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Geschrieben von pssmg am 16.11.2003, 21:59 Uhr

Mein Sohn und ich brauchen Hilfe, Achtung, seeeehr lang

Ich fürchte ich muß etwas weiter ausholen. Ob ich hier richtig bin oder nicht, weiß ich auch nicht. Seit 1993 bin ich geschieden und habe damals leider nicht das Sorgerecht für meine 2 Kinder erhalten. Allerdings nicht, weil ich mir Verfehlungen erlaubt hatte, sondern meiner Meinung nach, aus reiner Willkür. Mein einziger "Fehler" ist gewesen, daß ich nach Vereinbarung des gemeinsamen Sorgerechts aus der ehelichen Wohnung ohne Kinder ausgezogen bin. Ich hatte damals endlich wieder einen Job in meinem Beruf als Zahnarzthelferin und habe teilweise bis 22:00 gearbeitet. Da ich nicht zum Sozi gehen wollte, habe ich die Kinder in der Wohnung des KV gelassen, das dieser geregelte Arbeitszeiten hatte und die Kinder ihren Kindergartenplatz hatten. Außerdem war meine Wohnung nur 2 Min. von der des KV entfernt.

Es gab damals sehr sehr viel Streit, Theater und 2 Sorgerechtsprozesse. Der letzte Prozess war vor ca. 5 Jahren. Die Richterin hat damals das Sorgerecht dem KV zugesprochen obwohl eine Anzeige beim Jugendamt vorlag, daß der Vater den Jungen geschlagen hat. Der Vater, Beruf Maurer, hat sogar vor der Richterin zugegeben den Jungen mit einem Holzbügel geschlagen zu haben. Die Richterin meinte damals nur, das sei elterliches Erziehungsrecht. (Ich fange schon wieder an zu kochen !!!!!)

Als es bei diesem Termin zum Thema Umgangsrecht kam, lehnte der KV ein 14 tägiges Umgangsrecht ab. Ebenso im Abstand von 3 Wochen. Er meinte, vielleicht könne es einmal im Monat klappen. Ich kenne den KV schon recht lange, und wußte schon damals, was dabei herauskommen würde. Ich stand ohne Anwalt da, war mit den Nerven nach monatelangem Streit und Streß ziemlich am Ende und habe auf ein regelmäßiges Umgangsrecht verzichtet. Die Richterin sagte dann zum Kindesvater, daß er aber dafür Sorge tragen solle, daß die Jungen mich zu sehen bekommen.

Leider wurde dieses und auch einiges andere, was besprochen wurde nicht schriftlich, im Urteil festgehalten. Meine Reaktion mag für einige unverständlich sein, aber ich hatte zu dem Zeitpunkt noch 2 weitere Kinder (Zwillinge, 3 Jahre)die unter monatelangem Streß gelitten hatten. Auch die beiden Jungen um die es ging, sollten endlich mal zur Ruhe kommen. Das war meine Motivation, die vielleicht auch keiner Verstehen kann.

Wie nicht anders zu erwarten, habe ich in den Jahren nach dem Termin nichts mehr von meinen Kinder gehört und gesehen. Briefe und Karten blieben unbeanwortet. All die Jahre ging es mir nicht sehr gut, aber es kam wie mein jetziger Ehemann vorausgesagt hat. Wenn die Jungen alt genug sind, werden sie sich bei Dir melden. Und dann wirst Du auch wieder Kontakt zu ihnen haben.

Seit letztem Jahr Oktober habe ich dann wieder Kontakt zu meinem Großen, er war inzwischen 18 Jahre und stand vor dem Abitur. Auch der Kleinere, 13 Jahre, wollte Kontakt zu mir haben und ich habe alles versucht diesen zustande kommen zu lassen. Beide wohnen in
einem Dorf außerhalb der Stadt in der ich wohne. Selbst mit der Bahn kommt man dort nicht hin, da nur 2 mal am Tag ein Bus in das Dorf fährt. Also haben mein Ehemann und ich uns ein Auto geliehen und sind zu den Jungen gefahren und wollten mit ihnen einen Adventsmarkt in ihrer Kreisstadt besuchen. Dem Kleineren wurde es untersagt mit uns zu fahren, da er zu viel Mist gebaut hätte.

In den Ferien durfte auch nie zu mir, weil er zu viel Mist gebaut hat. Zum Geburtstag seiner Halbgeschwister, die er sehr gerne mag, und auch zu meinem Geburtstag durfte er nicht, weil er zu viel Mist gebaut hat. Selbst in den vergangen Herbstferien, die er bei den Großeltern verbracht hat, sie wohnen mit dem Bus 15 Min. von mir entfernt, wurde diesen aufgetragen, daß der Junge auf gar keinen Fall zu mir dürfe, da er zu viel Mist gebaut hätte.

Eine Woche nach dem Geburtstag meiner Zwillige ist mein Sohn dann von zu Hause abgehauen um zum Geburtstag zu kommen, er hatte sich leider im Datum vertan. Mit ein Grund fürs abhauen war, das der Vater ihn aus dem Haus ausgesperrt hatte, ohne Frühstück, da er am Tag zuvor im Haus Mist gebaut hat. Der Junge, inzwischen 14 Jahre sollte auf dem Grundstück arbeiten und der KV ist zu seiner (schwarz-) Arbeit gefahren. Daraufhin hat er das Weite gesucht und ist am Abend am ganz anderen Ende der Stadt in der ich wohne von der Polizei wegen stehlens aufgegriffen worden. Er hatte eine Tüte Lebkuchenherzen gestohlen, da er verständlicher Weise Hunger hatte. Da er lange nicht mehr in der Stadt war, hat er sich total verirrt und hatte noch nicht einmal Geld zum telefonieren dabei. Vielleicht war es auch Absicht sich erwischen zu lassen, denn er hat der Polizei meine Telefonnummer gegeben, und nicht die seines Vaters.

Nun zu meiner eigentlichen Frage: Wie kann ich meinem Jungen helfen???? Hat hier jemand eine Idee? Mit dem Vater zu reden bringt nichts. Es sei ja keine Strafe, das der Junge nicht zu mir dürfe. Der Junge wird ständig nur niedergemacht, sogar in meinem Beisein als kriminell bezeichnet. (Es war leider das 2. Mal, das er gestohlen hat)

Mein Sohn ist mit Sicherheit kein Engel, das weiß ich schon. Aber mit Schlägen und ständigem Strafen bringt man doch einen Jugendlichen nicht auf den richtigen Weg. Ich weiß ja noch nicht mal, ob der KV mir die Wahrheit sagt, oder maßlos übertreibt, denn ich kann ja nicht alleine mit dem Jungen reden. Auch bei den Lehrern brauche ich doch sicher gar nicht anzuzfragen, oder? Ich habe mal ghört, das die mir gar keine Auskünfte geben dürfen.

Ich habe sicher total wervorren geschrieben und hoffe aber trotzdem, das man durch mein getippe durchsteigen kann. Und so Unglaublich das alles vielleicht klingen mag, aber es ist wirklich wahr. Eigentlich müßte ich noch viel mehr erzählen, aber das würde dann ein Buch werden und ich will niemanden langweilen.

BITTE, BITTE HELFT MIR UND MEINEM SOHN !!!!!!

Traurige Grüße
Petra

 
3 Antworten:

Re: Mein Sohn und ich brauchen Hilfe, Achtung, seeeehr lang

Antwort von Nina3 am 17.11.2003, 7:24 Uhr

Hallo Petra!

Mensch, ich weiss gar nicht, was ich schreiben soll (kommt selten vor). Aber das ist ja wirklich furchtbar traurig!
Was mir völlig missfällt, ist dies ständige unterbinden des Kontaktes, aufgrund der Tatsache das dein "kleiner" Sohn "Mist" gebaut hat! Das ist ja wohl ein Thema für sich und hat doch nichts mit dem Kontakt zu Dir zu tun!! Es ist doch in dem Sinne keine "Belohnung" seine Mutter zu sehen? Sondern mehr ein gutes Recht!? Das eine hat mit dem anderen für mich so rein gar nichts miteinander zu tun und ich denke auch das der Vater das irgendwie nur als "Vorwand" nimmt.
Ich hab jetzt auch nicht ganz verstanden, worauf du hinaus möchtest. Deinen "kleinen" Sohn regelmäßig sehen? Oder das er wieder bei dir/euch wohnt? Aber mit 14 Jahren hat er doch jetzt auch ein Mitspracherecht bei wem er leben will? Ich würd mich da auf jeden Fall beim Anwalt beraten lassen.

Ich wünsch Dir alles Gute und viel Glück!!


LG Nina

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Re: Mein Sohn und ich brauchen Hilfe, Achtung, seeeehr lang

Antwort von pssmg am 17.11.2003, 7:39 Uhr

Hallo Nina !

Danke für Deine Antwort. Eigentlich möchte ich erreichen meinen Sohn öfters zu sehen. Zu mir nehmen kann ich ihn leider, leider nicht. Wir leben zu viert in einer 2 1/2 Zimmerwohnung und das wäre dann das Chaos hoch 3. Das reine Chaos haben wir schon jetzt.

Liebe Grüße
Petra

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Re: Mein Sohn und ich brauchen Hilfe, Achtung, seeeehr lang

Antwort von DorisL am 17.11.2003, 9:56 Uhr

Hallo,

ich kenne mich mit der Thematik (noch) nicht sehr gut aus. Spontan fällt mir ein, dass du beim Jugendamt nachfragen könntest, welche juristischen Möglichkeiten du hast um deinen Sohn regelmäßig zu sehen. Zusätzlich würde ich mich z.B. an eine Familienberatungsstelle wie die Diakonie wenden.

Liebe Grüße,

Doris

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