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Es kann nur eine geben

Thema: Es kann nur eine geben

Also ich habe von meiner Freundin ein Buch geschenkt bekommen von Carolin Kebekus. Titel siehe oben. Sie meint, ich bräuchte mehr Feminismus. Wir diskutieren oft über die Stellung der Frau insbesondere im beruflichen Bereich. Das ist tatsächlich immer sehr interessant. Vielleicht wollt ihr ja mitdiskutieren? Also ich finde das Buch ziemlich überzogen. Aber das ist vielleicht so gewollt von Frau Kebekus? Ich meine, wem ist schon mal aufgefallen, dass in Kinderzeichentrickserien, es z.b. nur eine einzige Frau unter den Schlümpfen gibt und die hat keine Eigenschaft außer schön zu sein? Und dass es zu wenig weibliche Heldinnen in Kinderserien gibt? Oder dass die Biene Maja als zu fett angesehen wurde und verschlankt wurde? Das wäre für unsere Töchter schlecht und für deren Weltbild. Okay-ist mir tatsächlich noch nie aufgefallen. Euch? Außerdem erklärt sie einem das Wort MILF. Gott, das habe ich ja noch nie gehört. Lebe ich auf dem Mond? In diesem Punkt stimme ich mit ihr überein, schreckliche Darstellung. Auch dass fast jede berühmte Frau sofort nach der Geburt einen Wettstreit macht, wann sie ihren Körper wieder schlank kriegt. Geht auch gar nicht. Wir haben ein Kind geboren!!! Jeder Mann wäre dabei gestorben. Nur wir wollen danach sofort wieder schlank sein, damit uns der Mann nicht wegrennt. Augenroll* Aber ich finde manche Dinge echt schräg. Wir sollen einander nicht die Augen auskratzen. Dieses Konkurrenzgehabe wäre nicht gut. Das würde kein Mann machen. Häh? Also beruflich definitiv!!! Die haben alle das größte Ego und machen sich gegenseitig nieder, wer ist der beste. Warum müssen wir auf Teufel komm raus, eine Frauenquote vorgeben? Klar, ich sehe ein, es sind viel zu viele Männer in mächtigen Positionen, die entscheiden. Aber vielleicht wollen der Großteil der Frauen einfach nicht führen, sondern liebe Familie, Kinder und Teilzeitarbeit reicht ihnen? Weil, wer kann schon Kind und Karriere? Da fühlt man sich doch ständig zerrissen und wird keinem gerecht. Wie seht ihr das? Okay-ich sehe schon, ich bin nicht zur Feministin geboren... Lach*

von ichbinfrei am 13.02.2024, 09:14



Antwort auf Beitrag von ichbinfrei

Vorneweg: Ich bin nicht so ein Riesenfan von Frau Kebekus, wahrscheinlich fehlt mir einfach das rheinländische Temperament. Wenn ich mal zufällig einen Beitrag von ihr sehe, bin ich ziemlich schnell angestrengt von Tempo und Lautstärke. Aber was ihren Kampf für Feminismus angeht, bin ich voll bei ihr. Positive Vorbilder für Mädchen in Zeichentrickserien und Comics fehlen definitiv, da halten sich patriarchale 50er-Jahre-Standards sehr hartnäckig. Ein paar wenige rühmliche Ausnahmen gibt es, aber in der Regel gilt doch, dass Frauen gut aussehen und schlank sein müssen, um überhaupt irgendetwas zu erreichen. Wenn sie zu dick sind, müssen sie wenigstens lustig sein, sind dann aber eher auf Kumpeline abonniert. Natürlich ist das frauenfeindlich, denn das ist ein Bild, das von Männern geprägt und von Frauen kritiklos übernommen wurde. Wie alt sind denn deine Kinder? Wie sehen die das? Meine Kinder finden mich in vieler Hinsicht nicht emanzipiert genug, obwohl ich fast durchgehend Vollzeit gearbeitet und immer für meine Freiräume gekämpft habe. Aber ich bin bei den Männern, mit denen ich zusammen war, sehr oft auf sehr hartnäckige patriarchalische Stereotype gestoßen, an denen ich mir die Zähne ausgebissen habe. Meine Kinder würden ihre Beziehungen nicht so führen wollen, wie ich es getan habe, sie fanden die Rolle, die ich darin gespielt habe, sehr ungerecht und benachteiligt.

von Dots am 13.02.2024, 09:56



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unsere Ehe ist recht gleichberichtigt. Meine Mädels, hätten es viel lieber, wenn ich nicht arbeiten würde und zu hause sein würde und mich mehr ums Heim kümmern würde. Auch möchten sie nicht so spät heiraten und Kinder bekommen. Die beiden würden gerne eine Rolle rückwärts machen. So auch von deren Freunden gehört. LG

von Maxikid am 13.02.2024, 10:08



Antwort auf Beitrag von Dots

Mein Sohn ist 17 und noch mit seiner Pubertät beschäftigt. Den interessieren solche Diskussionen nicht. Ich habe mich allerdings schon vor 12 Jahren vom Patriarchat "befreit" und lebe seitdem alleine, arbeite schon seitdem mein Kind 2 Jahre alt war mit 75 % und habe einen langjährigen tollen Lebenspartner mit einer eigenen Wohnung. Das beste was es gibt!!! Ich finde die Kinder haben ihre Sicht der Dinge und wenn sie selber mal Kinder kriegen, sehen sie dass das Leben halt nicht immer gerecht ist und die Frau halt meist hauptsächlich für Kinder und Haushalt zuständig ist. Der Mann für Arbeit, Geld und Garten und Auto. Ich kenne nur ein Paar in meinem Umfeld, das das gerecht aufteilt, ABER nur weil der Mann auch in Teilzeit gehen kann. Bei vielen kleineren Firmen ist das gar nicht möglich.... Das muss man halt auch mal sehen.

von ichbinfrei am 14.02.2024, 07:28



Antwort auf Beitrag von ichbinfrei

MILF kenne ich schon seit 10 Jahren, eher 20. Frau Kebekus kenne ich kaum. Wir alle könnten mehr Feminismus brauchen, vor allem aber mehr Solidarität. War gerade bei einer interessanten Veranstaltung zum Thema. Immerhin, mehr junge Männer nehmen Elternzeit, aber sonst liegt noch einiges im Argen (an manchem sind die Frauen auch selber schuld).

von tonib am 14.02.2024, 15:25



Antwort auf Beitrag von ichbinfrei

Na ja, vom Patriarchat "befreien" tut man sich leider nicht, indem man sich nur seines Partners entledigt, das wäre ja einfach. ;-) Ich würde allerdings heute auch nicht mehr mit einem Mann zusammenziehen, weil es einfach viele Konfliktherde rausnimmt, wenn man sich aus dem Weg gehen kann, wenn die Luft zum Schneiden wird. ;-) Es ging mir ja genau um die "Sicht der Dinge" der Kinder - mein erstes Kind lebt im Moment nicht in einer Partnerschaft, aber Kind 2 (19) seit drei Jahren, und die haben zwar noch keine Kinder miteinander und sind noch in Ausbildung, aber die diskutieren tatsächlich sehr viele Sachen miteinander aus, achten sehr aufeinander und bemühen sich darum, sich gegenseitig nicht aus dem Blick zu verlieren, auch wenn es gerade stressig ist. Gerade das Denkmodell, dass Männer für Geld, Garten und Auto zuständig sind und die Frau für den Rest, ist für mich das klassische Armutsfalle-Denken. Hätte ich das so gehandhabt, wäre ich in zehn Jahren auch altersarm. Aber ich habe da mit sehr, sehr harten Bandagen kämpfen müssen, und das war auch für die Kinder nicht immer schön, weil sie manchmal gern von mir gehabt hätten und mich gern weniger gestresst erlebt hätten. Ich finde auch, dass gerade bezüglich Arbeitszeitreduktion doch einiges in Gang kommt, da es Betriebe gibt, die die Vier-Tage-Woche testen. Damit genau dieses Wirtschaftswunderzeit-Modell mit dem Alleinverdiener, der den ganzen Tag außer Haus ist, und dem Mutti, das ihm den Rücken freihält, endlich mal ausstirbt. Es tut nämlich nicht nur Frauen gut, sich auch mit Finanzen und Investitionen zu beschäftigen, es tut auch Männern gut, wenn sie sich mehr mit Care-Arbeit beschäftigen.

von Dots am 15.02.2024, 10:04



Antwort auf Beitrag von Dots

genau!

von tonib am 15.02.2024, 10:58



Antwort auf Beitrag von ichbinfrei

Milf ist mir bekannt und auch in meinen Umfeld ist es mehr als üblich, sofort nach der Geburt wieder perfekt zu errscheinen. LG

von Maxikid am 13.02.2024, 09:57



Antwort auf Beitrag von ichbinfrei

Das Buch kenne ich nicht, aber ich mag sie nicht

von bea+Michelle am 13.02.2024, 17:35



Antwort auf Beitrag von ichbinfrei

Das mit dem perfekten Körper nach der Geburt, naja, bei Filmstars oder Sängerinnen und Sängern ist in dem Alter halt auch der Körper das Kapital. Die Frauen wollen in Filmen als coolen Hauptdarsteller oder als Sänger zum Anschmachten auch keine Typen mit Speckrollen oder Bierbauch sehen, egal, wie super die schauspielern oder singen können und ob es einen gesundheitlichen Grund gibt, warum die nicht schlank sind. Ob Kinderbuch- oder -serienfiguren männlich oder weiblich waren, hat mich als Kind (Jahrgang 1975) nicht die Bohne interessiert. Ich habe auch männliche Figuren nachgespielt, wenn die mir gefielen. Was die konnten, konnte ich selbstverständlich auch. Ich bin nie auf die Idee gekommen, dass das ein Problem sein könnte, weil ich das falsche Geschlecht hatte. In den 70er/80ern wurde viel weniger auf die Unterschiede der Geschlechter eingegangen. Bunte unisex Kinderkleidung, Lego, Playmobil und Überraschungseier und Hörspiele für beide Geschlechter waren normal. Bei meinen Kindern (meine Große ist Jahrgang 2007) musste es das rosa-glitzer-Kleidchen, das Mädchen-Lego, die Mädchen-Überraschungseier usw. sein. Für Jungs gab es den coolen Captain Sharky, für Mädchen die dümmliche Lillifeee, für Jungs die Drei ??? mit den schwierigen Fällen, für die Mädchen die Drei !!!, die Mädchen-Krimskrams machen und nebenbei ein paar billige "Fälle" lösten. Das hat sich zurück entwickelt und nicht weiter. Was die Berufswahl angeht, sind die Geschlechter unterschiedlich gestrickt. Frauen sind eben oft sozialer orientiert, während Männer oft technischer interessiert sind. Unter kleinen Jungs herrscht eher ein Wettbewerbsdenken, als unter kleinen Mädchen. Der Punkt wäre hier, die sozialen Berufe angemessen zu bezahlen, nicht, die Frauen in die technischen Berufe zu zwingen und die Männer in die sozialen. Man hat ja (fragwürdige) Versuche gemacht, ob ein weibliches Kind, das wie ein Junge erzogen wird, sich wie ein Mann verhält und umgekehrt. Das ist nicht der Fall. Die meisten Frauen haben, nach meiner Erfahrung, gar keinen Bock auf Stress durch eine Karriere und sind zufrieden mit Teilzeit und Familie. Wenn man Kinder bekommt, muss einer zurück stecken, sonst leiden die Kinder. Ob die Frau oder der Mann dann später eine schlechte Rente hat, ist ja wohl ziemlich egal. Abgesehen davon bekommt man mit 40 Jahren in schlecht bezahlten Vollzeit-Jobs auch nur die Mindestrente. Alle Familien, die ich kenne, wo beide Eltern Vollzeit gearbeitet haben, und die keine Oma hatten, die die Kinderbetreuung mit übernommen hat, hatten Stress hoch 35 und zwar alle Beteiligten. Glücklich sind Kinder nicht, die bis spät nachmittags fremd betreut werden, und wo dann noch 2,3 Stündchen mit den Eltern stattfinden, bevor es ins Bett geht. Bei dem Modell frage ich mich, warum man überhaupt Kinder in die Welt setzen sollte, wenn man die eh nie sieht. Von der Frauenquote halte ich wenig. Praktisch läuft es oft so, dass die Frauen den Job nur bekommen, weil sie Frauen sind und obwohl sie nicht ausreichend qualifiziert sind. Die nimmt dann natürlich keiner ernst. Welch Wunder... Mehr Wahrnehmung der Realität täte vielen Feministinnen gut. Die leben aber meistens in Scheinwelten. So wirklich identifizieren, kann ich mich mit denen auch nicht.

von kea2 am 14.02.2024, 16:09



Antwort auf Beitrag von kea2

Mich nervt unendlich dieses "Wozu bekommt man überhaupt Kinder".... die dann natürlich überhaupt nicht glücklich sind. Die unglücklichen Kinder, die ich im Laufe der Jahre kennengelernt habe, waren eigentlich letztlich alle unglücklich, weil ihre Eltern unglücklich waren: zu wenig Platz, zu wenig Geld, zu viel Streit. Ich kenne nur ein unglückliches Kind (wenn ich das überhaupt so hart sagen kann), das unzufrieden damit ist, dass die Mutter arbeitet, und in dem Fall hatte die Mutter 10 Jahre vollständig ausgesetzt und weitere 5 Jahre Teilzeit gearbeitet. Habe darüber gerade gestern herzlich mit Kolleginnen aus Bulgarien und der Ukraine herzlich gelacht, deren Mütter ebenso Vollzeit gearbeitet haben wie sie es jetzt tun, dass praktisch nur westdeutsche Frauen diese Position vertreten.

von tonib am 15.02.2024, 09:25



Antwort auf Beitrag von tonib

Unterschreibe ich voll bei tonib....wozu bekommt man überhaupt Kinder. Ob Kinder glücklich sind oder nicht, hängt von so viel mehr ab..als nur eine Mutter/Vater die ab Mittags zu hause sind. LG

von Maxikid am 15.02.2024, 09:30



Antwort auf Beitrag von tonib

Das Tollste war mal, als mir eine Nachbarin (Österreicherin, allerdings) erzählen wollte, sie habe ihre Kinder nicht bekommen, um sie gleich "wieder abzugeben", weil meine schon im zweiten Lebensjahr in einer Betreuung waren. Sie behauptete, die Kinder würden dann nur "auf ihre Erzieher geprägt, nicht auf ihre Eltern". Bei meinen Kindern hat man es komischerweise aber ziemlich genau erkannt, auf wen sie "geprägt waren". Die hatten nämlich die gleichen sprachlichen Marotten (Klugscheißerei, viele Fremdwörter) wie ich. Woher sie das wohl hatten?

von Dots am 15.02.2024, 10:14



Antwort auf Beitrag von Dots

Ich habe nicht viele Schlüsselkinder gekannt in meiner Kindheit. Aber die, deren Mütter gearbeitet hatten, fanden es nicht wirklich prickelnd - nach Hause zu kommen- und dort war keiner. Eine meiner besten Freundin ist damals ziemlich abgedriftet. Weiß natürlich ob es wirklich jetzt vom Arbeiten der Mutter kam- oder weil Mama eben wenig Zeit hatte- oder weil Mama eine Affäre hatte. Ist auch müßig darüber nachzudenken- jeder muss wissen was er macht. Mit der Frauenquote--- auch hier bin ich der Meinung- warum sollte man unbedingt eine Frau auf den Platz setzen, wenn ein Mann viel qualifizierter ist ? Nur damit ich eine Quote erfüllen kann ? Wie mag ich mir da als Frau vorkommen ? Dann hat meine Position ja gar keinen Wert mehr. Und Schlanksein nach der Geburt - ehrlich--- wer wünscht sich das denn nicht ? Natürlich gibt es Frauen , die ihre Kurven lieben... aber viele die ich kenne, möchten halt eben schlank sein. Milf ist mir auch ein Begriff... übrigens schon sehr lange. Und auch ich kenne wenige Ganztagskräfte- die uns Teilzeitkräfte - nicht ein wenig beneiden- wenn wir sagen... so bis morgen...oder bis dann und dann ... Sie würden auch gerne die Stundenzahl reduzieren- können es aber aus diversen Gründen nicht. Und es gibt auch Frauen - die sind glücklich- dass sie zu Hause sind.... Soll es tatsächlich auch geben--- und das ist für mich auch vollkommen o.k.

von ak am 15.02.2024, 12:07



Antwort auf Beitrag von ak

Bei uns sind damals, gerade die behüteten Kinder, oft abgerutscht. Selbst, wenn Muttern zu hause war. Es kann so oder so passieren.... LG maxikid

von Maxikid am 15.02.2024, 12:44



Antwort auf Beitrag von ak

Nochmal zu den Quoten: eigentlich bin ich auch kein Fan davon, aber ohne hatte sich einfach nichts getan. Es zwingt die Unternehmen, einmal genauer zu schauen, ob nicht doch irgendwo eine gute Frau ist; gemischte Teams sind nachweislich erfolgreicher. Und Frauen in Führungspositionen ziehen weitere Frauen nach sich. Den Personalberatern zu sagen, dass sie mindestens eine Frau vorschlagen, die dann wundersamer Weise doch auch immer eine finden, wenn sie nur genug schauen. Die Managementleistung kann doch ehrlicherweise kaum jemand von uns beurteilen, und wenn, dann fallen mir erstmal zahllose Männer in allen Bereichen ein, deren Leistung auch nicht über jeden Zweifel erhaben war. Da war es dann nicht die Quote, sondern das Netzwerk. Das ist nicht das Privileg der "Quotenfrauen".

von tonib am 15.02.2024, 13:34



Antwort auf Beitrag von ak

Das mit der Frauenquote sehe ich etwas anders. Es ist richtig, dass es auf die Qualifikation und nicht auf das Geschlecht ankommt. Aber in den Bereichen, in denen es auf eine Frauenquote ankommt, wird die Person oft persönlich ausgesucht, angesprochen und ermutigt, sich zu bewerben. Und da bleibt man in seinem gewohnten Umfeld, geht auf die Leute zu, die man kennt. Ich sehe das in meinem Beruf auch: ich muss oft Sprecher/innen für Veranstaltungen im technischen Bereich suchen. Da gibt's hauptsächlich Männer, die sind in der Überzahl, einfach präsenter und fallen einem als erstes ein. Aber wenn ich ein bisschen Energie in die Recherche stecke, finde ich immer mal wieder eine Frau, die mind. genauso qualifiziert ist. Sichtbarkeit ist für mich das Stichwort, und die bekommt man oft nur, wenn man aktiv in eine sichtbare Position gerückt wird. Deshalb: natürlich sind manche Frauen in den Positionen, die sie nur wegen der Frauenquote bekommen haben, eine Fehlbesetzung. Aber wie oft gilt das für Männer, ohne Quote? Und wie viele kompetente Frauen gewinnen dadurch doch mehr Sichtbarkeit und können von dort aus weitermachen? Frau Kebekus kenne ich übrigens nur vom Namen her, um noch auf das Ursprungsthema zurück zu kommen :-)

von blubb12 am 15.02.2024, 13:38



Antwort auf Beitrag von ak

wer glaubt dass männer in den chefetagen ihre jobs wegen ihrer qualifikation kriegen der glaubt auch dass zitronenfalter zitronen falten.

von WonderWoman am 15.02.2024, 15:55



Antwort auf Beitrag von WonderWoman

Ja, das weiß ich auch. Es gibt ja mehr als genug trübe Tassen bei den männlichen Vorgesetzten. Aber wenn ich eine Frauenquote habe, muss ich auf Teufel komm raus diese eine Führungsstelle mit einer Frau besetzen, wenn sich eine bewirbt - auch wenn diese vielleicht nicht so fähig ist wie der männliche Mitbewerber. das fällt doch dann bei der einen unter Männern noch mehr auf, weil die muss ja eh immer besser sein als die Männer, freundlicher etc und gut aussehen soll sie auch noch - wenn man schon eine Frau nimmt. Das ist doch Mist! Dann lachen doch wieder alle über die....

von ichbinfrei am 15.02.2024, 18:46



Antwort auf Beitrag von ichbinfrei

das stimmt nicht. es gilt: "bei gleicher eignung ist die frau zu bevorzugen." wenn ich also 100 weibliche nulpen und eine männliche koryphäe habe darf ich den mann einstellen. übrigens gilt ein ähnliches prinzip im öffentlichen dienst schon sehr lange für beeinträchtigte menschen. bei gleicher eignung ist ein mensch mit gdb zu bevorzugen. aber da regt sich keiner auf.

von WonderWoman am 16.02.2024, 09:30



Antwort auf Beitrag von kea2

Nein, der Umfang der "Fremdbetreuung" hat nichts damit zu tun, wie glücklich Kinder sind. Es gibt Erhebungen darüber, wie zufrieden Kinder sind und da schneiden z.B. Dänemark oder auch Frankreich deutlich besser ab als Deutschland. In beiden Ländern arbeiten aber auch mehr Frauen in Vollzeit.

von Salkinila am 16.02.2024, 10:25



Antwort auf Beitrag von WonderWoman

Richtig. Aber das networking könnten wir Frauen auch, wenn wir uns nicht immer gegenseitig mit Zickenkrieg angiften würden statt zusammenzuarbeiten.... Und es spricht ja auch nichts dagegen in den Männerkreisen mitzumischen, wenn man als Frau Karriere machen möchte... ich halte auch nichts von einer Frauenquote, weil man immer den Stempel Quotenfrau auf der Stirn stehen hat, auch wenn man genauso qualifiziert ist oder sogar noch besser als die Männer um einen herum... Wenn du über die Quote eingestellt wirst, wird die immer die Kompetenz abgesprochen...

von kuestenkind68 am 18.02.2024, 15:28



Antwort auf Beitrag von kuestenkind68

Die drei Hauptgegner des beruflichen Erfolgs einer Frau: 1. sie selbst 2. die anderen Frauen 3. die Männer

von tonib am 18.02.2024, 19:47



Antwort auf Beitrag von ak

Und es gibt auch Frauen - die sind glücklich- dass sie zu Hause sind.... Soll es tatsächlich auch geben--- und das ist für mich auch vollkommen o.k. Danke, dass du das mal aussprichst. Ich war lange zuhause mit den Kindern, weil wir uns das finanziell leisten konnten und es einfach für die Kinder besser war, zumal eines auch noch eine lange Krankheit hatte, wo ich froh war, dass ich nicht gearbeitet habe und Zeit hatte für die vielen Arztbesuche und Therapien, denn wir hatten auch keine Großeltern vor Ort, die hätten einspringen können. Trotzdem wurde ich von vielen arbeitenden Mütter als dumme Hausfrau abgestempelt. Oder eben offen angefeindet, dass sie sich das ja nicht leisten können. Aber das ist nicht mein Problem, sondern deren. Und das braucht schon viel Selbstbewusstsein um sich da nicht auch runterziehen zu lassen, denn ohne Beruf bist du ja nichts wert in Deutschland. Carearbeit (auch ganztags) gilt eben nichts...

von kuestenkind68 am 22.02.2024, 13:02