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Geschrieben von Alhambra am 01.10.2018, 16:08 Uhr

Mutter fühlt sich von Martinshörner gestört und startet Petition?

Manche Dinge verstehe ich einfach nicht. Sicherlich ist es gelegentlich lästig, habe selber schon Herzkasper gekriegt als so ein Ding unvermittel neben mir losging. Aber ich bin mir doch ziemlich sicher, dass die die Hörner nicht einsetzen um schneller zur Frittenbude zu kommen.

https://www.openpetition.de/petition/argumente/angemessener-einsatz-des-martinshornes-in-muenchen

Hier in Bonn hat es am Samstag einer jungen Fußgängerin das Leben gekostet, weil ein Taxi Blaulicht UND Martinshorn missachtet hat. Die Wagen stießen zusammen und der Notartzwagen schleuderte in die unbeteiligte Fußgängerin. Bei solchen Geschehnissen habe ich einen heftigen Kloß im Hals.

Und dann fühlt eine Mutti in München sich um die Nachtruhe gebracht, weil Baby nicht schlafen kann?? Für mich ist das eine neue Dimension von Egoismus. Wo Rettungsleute doch ohnehin immer öfter Opfer von Aggressionen werden. Das toppt es dann noch mal.

 
32 Antworten:

Re: Mutter fühlt sich von Martinshörner gestört und startet Petition?

Antwort von kanja am 01.10.2018, 16:40 Uhr

Ich hoffe, die Familie braucht nie die Feuerwehr oder den Notarzt.

Es sei denn zum sofortigen Abtransport Richtung Haar (da ist die hiesige Psychiatrie).

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Re: Mutter fühlt sich von Martinshörner gestört und startet Petition?

Antwort von kati1976 am 01.10.2018, 16:48 Uhr

Wir wohnen 100m Luftlinie von der Rettungswache entfernt und Leben in einer Großstadt, da fahren die natürlich sehr oft los.

Oft erschrecken wir auch,aber auf so eine Idee würde ich nie kommen.

Ob der Einsatz des Martinhorns gerechtfertigt ist,das entscheidet nicht diese Familie.

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Re: Mutter fühlt sich von Martinshörner gestört und startet Petition?

Antwort von Lusiana am 01.10.2018, 16:51 Uhr

Petitionen kann man ja für alles starten und sich dann lächerlich machen, man stelle sich mal vor, ihr Baby benötigt den Rettungsdienst.
Ich habe mal in einem kleinen Dorf in McPom Urlaub gemacht, fast nebenan das Kreiskrankenhaus. Jede Nacht mehrmals das Martinshorn, man gewöhnt sich schnell daran und witzigerweise hat jeder Hund zeitgleich wie ein Wolf geheult, ein richtiges Jaulkonzert. Das hatte ich zuvor noch nie gehört. Mein Kind war damals auch noch Baby, den hat das überhaupt nicht gestört und ich fand das lustig und bin dann auch wieder eingeschlafen

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Re: Mutter fühlt sich von Martinshörner gestört und startet Petition?

Antwort von EinTraumWirdWahr am 01.10.2018, 17:50 Uhr

Vielleicht hat sie sonst keine Sorgen?? *grübel*

Auf unserem Haus (ehemalige Polizeiwache) steht eine althergebrachte Sirene, die regelmäßig genutzt wird, um die Freiwillige Feuerwehr zu alarmieren. Das passiert locker 1x pro Woche und davon mindestens jedes 3. oder 4. Mal mitten in der Nacht. Wir stehen dann senkrecht im Bett - aber da das Signal Leben retten kann, nehmen wir es hin.

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Re: Mutter fühlt sich von Martinshörner gestört und startet Petition?

Antwort von IngeA am 01.10.2018, 18:01 Uhr

Die Petition geht halt an die falsche Adresse.

Die Adresse wären eigentlich die Leute, die wegen Lappalien den Rettungsdienst rufen. Ich fahre selbst Rettungsdienst und da muss ich ihr Recht geben: Für ca. 1/3 der Einsätze wäre eine Anfahrt mit Sondersignal nicht nötig. Nur kann der Mitarbeiter in der Rettungsleitstelle den Patienten ja nicht sehen, also muss er auf bestimmte Stichwörter den Retter mit Blaulicht und Martinshorn losschicken.
Dann kommt man an und findet einen Patienten vor, der nicht kapiert hat, dass es einen Hausärztlichen Notdienst gibt (bei uns wirklich IMMER), der keinen Bock hat in der Notaufnahme zu warten (muss er dann erst recht + Privatrechnung) oder der keinen Bock hatte in Taxi zu rufen (auch Privatrechnung).

Ich verstehe die Frau dass sie genervt ist, aber nicht im Rettungsdienst läuft da was falsch sondern beim Mitbürger.

LG Inge

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Re: Mutter fühlt sich von Martinshörner gestört und startet Petition?

Antwort von Malus am 01.10.2018, 18:18 Uhr

Oder aber es ist jemand mit einer Panikattacke.
Und eine Panikattacke,nur mal fünf Minuten,nur mal zum fühlen wie das ist,wünsche ich tatsächlich jedem an den Hals der im KH arbeitet und solche Leute dann schlecht behandelt oder sich drüber aufregt.

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Re: Mutter fühlt sich von Martinshörner gestört und startet Petition?

Antwort von Sanbee am 01.10.2018, 18:22 Uhr

Ich fürchte, da gibt es einfach nichts zu verstehen. Es ist wie du sagst eine neue Dimension des Egoismus. Vermutlich handelt es sich hierbei wieder um eine dieser Mütter die meinen ihr Baby vor jeglicher Geräuschkulisse beschützen zu müssen und wundern sich dann, dass es ständig aufwacht wenn es mal was hört.

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Re: Mutter fühlt sich von Martinshörner gestört und startet Petition?

Antwort von Hashty am 01.10.2018, 18:24 Uhr

Ich versteh alle eure Kommentare.
Allerdings hab ich mich schon manche Nacht um zB 2:30 Uhr gefragt, warum man auf völlig leerer Strasse das Martinshorn anmachen muss. Leider wohnen wir fast neben dem KH und auf Höhe unserem Haus wird's angemacht. Durch eine Häuserschlucht bedingt, klingt das dann nochmal verstärkt.
Ich weiss nicht, wie oft ich mit Herzrasen nachts im Bett stand. Und dann oftmals nicht mehr einschlafen könnte.
Und keine 50 Meter entfernt wird das Martinshorn dann wieder ausgemacht. Wie gesagt, da hab ich mich schon auch manchmal gefragt, welchen Sinn das hat.

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Re: Mutter fühlt sich von Martinshörner gestört und startet Petition?

Antwort von DK-Ursel am 01.10.2018, 18:36 Uhr

Hashty, habt Ihr da eine Ampel oder Vorfahrt-achten-Stopschild oder sowas?
Als ich mit meinem Mann vor Jahren hier im rettungswagen fuhr, hat der Fahrer das immer vor solchen Kreuzungen angemacht - einfach aus Sicheheitsgründen, damit er eben durchrauschen kann...

Ich weiß noch, daß ich, aus der Kleinstadt kommen, mich auch über die vielen Tattütatats wunderte, die ich erstmal nciht nur als krankenwagen, sondern auch Polizei etc, einordnete.
Naja, grostadt eben,d achte ich noch -- wohl auch etwas aufgeregt, daß ich nun nicht mehr so eine Kleinstadtpflanze war. , sondern da lebte, wo das leben wirklich abging.
Und dann fand ich raus, daß u mdie Ecke ein Krankenhaus lag...

Tja, wer in die Nähe von sowas zieht, muß i nder Tat mit solchen Lärmbelästigungen rechnen.
So wie der Mensch hier, der sich neulich mal über das Kirchengeläut beschwerte... Dafütr habenselbst Dänen wenig Verständnis
Schließlich ist die Kirche ihm gegenüber nicht zu übersehen-.

Gruß Ursel, DK

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Re: Mutter fühlt sich von Martinshörner gestört und startet Petition?

Antwort von IngeA am 01.10.2018, 18:52 Uhr

Menschen mit Panikattacke gelten für mich eindeutig als Notfall
Und bei mir gilt definitiv: Im Zweifel für den "Angeklagten".

Es gibt aber wirklich Leute die sind so blöd und sagen das auch noch so: "Wenn ich selbst fahre, muss ich in der Notaufnahme so lange warten".
Oder welche die seit 3 Wochen z. B. immer wieder Bauchschmerzen haben. Sonntag Nacht um 3: "sind die Bauchschmerzen schlimmer geworden?" "Nein, die sind immer gleich. Aber ich denke, das sollte man mal anschauen lassen".
"Taxi muss ich ja selber zahlen". Naja, den Retter zahlt man auch selbst, wenn kein Notfall vorliegt.

LG Inge

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Re: Mutter fühlt sich von Martinshörner gestört und startet Petition?

Antwort von Itzy am 01.10.2018, 18:52 Uhr

Ich habe auch mit Kleinkind und Baby in Krankenhaus Nähe gewohnt. Klar war das nervig, wir waren Anwohner der Hauptstraße, da wurde es erst eingeschaltet. So what! Und außerdem waren wir Einflugschneise für den Heli. Auch nicht dolle. Aber besser so als wenn sie nicht kommen oder sich selbst Gefahren aussetzen weil sie nicht bemerkt werden.

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Re: Mutter fühlt sich von Martinshörner gestört und startet Petition?

Antwort von tonib am 01.10.2018, 18:59 Uhr

Da musste ich jetzt lachen. Ich wohne direkt neben einer Kirche und habe auch kein Verständnis für Leute, die sich über Glockenläuten beschweren - die Kirche war definitiv zuerst da!

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Re: Mutter fühlt sich von Martinshörner gestört und startet Petition?

Antwort von Malus am 01.10.2018, 19:22 Uhr

Ich kenne aber auch den Fall dass man sich nicht traut den Notarzt zu rufen.

Mein Schwiegervate könnte noch leben.
Meine Mutter auch.

Leider zweimal gleiche Erfahrung. Sie wehrten sich mit Händen und Füßen.Mein Schwiegervater wollte lieber auf den Hausarzt warten. Bloß nicht ins Krankenhaus. Quatsch.

Leider macht der Hausarzt nur Nachmittags Hausbesuche. Mittags war der Herzstillstsnd.

Meine Mutter starb auch nachdem sie sich gewehrt hatte. Bloß nicht mit dem Krankenwagen. Und nicht ohne Überweisung. Bloß keine Umstände.

Als mein Vater kurz weg war um die Fucking Überweisung zu holen,kippte sie um.

Dann kam der Notarzt. Aber zu spät.

Und diese ganzen Berichte und Klagen darüber dass so viele böse Patienten unnötig Notarzt rufen-es gab ja schon die Forderung dass sie dann selber zahlen müssen,das lesen und nehmen sich die falschen zu Herzen.

Und die denken dann erst wenn sie halb tot sind dürften sie anrufen und selbst dann mit schlechtem Gewissen.

Und ich kann dir gerne sagen welche Schuldgefühle man hinterher als Angehöriger hat.

Lieber einmal unnötig!

Über die unnötigen Fälle wird sich aufgeregt. Dass viele viele noch leben könnten wenn sie angerufen hätten und dies aus Angst/Scham/was weiß ich nicht taten,das finde ich sehr viel schwerwiegender.

Nur regt sich darüber niemand öffentlich auf.

Tut mir leid. Sehr wunder Punkt.

Ich gehe lieber einmal zu viel. Auch wenn ich wie ein Idiot behandelt werde.Wobei das jetzt noch nicht vorgekommen ist. Gott bewahre.

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Antwort

Antwort von dhana am 01.10.2018, 19:26 Uhr

Hallo Hashty,

das ist ganz einfach - nach geltender Gesetzeslage hat ein Rettungswagen nur ein Recht auf Vorrang wenn er BEIDE Sondersignale - also Blaulich und Martinshorn einsetzt. Ein rote Ampel z.B. darf nur mit Blaulicht eigentlich nicht überfahren werden - sollte ein Fahrer das trotzdem machen und es es passiert was, ist der Fahrer der Schuldige.
Die allermeisten Fahrer schalten ein Horn gerade nachts nur dann ein, wenn es unbedingt sein muss - weil vielleicht eine rote Ampel oder ein Stoppschild ein, eine Kreuzung die man schlecht einsehen kann oder weil ein anderer Autofahrer nicht reagiert (weil er z.B. nicht nach hinten sieht und nicht das Blaulicht nicht sieht).

Die Rettungswagen haben inzwischen zusätzlich noch elektrische Martinshörner, die deutlich leiser sind. Gerade für bewohntes Gebiet, wo ein Presslufthorn noch deutlich lauter schallen würde.
Unterschied hört man wenn mal ein kompletter Einsatzzug der Feuerwehr vorbeifährt.

Gerne und absichtlich erschrecken die Fahrer von Einsatzfahrzeugen niemand - aber Sicherheit für sich selber und für anderer Verkehrsteilnehmer sind wichtig.

Gruß Dhana

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Re: Mutter fühlt sich von Martinshörner gestört und startet Petition?

Antwort von dhana am 01.10.2018, 19:36 Uhr

Hallo,

es geht doch gar nicht um Patienten, die aus Scheu oder Unsicherheit vielleicht lieber einmal zuviel den Rettungsdienst rufen.

Aber es gibt einfach auch andere Patienten, die einfach nur das System ausnutzen.

Ich hatte z.B. einmal einen Patienten - Meldung kam, Sturz vom Baum... wir kamen hin, stand da ein älterer Mann und bückte sich und band sich im Stehen die Schuhe zu. Tasche fertig gepackt. Auf die Frage wo den der Patient ist, ja er - er ist gestern vom Baum gefallen, aber die Rückenschmerzen hat er schon länger. Nein sind auch nicht schlimmer geworden. Aber jetzt hat er sich gedacht doch mal zum Arzt zu gehen.
War dann ein Einsatz mit Helfer vor Ort, Rettungswagen und Notarzt.

Am nächsten Tag, wieder, Einsatzmeldung Sturz vom Baum, gleiche Adresse - dort wieder der gleiche Mann... ja sie hätten ihn gestern wieder heimgeschickt aus dem Krankenhaus, v. auf Hexenschuss... aber die Schmerzen sind jetzt wieder da, die Spritze vom Krankenhaus hilft nicht mehr...
Wieder Einsatz mit HvO, Rettungswagen und Notarzt.

Tags darauf gleiches Spiel - und dann!!! wurde es ein Selbstzahler und der Mann wurde darauf hingewisen, das er diesen Einsatz komplett zahlen darf..
Anscheinend wollte er dann doch lieber zum Hausarzt gehen, nochmal hat er dann keinen Notarzteinsatz ausgelöst.

Ganz ehrlich - manche Adressen kennt man schon.. da weiß man schon wenn man die Adresse bekommt, das es wieder nur ein Fehlalarm ist, und man fährt trotzdem hin.

Gruß Dhana

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Re: Mutter fühlt sich von Martinshörner gestört und startet Petition?

Antwort von Tonic2108 am 01.10.2018, 19:50 Uhr

Wenn man eben mitten in der Stadt wohnt muss man sich nicht beschweren, dass es dort lauter ist als auf dem Land. So wie du schon sagst Tonib, meist sind die Lärmquellen schon vor den sich gestört fühlenden Bewohnern da.

Ich wundere mich ja immer über die Leute, die sich freuen, dass sie ein billiges Grundstück direkt an der Bahnlinie erwerben konnten und sich hinterher über die Züge beschweren. Das ist wie bei der Kirche. Augen auf bei der Wohnortwahl...

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Re: Mutter fühlt sich von Martinshörner gestört und startet Petition?

Antwort von Malus am 01.10.2018, 19:56 Uhr

Aber überall in sozialen Systemen gibt es auch die,die es ausnutzen.

Ich war mal unnötig,nicht mit Notarzt aber ich wurde gefahren,weil ich dachte ich sterbe in der Notaufnahme.

Das war mir im Nachhinein peinlich. Ich hatte zuvor einen starken Infekt. Nahm AB. Bekam Herzstolperer und nackte Panik.

Du kannst dir nicht vorstellen wie ich behandelt wurde. Ich saß weinend da und bekam einen Vortrag dass ich genausogut hätte zur Hausärztin gehen können. Die waren so unfreundlich. Mir ging es aber schlecht!Ich hatte einfach nur Panik.

Beim Hausarzt hatte ich sogar vorher angerufen und bekam gesagt die Praxis sei voll und würde bald schließen. Pech.

Es stellte sich heraus dass es tatsächlich leichte Herzrythmusstörungrn waren. Verursacht durch einen entgleisten Elektrolytspiegel. Verursacht durch die Krankheit und Durchfälle (wg. AB. )

Ich habemich wortreich entschuldigt und bekam zum Abschied ein "Beim nächsten MalHausarzt. Der darf sie nicht abweisen. Setzen Sie sich einfach dort hin "mit auf den Weg.

Ganz ehrlich. Bis ich beim Hausarzt ein Blutergebnis bekommen hätte,hätte ich noch sehr viel Todesangst ausgestanden.

Ichbin einfach verbittert. Es sind nicht immer die Patienten Schuld. Man wird doch nur als Last betrachtet. Weil das System überlastet ist.

Das sollte man aber nicht an Menschen auslassen. Die nichts dafür können.

Was denkst Du wie nach einer solchen Erfahrung der Mut sein wird,sich Hilfe zu suchen?

Nur weil es Leute gibt,die das System bewusst ausnutzen.

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Dhana

Antwort von Hashty am 01.10.2018, 20:07 Uhr

Danke für die Antwort. Das wusste ich so nicht und es klingt echt einleuchtend.
Und ja, Feuerwehr fährt hier auch oft vorbei. Das ist der schlimmste Ton überhaupt!

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Re: Mutter fühlt sich von Martinshörner gestört und startet Petition?

Antwort von josefinchen am 01.10.2018, 20:58 Uhr

Kurz und knapp:
Dafür habe ich null,null Verständnis.

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Re: Mutter fühlt sich von Martinshörner gestört und startet Petition?

Antwort von josefinchen am 01.10.2018, 21:12 Uhr

Wir wohnen in unmittelbarer Nähe zum letzten Teilstück der A 30,welches noch nicht fertig ist.Mit anderen Worten:hier rauscht alles durch.Tag und Nacht.Und es gibt Tage,wo hier ständig ganze Löschzüge mit Rettungsfahrzeugen und Polizei durch fahren.Das einizige was ich dabei je dachte,war:Hoffentlich keine Toten.Hier ist die A30,die A2 und 50.000 Einwohner.Wie kann man sich über Lebensretter beschweren? Für uns persönlich habe ich bis jetzt zweimal einen Rettungswagen gerufen.Einmal für mich(plötzlich hoher Blutdruck und Puls,Verdacht auf Angina pectoris.Mit Blaulicht auch wieder ins KH)und einmal für mein Kind(ist vor`s Auto gelaufen und war schwer verletzt.Ebenfalls natürlich auch mit Blaulicht wieder zurück ins KH)Ich bin echt dankbar für diese gute med.Versorgung.

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Re: Antwort /Dhana

Antwort von DK-Ursel am 01.10.2018, 21:31 Uhr

Danke auch von mir, dann war es hier genauso wie es der Fahrer gemacht hat.
Er fuhr die ganze Strecke mit Blaulicht, aber an den Ampeln fiel mir dann bei aller panik doch auf, daß er auch Arlarm einschaltete - und ich habe mir dann eben auch zusammengereimt, daß man damit in allen Ecken zu hören ist und jeder, egal an welcher Ecke der Kreuzung/Ampel er gerade steht/fährt, innehält.
Man sucht doch als Autofahre rautomatisch:
Wo ist der Einsatzwagen, wohin verkrümel ich mich am schnellsten?

paßt also, daher auch meine Frage oben an Hashty, ob sie an einer Kreuzung wohnt, denn dann hört sie das natürich öfter als andere.

Gruß Ursel, DK

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Re: Mutter fühlt sich von Martinshörner gestört und startet Petition?

Antwort von Muts am 01.10.2018, 22:00 Uhr

Wenn die Mutter sich davon so gestört fühlt, wohnt sie vielleicht in der Nähe eines Standortes von Notarzt und Krankenwagen. Vielleicht sollte sie woanders hin ziehen?
Kann mir nicht vorstellen, dass sie mit der Petition Erfolg haben wird.
Egoismus ist das richtige Wort!

Egosimus ist es auch, wenn die Eltern beim Abholen der Kinder von der Schule im Parkverbot vor der Rettungswache parken! Hier ständig der Fall, immer die gleichen Eltern!

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Re: Mutter fühlt sich von Martinshörner gestört und startet Petition?

Antwort von pauline-maus am 01.10.2018, 22:19 Uhr

Das sind Aufreger,über die ich mich nicht aufrege ,nur schmunzle und erledigt.

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Re: Mutter fühlt sich von Martinshörner gestört und startet Petition?

Antwort von IngeA am 01.10.2018, 22:26 Uhr

Ich weiß, dass es auch die Patienten gibt, die eben nicht den Rettungsdienst rufen. Bloß keine Umstände, heilt schon wieder, wird schon wieder...

Das hatte ich auch schon oft genug.

Z. T. auch morgens gerufen obwohl die Schmerzen schon die ganze Nacht bestanden, aus Rücksichtnahme auf den Rettungsdienst, damit der nicht in der Nacht ausrücken muss.

Ich meine wirklich die Patienten die den Rettungsdienst rufen und sich sehr wohl dessen bewusst sind, dass es sich NICHT um einen Notfall handelt.

Beschwerden die in gleicher Intensität schon seit Wochen bestehen frage ich mich halt schon, warum derjenige dann mitten in der Nacht den Rettungsdienst ruft und nicht die letzten Wochen zum Arzt gegangen ist.
Was anderes ist es, wenn der Patient die Beschwerden schon seit Wochen hat, sie irgendwann z. B. dem Sohn gegenüber erwähnt und DER sich dann Sorgen macht und den Rettungsdienst ruft, z. T. mit dem Wissen, dass der Vater bei der Autorität des Rettungsdienstes mit geht, aber sich sonst nie zum Arzt schleppen lassen würde. Das ist für mich kein Ausnutzen, auch wenn der ärztliche Bereitschaftsdienst da oft besser wäre.

Ich bin nicht kleinlich. Viele Dinge kann ein medizinischer Laie nicht einschätzen.
Ich habe kein Problem damit für einen verstauchten Fuß gerufen zu werden. Tut weh, auftreten ist auch nicht mehr so toll und man kann ja auch nicht ins Gelenk rein schauen. Vielleicht ist ja doch was gebrochen.
Wenn derjenige mir aber sagt, dass er sich den Fuß vor einer Woche verletzt hat und erst jetzt den Rettungsdienst ruft, weil er ja die ganze Woche keine Zeit hatte, weil er, auf einen Stock gestützt, noch die Umzugskartons packen musste, frage ich ich in schon, warum er eine Woche auf dem Stock rumhumpeln und packen konnte, aber jetzt nicht mit Stock zum Taxi humpeln kann.

Oder: wegen Bauchweh morgens um sechs gerufen. Erster Satz: "ABER INS KRANKENHAUS GEH ICH NICHT MIT". Ja, wofür ruft sie dann den Rettungswagen?

Oder: Patient wurde am Unterleib operiert (kleiner Eingriff). Am Freitag bekommt er Schmerzen in der Leiste und geht in die Ambulanz vom Krankenhaus. Wird dort untersucht und die Ärztin sagt ihm, wenn die Schmerzen schlimmer werden muss er sich am WE noch einmal in der NA vorstellen. Samstag waren die Schmerzen nicht nur links sondern auch rechts. Wiedervorstellung definitiv sinnvoll.

"Sie müssen mich unbedingt ins Klinikum A bringen. Da hat mich der Herr Prof. Dr. X operiert und die Frau Dr. Dr. von Y hat gesagt, wenn die Schmerzen schlimmer werden, muss ich wieder kommen."
Ich bezweifle dass Frau Dr. Dr. von Y gesagt hat, er soll sich mit dem Retter einliefern lassen. Der Mann konnte ohne Probleme Laufen. Naja, der Rettungsdienst bekommt die Klinik zugeteilt, wir können Wünsche äußern, aber die Leitstelle bestimmt letztendlich wo es hin geht. "Aber das ist doch Blödsinn, die ganzen Unterlagen sind doch in Klinik A". Mit Fax sind sie in einer Minute auch in Klinik B. Der Fahrer ist funken gegangen um die Klinik auszumachen, ich bin beim Patienten geblieben. "Aber wenn ich mit dem Retter in die Klinik komme, komme ich schon schneller dran, oder?" Nein. Wir stufen die Dringlichkeit ein und nach der kommt der Patient dran. Ziehen in der Leiste ohne weitere Symptome ist nicht lebensbedrohlich und natürlich kommt der von Angehörigen in die Notaufnahme gebrachte Herzinfarktpatient zuerst dran. Oooh.
Wir sollten in Klinik B fahren. Komisch, dann konnte der Patient doch mit dem Taxi fahren. Wenn er ohne Retter in die Klinik kommt, darf die ihn nämlich nicht abweisen.
Unsere Arbeitszeit: eine Stunde für die wir keinen Cent abrechnen können und in der uns vielleicht auch jemand anderes wirklich hätte brauchen können.

In vielen Fällen sind die Patienten oder Angehörigen einfach unsicher. Das ist OK. Viele von diesen Patienten kann man beraten. Dann verständigt man den KVB-Arzt, oder sie sind beruhigt, dass es nichts schlimmeres ist und bleiben erst mal zu Hause um sich am nächsten Tag dem Hausarzt vorzustellen.
Manchmal sind es psychische Notfälle, dann verständigen wir eben der psychiatrische Krisendienst. Alles kein Problem, gehört zu unserem Job.
Sauer werde ich, wenn ich zum Zeche prellen ausgenutzt werde oder wie oben beschrieben als Taxi und der Patient auf den Transport besteht und eben nicht mit sich reden lässt. Solche Patienten bekommen dann eine Privatrechnung. Wenn er Glück hat zahlt das die Kasse wenn er die Rechnung einreicht, wenn aber das Krankenhaus im Bericht auch bescheinigt, dass der Patient missbräuchlich den Rettungsdienst gerufen hat, zahlt er das selbst.

Jemand der in der ersten Verzweiflung den Rettungsdienst gerufen hat und mit sich reden lässt natürlich nicht.

Wir haben aber echt Schichten: 8 Einsätze in 8 Stunden, davon 2 Notfalleinsatz, 3x verunsicherter Patient und 3x ausgenutzt. Trotzdem habe ich, glaube ich, noch nie einen Patienten angepampt.

LG Inge

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Re: Mutter fühlt sich von Martinshörner gestört und startet Petition?

Antwort von IngeA am 01.10.2018, 22:37 Uhr

Wenn der Fahrer Wegerecht in Anspruch nimmt MUSS er Blaulicht UND Martinshorn einschalten.
Wegerecht heißt: alle anderen Verkehrsteilnehmer müssen Platz machen.

Sonderrechte darf man auch in Anspruch nehmen ohne sie kenntlich zu machen (wenn eine medizinische Notwendigkeit vorliegt, das sollte dann auch protokolliert oder der Leitstelle gemeldet werden). Sonderrechte sind z. B. schneller fahren, bei Rot über die Ampel fahren, Vorfahrt missachten.

Und da wird es eben kritisch: Wenn definitiv keiner da ist kann ich im dunklen einfach bei rot über die Ampel fahren. Ohne Blaulicht, ohne Sirene. Blöd nur, wenn der dunkel gekleidete Radfahrer grün hat...

Signalfahrten bei Nacht sind nicht lustig. Wir versuchen Sondersignale zu vermeiden, aber wenn es nicht geht, geht es nicht. Was nützt es, wenn ich theoretisch ohne den Bürger zu stören genau so schnell beim Herzinfarktpatienten wäre, wenn ich dafür aber einen Fußgänger umniete?

LG Inge

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Re: Antwort /Dhana

Antwort von Hashty am 01.10.2018, 23:28 Uhr

Da, wo der KW das Horn einschält ist eine Kreuzung.
Ich dachte halt, mitten in der Nacht würde man doch das Blaulicht auf jeden Fall sehen.
Und es sind eh kaum Autos auf der Strasse.

Aber jetzt weiss ich mehr.

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Ach nee

Antwort von Falbala am 02.10.2018, 7:29 Uhr

Ich überlege worüber ich mich aufrege. Darüber sicher nicht. Weil die Dame sich lächerlich macht, das ist offensichtlich.

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Re: Antwort /Dhana

Antwort von DK-Ursel am 02.10.2018, 9:08 Uhr

Bei uns war es damals auch schon spätabends, ruhige Straßenverhältnisse, aber der hat vor den Ampeln losgeheult.
Ich sehe das auch ein.

Daher war da s so mein Gedanke aus dem Bauch raus, Dhana konnte es begründen, nun sind wir schlauer.

Gruß Ursel, DK

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Re: Mutter fühlt sich von Martinshörner gestört und startet Petition?

Antwort von Malus am 02.10.2018, 9:40 Uhr

Mein Eindruck war dass,vermutlich aufgrund der großen Überlastung,man als Patient in eine (sehr unwürdige)Bittstellerhaltung kommt.

Wenn man Angdt hat,ist das umso schlimmer und drmütigender.

Wahrscheinlich weil es diese Fälle,die Du beschreibst,gibt.

Meine Behauptung ist dass es aufgrund solcher negativer Behandlungen und auch der Berichterstattung darüber wie böse und egoistisch sehr viele sind,es Tote gibt,weil sich viele gar nicht mehr trauen.

Ganz ehrlich,bei meinem Beispiel mit den Rhythmusstörungen:woher hätte ich wissen sollen dass das durch Kaliummangel ausgelöst wurde?

Kurz vorher ist mein Schwiegervater gestorben weil er nicht ins Krankenhaus gehen wollte.

Ich saß da weinend und mir wurde wortreich,sehr wortreich erklärt dass ich hätte woanders hingehen sollen.

Mein Schwiegervater hat sich anscheinend vorbildlich verhalten.

Er ist niemandem auf die Nerven gefallen.

Wichtig ist aber offensichtlich ,dass ständig darüber berichtet wird,wie schlimm das ist,dass es Menschen gibt,die das System ausnutzen.

Finde ich auch schlimm.

Gleichzeitig sollte aber vermittelt werden dass man im Zweifel immer lieber den Notarzt rufen sollte.

Denn wenn jemand stirbt,das ist bedeutend schlimmer als die Idioten die mit Blähungen auftauchen.

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Re: Mutter fühlt sich von Martinshörner gestört und startet Petition?

Antwort von IngeA am 02.10.2018, 19:16 Uhr

Natürlich konntest du nicht wissen wo die Rhythmusstörungen her kommen. Du hast ja kein Labor und kein Fachwissen. Dass du dann noch blöd angepampt wirst, geht gar nicht.

Und natürlich sage ich den Patienten oft: lieber ein paar mal zu viel, als nur ein mal zu wenig.
Aber glaubst du, deinen Schwiegervater hätte man damit erreichen können? Manche Menschen wollen nicht zum Arzt und gehen nicht zum Arzt. Das ist schwer für die Angehörigen, aber das Recht des Patienten.

Wenn ich zu einem Patienten komme der ins Krankenhaus müsste aber partout nicht will, hole ich den Notarzt nach. Der hat doch noch mal mehr Autorität und auch mehr Fachwissen um die Dringlichkeit einschätzen zu können. Trotzdem: Wenn der Patient sich weigert, dann ist das so. Niemand kann einen Patienten der noch im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte ist gegen seinen Willen ins Krankenhaus oder zum Arzt bringen. Niemand kann zu ungewollten Untersuchungen oder Behandlungen gezwungen werden und ehrlich gesagt ist das, meiner Meinung nach, auch richtig so.

Und ich kann auch nicht sehen, dass auch abseits vom engeren medizinischen Bereich nur die eine Seite dargestellt wird. Geschichten über das Versagen der medizinischen Systems, sei es fachlich oder menschlich, kannst du auch an jeder Ecke hören oder lesen. In jedem Erste-Hilfe-Kurs wird betont, dass man lieber ein mal zu oft den Rettungsdienst rufen soll, jedes Käseblättchen klärt über Schlaganfall- oder Herzinfarktsymptome auf.

Jeder Patient sollte ernst genommen und auch so behandelt werden. Es ist schlimm, dass das nicht immer so ist, aber auch das medizinische Personal wird durch Menschen besetzt. Auch wir haben Gefühle, auch wir können überlastet sein, auch wir können einen schlechten Tag haben. Das ist schlimm für den Patienten, aber so lange sich Menschen um Menschen kümmern, lässt sich der Faktor Mensch nicht ausschalten.

Du hast dich nicht ernst genommen gefühlt und daher ist es für dich verständlicherweise belastend, wenn du Beiträge liest über Missbrauch von Rettungsdienst/ Notaufnahme. Das ist, als würde man mit dem Finger auf dich zeigen und sagen: Du auch!
Ich verstehe dass dich das verletzt, mir würde es genau so gehen.

Ich kenne vielleicht besser die andere Seite und deshalb bringen mich eben die Ausnutzer mehr auf. Ich versuche auch die ernst zu nehmen, freundlich und höflich zu bleiben. Aber auch das kann sehr belastend sein.
Wenn du auf einen Sturz fährst und am Funk noch mitbekommst, dass ein weiter entfernter Retter in dein Wachgebiet auf einen Herzstillstand fährt (10 Minuten Anfahrt heißt mit fast hundertprozentiger Wahrscheinlichkeit: Patient tot). Wärst du dann noch freundlich fröhlich und neutral wenn dein Patient von dem Sturz eine Schürfwunde am Unterarm hat? (Ist mir am Wochenend-Dienst passiert).

LG Inge

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Re: liebe Inge

Antwort von Malus am 02.10.2018, 19:48 Uhr

Vielen Dank für deine liebe und reflektierte Antwort.

Ich gebe zu dass ich das Thema sehr subjektiv betrachte. Ich danke dir dass Du mich deswegen nicht abtust sondern meinen Standpunkt verstehst und den anderen Standpunkt vertrittst.

Uneinig sind wir uns nicht..

Gut dass es Menschen gibt,die diese schwere Arbeit tun und oft zu wenig wert geschätzt werden

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Re: liebe Inge

Antwort von IngeA am 02.10.2018, 20:06 Uhr

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