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Geschrieben von sasu am 09.04.2003, 15:05 Uhr

Re:... Deshalb das Ausbomben der Journalistenhotels, ....das bleibt aber wahrscheinlich nicht ohne folgen....mt

"Absichtlicher Akt"
Journalisten unter US-Feuer


Journalistenverbände und Redaktionen haben im Zusammenhang mit dem Tod von drei ausländischen Reportern in Bagdad schwere Vorwürfe gegen die US-Armee erhoben. Beim Beschuss des Hotels "Palestine" und des arabischen Senders El Dschasira wurden am Dienstag drei Medienvertreter getötet und weitere vier verletzt.

Das Hotel, in dem derzeit fast alle ausländischen Journalisten untergebracht sind, wurde von einem US-Panzer angegriffen. Der amerikanische Militärsprecher General Vincent Brooks sagte, es gebe Berichte, dass Heckenschützen aus der Lobby des Hotels geschossen hätten. Daraufhin hätten die Amerikaner das Feuer erwidert. Journalisten vor Ort nannten diese Erklärung unglaubwürdig, da sich das Reuters-Büro im 15. Stock befunden habe.

Der Beschuss "erscheint wie ein absichtlicher Akt der US-Armee", heißt es in einem in Paris veröffentlichten Protestschreiben der Organisation "Reporter ohne Grenzen" an US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld. Brooks schloss aus, dass die amerikanischen Streitkräfte gezielt gegen Journalisten vorgingen.

"Ein finsteres Muster"

Reuters-Chefredakteur Geert Linnebank sagte, der Vorfall werfe Fragen über das Urteilsvermögen der vorrückenden US-Truppen auf. Der internationale Journalistenverband warf den USA und dem Irak Kriegsverbrechen vor. Die Angriffe müssten von unabhängiger Seite untersucht werden. Bereits im Afghanistan-Krieg war das El-Dschasira-Büro in Kabul von US-Truppen beschossen worden. "Es ist unmöglich, dahinter kein finsteres Muster zu erkennen", sagte Aidan White, Generalsekretär der Internationalen Journalisten-Föderation.

Drei Tote

Beim Angriff auf das "Palestine" starben ein ukrainischer und ein spanischer Kameramann. Ein weiteres Opfer gab es beim Angriff auf das El-Dschasira-Gebäude am Tigrisufer. Bombardiert wurde auch das nahe gelegene Gebäude von Abu Dhabi TV.

Die US-Armee rief Journalisten auf, weiße Tücher aus dem Hotelfenster zu hängen. Später teilten die amerikanischen Truppen mit, für das Gebäude sei eine Waffenruhe erklärt worden. Am Abend gedachten die aus Bagdad berichtenden Journalisten auf dem Rasen vor dem Hotel der getöteten Kollegen.

Trauer um "Focus"-Mitarbeiter

Bereits am Montag waren der Korrespondent des Münchner Nachrichtenmagazins "Focus ", Christian Liebig, und der Reporter der spanischen Tageszeitung "El Mundo", Julio Anguita Parrado, ums Leben gekommen. Beide starben durch einen irakischen Raketenangriff in der Nähe von Bagdad. Mit ihnen kamen auch zwei US-Soldaten bei dem Angriff um.

Seit Beginn des Krieges am 20. März sind damit zehn Journalisten ums Leben gekommen und zwei verletzt worden. Zwei Kriegsberichterstatter gelten nach Angaben der Organisation Reporter ohne Grenzen als vermisst

quelle:http://www.n-tv.com/3152205.html

 
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