrichtet an einem Gym, da hat der Rektor manche Schüler auch vom Unterricht befreit und bestimmten Voraussetzungen (Noten stimmen, Schüler auch sonst entsprechend engagiert). Das mit dem krank melden habe ich zwar auch gemacht, sehe ich aber durchaus kritisch. 1. stimmt es ja einfach nicht, dass das Kind krank ist und 2. verfälscht es die Statistik. Weil der Staat sich hinstellen kann und sagen: Hat doch fast niemand demonstriert, lt. Statistik fehlen an den Demotagen nur ganz wenige Schüler. LG Inge
Wir sollen die Kinder befreien lassen dafür. Wird dann von der schule genehmigt. Mache ich aber nicht.
Das wird von der Schule sehr gefördert. Man wird aufgefordert zu demonstrieren und bekommt eine Schulbefreiung. Im Kunstunterricht werden Plakate gemalt. Dass sich Schüler von sich aus engagieren, sehe ich hier nicht so, dass wird schon von oben geleitet. Besonders kurios finde ich, dass viele Demonstranten danach kollektiv zu Starbugs oder McDonalds gehen.
ich denke , das ist eine private geschichte...da muss man eine befreiung beantragen oder eben krank sein
Hallo, hier wird es geduldet, gilt aber als unentschuldigte Fehlstunde, aber ohne jeglichen Nachteil.. Bei Klassenarbeiten darf natürlich nicht gefehlt werden. Für Krankmeldungen am Freitag braucht man ein ärztliches Attest. Am Berufsgymnasium von meinem Sohn war schon mehrfach die ganze Klasse, samt Klassenlehrer bei der Demo. Hier taucht die Fehlzeit gar nicht auf. LG leaelk
Wir geben Entschuldigungen mit, wo wir das Fehlen wg der Teilnahme an den Kundgebungen entschuldigen. Ist mit dem Schuldirektor abgesprochen. Allerdings sind die KG bei uns nur aller 3 Wochen. Und die Kids sollen einen Workshop zu dem Thema auf die Beine stellen. Find ich super. Die Klassenlehrerin findet das nicht gut und nimmt es persönlich.
Anstatt bei einer Demo mitzurennen, werden die Kids/Jugendlichen hier angehalten, sich eigene Gedanken zu diesem Thema zu machen.
weil sie sich Gedanken gemacht haben.
Hier, als es mit diesen Demos los ging, kam ein Rundbrief an Eltern. Schüler dürfen aus diesem Grund nicht dem Unterricht fern bleiben, und das Fehlen wird dementsprechend, als unentschuldigt gehandhabt
Bei uns an der Realschule kam ein Elternbrief, dass die Schule ein Fernbleiben wegen dieser Demos nicht genehmigt. Im Gegenzug dazu gibt es jeden Freitag eine Unterrichtsstunde zum Thema: Was jeder Einzelne zum Umweltschutz beitragen kann. Finde ich besser als jede Demo
Danke für die zum Teil ja doch abweichenden Antworten. Bei uns wurde die Teilnahme an der Demo ebenfalls nicht von der Schule genehmigt, es wird ein unentschuldigter Fehltag eingetragen. Viele der Eltern (von 30 Schülern nehmen 17 an der Demo teil) haben im Vorfeld schon angekündigt, das Kind dann eben krank zu melden. Wohlgemerkt: Die Kids treffen sich IN der Schule und gehen nach der 2. Stunde gemeinsam los... Ebenfalls sollte an diesem Tag eine Klassenarbeit geschrieben werden, wo es bei Nichtteilnahme eine 6 gegeben hätte. Also Nichtteilnahme wegen Demo. Hier gingen dann wohl ein paar Eltern auf die Barrikaden, so dass die Lehrerin sich genötigt sah, den Termin der Klassenarbeit vorzuverlegen. Was ich ehrlich gesagt schon ziemlich... abgefahren finde... Bitte nicht falsch verstehen: Ich finde es sehr gut, wenn (vor allem junge Leute) Einsatz zeigen, für was oder gegen wen auch immer. Frage mich aber gleichzeitig, wie viele der Schüler auf diese Demo gegangen wären, wenn sie z.B. an einem Samstag stattgefunden hätte... Ich denke, dass man sich auch auf andere Art und Weise für z.B. Klima/Naturschutz einsetzen und mobilisieren kann, sei es, weil man bei sich selbst anfängt oder sich in Gruppen engagiert - in der Freizeit. Oder eben, wie Christine schon schrieb, dies als Unterrichtsstunde nutzt.
in meiner Stadt wäre die Wirkung auch größer, da Samstags die Innenstadt richtig voll
Meine Tochter war einmal dabei. Da habe ich bisher nichts gehört. Es kam ein Rundschreiben der Schule an die Eltern, dass wiederholte Teilnahmen mit einem Verweis geahndet werden und so wurde es auch gehandhabt.
Wenn’s meinem Kind wichtig wäre würde ich kreativ werden und lügen. Allerdings würde ich von meinem Kind verlangen die Schulstunden genauestens nachzuarbeiten. Verweise werden hier nicht ausgestellt. Die Stunden werden als unentschuldigt im Zeugnis aufgeführt. Bei wirklichen Schulschwänzern reagieren Schule und Staat so spät, da sind m.E. Ein paar Freitage für ansonsten zuverlässige Schüler auch drin.
Um den Unterricht dazu zu nutzen, muss aber der Lehrer offen dafür sein. Wenn er das Interesse der Schüler genauso abtut wie viele der Eltern, wird nix passieren, Holzkohle. Das Engagement wird im Keim erstickt. Um etwas zu erreichen, eine Außenwirkung, Aufmerksamkeit, eine breite Öffentlichkeit, kann man nicht im "stillen Kämmerlein" unter sich bleiben und zum Thema Klimaschutz paar Bildchen malen oder Aufsätze schreiben. Was bringt das in Bezug auf die Umsetzung der - wohlgemerkt- gesetzten Klimaziele der Politik? Darum geht's doch bei Fridays for Futures, dass die Politik endlich den Weg nach vorne geht. Im Moment einzigst wurden Strohhalm und Kunststoffzuckerstäbchen verboten. Toll. Um etwas zu erreichen, muss man oft gegen den Strom schwimmen. Warum dann nicht an einem Tag streiken/demonstrieren, an dem man Diskussionen auslöst, die Aufmerksamkeit bekommt, weil damit ein breiteres Umfeld betroffen wird, Schüler, Lehrer und Eltern zum Umdenken anregt. Schafft man das mit einem Samstag? Das zeugt sehr von wenig Biss, als von Ernsthaftigkeit. Streiken Erzieher auch samstags, weil da eh die Kita zu ist oder streiken sie in der Woche? Oder würden Lehrer samstags streiken, weil sie dann mehr Gehör bekämen? Eben nicht, und das wissen wir. Warum unterstützen dann so wenige das Interesse ihrer Kinder an deren Zukunft? Schön wäre es, wenn wir alle hinter unseren Kindern stehen würden, sie zusammen mit der Lehrerschaft unterstützen würden und zb auch - gemeinsam - auf eine solche Demo gingen. DAS wäre ein richtiges Zeichen an die Politik. Und weder wir Eltern noch die Lehrerschaft würden sich dagegenstellen. VG ohno
Hier hat die Schule keine Beurlaubung wegen Teilnahme an Demo genehmigt und die Schüler die trotzdem dem Unterricht fernblieben, mussten nachsitzen.