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Geschrieben von werkannhelfen am 15.05.2023, 11:43 Uhr

Auskunftspflicht Mutter und Vater bei getrenntlebenden

Liebe Forum Mitglieder,

ich bin nun seit 3 Jahren vom Kindesvater getrennt, wir haben 2 Kinder, 3 und 5 Jahre alt, die Trennung war sehr anstrengen, es gab auch schon mehrere Gerichtsverhandlungen bezüglich Sorgerecht und Umgangsrecht.
Das Vertrauen zw. uns ist ein dünner Faden, welchen wir mit Hilfe vom Jugendamt wieder aufbessern wollten.

Ich habe nun festgestellt, dass der Kindsvater mir einige Sachen nicht erzählt, was dazu führt, dass mein Sohn (5 Jahre) wenn er sich bei mir mal versehentlich verplappert, sich schämt.

Mein Ex hat eine neue Partnerin, womit ich kein Problem habe, ich begrüße es sogar. Jedoch habe ich die Existenz dieser Partnerin nicht durch ihn sondern durch meine Kinder erfahren. Dass es einen gemeinsamen Urlaub gab, habe ich auch nur durch die Kinder erfahren, der Kindesvater sagte mir er gehe alleine mit den Kindern in Urlaub. Als sich mein Sohn zu Hause versprochen hatte, dass die Tochter der neuen Partnerin dabei war, sagte mein Sohn "Ups" so als sollte er das nicht verraten.
Mein Problem wie gesagt ist nicht dass er mit seiner Partnerin und den Kindern in Urlaub geht, sondern dass er mir das nicht sagt und ich das Gefühl habe, dass die Kinder sich langsam nicht mehr sicher sind, was sie sagen dürfen.

Nebenbei gemerkt, ich habe dem Kindesvater weder Vorwürfe noch ein schlechtes Wort dazu gesagt, dass er mit seiner Partnerin und den Kindern etwas unternimmt. Ich würde mich sogar freuen wenn es endlich eine langfristige Beziehung ist.

Meine Frage nun zu diesem Thema, in wie weit kann ich den Vater der Kinder drängen, mir solch eine Info zu geben, damit sich die Kinder nicht so fühlen, als ob sie nichts verraten dürfen? Meiner Meinung nach sollte man als Eltern doch über solche Themen offen reden können oder sehe ich das falsch und erwarte zu viel?

Vielen Dank euch.

 
7 Antworten:

Re: Auskunftspflicht Mutter und Vater bei getrenntlebenden

Antwort von mauspm am 15.05.2023, 12:35 Uhr

mh ganz ehrlich, er muss dir dinge die ihn betreffen und die kinder eigentlich nur am rande , gar nicht erzählen.
trennungskinder haben es immer schwer nicht in loyalitätskonflikte zu geraten was beide eltern betrifft, egal ob es einen grund dafür gibt oder nicht.
hast du vielleicht komisch auf die nachricht reagiert, so dass dein kind unsicher war was es nun sagen soll?

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Re: Auskunftspflicht Mutter und Vater bei getrenntlebenden

Antwort von Lena_1922 am 15.05.2023, 13:24 Uhr

Drängen kannst du ihn nicht.
Du kannst ihn bitten - aber am Ende - erzählen muss er es dir nicht.
Offen reden kann man sicher - aber selten Eltern die schon gegeneinander vor Gericht waren.

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Re: Auskunftspflicht Mutter und Vater bei getrenntlebenden

Antwort von werkannhelfen am 15.05.2023, 14:07 Uhr

Hallo, danke erstmal für deine Antwort.

Ich habe versucht nicht überrascht zu wirken und habe gefragt ob sie viel Spaß hatten, was ihnen am Besten gefallen hat...die Fragen die man seinen Kindern stellen würde wenn sie ohne dich im Urlaub waren. Solange es den Kindern gut geht, bin ich nur dafür, deswegen verstehe ich auch die Reaktion von meinem Sohn nicht. Aber du hast Recht, es ist für die Kinder bestimmt eine große Last im Bezug auf das Loyalitätskonflikt, selbst wenn man ihnen zeigt, dass alles gut ist.

ich hätte eine weitere Frage die ich gerne in den Raum stellen würde und

Es gab öfter Situationen, in denen mein Sohn ein Thema ansprach, welches nicht die neue Partnerin angeht, wo ich merkte, dass mein Sohn selbst eine Reaktion zeigte, dass er das lieber nicht sagen sollte. z.B. wir haben gerade die Wahl der Schule als Thema, mit wir meine ich natürlich uns die Eltern ohne Beisein der Kinder, da ist meinem Sohn ausgerutscht, "auf Mamas Schule sind die Kinder kompetitiv und böse" (weil wir an der Schule vorbeigefahren sind und ich nur die Anmerkung machte, dass diese Kinder gerade zur Schule über die Straße gehen und wir deshalb langsam fahren müssen).

Sollte ich mit dem Kindesvater darüber sprechen oder einfach abprallen lassen, weil ich auch nicht will, dass mein Sohn ins Kreuzfeuer kommt (der Vater reagiert oft laut und fühlt sich schnell angegriffen)

Es sind wie gesagt viele Sachen bei mir zu Hause ausgerutscht und auch Reaktionen nicht meinerseits sondern der Kinder, die ich bis jetzt habe abprallen lassen (dazu gehört "warum bist du krank? das hat Papa gesagt..) , da ich verstehe, dass bei Trennungen auch mal Gefühle ausbrechen können und ich habe meinen Kindern bis jetzt bei solchen Fällen irgendwie immer ruhig so gut ich konnte eine Antwort/ Reaktion gezeigt. Wo ist die Grenze die ich dem anderen Elternteil setzten sollte/ gibt es eine? Ich weiß dass meine Kinder sich selbst ein Bild von mir machen und wissen, ob ich eine gute Mutter bin oder nicht, deswegen möchte ich gar nicht auf solche Themen mit dem Kindesvater eingehen, jedoch möchte ich auch nicht die Grenze verpassen, die dazu führt, dass die Kinder sich unwohl fühlen oder dass solche Ereignisse den Kindern zu schaffen machen (was sie so oder so schon tun bei Trennung).

Danke euch

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Re: Auskunftspflicht Mutter und Vater bei getrenntlebenden

Antwort von blubb12 am 16.05.2023, 9:40 Uhr

Ich glaube, hier würde ich schon das Gespräch suchen, aber mit einer neutralen Person als Zeuge/Zeugin oder Mediator/in. Dabei sollte es darum gehen, herauszufinden, warum er den Kindern offenbar verbietet (oder ihnen nahelegt) manche Dinge zu Hause nicht zu erzählen. Es sollte ihm jemand klarmachen, dass er damit nicht dir, sondern seinen Kindern schadet. Wenn er ein Problem mit der Schule hat, die du rausgesucht hast, sollte er das mit dir klären und das nicht an den Kindern auslassen. Wenn er den Kindern verbietet, dir von der neuen Freundin zu erzählen, bringt ER die Kinder in einen Loyalitätskonflikt, nicht du.
Du kannst an der Stelle leider nur reagieren und deinen Kindern immer wieder sagen, dass sie dir alles sagen können. Aber dann darfst du auch nicht darauf reagieren, das macht es in manchen Fällen schwierig.

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Re: Auskunftspflicht Mutter und Vater bei getrenntlebenden

Antwort von werkannhelfen am 16.05.2023, 13:05 Uhr

Hallo, danke dir für deine Antwort.

Genau das ist mein Problem bei der Sache, wenn ich ihn anspreche, dann werden die Kinder mir gegenüber das Vertrauen verlieren, was ich nicht will.

Wenn ich gar nicht reagiere, dann bleibt mir nichts anderes übrig, als alles was er macht oder sagt zu akzeptieren, was jedoch in die wichtigen Entscheidungen bezüglich der Kinder direkt greift (der Fall mit der Schule) und somit werde ich zwangsweise alle seine Entscheidungen akzeptieren müssen, um die Kinder vor Problematischen Situationen zu schützen.

Ich werde auf jeden Fall deinen Rat befolgen und eine neutrale Person hinzuziehen, denn ich denke nicht, dass es sonst irgendwann damit aufhört.

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Re: Auskunftspflicht Mutter und Vater bei getrenntlebenden

Antwort von kirshinka am 17.05.2023, 12:16 Uhr

Drängen? Eher nicht,

Aber deinen Kindern sagen, dass sie dir alles erzählen dürfen und dass es ok ist, wenn sie mit dem Papa und dessen freundin Spaß haben und Dinge erleben und Zeit verbringen - dass das an deiner Liebe zu den Kindern nichts ändert. Dass es ok ist, wenn Papa mit jemand anderem glücklich ist - und und und

Dein Kind muss ja das Gefühl haben, dir Sachen nicht erzählen zu können, um dich zu schonen oder so,

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Re: Auskunftspflicht Mutter und Vater bei getrenntlebenden

Antwort von desireekk am 17.05.2023, 17:53 Uhr

Der Vater instrumentalisiert die Kinder. Das geht zu Lasten der Kinder.

Was ich machen würde:

Beim Jugendamt oder einer Erziehungsberatungsstelle einen Termin ausmachen wo ihr als Eltern gemeinsam hingeht. Dort kurz und klar die Lage schildern, schreib es Dir ruhig zusammen. Zähle 2-3 Fakten auf.

Frag ihn ob er den Kinder gesagt hat da nichts zu verraten.

Dann muss gemeinsam erarbeitet werden dass den Kindern der Mund NICHT verboten werden darf. Es ist eine immense Bürde wenn man ständig aufpassen muss was man sagt, wie man sagt, wo man sagt. Das ist doch gar nicht notwendig.

Dein Ex mag zwar meinen dass dich sein neues Keben nix angeht, aber über die Kinder seid ihr nun mal verbunden. Ob er die Freundin in den Urlaub mitnimmt oder nicht ist nicht dein Bier (da hat er und Du absolut Recht), aber es geht nicht dass er den Kindern soviel Druck aufbürdet und den Mund verbietet.
Frag ihn, was so schlimm daran ist wenn Du weißt dass die Freundin mit in den Urlaub fährt?

Es kann natürlich auch sein dass die Kinder nur meinen dass dem so sit... dann müsst ihr gemeinsam (!) mit den Kindern ein paar mal sprechen dass es ok ist.

Mein Ex war auch so komisch....am Ende ging es an den Kindern aus, nicht an mir...

Wenn er zu keinem Gespräch bereit ist, nimm den Termin alleine wahr. Es kann Dir helfen dich und deine Kinder zu stärken und dich von dem Ex noch etwas besser abzugrenzen. Am Ende bleibt nur dass Du die Kinder immer und immer wieder stärkst... been there...

Alles Liebe

D

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