Elternforum 2 unter 2

Erfahrungen, was tun mit erstem Kind während der Geburt des zweiten?

Erfahrungen, was tun mit erstem Kind während der Geburt des zweiten?

Josie33

Hallo ihr lieben erfahrenen 2unter2-Mamis, Ich bin in 7-8 Wochen auch eine 2unter2-Mami und meine "Große" ist dann 14 Monate alt. Meine bisher größte Sorge ist die Betreuung meiner Tochter während der Geburt der Schwester. Wie habt ihr das gemacht? Mein Mann würde gerne zur Geburt wieder mitkommen, sodass er unsere Große nicht betreuen kann. Demnächst wollen wir alle möglichen Szenarien mal mit meiner Schwiegermama durchspielen: Abends von ihr ins Bett bringen lassen, morgens von ihr aus dem Bett holen, tagsüber zu Oma. Nichts davon haben wir bisher gemacht, da ich eine kleine Glucke bin und mich nicht sehr gut von meinem Baby trennen kann und will. Nur bei Papi lassen geht für mich ganz gut, allerdings auch mit Sehnsucht meinerseits, sobald ich weg bin. Meine Tochter hat natürlich keine Probleme alleine mit ihrem Papi zu bleiben. Wie haben eure "Großen" die Trennung von euch verkraftet? Wie lange wart ihr weg? Nur zur Geburt (ambulant) oder auch mehrere Tage in der Klinik? Bitte verurteilt mich nicht, wegen meiner Trennungsängste. Ich weiß, dass ich lernen muss, loszulassen. Es fällt mir eben nur schwer. Bitte keine Kommentare dazu, sondern nur Erfahrungsberichte über den Ablauf mit dem großen Kind während der Geburt des zweiten. Danke ihr Lieben!


Ani123

Antwort auf Beitrag von Josie33

Das dein Mann bei der Geburt dabei sein möchte kann ich gut verstehen. Das ist eine Ausnahmesituation und ich bin mir sicher, dass sich eure Tochter anpassen wird und Oma es auch gut meistern wird. Da du ja auch nicht weißt um welche Uhrzeit das Baby kommt kann es quasi jederzeit sein. Oma sollte wissen wo sich alles befindet. Schlafanzug, Schlafsack, Flasche, usw.. Halt alles, was deine Große benötigen könnte. Denn mit 14 Monaten wird sie ihr nur sehr bedingt sagen bzw. zeigen können, wo sich etwas befindet. Evtl. fertigst du eine Liste an, was sie so isst, legst die Nahrungsmittel in eine Kiste. So muss Oma nicht überall suchen und hat alles parat. Ich denke, Kochen wird für die Oma kein Problem sein und wenn du dir da ganz unsicher bist, dann koche vor, friere es ein und Oma muss es nur noch aufwärmen. Die Große ins Bett zu bekommen wird sie auch meistern und wenn es nicht wie sonst bsp. um 19 Uhr ist sondern die Große erst um 21, 22 Uhr schläft, dann ist das dann halt so. Das ist wie gesagt eine Ausnahmesituation und da darf so was dann auch schon mal vorkommen. Soweit deine Tochter nicht weint, schreit, sich von Oma beruhigen lässt, ist alles gut und alles andere wird sich finden. Was ich machen würde (aus Sicht der privaten Kinderbetreuung) Oma regelmäßig zu Besuch kommen lassen, auch mal kurz mit dem Kind alleine lassen, zum Spielplatz soll sie mit der Großen gehen oder sie im Wagen eine Runde schieben, usw.. Nicht lange, 1h reicht da doch völlig aus. Und wenn du nicht möchtest, dass sie derzeitig mit der Großen alleine ist, dann soll sie in deiner Obhut mit ihr spielen. Wuchtig ist, dass deine Große die Oma kennt und sie nicht wie eine Fremde für sie ist und fangt am besten jetzt schon mit dem intensivieren des Kennenlernens, Bindungsaufbau an, denn ein Baby kann auch mal früher kommen. Wie lange du im Krankenhaus bleibst ist deine Entscheidung. Ich habe bereits mehrmals während einer Geburt Kinder betreuen dürfen, u.a. auch so junge wie deine Tochter und meine Erfahrung nach sind die Mütter alle mind. 3 Tage oder mehr im Krankenhaus geblieben, einfach auch um sich ein wenig erholen zu können und die Bindung zum Baby gut aufbauen zu können. Alle Kinder (egal welchen Alters) haben es gut gemeistert. Niemand hat "Schäden" davon getragen. Es kann sein, dass deine Große anfangs eifersüchtig auf das Baby ist, aber das wäre auch, wenn du ambulant entbindest der Fall oder wenn dein Mann die Große betreuen würde. Lasse deinen Mann an dem Erlebnis teilhaben, lasse ihn bei dir sein und traue deiner Schwiegermutter zu, dass sie schon alles schaffen wird. Und im Notfall kann dein Mann ja sein Handy dabei haben und wenn gar nichts mehr geht, dann muss er nach Hause, so schade das dann auch ist. Wie gesagt, dass habe ich bis dato noch nicht miterlebt, weil die Vorfreude auf das Baby meist größer ist und Kinder da viel Geduld haben und auch Änderungen gut annehmen können.


sanctipetri

Antwort auf Beitrag von Ani123

Mein Plan war, ein Familienzimmer mit dem Papa und unserer Großen.... Leider war die Wochenstation aber voll, was nachher auch ganz gut so war. Ich wollte von meiner Tochter (familiengebettetes Stillkind mit damals 19 Monaten) auch nicht lange getrennt sein, da sie meine Nähe von Geburt an sehr brauchte und auch einforderte. Da es ein KS wurde wussten wir wenigstens an welchem Tag es los geht. Ich bin morgens allein ins KH wurde vorbereitet und musste warten. Mein Mann hat unsere Tochter morgens versorgt und kam dann zum KS ins KH. Unsere Tochter wurde dann zu Hause von einer sehr tollen Babysitterin und meiner Zwillingsschwester betreut. Nach der Geburt unseres Sohnes ist mein Mann mit ihm zum Bonding in den Kreisssaal. Ich sollte nach dem Nähen folgen ... doch es kam anders. Ich bekam Blutungen an der nebenmilz, die erst noch gefunden werden musste. Bedeutete, Vollnarkose und Öffnung des ganzen Bauchraumes. Gott sei dank ist die Blutung allein zurückgegangen und ich wurde 2 Stunden später wieder wach. Nach dieser anstrengenden OP war es ganz gut, das meine Tochter nicht Mut im KH übernachtet hat. Sie hätte bei meinen Schmerzen nur Angst bekommen. Mit der Situation dass ich 10 Nächte im KH verbringen musste hat sie sich ganz gut arrangiert. Sie hat einfach nachts mit Papa gekuschelt und mich übertags besucht. Eifersucht gab es im übrigen nicht. Sie war sehr stolz auf ihren Bruder und hat sich sehr über die neue Mumi gefreut ;-) Du siehst, selbst bei solchen Schwierigkeiten arrangieren sich die Kleinen sehr gut. Das hätte ich vorher nie gedacht ... Im übrigen finde ich es sehr schön, dass du so nah an deiner Tochter dran bist. Das loslassen kommt früh genug und bedeutet nicht sein Kind zur Selbstständigkeit zu drängen, sondern es machen zu lassen wenn es soweit ist. Liebe Grüße und alles gute für die Geburt! sanctipetri


HasenpümlReloaded

Antwort auf Beitrag von Josie33

Wir haben damals Freunde gebeten, wenn's losgeht als Babysitter einzuspringen. Vorher habe ich eine kleine "Anleitung" geschrieben, was zu beachten ist und wie ihr Tagesrhytmus aussieht. Wenn es nachts losgeht, kriegt die Kleine ja eh nichts von Deiner Abwesenheit mit, und tagsüber ist es ihr für ein paar Stunden vielleicht egal, wer sie betreut. Und Dein Mann wird ja nicht 2 Tage am Stück bei Dir sein, sondern nur für ein paar Stunden. Im Notfall kannst Du ja auch Deine Tochter von Deinem Mann in die Klinik mitnehmen lassen. Dein Mann wird ja bestimmt nicht jede Minute an Deinem Kreißsaalbett sitzen. Wenn es "um die Wurst geht", könnt ihr die Kleine ja immernoch abholen lassen. Unsere Tochter hat vom Babysitter nichts mitbekommen; wir haben sie ins Bett gebracht und als sie wach war, war ihre Schwester schon da :) Da hat sie dann mein Mann geholt und ins Krankenhaus gebracht. LG


Tai

Antwort auf Beitrag von Josie33

Hallo, meine Erstgeborene war schon etwas älter als deine, 18 Monate. Sie war vor der Geburt des zweiten Kindes höchstens mal eine Stunde bei Krabbelgruppefreunden und kannte mangels engagierter Großeltern etc. auch nur ihre Eltern als Betreuung. Da ich einen geplanten Kaiserschnitt hatte, dachten wir, es lässt sich alles so gut planen. WIr brachten unsere Tochter morgens um 6 zu einer befreundeten Familie (aus der Krabbelgruppe) und gingen davon aus, dass mein Mann sie spätestens um 11 oder 12 wieder abholen und mit ins Krankenhaus bringen kann. Leider stand ich unfassbarerweise als Letzte auf dem OP-Plan, die OPs davor zogen sich hin - wir mussten bis nach 16 Uhr warten und machten uns natürlich auch große Sorgen, wie es unserer Erstgeborene so lange in anderer Umgebung gehen würde. Doch als mein Mann sie dann abends gegen 19 Uhr abholte, war sie bestens gelaunt und der Tag war völlig problemlos. Am liebsten wäre sie wohl noch bei ihrer Krabbelgruppenfreundin geblieben. Ich war 6 Tage im Krankenhaus, und mein Mann brachte unsere Älteste bei seinen Besuchen immer mit. Die Klinik war aber auch auf Geschwister im Kleinkinderalter eingestellt, mit Rutsche und Spielsachen im Aufenthaltsraum. Mach dich nicht unnötig verrückt. Deine Tochter wird die Zeit ohne dich überstehen. Wer weiß, vielleicht kommt das Baby ja sogar in der Nacht, während sie schläft. Und auch sonst musst du dir sagen, sie ist in guten Händen. Alles wird gut. Und dir alles Gute für die Geburt! Grüße Tai


Josie33

Antwort auf Beitrag von Josie33

vielen Dank für die mutmachenden Erfahrungsberichte. Ich bin noch sehr nervös, aber habe nicht mehr ganz so große Angst vor der Trennung von meiner großen! Meine Schwiegermama kümmert sich auch immer rührend um sie und versucht seit ihrer Geburt mindestens einmal die Woche vorbeizuschauen, damit meine. Tochter sie auch erkennt. Meine Maus weiß genau, wer Oma ist und freut sich auch sehr, wenn sie da ist. Nur alleine gelassen habe ich die beiden noch nicht (außer für einen Toilettengang oder so) Das werden wir aber noch mal probieren in den nächsten Wochen. Ich Danke euch sehr für eure Antworten!!!!!


mf4

Antwort auf Beitrag von Josie33

Als es losging... Kind klein 30km zur Omi gebracht, 30km zurück und dann war er zurück, als alles im Gange war. Danach 2h bei Baby und mir, die beiden großen Kinder einladen (waren zu hause), mit ihnen 30km zur Omi, da Essen (es war rein zufällig Weihnachten^^) und später mit den 3 Kinder zurück. Verkraftet... spitzenmäßig, auch als ich schon öfter im KH war in der Schwangerschaft. Mein Partner konnte unsere Kinder ebenso zu 100% versorgen wie ich. Ambulant wollte ich nicht. Nach 3h nach hause und dann 100% Mutter und Hausfrau... och nö! Er kam dann mit den Kindern jeden Tag zu Besuch ins KH. Ich denke du hast mehr Probleme als das Kind haben wird.


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von Josie33

Der Papa war beim großen. Auch wenn mein Mann das total schade fand, habe ich es sehr genossen allein zu sein während der Geburt. Ich war viel entspannter und ruhiger. Ich bin am zweiten Tag nach der Geburt nach Hause. Zum einen weil ich kh per se nicht ab kann, zum anderen weil ich beim großen sein wollte und wusste dass zu Hause "Arbeit" auf mich wartet. Außerdem war ich beim zweiten Kind wesentlich sicherer und fand einen längeren kh aufenthalt unnötig. Jeckyll


Josie33

Antwort auf Beitrag von Josie33

Hallo Ihr Lieben, Mittlerweile ist meine kleine Maus 4 Wochen alt und ich wollte nun für kunftige Mamis mit ähnlichen Ängsten mal mein Erlebnis kurz schildern. Ich habe meine zweite total entspannt zu Hause im Wohnzimmer zur Welt gebracht, während meine "Große" schlief. Meine hebamme, mein Mann und ich hatten zuvor bereits darüber gesorochen, aber letztlich hätte ich es auch nicht mehr in die Klinik gesvhafft. Meine Maus kam 1h nach dem Anruf bei meiner hebamme. :) Ich bin also danach mit der kleinen in mein eigenes Bett gegangen und war somit mit meinem Mann die ganze Zeit auch für die Große da. Es war super so und ich würde es nicht anders machen, wenn ich es nochmal von vorne machen müsste. Dank der Weihnachtstage war mein Mann fast 3 Wochen zu Hause und konnte mich die ersten Tage segr gut unterstützen. Die Große hat ihre papazeit sehr genossen. Die erste Woche mit beiden alleine war sehr anstrengen aber machbar und es wird von Tag zu Tag einfacher und routinierter. Ich wünsche jeder Frau eine ebenso tolle geburt und beschnupperzeit mit dem zweiten kind wie ich sie hatte. :*