Hashty
Darf. Was sagt uns das? Dass ein Viertel der Thüringer auch Faschisten sind? (Dann Gute Nacht Deutschland. Bzw willkommen Dunkeldeutschland) Oder was sagt uns das? Die AfD in Thüringen mit B. Höcke ist mit KEINER anderen Landes AfD zu vergleichen. Höcke ist ein waschechter Nazi. Und wird von 24% gewählt.
Mensch, und der Habeck wollte doch Thüringen zu einem demokratischen Bundesland machen, nun wollen das 95 % der Wähler nicht....
Ach, die restlichen 76% sind zum Glück Demokraten. 76% Demokraten 24% Faschisten Wollen wir mal hoffen, dass die braunen im blauen Schafspelz nicht mehr werden. Obwohl, wenn ich dich so lese (und Ichx4, SA SS Orden etc), ihr sehnt euch danach.. stimmts?
Deine Unterstellungen führen dazu, dass jeder sachljche Austausch unmöglich wird. Schade.
Und deine spitzzüngigen Bemerkungen sind besser? Erst dein Kommentar veranlasst mich doch zu meiner Vermutung, die du Unterstellung nennst. Wenn du anders denken würdest, wie von mir "unterstellt", wärst du doch genau so entsetzt über dieses Ergebnis. Spätestens jetzt müssten dir die Augen aufgehen, auf welchen Abgrund D zuschlittert, wenn wir nicht aufpassen. Aber alles, was du dazu zu sagen hast, ist eine hähmische Bemerkung über die Grünen. Wie also, sollte ich anders über dich denken?
Mimimimi. Was liest Du denn bei mir? Du bist eigentlich nur am rumjammern. Kannst Du das Leben eigentlich noch genießen?
Ich bin entsetzt, und habe gerade zu meinem Mann gesagt, ich verstehe nicht wie man einer Partei mit Höcke an der Spitze seine Stimme geben kann. Glaubst Du mir eh nicht, kann ich mir sparen. Mir ist auch mittlerweile egal, was DU von mir denkst. Wie oft versuche ich hier zu erklären, dass es eben nicht Faschisten sind. Die Gründe sind vielschichtig, und dieses Gekreische " alles Nazis " macht es nur noch schlimmer. Thüringen hat einzig Ramelow gerettet, die Leute haben den Menschen und Politiker gewählt, nicht links. Sonst wäre es noch schlimmer gekommen. Und nun werden morgen in Berlin alle kurz betroffen sein, wir müssen dem Bürger besser erklären..., was haben die eigentlich, denen geht's doch so gut, dann wir weiter gemacht wie bisher, und bei der nächsten Wahl wundert man sich wieder...
Du nennst es Mimimi, wenn man sich Sorgen macht, wenn ein Faschist gewählt wird? Das sagt doch schon alles über dich aus! Ich kann mein Leben tatsächlich NOCH genießen. Wenn die Nazis aufmarschieren, wahrscheinlich nicht mehr. Dann kommt wohl eher deine Zeit. Mimimi...unglaublich
Doch, wenn du das sagst, dann glaube ich dir. Nur sagst du so etwas eigentlich nie. Und wenn jeder einen Schritt auf den anderen zugehen könnte, könnte man auch sachlich diskutieren (,damit meine ich alle, na, zumindest einen Grossteil hier)
Gut, dann noch einen persönlichen Gedanken zur Thüringen Wahl. Ich finde unfassbar traurig, wie zerrissen das Bundesland ist. 30 % wählen ganz links, 24 % ganz rechts... das heisst für mich, die Mitte ist in der Minderheit. Und ich frage mich, wie um Himmels Willen kann es dazu kommen? Die CDU verliert über 10 %, die SPD einstellig, die Grünen knapp die 5% Hürde geschafft. Da ist für mich soviel in Schieflage. Und die Volksparteien sehen die Fehler nicht in ihrer eigenen Politik, sondern bei der AFD. Daran krankt es.
Ob es so „einfach“ ist? Manchmal habe ich das Gefühl, dass die ganzen Nichtwähler (die meisten Zugewinne sind ja von Nichtwählern) nur auf eine Partei gewartet haben, die ihre eigenen, radikalen Ansichten aufnimmt und in Worte fasst. Und das wurde massiv unterschätzt.
Deine These ist für mich unschlüssig. Wenn die Nichtwähler bisher einfach rechtsradikal waren und lediglich auf ein politisches Pendant warteten, hätten sie doch NPD wählen können? Wenn AFD Wähler allesamt Faschisten sind, warum nicht die NPD?
Stimmt. Aber da hat es wohl an den richtigen Führungspersonen gefehlt, das wäre zumindest meine Erklärung.
Die NPD hat keine charismatischen Führungskräfte und schon seit den 80ern massive interne Probleme. In Sachsen saßen sie aber im Landtag und in Thüringen sind sie einmal nur knapp gescheitert. Dazu kommt: Die NPD hat ein Schmuddel-Image. Die AfD hat Rechtsextremismus salonfähig gemacht. Gerade in Thüringen mit dem Faschisten Björn Landolf Ladig Höcke als Spitzenkandidat, der offen eine Alternative zur parlamentarischen Demokratie fordert, kann mir keiner mehr was von Protestwahl erzählen.
Höcke hatte ich bisher nicht als charismatisch empfunden. Im Gegenteil, eher als unsympatisch. Muss ich drüber nachdenken.
Die Afd hat doch auch keine charismatischen Persönlichkeiten. 2014 hat die Afd noch kaum einer gewählt. Es hängt nur mit dem unglücklichen 2015 zusammen.
Auch Gauland und Weidel wirken nicht sehr sympathisch. Sonst haette die Afd vielleicht noch mehr Stimmen erhalten.
Die Wähler scheinen doch den einen oder anderen als angemessene Führungsperson zu sehen. Du solltest auch nicht vergessen, dass sich die AFD seit 2015 immer mehr radikalisiert hat. Finden ziemlich viele ziemlich gut.
Protesteahl schon, aber in Richtung links. Die welche AfD gewählt haben, haben klar rechts gewollt.
Und ich glaube, vor allem bei Menschen, die 56 Jahre lang in einer Diktatur gelegt haben (und ihre Erben im Geiste), ist der Wunsch nach einem neuen Führer schon vorhanden.
Bei allen Analysen zeigt sich, dass gerade Aeltere eben nicht die Afd wählen. In Sachsen haben die Ü60-jaehrigren der CDU die Wahl gerettet, jetzt scheint diese Generation in Thüringen bevorzugt die Linke gewählt zu haben.
Deshalb schrieb ich ja von den geistigen Erben
Die Menschen, die ich kenne, die in einer Diktatur gelebt haben und darunter gelitten, werden jetzt den Teufel tun und diese Partei wählen. Die ganzen "Meinungsfreiheit"-Plakate, die die AfD in Thüringen aufgehängt hat, fand ich insoweit absolut widerwärtig. Wobei ich nicht verstehe, warum auf den Plakaten auch immer von "friedliche Revolution" die Rede war, immer in Anführungsstrichen. War aber offensichtlich eine sehr von "Ost-Themen" geprägte Wahl, so habe ich es zumindest empfunden, nach den Wahlplakaten, die ich gesehen habe.
Demokratie muss man aber auch erst lernen. Natürlich könnte man meinen, dass 30 Jahre genug sein müssten, aber die Realität zeigt, dass es nicht für alle ausgereicht hat. Wie viele wünschen sich die Mauer wieder zurück? Bzw die guten altenZeiten der DDR? Sie haben es nicht gelernt, die Verantwortung für ihr Leben und ggfs. für ihr Versagen zu übernehmen. Also - die da oben sind schuld! Und wenn dann jemand kommt und ebenso allen anderen die Schuld gibt und sagt, dass er ein guterFührer ist, der ihnen helfen wird, klar, der ist schnell gewählt. Natürlich gibt es 76%, die nicht so ticken. Zum Glück!
So ein schwachsinn
Damals hat die Politik versagt. Man hätte die Jugendlichen damals in den Schulen informieren müssen, und zwar massiv. Ihnen erklären, was auf sie zukommt, was Demokratie ist. Wie man selbständig einen Job sucht, wie man sich auf das Leben vorbereitet, ohne die Diktatur im Rücken, die einem sagt, wie man zu leben hat! Man hätte die Erwachsenen auch "mitnehmen" müssen auf dem Weg in die Demokratie! Aber nein, man hat die Grenzen geöffnet, "blühende Wiesen" versprochen und mehr oder weniger so weitergemacht wie bisher. Wir ernten jetzt, was damals falsch gemacht worden ist. Man kann Menschen, die ihr Leben lang in einer Diktatur gelebt haben, nicht sagen: "Jetzt habt Ihr Demokratie, werdet gefälligst glücklich damit!" Das war für einen großen Teil der Bevölkerung durchaus auch eine traumatische Erfahrung, besonders für die Jugendlichen, die gar nicht mehr wußten, was Sache ist. Und wie sie damit umgehen sollen. Ich könnte noch viel mehr schreiben, aber keine Zeit mehr. Auf ARTE gab es eine tolle Reportage zu diesem Thema, ist schon länger her.
Mein Vater ist ja in der DDR aufgewachsen und dann (quasi versehentlich) in den Westen gekommen, während seine Familie "drüber" geblieben ist. Wir konnten dann aber oft zu Besuch dort sein. Von daher, von meinen persönlichen Erfahrungen ausgehend... nein, diesmal stimme ich Dir da nicht zu, Hashty. Natürlich war vieles einfacher, wenn man sich manche Gedanken schlichtweg nicht machen musste - man musste ja auch nicht überlegen, was man in der Gaststätte essen wollte oder was man zum Essen einkaufen wollte, sondern man ging (oft genug erlebt) einfach hin und frage: Was haben Sie? Und trotzdem schaffen die Leute es nach der Wende, im Lokal zu essen oder im Supermarkt einzukaufen, obwohl sie jetzt Auswahl haben. Dass sie teilweise weiter das kaufen / essen, was sie kennen - geschenkt. Das ist eigentlich überall so, mehr oder weniger. Vielleicht gab es früher, in gewisser Weise, mehr Orientierung, und es gab eher einen Platz für jeden, wenn er sich "passend" verhielt. Da haben sicherlich viele, die vor der Wende ihren Platz hatten, viel verloren... das verklärt dann auch, rückblickend. Und auch für die, die als Jugendliche genau diesen Verlust bei ihren Eltern erlebt haben, war das sicherlich eine sehr prägende Erfahrung. Wenn man sich jetzt die Umfragen anschaut, dann haben die Mehrheit der AfD-Wähler die Partei aber wegen "Ausländer-Themen" gewählt, Angst vor dem Islam, Angst wegen der Zuwanderung (von Muslimen, Farbigen, …), Angst vor Verlust der "deutschen Kultur". Die wirtschaftlichen Ängste und die Ängste vor (persönlichem) sozialen Abstieg waren dabei längst nicht so entscheidend. Der typische AfD-Wähler ist um die 40, männlich und im Zweifelsfall Arbeiter in einer ländlichen Umgebung, der aus Protest gewählt hat. Und - nein, verdammt noch mal, ich verstehe es immer noch nicht, dass in dem Bundesland mit dem geringsten Ausländeranteil (weniger als 5%) diese Ängste so ein beherrschendes Thema sind! Also wieder "Angst vor dem, was man nicht kennt"..?
Wer heute 40 Jahre alt ist, war zur Wende 10. Also alle Wähler bis 40 Jahre sind gar nicht in der DDR politisch erzogen worden, sondern in der Nachwendezeit. Bzw im wieder vereinigten Deutschland. Und die Alten haben soweit ich weiß vorrangig die etablierten Parteien gewählt.
Sag ich doch.
Verstehst du solche Aussagen unter "sachliche Diskussion"?
Leena, es ist genau die gleiche Sorge, die die osteuropaeischen EU-MS vor unkontrollierter Zuwanderung haben. Sie SEHEN, was im Westen schief gelaufen ist und wollen genau diese Zustaende bei sich vermeiden. Schau mal ins Ruhrgebiet und google Begriffe wie Clan Kriminalitaet, Hartz 4 und Luxusautos, Auslaenderanteil in Grundschulen noerdlich des Ruhrschnellwegs A 40, Duisburg Marxloh, Osteuropaeer, Bulgaren, Rumaenen, Niederlassungsfreiheit, No Go areas, Ehrenmorde, Zwangsverheiratungen usw. Kurzum- sie wollen nicht sehenden Auges genau das haben, was anderswo schiefgelaufen ist. Dazu kommt, dass sie sehen, dass selbst superoffene Gesellschaften diese Offenheit als gescheitert empfinden uns massiv zurueckrudern- Skandinavien usw Sie misstrauen dem offiziellen Credo "Zuwanderung ist gut fuer uns, nur gut, und wer das nicht glaubt, ist Rassist". Jeder weiss, dass bspw Jens Spahn in der ganzen Welt herumeiert und Anwerbeabkommen fuer Pflegekraefte abschliesst. Albanien, Mexiko, Kosovo usw. Obwohl wir unglaublich viele arbeitslose Zuwanderer haben, gerade unter den Frauen. Warum werden diese nicht beschult? Dasw aeren doch mehrere Fliegen mit einer Klappe? Arbeitslosigkeit und H4 abhaengigkeit von bereits in Deutschland lebenden Zuwanderern wuerden gemindert, Ausgaben koennten gesenkt werden und fuer anderes verwendet werden-Infratrsuktur, Bildungs usw. Warum nicht? Fuer mich fliesch gewordenes Eingestaendnis der Bundesregierung, dass lamge nicht jede Zuwanderung gut ist. Ich jedenfalls verstehe diese Sorgen. Benedikte
Ich verstehe schlichtweg nicht, warum z.B. die Angst vor Ausländern, Islam und "Überfremdung" bei den Menschen, die faktisch noch gar nicht betroffen sind, vorab viel größer ist als bei den Menschen, die dann entsprechende Situationen tatsächlich leben. Klar ist hier in Frankfurt (ja auch mit einem hohen Ausländer- und Migranten-Anteil) nicht alles prima und rosig, aber die Menschen gehen doch viel pragmatischer und unaufgeregter mit diesen Themen um. Die größten Anti-Ausländer-Hetzer, die mir persönlich bisher begegnet sind, stammten eben nicht aus Großstädten mit "no go areas" und co., sondern aus Kuhkäffern, wo (gefühlt) noch nicht mal ein Ausländer mit dem Auto dran vorbei fährt. Klar, wenn man im Brennpunkt lebt, macht man auch entsprechende Erfahrungen, allerdings gibt es genügend Situationen, wo man auch "inländer-feindlich" werden könnte, nach gewissen Erfahrungen... Mieser Charakter ist keine Frage der Staatsangehörigkeit oder der Herkunft.
Oh je, das ist aber jetzt ne unglückliche Theorie, Hashty. Sonst kann ich deinen Gedankengängen ja oft ganz gut folgen. Aber das hier.... Nee, das pauschal auf den gemeinen Ossi zu münzen, geht mir gegen den Strich. Das nehme ich direkt persönlich und verwahre mich gegen solche Unterstellungen. Ich möchte nie wieder eine Diktatur und in meinem Freundeskreis sowie meiner kompletten Familie will das auch niemand. Wir alle haben keinerlei Verständnis für AFD-Wähler. So geht es auch einer deutlichen Mehrheit in Thüringen ( 2/3). Wir brauchen keinen Führer. Die intellektuellen Rattenfänger kommen im übrigen doch fast alle aus dem Westen. Die Mitläufer hier im Osten sind vielleicht nicht geübt in demokratischer Praxis, ihnen hat schon immer jemand die Meinung vorgegeben. Ne Portion Naivität bis Dummheit dazu, bissel Sozialneid oder persönlicher Frust, vielleicht ein Knick in der Biographie, weil die Firma nach der Wende abgewickelt wurde, ein geringes Selbstvertrauen und Unfähigkeit, selbst sein Schicksal in die Hand zu nehmen, und fertig ist der AFD-Wähler . Die Intellektuellen in der Partei sind wahrscheinlich die, die es bisher zu nicht viel gebracht haben und hier ihre Chance wittern, auf Kosten anderer nun endlich einen Anteil an Macht und Geld oder schlicht ein " Pöstchen" zu ergattern. CDU, SPD, Grüne und auch Linke können dem nichts entgegensetzen. Es gibt nichts, was diese Menschen zufriedenstellen könnte. Sie haben nicht kapiert, dass sie selbst für ihr Leben verantwortlich sind.
Ich bin entsetzt!
Ich auch, ich werde ja sogar hier schon darauf angesprochen, was in Dtld. eigentilch (wieder) passiert... Gruß Ursel, DK
Dänemark hat eine sehr restriktive Auslaenderpolitik und ist viel weiter rechts als Deutschland.
DK hat eine sozialdemokratische Regierung, wenn man in der Migrationsfrage restriktiv ist, ist man bei weitem nicht „rechts“.
Die dänischen Sozialdemokraten machen aber rechte Außenpolitik. Sie sind natürlich keine konservative Partei. Waren die echten Nazis übrigens auch nicht, obwohl ich natürlich um Himmels Willen keinen Zusammenhang zu den Daenen herstellen will.
Sie machen eine restriktive Migrationspolitik, was auch der Grund ist warum sie in der Regierung sind und nicht einstellig herumgrundeln.
Hej! Was hat restriiktive Ausländerpolitik damit zu tun, was die AfD von sich gibt und daß man in Thüringen inzwischen sogar schon Faschisten wählt? Auch in Dtld. gibt es Parteien diesseits der AfD, die restrivere Auslandsgesetz woll(t)en - und die ich trotz aller Abneidgung (auch deshalb) trotzdem niemals in die braune Ecke und zu Faschisten zählen würde. Soweit ist DK bei weitem nicht!!! Selbst die DF hatte letztens starken Rückgang und ist inzwischen eine halbwegs bürgerliche Partei, ja, mit manchmal abstrusen, oft restriktiven Ausländervorstellungen, aber derart menschenverachtend erlebe ich hier niemanden. Gruß Ursel, DK
Ihr macht den fehler, Parteien 1:1 zu vergleichen, das geht nicht. Erjkläre ich auch immer wiederden Dänen,die dies manchmal glauben. Hier entsprechen die Sozialdemokraten eben nicht den dt. Sozialdemokraten; das dänische Parteienspektrum ist ja auch sehr viel größer, d.h auch, man muß sich anders profilieren nud schafft anders Mehrheiten. Venstre (übersetzt links) sind eben auch nicht die Linkspartei oder auch nur Linken, sondern immer eine erzkonservative Partei jenseits der Sozialdemokraten - was schon zeigt, daß man mit Bezeichnungen gar nicht weiterkommt. Gruß Ursel, DK
Wenn die Thüringischen Sozialdemokraten den dänischen Migrationskurs eingeschlagen hätten, hätte die Adf auch nicht diesen Zuwachs. So hat man es eben Höcke überlassen und das Ergebnis war vorhersehbar.
Mich wundert immer, dass man bei gerade mal 4-5% Ausländern keine anderen Probleme hat.
Restrive Ausländerpolitik gab es hier übrigens schon JahrZEHNTE vor der "Flüchtlingskrise". Also noch ein Vergleich,derdeutlich hinkt. Das mag ich auch nicht. Aber das macht die dt. Situation weder schlechter noch salonfähiger. Und mit unserer Geschichte, die wir nun mal haben und an die viele Dänen sich eben auch noch aus eigener Erffahrung erinnern, muß man sichschon fragen lassen, wenn sich ein kleines Volk von außen schon --- sehr gelinde gesagt: wundert, daß soviele Menschen, die sich die Freiheit so stolz erkämpft haben, derartige Menschen einer derartigen Partei wählen. (Die Wiedervereinigung haben auch die Dänen mit einiger Skepsis udn sogar Angst beäugelt - sogar junge Menschen äußerten sich damals dementsprcehend - die sehen heute, wie sich einiges wiederholt in Dtld...) Gruß Ursel, DK
Tja wie kommt‘s denn, dass die Bundes-Regierungsparteien so dermaßen verlieren und das bei steigender Wahlbeteiligung? Den Wähler pauschal zu beflegeln wird die Sache vermutlich nicht besser machen, aber bitte.
Du kannst bei einer Landtagswahl nicht immer die Bundesparteien verantwortlich machen. Aber ich kann das nicht wirklich beurteilen, da ich den Wahlkampf nicht verfolgt habe.
Das ist aber ein Zufall, dass 2015 die Dansk Folkeparti auf 21,1 % kam und zur zweitstärksten Fraktion wurde und 2019 auf 8,7 % abstürze. Dann analysier doch einmal, wie es dazu kam.
Na ich vermutlich noch viel weniger, aber dass eine so große Anzahl an Wählern plötzlich zum Faschismus tendiert halte ich für billig.
Aus echtem Interesse: wenn bei den Dänen eine restriktive Migrationspolitik akzeptabel ist, warum ist Migrationsskepsis bei Deutschen menschenverachtend und verabscheuungswürdig? Ich sehe gerade den Unterschied nicht? Gerade im Februar gab es doch in Dänemark gesetzliche Neuerungen : Rückführung statt Integration als oberstes Ziel, Erschwerung der Familienzusammenführungen, Kürzung der finanziellen Leistungen. Grenzkontrollen. Und das bei 3500 Asylanträgen pro Jahr! Also warum darf Dänemark das, wenn es in Deutschland gefordert wird, ist es inakzeptabel?
Das frage ich mich auch
Ich glaube nicht, dass das "plötzlich" ist. Auch in der ehemaligen DDR war Rassismus und Ausländerfeindlichkeit nicht selten. Die vietnamesischen Gastarbeiter, die in den 80er Jahren ins Land geholt wurden, hatten mit mindestens genauso vielen Vorurteilen zu kämpfen wie italienische, spanische, portugiesische und türkische Gastarbeiter in Westdeutschland, aber ihre Integration wurde im Gegensatz zu hier systematisch verhindert. Es war klar, dass sie nicht bleiben sollten, Frauen die schwanger wurden, mussten abtreiben oder wurden abgeschoben. Sie waren eben billige Arbeitskräfte. Nach dem Zusammenbruch der DDR gab es auch gegen sie ausländerfeindliche Übergriffe. Und mal abgesehen davon darf man nicht vergessen, dass es in der ehemaligen DDR noch weniger Aufarbeitung der Nazizeit gab als hier. Während hier ehemaliges Nazipersonal im Staatsdienst mitgeschleppt wurde (weil man einfach nicht genug Alternativen hatte, so zumindest die pragmatische Variante), wurde dort einfach die Nazi-Ideologie durch eine sozialistische ersetzt. Eine Diktatur blieb es aber. Daraus resultiert meines Erachtens dieses allgemeine Misstrauen in den Staat und seine Organe und das Gefühl, es gäbe "Denkverbote". Was früher im engeren Kreis der Familie und der Bekannten gesagt wurde, wird heute in den Filterblasengruppen der sozialen Medien verbreitet, und so fühlt man sich bestärkt, weil man mehr "Öffentlichkeit" bekommt. Dass Hetzparolen, die im privaten Raum nicht geahndet werden, weil es keiner mitbekommt, auf Plattformen wie Facebook oder in der Öffentlichkeit teilweise strafrechtlich relevant werden, kommt für viele einem "Denkverbot" gleich. Weil sie es eben gewöhnt sind, so zu denken. Dass das aber noch nie in Übereinstimmung mit den Grundwerten der deutschen Verfassung war, interessiert keinen. Ich glaube auch, dass die emotionale Bindung an Deutschland nicht wirklich groß ist, erst recht nicht bei denen, die beim Mauerfall noch Kinder oder junge Leute waren. Denn deren Eltern haben einen Großteil ihrer Lebenszeit in der DDR verbracht und durch die Wende oft viel verloren oder mussten sich unter großer Kraftanstrengung neu orientieren. Letztendlich ist das ein ähnliches Heimatlosigkeitsproblem, wie wir es teilweise in der zweiten Migrantengeneration erleben. Man steht irgendwie dazwischen und gehört nirgends so richtig dazu. Extremisten haben dann leichtes Spiel, sich auf so ein Entwurzelungsgefühl draufzusetzen. Das ist genau das, was die AfD erkannt hat. Und sie weiß auch um die deutlichen rassistischen und fremdenfeindlichen Tendenzen und relativiert sie lieber, statt sich davon abzugrenzen. Die Gefährlichkeit liegt aber, wie gestern bei Anne Will ein Rechtsextremismusforscher gut erklärt hat, nicht "nur" im gemeinsamen Feindbild des Migranten oder des Islams. Sondern in der grundlegenden Denkstruktur, sich zu einer Gruppe zusammenzurotten, die gegen andere gesellschaftliche Gruppierungen kämpfen muss. Statt mehrere soziale Gruppen nebeneinander zu tolerieren und darauf hinzuwirken, dass ein Miteinander möglich ist. Das ist ein überholtes Denkmodell, das jetzt leider dank reaktionärer Staatschefs in allen möglichen Ländern wieder aus der Mottenkiste hervorgeholt und von ihnen als "Wir müssen wieder wer sein in der Welt" verkauft wird. An der Stelle schließt sich übrigens auch teilweise der Kreis zur "Linken", die diese Abgrenzung gegen andere als "Globalisierungskritik" verkauft.
Da war nämlich auch gestern Wahltag und da gibts keine DDR, die als Erklärung dienen könnte. https://www.derstandard.at/story/2000110386522/klarer-sieg-der-rechten-lega-bei-wahl-in-umbrien
Die Lega bedient doch die gleichen Klischees wie die AfD. Und es gibt in Italien genau wie in den neuen Bundesländern einerseits große abgehängte Landstriche mit extremer Jugendarbeitslosigkeit, um die sich keiner kümmert. Das Paradoxe ist aber, dass die Lega genau das auch nicht tut. Sie bedient nur rassistische und spalterische Klischees. Deshalb wird ihr ja auch in Süditalien Beifall geklatscht, obwohl Salvini aus dem reichen Mailänder Norden kommt. Ursprünglich ist die Lega ja eine Separatistenpartei, die den armen Süden abhängen wollte, jetzt sind ärmere italienische Regionen als Stimmvieh gut genug. Gequirlte Rassistenkacke bleiben die Inhalte trotzdem.
Ja freilich, auch das Rassemblement National bedient die gleichen Klischees und deswegen gewinnen die Rechtspopulisten auch quer durch Europa, große Ausnahme DK und A, wo Hasthy eben vor 2 Jahren Faschisten einmarschieren sah.
Na ja, mit Österreich hatte sie ja nicht ganz Unrecht, oder? Nur dass der Oberfaschist vor lauter Dollarzeichen in den Augen sein Gehirn vorübergehend ausgeschaltet hatte, als er sich auf diesen windigen Ibiza-Deal einließ. Aber tief fallen dürfte er in der Szene nicht. Da läuft so was wahrscheinlich unter Kollateralschaden, und er darf bald wieder irgendwo ein Pöstchen bekleiden. Vielleicht nicht gerade an vorderster Front, aber schon da, wo weiterhin kontuinuierlich Geld fließt.
ICH mag das in beiden Ländern nicht. Wer sagt, daß DK das (in meinen Augen) "darf"? Nur weil ich hierwohne, finde ich auch nicht alles HIER toll. Die restriktive Ausänderpoltiik betrifft eben auch nicht nur Flüchtlinge/Asylanten, sondern alle --- von den Problemen,die sich rein parktisch für bilinguale Familien allein daraus ergeben, habt ihr auch nicht mal den Hauch einer Ahnung. Letztendilch ist trotzdem der Umgangston ein anderer - faschistisch-rassistisch-völkisch wird hier zumindest nicht von offiziellen argumentiert. ich lese auch nicht von Übergriffen auf Synagogen, Juden allgemein und/oder Moscheen. Ihr vergleicht alles 1:1 - sollte mich auch nicht wundern: einfache Lösungen sind ja genau das Konzept derer,die Populisten sind und anhängen. DK hat auch immer schon ein stark nationales Bewußtsein - das läßt sich nun auch nicht mirt dem eines Herrn Gauland, Höcke oder einer Frau Storch vergleichen - noch nie.
Hab ich? Oh Gott, an was du dich alles erinnerst... Speicherst du alle Postings deiner Foren"feinde" ab, damit du sie bei Gelegenheit aus dem Hut zaubern kannst? Oder hast du ein fotografisches Gedächtnis? Ich weiss meistens 3 Tage später nimmer, wer was geschrieben hat. Mich eingeschlossen.
Der Absturz bei den Wahlen hat mit Ibiza relativ wenig zu, sondern was danach kam. 37, 5 % für CDU/CSU und Absturz AfD wären für Deutschland halt reines Wunschdenken. Hat ja sichtlich auch bei den EU Wahlen nicht geklappt.
Dafür warst du reichlich echauffiert.
Bin generell ein leidenschaftlicher Mensch. Vor allem, wenn es um etwas mir Wichtiges geht.
Wir haben halt auch nicht so einen feschen Kanzlerkandidaten wie ihr - oder was willst du mir sagen? Der Herr Kurz ist in meinen Augen ein Blender, der aalglatt über alles hinweglächelt, und ein Opportunist. Zumindest das kann man Frau Merkel nicht vorwerfen. Ich wähle keine CDU, habe ich noch nie getan und ich werde auch für den Rest meines Lebens sicherlich nicht in Versuchung kommen. Aber man muss Frau Merkel zumindest zugutehalten, dass sie klug genug ist, sich auf keine Koalitionen mit Faschisten einzulassen, nur um Mehrheiten zu generieren. Auch wenn es - leider - in der CDU Leute gibt, die so etwas nicht ausschließen. Ich weiß, dass mit einer Verteufelung der AfD das rechtsradikale und rassistische Gedankengut nicht ausstirbt. Aber es stirbt erst recht nicht aus, wenn man solche Leute mitregieren lässt. Damit schaufelt man der Demokratie ihr Grab. Gut, dass Herr Strache und seine Frau blöde genug waren, um sich selbst unmöglich zu machen. Wie ich höre, erwägt Herr Kurz aktuell, mit den Grünen zu koalieren? Weiß man da schon Näheres?
Wir waren jetzt übers Wochenende in Thüringen. In dem Ort hingen die AfD-Plakate (und die NPD)-Plakate ganz unten, völlig unbehelligt, und ganz oben hingen die MLPD-Plakate...
Ich weigere mich zu glauben, dass 1/4 der Wähler in Thüringen wirklich Faschisten sind. Ich glaube eher, die meisten sind diesen Rattenfängern auf den Leim gegangen, von wegen "das wird man doch noch mal sagen dürfen!", und natürlich Angst, endgültig wirtschaftlich und finanziell abgehängt zu werden. Wäre zumindest mein Eindruck. Im Kopf ist da irgendwie das Bild entstanden, dass es ihnen immer schlechter gehen wird, während "das ganze Geld" an kriminelle Ausländer mit drei Frauen und sieben Kindern ginge, die nichts anderes vorhätten, als Deutschland zu "muslimisieren" und alles mit "Kopftuchmädchen" zu besiedeln, während die "Messermänner" die "deutschen Frauen" belästigen, gefährden und ermorden... mindestens.
Irgendwie scheinen wir Deutschen nicht wirklich dazu zu lernen.
Das war jetzt ja nicht überraschend. Nächstes Mal will er ja die absolute Mehrheit und sich dann sein Land zurück holen, von wem auch immer. Für mich sind diese Wähler Faschisten. Was sonst?? Ob ich so jemanden aus Protest (das glaubt langsam keiner mehr) oder aus völliger Überzeugung wähle, macht keinen großen Unterschied. Das einzig Beruhigende ist, dass Ostdeutschland bei Bundestagswahlen keine zu große Rolle spielt. Immerhin konnten auch die Linken zulegen. Die haben sich ja immerhin mit den Jahren „entradikalisiert“. Bei der AFD ist das Gegenteil der Fall und ein Viertel findet es toll.
Dieses Ergebnis wurde prognostiziert und ist eingetreten. Was sagt uns das? Am bequemsten ist natürlich die Variante zu behaupten, 25% der Bevölkerung sind rechts und Faschisten. Also drauf hauen, die Bevölkerung in Sippenhaft nehmen, und sich selber gut und besser fühlen. Unbequem ist jedoch die Ursachenforschung und die Frage, warum wählen 1/4 der Thüringer die Afd..
Für Berlin ist Thüringen eine bedeutungslose Provinz. 1,7 Millionen Wahlberechtigte im Verhältnis zu 82 Millionen Einwohner in Deutschland.
Warum tun sie es denn? Ich würde spontan sagen, dass sie sich von anderen Parteien nicht angesprochen oder vertreten fühlen. Wenn man sich aber von einem Faschisten angesprochen oder vertreten fühlt, wird es halt auch schwer bei anderen Parteien. Es sei denn es geht wirklich, wie Lauch vermutet, nur um die Ausländerpolitik (bei einem so geringen Ausländeranteil irgendwie lächerlich). Ich kann mir das einfach nicht vorstellen, dass man deshalb die AFD wählt.
Ganz ehrlich, so unglücklich sollte man darüber nicht sein.
Vielleicht haben SPD, CDU und Grüne eine Antwort?
Würde mich wundern!
Auch nicht erschreckender wie 35% denen es völlig egal ist das Wahl ist. Wahlbeteiligung 65%. Deutlicher kann man nicht sagen, leckt mich doch. Aber dann schreien das die eigenen Interessen nicht beachtet werden.
oder die Nachfolgepartei der SED. Wo ist di Mitte und waas ist die Mitte ?? Ic sehe schere Zeiten auf uns zukommen
Das wird wie bei den letzten Wahlen gewesen sein. Es wird die Partei gewählt, die die Chance auf die meisten Stimmen hat um zu verhindern, dass die Afd auf Platz 1 landet. Unter anderen Umständen hätten die CDU und die Grünen somit deutlich besser abgeschnitten, aber der Unterschied zwischen Linken und Afd wäre deutlich kleiner.
Ja ich glaube auch, dass viele taktisch gewählt haben. Um Hauptsache die AfD zu verhindern. Wie können AfDler und ihre Wähler denken, dass sie in der Gesellschaft als angenehm empfunden werden?
Die CDU hat ja immerhin noch 22 Prozent bekommen. Klar die haben deutlich verloren, aber liegen nur knapp hinter Afd und Linken. Nur die SPD hat mal wieder nicht geschafft, Stimmen zu gewinnen. Trotzdem kann ich es nicht nachvollziehen wie man aus Protest Afd oder auch Linke wählen kann. Es gäbe noch ein Dutzend andere Alternativen auf den Wahlzetteln...
die mitte ist komplett "ausgehöhlt" worden dank merkel und ihres völlig irrsinningen linksrucks. ich hoffe sehr, dass in thüringen nur die person ramelow gewählt wurde, denn die sed-nachfolgepartei mit ihren teilweise abstrusen ideen und gedanken ist m. e. nicht wählbar. ich kann mich so gut erinnern.... "mit den linken wird es keine regierung geben", krakelten viele poltiker von spd und cdu noch vor 20 bis 25 jahren. und jetzt? ts, wenns es um macht geht, dann ist alles möglich.
Ein Teil der Problematik der Volksparteien liegt vielleicht auch darin, dass man nicht anzuerkennen scheint, dass jemand wie Ramelow für die gute Politik seiner Regierung gewählt wird - weil er ein Linker ist. De facto hat er aber mit seiner Rot-rot-grünen Regierung gute Politik für die Region gemacht, und das wurde belohnt. Ich denke auch, dass sehr viele Wähler der SPD und der Grünen aus taktischen Gründen lieber Ramelow die Stimme gegeben haben, damit Die Linke einen deutlichen Abstand zur AfD hat. Die AfD ist aber sehr wahrscheinlich eben von einem Haufen Leuten gewählt worden, die trotz rassistischer und fremdenfeindlicher Tendenzen bisher unter dem Radar mitgeflogen sind. Die erst gar nicht gewählt haben, weil "die da oben ja doch machen, was sie wollen". Oder aus anderen Gründen vielleicht lieber die Volksparteien gewählt haben. Die stolz auf ihren "Protest" gegen die "Altparteien" sind. Bezeichnend finde ich ja, dass vor allem männliche Wähler, Arbeiter und Selbständige die AfD gewählt haben. Und Wähler unter 60. Ich glaube, dass diese Gruppe einfach empfänglicher für die Spaltungsparolen der AfD sind. Und das Aggressionspotenzial und die "sch*egal, ob ihr mich dann für einen Nazi haltet"-Haltung in dieser Gruppe besonders hoch ist.
sorry, da fehlt ein "nicht" hinter dem Gedankenstrich im ersten Satz...
...Mehr als ein Fünftel der Wähler gibt die Stimme einer Partei, deren Anführer nach eigenen Worten die Republik von „kulturfremden“ Menschen säubern und dafür auch „wohltemperierte Grausamkeit“ anwenden will. Sie stärken einen AfD-Politiker, der nach einer von ihm erhofften Machteroberung nicht nur Ausländer und Zugewanderte aus dem Land drängen will, sondern auch seine politischen Gegner... (StZ)
Ich bin 38 und Thüringerin. Gewählt habe ich mit beiden Stimmen die Grünen. Warum? Politik definiere ich für mich so, dass Politiker vom Volk gewählt werden um nach bestem Wissen und Gewissen für die Bürger zu entscheiden. Die Entscheidung den Kohleausstieg zu verzögern dient nicht uns sondern der Kohleindustrie. Klimaschonendes Tempolimit von 120? Nö, unsere Freunde und Sponsoren der Autoindustrie sind sonst sauer. Was vorher Philosophie war ist jetzt BWL. Ewig studieren für die Arbeitslosigkeit, da vollig überbelegt. Und Erzieher, Elektriker, Installiere, generell Ausbilduungsberufe sind chronisch unterversorgt. Heißt jetzt nicht, dass Planwirtschaft genial ist, aber es wurden keine Arbeitslosen produziert während anderswo aluter Mangel war. Auch find ichs Banane, meine Kinder gegen jeden möglichen Mist impfen lassen zu "müssen". 2012 wären hier Mumps, Masern, Röteln, Windpocken, Polio, Keuchhusten ausgerottet gewesen. Und nun kommt alles zurück. Solang die Politiker nur für sich und die Lobbies arbeiten, muss man protestieren. Das kann blau oder in meinem Fall grün sein. Ich persönlich glaube, es hätten mehr grün gewählt, wäre das Klimapaket nicht so bescheiden. Ist aber alles meine persönliche Meinung. Und wie heißt es so schön: Mit Meinungen ist es wie mit A....schlöchern. jeder hat eins!
Und die ein anderes Viertel wählte die Linke, die auf der anderen Seite des Spektrums agieren und die für eine Einführung des Sozialismus stehen. Finde ich auch nicht wirklich erstrebenswert. Fazit dieser Wahl: mehr als die Hälfte der Wähler hat Parteien am rechten bzw linken Rand gewählt. Das finde ich wirklich schlimm, dass es keine Mehrheiten mehr für die Parteien der MItte gibt, sondern die Extreme an beiden Rändern immer mehr dazugewinnen. Was bitte ist das Problem der Ostdeutschen? Hier in NRW geht es uns kaum besser, aber hier haben Linke und Afd bei weitem nicht so hohen Zuspruch, obwohl hier auch sehr vieles im Argen liegt...
von Anfang an nicht so dämonisiert und aufgeblasen hätte, hätte sie jetzt garantiert nicht diesen Erfolg.
Wie war es vor ein paar Jahren: Die AfD hatte ca. 9%, aber 99% der Aufmerksamkeit am Wahlabend? Super! Das bestätigt doch Menschen, die unbedingt zu wählen! Die müssen gut sein, wenn alle dagegen sind, so "gegen das Establishment" und so!
Thüringen scheint in sich ein zerrissenes Bundesland zu sein. Linke und Rechte haben jeweils gewonnen. Ramelow ist ein sympathischer, bodenständiger Politiker. Dass der CDU-Vertreter von Anfang an jegliche Kooperation verweigert, war ein schlechter Schachzug.
Über Lindner muss man nicht reden, der leidet unter Realitätsverlust. Tut so, als hätten sie ein tolles Wahlergebnis und pumpt sich rhetorisch auf, aber sie haben es erst nach 10 Jahren geschafft, endlich ganz knapp die 5%-Hürde zu schaffen.
Naja, über Hitler hat damals ganz Europa geschmunzelt. Niemand hat ihn und seine NSDAP vor 33 ernst genommen. Diesen Fehler möchte man nun eben nicht mehr machen.
Ehrlich.....Ich kann es nicht mehr hören. Fakt ist, ich würde nie Afd wählen. Fakt ist für mich aber auch, dass die SPD, CDU viel zu viel Zeit und Kraft vergeudet, sich daran "aufzuhängen". Besser werden, ehrlicher und deutlicher unangenehme Dinge aussprechen und angehen, dann kommen auch die Wähler wieder. Bei diesem Gehabe ist es kein Wunder, dass der Denkzettel erfolgt.
Übrigens sind wir in den 80er noch anders in der Schule aufgeklärt worden. Wenn ich mir den Geschichtsunterricht ansehe der erfolgt, wie soll da verstanden werden, was, wie und warum es passierte. In Politik jetzt 9. Klasse Nachhaltigkeit das Thema (nicht unwichtig) aber trotzdem ich vermisse das Thema Demokratie, Grundgesetz, Bundestag/Rat Gewaltenteilung. Kalter Krieg....damit sind wir aufgewachsen. Ich hätte damals nie geglaubt, dass die Mauer mal fällt. Übrigens Jahrgang 1969. Ich glaube auch nicht, dass Thüringen faschistisch ist. Es wurden die richtigen Knöpfe bei den Menschen "gedrückt" man fühlt sich verstanden....da sollten die "alten Parteien" ansetzen.
Es ist nur ein Gedanken familiär begründet.. Ehemalige Stasi Leute bekommen nach Wende keinen Job.., arbeitslos, Minijobs.., da sie ihre Vergangenheit bei Bewerbung angeben.., jetzt wenig Rente, fühlen sich als Verlierer.., wen wählen die wohl...? Ich glaube nicht, dass bei ihnen Einsicht herrscht, das sie vielleicht was falsch gemacht haben...
Die Afd war die meistgewaehlte Partei bei den unter 25 jährigen. Die alte Generation wählt sie so gut wie nicht. Die größte Zustimmung erhält die Afd bei den 30-50 jährigen Maennern mit Realschulabschluss.
Jemand wie von Dir beschrieben würde wohl am ehesten die SED-Nachfolgepartei wählen?
Hashty, in welchem "Gesetz" steht denn, dass man Hoecke Faschist nennen kann? Ich erinnere mich ja nur noch dunkel an die Details der Juristerei, aber das waere doch ein Einzelfallgesetz und damit nicht moeglich? Ist es nicht vielmehr so, dass jemand ihn so genannt hat und ein Gericht entschieden hat, dass das rechtlich zulaessig ist? Ich meine, so war es doch auch bei Renate Kuenast, der Gruenen? Die darf laut einer relativ frischen Berliner Entscheidung doch Drecks Fot*****, Schla*****, Stueck Sch****, Sondermuell und aehnlich genannt werden. Ist vom Gericht ausdruecklich als zulaessige Meinungsaeusserung bewertet worden. dennoch wuerde ich nie behaupten, dass es ein "Gesetz"gebe, wonach man Frau Kuensast Drecksf****, Schla***, Sondermuell nennen dar. Im uebrigen- meiner Ansicht nach hat die AfD -genau wie die Linken- soviele Stimmen gewonnen eben WEIL die Mitteparteien sich nicht umfassend mit den Fragen auseinandergesetzt haben, die die Buerger bewegen. Man kann nateurlich da so weiter machen, die inhaltliche Auseiandersetzung weiter schleifen lassen und durch vermeintliche morlaische Ueberlegenheit ersetzen. Ist aber allen schlecht bekommen, der SPD, die von Volks zur Kleinpartei wurde, den Gruenen, die gerade oberhalb der Splitterpartei sind, und auch die CDU hat ein Drittel Stimmen verloren. jedenfalls, wenn Dir das Ergebnis missfaellt, solltest Du inhaltlich arbeiten, nicht moralisieren
Die AfD hat aber doch auch keine Antworten auf die Fragen, die "die Bürger" bewegen. Sie redet nur rassistischen und ausländerfeindlichen Ablenkungsstrategien nach dem Mund. Und geriert sich dadurch als "Stimme des Volkes". Und weicht die Toleranzgrenzen dessen, was öffentlich gesagt werden darf, kontinuierlich weiter auf. Du bist doch Juristin, Benedikte. Deshalb finde ich es umso bedenklicher, dass du die Urteile zu Höcke und zu Künast gleichsetzt. Ich zitiere hier mal den Wortlaut des Urteils: "Das Gericht befand in seinem Eilurteil, dass die Bezeichnung ,Faschist' zwar ehrverletzenden Charakter haben könne, die Antragsteller_innen jedoch „in ausreichendem Umfang glaubhaft gemacht [haben], dass ihr Werturteil nicht aus der Luft gegriffen ist, sondern auf einer überprüfbaren Tatsachengrundlage beruht“. Im Vergleich dazu hat das Berliner Landgericht nicht geurteilt, dass die Beschimpfungen von Renate Künast auf einer Tatsachengrundlage basieren und deshalb zulässig sind, sondern dass sie nicht den Tatbestand der Beleidigung erfüllen würden, weil sie im Rahmen hitziger Facebook-Diskussionen gefallen seien und sich somit nicht gegen "sie als Person" richten würden. "Drecksfotze" befand man immerhin als "hart an der Grenze". Ich bin keine Juristin, aber für mich ist es nicht dasselbe, wenn man eine potenzielle Beleidigung als zulässig ansieht, weil es konkrete Anhaltspunkte dafür gibt, dass es eben keine Beleidigung, sondern eine faktenbasierte Aussage ist, oder ob man Beschimpfungen, die ganz klar ehrverletzenden und persönlichen Charakter haben, als "nichtper sönlich" umdeutet, weil sie im "Eifer des Gefechts" also sozusagen im Affekt, geäußert wurden. Die Grünen haben meines Erachtens in dieser Wahl nicht genug Stimmen gewonnen, weil die Mehrzahl der Leute, die die rot-rot-grüne Politik der letzten fünf Jahre gut fand, taktisch gewählt haben dürfte und richtig eingeschätzt hat, dass einzig Bodo Ramelow genug Stimmen auf sich vereinigen würde, um ein wirksames Gegengewicht zur AfD zu bilden. Klimapolitik als Hauptthema der Grünen spielt in den neuen Bundesländern einfach eine noch zu untergeordnete Rolle. Die einzigen "Parteien der Mitte", die meines Erachtens echten Grund zur Sorge haben, sind meines Erachtens die CDU und die SPD, die mit Sicherheit aufgrund der Bundespolitik der Großen Koalition massiv Stimmen einbüßen. Die FDP hat zwar die Zahl ihrer Stimmen verdoppelt, aber das sind immer noch nur 2,5 % der Wähler, man darf das also nicht so hochjubeln, wie das die Herrschaften gestern getan haben. Ich glaube auch nicht daran, dass die FDP eine Viererkoalition für sich ausschließen wird, wenn es jetzt um die Koalitionsverhandlungen gehen wird. Mal sehen. Ich sehe im Übrigen nicht, wie die CDU und die FDP in den Nachwahlanalysen wieder und wieder behauptet haben, eine "Abwahl der Mitte" zugunsten der extremen Ränder. Ramelows Wahl ist eine Personenwahl und die Wahl guter Sozial- und Arbeitsmarktpolitik der letzten Jahre. Nicht die eines Mannes, der ein sozialistisches Enteignungsmodell einführen möchte, wie die CDU behauptet. Das fantasiert sie sich zurecht. Und welchen Platz die FDP mit ihren Zielen überhaupt in dieser Parteienlandschaft haben soll, erschließt sich mir gar nicht.
Meine Güte, du wusstest doch ganz genau, was ich meinte.
Und zu deinem restlichen Erguss:
Was findest Du denn zum Kotzen? Sie hat sachlich geschrieben, was Fakt ist (und über Deine Formulierung bin ich auch gestolpert, und es tut mir außerordentlich leid, wenn ich für dich deswegen ein Klugscheißer bin). Ich denke, dass sie es auch nicht toll findet, was bei Künast entschieden wurde! Sie will in Berufung gehen. Dass die Politik durch eklatanten Mangel an Charisma und durch Desinteresse an unbequemen Entscheidungen und Formulierungen (auch kontroverser Art) glänzt, ist auch nichts neues. Der "bedächtige" Regierungsstil von Merkel geht garantiert nicht nur mir auf den Senkel, und wenn AKK Kanzlerkandidatin wird, ist das der Todesstoß für die Partei. Diese Frau agiert so roboterhaft und fast apathisch, dass ich denke, in ihrem Kopf sitzt ein Alien, dass sie steuert!