Kolkrabe
... ich möchte mir mal kurz Luft machen: Mir gehen diese Diskussionen manchmal doch ein wenig auf die Nerven; nicht unbedingt hier, aber doch insgesamt diese mediale Stimmungsmache gegen AKWS. Natürlich, es wird Zeit dass wir vernünftig debattieren, langsam umdenken und Alternativen suchen. Aber dann gibt es ja zuhauf die Alternativgegner (Ökostrom, bitte ja, aber doch nicht HIER! Eure Windräder könnt ihr mal schön woanders hinstellen, möglichst in die dritte Welt, aber DAS spricht ja keiner aus, das macht man nur - wie uns andere Länder eindrucksvoll beweisen) Nachdem wir also alle die Vogelgrippe, Alcrylamid, Östrogene im Trinkwasser, Dioxin im Ei überlebt haben, stürzen wir uns alle auf die AKW. Und hintenrum drücken die Stromanbieter dem kleinen Stromnutzer wieder eine Stromerhöhung auf (aber mit Recht, und wir meckern ja auch nicht, wir beruhigen unser Ökobewusstsein!) Über die AkW die an Deutschland angrenzen redet kein Mensch. Nein, aber wir beziehen ja bald alle Ökostrom! Wir fahren fleißig mit dem Zweitwagen (wohl dem der E10 tankt, dann darf man ja, ist ja ökologisch) zum zwei Kilometer entfernten Bäcker und kaufen dort unsere Brötchen (trotz erhöhter Acrylamidbelastung in den Backstuben), garantiert ohne Dioxin (wird mir ja in bunten Lettern auf der Brötchentüte auch versprochen!) und produziert aus Teigrohlingen die erst einmal einen weiten Weg mit dem LKW zu der Filiale hinter sich haben, produziert von Geringverdienern. Noch auf einen Sprung rein in den Discounter der billiges Obst anbietet das garantiert nicht auf dem nächsten Biohof wächst, sondern eine sehr lange Schiffs- oder Flugreise hinter sich hat - und von da aus in den Klamottendiscounter - der ja wissentlich von kleinen Kindern und armen Menschen in Drittländern unter erbärmlichen Bedingungen produzieren läßt - aber wir WISSEN es ja. Und dann doch lieber die Sachen auch kaufen - damit die armen Menschen weiterhin beschäftigt sind (und nicht auf die Idee kommen gegen ihre Lebensbedingungen zu demonstrieren oder gar hier rüber zu kommen) Unser Glühbirnen haben wir mittlerweile alle entsorgt - auch wenn bei den Energiesparlampen dann doch viel Quecksilber drin steckt dass ja auch irgendwo zwischengelagert werden muss - denn in den normalen Müll dürfen die nicht! Und ganz zu schweigen von den Tonnen über Tonnen radioaktiven Schlamms die bei der Erdöl-(und Gas) förderung entstehen, und kein Mensch weiß wo die hinkommen... Aber - wir bestellen uns Schuhe in Amerika (die hier ja niemand sonst trägt und auf die uns dann auch jeder garantiert ansprechen wird!) und kaufen Plastikspielzeug aus China (produziert mit Strom der größtenteils mittels Kohlekraftwerken und - ah ja, AKW gewonnen wird). Und unseren Urlaub, na, den verbringen wir doch irgendwo im Ausland - oder nein, auf einem Urlaubsschiff, wobei weder Flugzeug noch Schiff gerade umweltverträglich fahren/fliegen - oder? Das ist sicherlich eine überspitzte Darstellung der Dinge. Ich habe auch nichts gegen Ökostrom und ich wäre froh wenn auch ich noch mehr für die Umwelt sorgen könnte - ABER: ich finde einfach man muss bei all der Diskussion auch mal über den Tellerrand schauen und sich beim nächsten Lychee-Angebot vom Discounter fragen ob ich wirklich Obst brauche dass zig Kilometer Fahrtweg hinter sich hat bevor ich es esse. Denn Umweltschutz kann man jederzeit betreiben. Überall. Gruß K.
dem ist nichts weiter hinzuzufügen!
auch bei uns hier sind fast alle gegen windräder, die verschandeln ja die landschaft..................
hier kann gar nicht soviel ökostrom pruduziert werden wie benötigt.
oje, soll man noch mal von vorne beginnen bei Dir? Ich zitiere jetzt einfach mal bloß die Ökolinxe von gestern, eine jener, die Klartext reden: "....Es ist ein Supergau, und praktisch alles radioaktive Material aus Jahrzehnten einschließlich einiger tausend Tonnen hochradioaktiven Mülls, Jod, Cäsium und Plutonium usw. entweicht unaufhaltsam aus den Reaktoren: in die Luft, in den Boden, ins Meer und ins Grundwasser. Offen sind nur Höhe, Richtung und Zeit. Der »Wash-out«, der Regen, der die Radioaktivität aus den Wolken ins Grundwasser und in die Bäche und Flüsse gewaschen hat, verseucht jetzt schon das Trinkwasser von Tokio, und von anderen japanischen Städten. Fukoshima ist auch auf dem Weg zu uns. Klar ist längst, dass die Radioaktivität sich um die gesamte nördliche Halbkugel ausbreiten wird. Die Vernebelung besteht darin, dass Betreiber und Staat versuchen, keine Bilder entstehen lassen, die Explosionen zeigen. Die Kernschmelze in den Boden sieht man nicht und das menschliche Auge erkennt auch die Radioaktivität nicht, die seit dem ersten Tag der Katastrophe aus den Reaktoren steigt....."
klar ist uns das doch allen ,wie es grade abläuft und wie die konsequenzen dabei aussehen werden. aber wenn es ans eingemachte geht, will es doch kaum einer bezahlen. die meisten sind demgegenüber absolut ignorant und nicht zum umdenken fähig, denn es betrifft sie ja nicht direkt. das wird man den meisten menschen , z.b. bei uns hier auf dem dorf, nicht begreiflich machen können, denn ihre *idylle* ist ja nicht sichtbar gestört.
Sehr schöner Text bei dem mir auffällt: Ich bin ein Öko! *grusel*
... und wieso AKW eine Gefahr darstellen (daher ja auch der Hinweis auf die Nachbarländer) Aber es ist nun mal meine Meinung: Solange wir uns ökologisch unkorrekt in anderen Bereichen verhalten und unser Ökobewusstsein mit Gedeih und Verderb aktuell nur mit der Abschaltung der AKW beruhigen wollen, so lange erscheint mir bei manchen das laute "Öko"-schreien doch so verlogen wie bei einem Vegetarier der sein Schnitzel paniert damit er nicht sieht dass er Fleisch isst. Dass AKW schädlich sind ist doch gar keine Frage, ebenso wenig wie die Problematik der Endlagerung. ABER: sollte man die Diskussion nicht einfach mal emotionsloser, mehr auf Fakten und Tatsachen beruhend, führen? Welche wirklichen Alternativen haben wir? Wie kann man diese umsetzen? Ich bin nicht pro AKW. Sicher nicht. Aber wir können unsere Hälse doch nicht mit Goldgeschmeiden behängen dessen Edelmetall unter Einsatz des Lebens der Minenarbeiter gewonnen wird (Bleierz, Nigeria, Hunderte Tote - schon mal gehört?) und gleichzeitig laut fordern dass es in unserer direkten Nachbarschaft bitte keine AKW gibt. DAS finde ich paradox!
der Großteil ihres Stromes kommt von WASSERkraft, nix Wind... Der Rest ist Biomasse. Bzw. Strom aus derselben. Mit Windrädern hab ich es auch nicht so ;-) LG Jana
... dass - besonders in Deutschland, wie mir auffällt - oft nicht wirklich auf Fakten beruhend diskutiert wird, sondern eher basierend auf Wunschdenken und irrationalen Vorstellungen, gemixt mit fast schon Hysterie... Wasserkraftwerke - ja OK, ist ne gute Sache! Die kleineren (die auch nicht gross die Natur verschandeln müssen) dienen zum ergänzenden Auffangen höheren Strombedarfs zu Stosszeiten, aber wollte man damit grössre Mengen Strom produzieren und das kontinuierlich, müssten Stauseen gebaut werden - und ich bin mal gespannt, wer das toll findet, wenn bei so einem Megaprojekt mal eben ganze Dörfer umgesiedelt werden, um das Tal dann fluten zu können und als Stausee zu nutzen... oder ähnliche Szenarios, was nicht unrealistsich ist! Mit Windkraft ebenso - ist ja eine gute Idee, aber die Probleme die damit einhergehen, waren halt früher nicht so deutlich wie jetzt, wo es schon einiges an Erfahrungen damit gibt... Sowohl von den Standorten, die menschen- und naturkompatibel sein müssen, als auch von der Strommenge, die damit überhaupt produziert werden kann (bzw. sie muss ja dann auch ins Netz und da gibt es teilweise Probleme). Sonnenenergie - ist in Mitteleuropa nachweislich NICHT die Methode der Wahl, eher als Ergänzung, aber OK. Soviel ich weiss, wird an Projekten gearbeitet, die z.B. in der Wüste stehen können und viel produzieren können, aber es gibt Probleme z.B. mit Verunreinigung mit Sand - und nicht zuletzt sind auch "politische" Fragen nicht ganz irrelevant... (Unruhen in der Region etc.) Natürlich ist es gut, wenn die erneuerbaren Energiequellen und die Forschung daran gefördert wird - aber ich mache mir da einfach nicht mehr solche Ilussionen wie noch vor 20 Jahren, wo das alles noch ziemlich in den Anfängen steckte und man noch relativ unbelastet grosse Hoffnungen hegen konnte. Inzwischen wurde ja einiges darein investiert, einiges ausprobiert, diese Energein erlebten sogar ein Art Boom - aber es zeigen sich halt jetzt auch die Grenzen bzw. Probleme, die es noch zu überwinden gilt. Und eines der Hauptprobleme ist ja, dass man Strom nicht einfach auf Vorrat produzieren und lagern kann. Dieses Problem ist soviel ich weiss, immer noch ungelöst (unlösbar?). Und Wind- und Sonnenkraftwerke arbeiten nun mal nicht kontinuierlich, sondern mit grossen Schw(ankungen - was wieder Probleme fur das Netz bedeutet... usw. Auch gab es ja, falls ich mich nicht irre, relativ vor kurzem Proteste, als eine Stromleitung durch Deutschland gebaut werden sollte, um den in Norddeutschland mit Windkraft erzeugten Strom auch zu den Verbrauchern im Binnenland zu transportieren. Ja was denn nun - Windkfraft ja, aber Leitungen für die dadurch erzeugte Energie will man nicht...?! Und Kohlekraftwerke sind ja ein Kapitel für sich - ich sage nur Landschaftszerstörung, Aussiedlung ganzer Landstriche (Braunkohlebergbau), CO2, Smog... - UND: viele wissen gar nicht, dass bei der Gewinnung von fossilen Brennstoffen auch Radioaktivität anfällt! ie Asche von dem, was Kohlekraftwerke ausstossen, enthält, wie ich neulich gelesen habe, radioaktive Partikel... :-/ Die Problematik bei Erdgas ist ähnlich. Also irgendwie alles Mist,.könnte man sagen! :-( Klar sollte man v.a. Energie sparen - und auch ALLE dazu "zwingen", nicht nur die "kleinen Leute"! Das ist, denke ich, auf jeden Fall ein wichtiger Ansatz! Aber die Debatte sollte doch etwas komplexer und sachorientierter geführt werden - da gebe ich Kolkrabe recht. In Deutschland hat es den Anschein, viele wollten nur ihre eigne "kleine heile Welt" retten - der Rest wird einfach ausgeblendet... Was meint Ihr, woher der Strom nach Deutschland kommen wird, wenn jetzt in Deutschland die AKW von jetzt auf gleich abgeschaltet werden? Ja, z.B. aus dem viel beschimpften und dämonisierten tschechischen Temelin (das übrigens entgegen mancher Behauptungen nicht "maroder" oder sonstwas ist als viele deutsche und andere europäische AKW)... Gerade neulich habe ich gelesen, Tschechien könnte im Prinzip eines seiner AKW (Temelin oder Dukovany) abschalten und hätte im Prinzip noch genug Strom - ABER es würde das euroäische Energienetzwerk destabilisieren, v.a. weil das meiste vom in Temelin dort produzierten Strom bisher nach Deutschland und Österreich geht, die diesen Ausfall nicht gut verkraften würden... Natürlich muss langfristig nach Alternativen gesucht werden - das ist für mich ganz klar! Aber wie gesagt dafür braucht man eine sinnvolle und sachliche Debatte. Sorry für die Länge, sollte eigentlich kein "Wort zum Freitag" werden... ;-)))
Aus CZ so um die 1000 GWh pro Monat nach Deutschland. Das entspricht ungefähr der Produktion von Temlin, aber es kann ohne neue Leitungen nicht gross weiter ausgebaut werden. Ansonsten geb ich dir recht. Wir brauchen Energie und in den kommenden Jahren eher mehr (mein nächstes Auto wird ein Prius). Offshore Windparks wären ideal sind aber teuer ...
leider nur ein von der nationalen atomlobby behindert und falsch dargestelltl: und wieder einmal erwähne ich NorGer - Wasserkraftstrom wird per überseekabel durch die nordsee nach deutschland geliefert, während der windenergiestrom nach norwegen zur speicherung (dafür braucht man größere wasserreservoirs) zurück transportiert wird. das ganze ist also über europäische zusammenarbeit kein wirkliches problem. btw: solange man gegen alles ist, findet man sicherlich auch windkraftanlagen "häßlich"... ich finde sie sehr ästhetisch und sie passen zu norddeutschland ebenso wie leuchttürme, die heute kein mensch mehr anstößig findet.
sehe ich genau so wie malwinchen. hinzu kommt: nicht mal die grünen werden akws abschalten, jedenfalls nicht sofort. da würde der gute joschka ein problem haben, denn er steht nun auf der anderen seite.... und die lobby ist nun mal stärker als die politik, da wir uns das gefallen lassen. ich glaube, ich werde morgen an der demo in muc teilnehmen.
und demonstriere für mich gleich mit!
Blindheit ist gut. Wieviel passt denn durch das (im Bau befindliche !!!)NorGer-Kabel? Da gibt es auch eins mit Holland. Kommen gerade mal 300, 400 Gwh durch. Kann man alles nachlesen. Bin ein grosser Befürworter von (Offshore) Windenergie, aber es ist nunmal nicht so einfach.
investiert wird, wie in den castortransport... von den kosten für die zwischenlagerung brauchen wir da garnicht zu sprechen. btw. der ausbau der leitungen zwischen ost- und westdeutschland wird derzeit auch schön ausgesessen... die erste version von NorGer wird mit 1400 megawatt geplant. das ist aber wenigstens ein anfang... du hast ja behauptet, es gibt KEINE lösungsansätze. es lebe der schöne, heilige und "saubere" atomstrom, ne?
Lies doch einfach mal meine emails. In den Windstrom wird ne ganze Menge Geld gesteckt (und meine Branche profitiert stark davon). Es ist schlicht und ergreifend nicht so einfach, wie Du tust. Dein Vergleich zum Beispiel hinkt ganz gewaltig. L. (für einen Atomausstieg plädierend, grün wählend, aber trotzdem mit offenen Augen durch die Gegend rennend)
die subventionen für solarenergie werden auch sukzessive gekürzt... obwohl das fraunhofer-institut solarzellen entwickelt hat, die wesentlich mehr speichern können als die bisherigen... eine änderung ist doch gar nicht gewollt, das ist das problem.
du, ich bin schon zienmlich am thema dran und arbeite auch an einem projekt mit, welches sich mit dem klimaschutz beschäftigt. für den sommer organisiere ich eine veranstaltung zu den auswirkungen der unvermeidlich steigenden energiepreise auf die regionale wirtschaft und hoffe auf die zusage des mit diesem thema befassten staatssekretärs aus dem BMWi. hier wurde gerade erst mit sehr viel aufwand und weitsicht eine erweiterung des regionalen raumordnungsprogramms zum thema windkraft rechtswirksam. und einige abschnitte daraus kenne ich berufsbedingt ziemlich gut und WEIß, wie schwierig dieses thema ist - aber nicht wegen der in der sache begründeten hindernisse, sondern wegen der sehr starken interessengruppen, die veränderungen verhindern wollen... wir arbeiten im klimaschutz mit ECLEI zusammen und werden in diesem jahr versuchen, ein kreisweites klimaschutzkonzept mit auf den weg zu bringen. und solche konzepte werden aus vielen kleinen bausteinchen zusammen gesetzt. ich bin eben nicht nur meinungshabende wählerin, sondern auch involvierte mitarbeiterin einer umsetzenden öffentlichen einrichtung - hältst du mich immer noch für blauäugig?
Blauäugig vielleicht nicht, auf jeden Fall unhöflich. Nochmal, es war ja Konsens aus der Atomenergie auszusteigen und das ist auch gut so. Und natürlich gibt es Widerstand von denen, die von einer Verlängerung profitieren. Auch klar. Und natürlich spielt die FDP mal wieder Steigbügelhalter. Dafür werden sie ja jetzt hoffentlich auch die Quittung bekommen. Stromspeicherung in Norwegen bei einen Bedarf von 50,000 Gwh monatlich in Deutschland als grosses Argument einzuführen trägt aber wenig zu einer tragfähigen Lösung bei, vor allem auf europäischer Ebene. L. p.s. es tut nichts zur Sache, aber ein Kreisausschuss als Nachweis von Sachkenntnis beeindruckt mich nicht wirklich.
uiuiuiuiui... da kennt sich aber jemand aus, was?
wer nicht enmal unterscheiden kann zwischen politischer tätigkeit und arbeit in einer fachbehörde, hat ja richtig ahnung... nur mit dem wissen scheint es zu hapern. google mal ein wenig zu ICLEI... aber vorsicht: das ist englisch... ICLEI ist eine institution, die in brüssel veto-rechte hat.
du hast immerhin behauptet, es gäbe keine lösungen zur stromspeicherung und da habe ich dir einen gegenbeispiel gebracht. die notwendigen kapazitäten stehen doch bei deiner ursprünglichen aussage garnicht zur debatte, ne? es ist blödsinn, dass aller in deutschland benötigter strom auch zuvor gespeichert werden müsste.
lottchen, ich bin nicht unhöflicher als du... denk' einmal darüber nach.
Davon schrieb ich doch gar nichts! Sondern nur, dass es bestimmte Probleme gibt, die noch zu lösen sind... Und dass man vielleicht ein bisschen vernünftiger diskutieren sollte. Da wo es in die Landschaft passt und kein Problem darstellt (Lärm- oder sonstige ökologische Belastung), hab ich doch absolut nichts gegen Windräder! Ich bin halt nur nicht mehr so uneingeschränkt optimistisch wie vor 20 Jahren, weil sich manches mittlweriel als komplizierter herausgestellt hat - aber das heisst nicht, dass ich "gegen alles bin" oder dergleichen! Ich bin FÜR etwas - und zwar u.a. und in erster Line für eine sachliche Diskussion. Das mit Norwegen und Deutschland ist interessant, danke - werde dazu mal bisschen mehr lesen...
Hallo! Dein Beitrag ist sehr richtig. Ach ja, und ein AKW vor der Haustür ist viiieeel schöner als Windräder :-) Die Menschheit wird sich schon selber umbringen. Wir sind ja voll dabei. LG Didi
Eine Sache, die immer wieder genannt wird ("dann importieren wir Atomstrom von unseren Nachbarn") ist so nicht richtig. Im Oktober 2010 wurden in Deutschland 46,749 GWh verbraucht. Davon wurden aus Frankreich "importiert": 924 GWh. Grund hierfür sind die schlecht ausgebauten internationelen Verbindungspunkte. Der Strommarkt ist schon sehr national. Die Windräder müssten wir in Deutschland bauen, und agnz ehrlich, die verschandeln ganz eindeutig die Landschaft. Wenn ich mit die Produktion anschaue, also nicht nur die Kapazitäten sondern die Turbinen, die tatsächlich gelaufen sind, dann ist die Atomkraft in Deutschland bei 9784 Gwh während alle erneuerbaren bei 8800 Gwh sind. (ups, habe gerade geschaut, der Oktober war der zweitniedrigste Monat für Atomstrom, es gab wohl viel Wind, also normal ist es höher, hab aber keinen Bock das nochmal zu tippen, kann jeder selbst bei ENTSOE nachschauen.) In Deutschland kann man also eigentlich recht gemütlich über den Atomausstieg verhandeln. In Frankreich kannst Du das aber vergessen. Die haben sogar mehr Wasserkraftenergie als Energie aus fossilen Brennstoffen. Selbst wenn der politische Wille dazu da ist, wie sollen die das hinbekommen, 30,000 GWh und mehr mit erneuerbaren zu ersetzen? Das geht nicht. Da müsstest Du den Leuten Kohle- oder Gaskraftwerke vor die Nase stellen. Das möchte ja auch keiner. Wie auch immer. Eins muss man ja im Hinblick auf Japan sagen: es ist schon erstaunlich, dass nach einem Jahrhundertbeben mit gleichzeitiger Jahrhundertflut das Ding überhaupt noch steht !! So unsicher sind die Meiler also nicht. Mein Tipp zum Energiesparen: keine Aluminiumprodukte mehr. Bringt deutlich mehr, als den Fernseher auszumachen. L.
"Wie auch immer. Eins muss man ja im Hinblick auf Japan sagen: es ist schon erstaunlich, dass nach einem Jahrhundertbeben mit gleichzeitiger Jahrhundertflut das Ding überhaupt noch steht !! So unsicher sind die Meiler also nicht."
nee... ein bisschen kernschmelze ist ja kein ding...
Findest Du es nicht erstaunlich, dass das Ding noch steht? Find ich wiederum erstaunlich.
der kasten außen rum steht noch. ja super. aber alles andere ist so im eimer, dass auf jahrhunderte alles verseucht ist. sorry, aber wie kann man solche riesen-scheuklappen haben?????
scheinbar nicht. btw: der sarkophag in tchernobyl "steht" auch noch. die sog. todeszone dort ist auf 30 km festgelegt. dort wird wohl nie wieder ein mensch leben können...
Ich will ja nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen, aber wer in diesem Zusammenhang den Begriff "verseucht" benutzt beweist offenkundig seine themenbezogene Unkundigkeit.
mr. ostblock....
erstaunlich finde ich das nicht, nachdem die wolkenkratzer ebenfalls stehengeblieben sind. nur strahlen die halt nicht :(((
an einem Tag erbaut worden. Und wenn heute, leider durch eine Katastrophe ausgelöst, die Möglichkeit besteht, die Welt ein wenig sicherer zu machen, warum soll man es denn nicht nutzen? Gegen AKWs zu sein, schließt doch nicht aus, sich gleichzeitig für etwas anderes zu engagieren. Jeder hat doch ein Gebiet, das ihm persönlich am meisten am Herzen liegt. Sich gleichzeitig um alles zu sorgen und zu kümmern wäre überfordernd und würde einen irre machen. Sicher wäre es das Optimum, wenn jeder sich vollkommen korrekt verhält, aber das ist leider kaum zu schaffen und ich denke, auch die Personen, die das ihnen möglichste tun,aber eben nicht alles, haben ein Anrecht darauf gehört zu werden und ihre Meinung für oder in dem Fall eben gegen etwas zu vertreten.
das alles machen, was Du anprangerst, bzw eben nicht machen? ich kaufe meine Lebensmittel z.B. sehr wohl aus der Region und in Bioqualität. Ich benutze ausschließlich umweltverträgliche Waschmittel, Duschen, Shampoos, Kosmetika etc Habe zu hause weder Mikrowelle, noch kabelloses Telefon achte bei sonstigen Dingen auf Produktion und Herkunftland Beziehe meinen Strom sehr wohl aus 100% Ökostrom (Lichtblick) Hole mein Brot nur beim Demeterbäcker, der sein Getreide ausschließlich bei regionalen Biobauern holt, Eier vom Bauern meines vetrauens etc etc etc darf ich mich diskutieren? Ich olle Ökotuss? (ein Laster habe ich aber doch. Und manchmal ist es mir sogar echt peinlich: ich fahr unheimlich gerne mit dem Auto... Aber eigentlich nur, wenn die Jungs dabei sein.- Denn dann sind mir die Wege oftmals zu nervenaufreibend... Allerdings verreise ich am liebsten mit dem Zug)
... ich werd nie verstehen warum sich mind einer immer angegriffen fühlt wenn man mal seine Gedanken niederschreibt. Maleja, ich habe doch geschrieben dass der Umweltschutz, das Ökobewusstsein im Kleinen beginnt. Und ich habe lediglich aufgeführt wie paradox manchen handeln - also bitte, sich nicht gleich als Öko abstempeln, sondern mal richtig lesen. Ich finde nämlich dass ich niemanden persönlich beleidigt oder angegriffen habe! (Aber das meine ich eben mit emotionsgeladener Diskussion ;) ) Gruß K
denn hier gibt es eine ganze menge userInnen (war gerade wieder im gender-seminar ), die sehr wohl mit umweltbewusstsein ausgestattet sind und das auch leben. du wirfst erst einmal pauschal ALLEN scheinheiligkeit vor und verzerrst dafür ein wenig die tatsachen...
und ja, es ist eine emotionsgeladene diskussion, weil vielen inzwischen die haltung der gewinnmaximierer, die entgegen alle menschliche vernunft an einer für sie gewinnträchtigen technologie festhalten wollen, die bei auftreten von fehlern nicht kontrollierbar ist, angst macht - zumindest denen, die unter die schöne, glatte oberfläche schauen.
was ist mit den Leuten die sich das schlicht und ergreifend nicht leisten können??Ehrlich gesagt, bei den Mengen Brot, Obst, Milch,Eier, Gemüse ect die mein 5-Personen Haushalt vertilgt könnten wir es uns nicht leisten städig im Biomarkt oder streng nach Demeter produzierte Lebensmittel einzukaufen, da muss ich einfach zu Aldi, Lidl und Co. Klar, ich versuche auch regional und vor allem saisonal einzukaufen, oft auch Bio ( wenn im Angebot) und am WE auch gerne mal auf dem Markt. ABER es ist für mich schon ein Unterschied ob ich für 1kg Äpfel 1,99 im Discounter bezahle oder 2,49 für 500 g Äpfel von unserem hiesigen Bauern am Wochenendmarkt. Und die Leute die wirklich mit dem Geld rechnen müssen, die sparen sowieso, an allem, also auch am Strom, Wasser, Heizöl ( Gas, Holz ect) und Auto fahren tu ich eigentlich nur einmal die Woche zum Großeinkauf, den Rest erledige ich zu Fuss. Allerdings fährt mein Mann jeden Tag zur Arbeit ( einfache Strecke 75 km) aber das lässt sich nunmal einfach nicht vermeiden. Also so einfach ist das nämlich nicht mit dem öklogisch, biologisch und politisch korrektem Verhalten wenn man"nur" einen kleinen Geldbeutel hat.
schmecken diese äpfel denn auch? wir wurden zur quantität erzogen, das ist das problem.
sie schmecken nicht viel schlechter....allerdings stellt sich die Frage nicht wenn du pro Tag ca 1kg brauchst für morgens im Müsli, Schulpause, Nachmittagssnack ect... dafür gibts bei uns oft Fisch und Meeresfrüchte und qualitativ hochwertiges Fleisch und Wurst. Aber mal von meinem eigenen Haushalt weg, was sollen die Harz 4 Empfänger sagen bei denen das Geld so wirklich richtig knapp ist??? Da gehts manchmal wirklich ums satt werden, da spielt der Geschmack wirklich nur noch eine untergeordnete Rolle
man muss nicht ausschließlich "öko" konsumieren, um sich etwas bewusster aufzustellen. wer sein kartoffeln beim bauern auf dem hof kauft, zahlt mit allergrößter wahrscheinlichkeit weniger als beim discounter. auf dem wochenmarkt zahlt man nämlich die standgebühr etc. mit. auch angebote des schlachters um die ecke sind häufig günstiger als das abgepackte zeugs vom supermarkt. und mit "selberkochen" spart man in der regel deutlich... dass es einfach ist, sich umzustellen, hat ja niemand behauptet... aber es ist möglich und machbar.
nein, eben nicht, Kartoffeln und Milch sind bei unserem Bauern ( 500m neben uns) deutlich teurer als beim Discounter .... und hier wird immer frisch und selbstgekocht, mein Mann ist von Beruf Koch.
das man sich marktfrisch sehr günstig ernähren kann. Auch auf Hartz IV Niveau. Das ist dann zwar vielleicht nicht Bio, aber zumindest regional. Auf jeden Fall ist frisch immer noch günstiger als das Fertigprodukt.
ja sicher, aber eben nicht die Äpfel vom Biomarkt, und auch nicht das Mehl oder Brot vom Demeterbäcker.
ihr wohnt "falsch"... ich könnte dir zig beispiele aus dem stehgreif aufzählen, in denen hier bei uns die lebensmittel qualitativ besser und deutlich preisgünstiger direkt im hofladen zu kaufen sind als beim discounter sind.
dass ihr auch selber kocht, ist ja auch schon einmal eine wichtige voraussetzung dafür, sich "ökologischer" zu verhalten, da dieses sich auch schon positiv auf die ökobilanz auswirken dürfte.
wo wohnst du denn ??? vielleicht sollten wir dann umsiedeln
was verstehst du unter selber kochen??? meinst du ohne fix und co? oder fertiggerichte?? bei uns legt man auch beim bauern ordentlich hin und ein huhn für 14€ kann ich mir da auch nicht leisten. du wohnst wahrscheinlich in einem grossen landwirtschaftlichen gebiet oder??
wir sind mitten in niedersachsen und leben in einem recht ländlichen bereich- es ist hier schon fast günstiger, sich die "biokiste" liefern zu lassen als ein vergleichbares sortiment im supermarkt zu kaufen (ohne bio).
ein beispiel: unser dorfschlachter bezieht seine schlachttiere aus einem nachbardorf. die rinder werden ganzjährig auf der weide gehalten (nur mit schutzunterstand). einmal im monat hat er rinderhack für 6,69 €/kg im angebot, welches er selbstredend frisch durchlässt... bei aldi bspw. kostet das kilo rinderhack 7,98 €. das fleisch vom dorfschlachter ist zwar nicht bio, aber qualitativ - besonders geschmacklich - sehr gut. im nachbardorf meiner eltern gibt es einen bio-putenzüchter. wenn er abliefert, werden tiere, die nicht das passende gewicht haben, gerne einmal nicht abgenommen. ab und an holen wir uns dort ein tier, dass vor ort getötet und ausgenommen wird - zerlegen muss man es dann schon selbst und kann es dann portioniert einfrieren. klar, das ist arbeit und nicht gerade für zarte gemüter- das schlachten selbst mag ich auch nicht mit ansehen, aber die verarbeitung klappt schon. und ein moderner gefrierschrank ist manchmal eben ein kompromiss, oder?
sakra, ich koche nicht nur ohne fix-produkte, sondern mache auch gerne marmeladen, joghurt und auch mal brot selbst. das habe ich teilweise noch ganz simpel von meiner oma übernommen und schmeckt uns halt viel besser als fertigzeugs. die kinder bekommen mittags im kiga bio-essen (der ganze kiga) und werden auch dort schon in richtiger ernährung "unterrichtet". was mir allerdings ein sauschlechtes gewissen bereitet, ist lüttis vorliebe für bananen...
ich mag ja wirklich glauben, dass lebensmittel im direkten großstädtischen umfeld im direktvertrieb auch nicht unbedingt spottbillig sind... aber günstiger als in mittelpreisigen supermärkten müsste doch immer möglich sein, oder?
Also ich kaufe mein Obst und Gemüse gerne auf dem Markt und bei uns ist es auf dem Markt sogar günstiger als bei Aldi und Co, vielleicht liegt das wirklich daran dass wir hier noch reichlich Landwirtschaft um uns haben??? Fleisch kaufen wir beim Großschlachter im nächsten Dorf, der schlachtet auch nur Tiere von regionalen Bauern und wenn man dort große Mengen kauft, ist es auch günstig. Eier bekommen wir von unserer Nachbarin, die gut 40 Hühner in ihrem Garten mit viel Freillauf hält, also wirklich glückliche Hühner die wir tagtäglich sehen, da bin ich mir bei Bioeiern aus dem Supermarkt nicht so sicher, das die Hühner wirklich glücklich sind, ist schließlich trotzdem Massenproduktion was da betrieben wird, um den Bedarf abzudecken. Auto fährt nur mein Mann ab und zu zur Arbeit, meistens fährt er aber mit einem Kollegen mit, der 2 Dörfer weiter wohnt. Ansonsten fahren wir halt noch, wenn wir Familie besuchen oder Ausflüge machen, da uns der ÖPNV hier für sowas fehlt und zum Großeinkauf natürlich. Kleine Dinge werden zwischendurch besorgt, wenn ich zum Beispiel mit dem Bus sowieso in die Stadt fahre oder in dichterer Umgebung mit dem Rad unterwegs bin. Strom wird sowieso gespart wo es geht und kommt vom örtlichen Anbieter, ebenfalls aus Wasserkraft. Das ist unser Beitrag dazu, bei Kleidung achte ich weniger darauf wo es herkommt, dass muss finanzierbar sein und soll auch gefallen, wir stehen halt nicht auf Birkenstock und Co...
bio das budget sprengt... klar, in der großstadt fehlt vielleicht die möglichkeit, sich im ländlichen bereich so weit zu informieren, dass man gute produzenten ausfindig macht, deren im direktvertrieb angebotene lebensmittel in erreichbarer und bezahlbarer nähe zu finden sind. aber ich glaube, wenn man die wahl zwischen argentinischem und deutschem steak hat, sollte man doch klar erkennen können, was aus ökologischer sicht sinnvoller konsumiert wird - zumal die deutschen kontrollen gerade bezüglich BSE nach wie vor recht streng sind, während in argentinien kein hahn nach solchen untersuchungen kräht...
Wenn es doch ein aktuelles Thema IST? Und hier ausserdem nun wirklich jede/r schreibt, was er/sie gerade "für sich" aktuell findet...??? Diesen Einwand verstehe ich jetzt nicht, sorry.
wir wohnen ja auch auf dem land, aber es ist trotzdem sehr teuer, warum auch immer. marmelade mach ich auch nur noch selbst und ansonsten versuche ich schon überall mal ein paar heimische schnäppchen zu bekommen,d.h. wenn ein patient mal eine seiner freilaufkühe schlachtet, hau ich ihn immer an, ob er was verkauft.;-) du findest auch kaum noch jemanden , der gemüse verkauft. seit es die biogasanlagen gibt, hat hier ein grossbauer alles gepachtet, auf dem sich irgendwie was zu biogas machen lässt, es ist ein trauerspiel. dafür können wir hier in biowein ersaufen, gilt das auch?*gG*
Das geht aber alles nicht in Gebieten, wo Du sowas gar nicht hast! Wir haben hier nicht mal einen Wochenmarkt, der den Namen verdienen würde. Und wohnen in einer Stadt mit 40000 EW. Bauern, die direkt verkauften: nein Hofläden: haha, noch nie einen gesehen Bäcker mit Biobroten (von demeter mal ganz zu schweigen): nee, nur noch Ketten, keinen einzigen Bäcker mehr. Ich versuche schon, einiges selber zu machen, z.B. Brot backen, aber da fehlt auch oft die Zeit zu, da ich min. 40 Stunden die Woche arbeite. Hier ist Bio quasi nicht vorhanden, wir sind Ostdeutsche Provinz, wir haben nicht mal ein Reformhaus, das nächste ist 35 km weg. Auch das ist Realität in D. LG Claudia
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