Sternspinne
Ich ärgere mich zur Zeit mal wieder über verschiedene Arztpraxen. In den letzten wochen ist es mir mehrfach passiert, dass es hiess, die Praxis nimmt keine Patienten mehr auf (Hausarzt, evtl. verständlich, obwohl es drei Ärzte in der Praxis sind). Und heute bei einer neuen Hautarztpraxis mit zwei Ärztinnen, da hiess es, man nehme keine Kassenpatienten mehr auf. Wie kann das beim Hautarzt denn sein? Da sind doch eher Patienten, die nicht dauernd kommen, wie beim Hausarzt. Es müssten doch schon etliche sein, die da die Praxis verstopfen. Also manchmal könnte man echt schreien. Gibt es da nicht eine Verpflichtung? Oder ist die Verpflichtung heutzutage, sich privat zu versichern?
Gerade Hautärzte haben viele Dauerpatienten bspw. mit Schuppenflechte, Neurodermitis oder Akne. Hautärzte führen u.a. UV-Bestrahlungen bei Psoriasispatienten durch. Die ganzen Kontrolltermine für die Untersuchung Leberflecken und Muttermalen sind auch recht regelmäßig. Beschwer dich bei deinen Bundestagsabgeordneten, der hat die ganzen tollen Gesundheitsreformen mitverbrochen, die dafür sorgen, dass junge Nachwuchsmediziner hier immer schlechterere Chancen als Berufsstarter haben und leider in immer größeren Zahlen ins besser bezahlte Ausland abwandern.
das stimmt nicht, berate bei Hautärzten ist es auch hier schwer Termine zu bekommen, mehr wie arbeiten geht nicht
wieviele Dermapatienten als dauerpat. kommen...sehr viele hauterkrankungen sind eben chronisch, auch die akne- und haarausfallpatienten kommen oft, müssen auch oft kommen wegen Laborkontrollen etc. UND haben großen Leidensdruck und redebedarf, dem man eh schon kaum gerecht werden kann. selbst in der Klinik besteht ein großteil der täglichen sprechstunde aus Dauerpatienten zur befundkontrolle etc. zudem muss man ja auch das Budget im auge behalten und wenn man eben viele patienten "gut" behandelt, ist das geld irgendwann alle und man nimmt nicht aus reinem goodwill noch mehr...
...dass man abgelehnt wird, wenn man Schmerzen hat. So geschehen bei meinem Mann mit einer schmerzhaften (akuten) Entzündung. "Wir nehmen keine neuen Patienten mehr an"...., na toll. Dann renn mal mit Schmerzen zum nächsten und übernächsten Arzt, der Dir dann AUCH diesen Satz unter die Nase reibt. Am Ende steht man da und soll dann WOHIN gehen? Zum Hausarzt, der einen aber zuvor zum Hautarzt überwiesen hat, weil er selbst nicht helfen konnte? In die Notfallambulanz einer Klinik, um dort den Betrieb aufzuhalten? In eine Hautklinik, in der man Wochen auf einen Termin wartet? Grundsätzlich habe ich ja Verständnis, aber der Arzt sollte schon abwägen, ob es zumutbar ist, einen Patienten abzuweisen.
Ich hatte einen akuten Bandscheibenvorfall. Bemerkung von Facharzthilfe: Wir haben erst in drei Tagen einen Termin. Sie können heute kommen aber dann bitte mindestens 2 Stunden Wartezeit einrechnen.
Jeder der sowas hatte weiß daß man mit BS Vorfall locker zwei Stunden sitzen kann. Ich konnte nicht mal mehr stehen
Eine schmerzhafte Entzündung ist (in der Regel) kein (lebensbedrohlicher) Notfall. Also ist es zumutbar, wenngleich es natürlich für den Patienten doof und aufwändig ist. Ein Arzt hat auch nur einen 24- Stunden- Tag und der wird nicht länger, wenn 10 solche Patienten auf der Matte stehen, die er aber (zeitlich) nicht zu versorgen in der Lage ist. Letztendlich baden die Ärzte, die sich den Unmut zuziehen die Defizite der miesen Gesundheitspolitik aus.
...die Patienten baden mind. genauso kräftig mit. Schließlich geht es hier um ihre Gesundheit..... In Hautarztpraxen werden selten lebensgefährliche Dinge behandelt. Einen Patienten mit akuten Schmerzen abzuweisen, halte ich für moralisch nicht vertretbar. Ein Aknepatient oder jemand, der eine Vorsorge möchte, kann sicher auch noch ein wenig weiter suchen. Zumindest sollte man den Schmerzpatienten Alternativen an die Hand geben. Letzlich kann es nicht sein, dass man von jedem Arzt abgelehnt wird und schließlich unbehandelt bleibt. Geld hin oder her.......... Grundsätzlich stimme ich Dir ja zu und sehe, dass die Ärzte unter der Gesundheitspolitik leiden und Konsequenzen ziehen müssen. Einen Schmerzpatienten aber muss und darf man (so sollte es zumindest sein) nicht ablehnen. In keiner Hautarztpraxis laufen täglich 20 Schmerzpatienten ein....., insofern sollte das ein Grundsatz sein, den man einhalten kann. Bei Zahnärzten mag das viell. anders aussehen. Allerdings kenne ich es so (von einer Freundin, die beim ZA arbeitet), dass sie Schmerzpat. nicht ablehnen DARF. Ob das nun freie Entscheidung ihres Chefs oder Vorschrift ist, weiß ich natürlich nicht. LG
Schlimmer finde ich es, wernn kranke Kinder abgewiesen werden, ist mir auch mal passiert, so mußte ich dann hochschwanger mit Kind mit Fieber in die nächste Stadt. Es gibr hier in der Nähe einen Kinderorthopäden, da wartet man ca. 6 Monate auf einen Termin, Augenärzte sind auch immer super.
Mehr als arbeiten geht nunmal nicht. Man stelle sich vor, dass Hausärzte durchaus binnen 8 Stunden 150 Patienten behandeln (müssen) - macht 3 Minuten irgendwas pro Patient. Und Fachärzte (auch Hautärzte) sind auch überlaufen. Es gibt eben viele Patienten mit chronischen Erkrankungen, die mehrfach kommen und/oder aufwendig zu behandeln sind. Und da soll der Arzt noch mehr Patienten annehmen??? Ganz zu schweigen von der finanziellen Seite.... Aber glaube mir, die Ärzte ärgert das auch. Was meinst du, warum sich für Hausaztpraxen gerade in ländlichen Gegenden keine Nachfolger finden? LG S
... finde ich besonders schlimm. Wenn man etwas Akutes hat, sich kaum bewegen kann und Schmerzen hat und dann von der Dame am Telefon noch äußerst unfreundlich (!) abgefertigt wird, dass sie wegen Überfüllung keine Patienten annehmen können, und dann auch erst auf Nachfrage gesagt bekommt, wohin man sich denn alternativ wenden kann - DAS finde ich nicht in Ordnung. Wenn ich im Büro mit meinen Kunden so sprechen würde, wäre ich binnen kürztester Zeit gefeuert. lg Anja
Da hast du Recht. Manchmal frage ich mich auch, mit welche unfreundlichen Arzthelferinnen sich manche Ärzte umgeben. Geht gar nicht!
...auch als "Privater" kannst Du manchmal lange suchen. Ich versuche seit 5 Jahren in die Frauenarztpraxis bei uns im Ort zu "rutschen"!!! Nein nicht hier in England...in Deutschland! Aber glaub´mir nach ein paar Jahren England (dessen Gesundheitssystem immerhin lange nicht sooo schlecht ist wie sein Ruf!) freue ich mich regelrecht auf deutsche Ärzte (die englischen sind richtig "arme Schweine" ... was den NHS so macht wie er eben ist, ist halt überall kein Geld mehr da). Undenkbar hier in England, dass z.B. mehr als 1x in der Schwangerschaft ein richtiger Ultraschall gemacht wird (dazu musst Du ins Krankenhaus! und die Geburtenabteilung wird meisst nur von Hebammen betreut also nix Doktor zum Ultraschall, die haben hier davon gar keinen Plan...), es sei denn es liegen gravierende Probleme vor...und auch bei dem einen "grossen" Ultraschall den man hat muss man in der Regel die Bilderausdrucke z.B. bezahlen (ich hab´seinerzeit pro Bild ca. 5 Euro gezahlt...rate mal warum ich nur eins von der Kleinen habe). Gut betreut habe ich mich von meiner Hebamme trotzdem gefühlt... nur als ich (in der Schwangerschaft wieder nach D gezogen) erst zur Nachsorgeuntersuchung zum Gyn bin, war der latent angesäuert(ich dachte erst er meinte das als Scherz...nein er hat sich echt in seinem Vertrauen missbraucht gefühlt!), dass er vor voriger Schwangerschaft und Geburt nix wusste weil ich eben in D nur zur Hebamme war (und zuhause entbunden habe). Ich war hier (in UK) auch mit (rel. früher)FG beim Hausarzt und der hat gesagt: " Wenn sie Fieber bekommen oder die Blutungen in 3 Tagen noch stärker statt schwächer werden, dann fahren sie bitte ins Krankenhaus." Dennoch habe ich keine Horrorerinnerungen daran...ist halt "normal" so wie es hier ist.... Aber auf helle freundliche Wartezimmer und Praxen freue ich mich wie gesagt dennoch. LG Patty
Ok Ok, ich sehs ein, das mit dem Hautarzt ist nicht wirklich ein Argument...... Aber ein süsser kleiner Privatpatient geht halt noch, ein Kassenpatient eben nicht mehr. Bin trotzdem sauer. Und nein, es war kein Notfall, nur normaler Vorsorgetermin.
Ich habe auch mal in einer KLinik gearbeitet, mit anhängender Ambulanz. Fragt mal einer die Ärzte, wie lange die am Tag arbeiten, wie denen es geht?