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Geschrieben von sasu am 24.06.2003, 13:38 Uhr

das habe ich mich auch schon oefter gefragt: Wann sind wir in Europa dran, Herr Wolfowitz?...mt

Oder sind wir vielleicht schon Schauplatz und Aktionsraum im «Krieg gegen den Terrorismus»?

von Hartmut Heintz, Langenlonsheim

Was mich zu dieser Spekulation veranlasst?
Wolfowitz hat inzwischen unumwunden zugegeben, dass das derzeitige US-Regime die Öffentlichkeit im eigenen Land, die Nato, ja schlechthin die Weltgemeinschaft belogen hat bezüglich der tatsächlichen Gründe für den Überfall auf den Irak! Die uns genannten Gründe waren keine! Der mächtige Feind war ausgemergelt und krank infolge einer über zehn Jahre währenden Auszehrung durch das Embargo und durch die zum Teil radioaktiven Hinterlassenschaften des ersten Golf-Kriegs. Massenvernichtungswaffen gab es keine, es sei denn solche, die die USA zu Zeiten des Krieges Irak gegen den Iran geliefert hatten.

Ja, und warum wir? - Weil wir doch potentielle Terroristen sind: «Wer nicht für die Entscheidungen der aktuellen US-amerikanischen Regierung ist, ist gegen sie!» Wir haben nicht mitgemacht beim Krieg gegen den Irak, zumindest nicht direkt.

Wir machen auch bei anderen Dingen nicht mit, wie zum Beispiel bei einigen WTO-Erpressungsfeldzügen der USA gegen Europa. Wir - zumindest über 50% der europäischen Bevölkerung - wollen auch die ganzen Gen-Wohltaten der US-Agrarindu-strie nicht! Wir brauchen keinen Gen-Mais und keinen Gen-Weizen!

Aber mit Hilfe des Abkommens für weltweit freien Handel sollen wir das Zeug schon fressen, notfalls mit dem nötigen US-Druck und der sehr bewegenden Schmierung des europäischen Regierungsräderwerks mit dem allzeit bewährten Dollar-Schmierstoff, «chirurgisch genau» an den entscheidenden Stellen …

Wie frei der weltweite Handel wirklich ist, erleben u. a. die europäische Landwirtschaft und die angegliederten Nahrungsmittelverarbeiter, die Export auch in die USA betreiben: Dort bauen die Amerikaner derzeit einen administrativen Schutzwall um die USA auf, um vor «bioterroristischen Aktivitäten» in Lebensmitteln besser geschützt zu sein! Exporte in die USA werden erheblich erschwert, wenn nicht sogar verunmöglicht! So kann man ein nicht tarifäres Handelshemmnis auch umschreiben, vor allem, wenn man selbst der Hauptverursacher von bioterrorismusfähigem Material ist!

Somit, Mr. Wolfowitz, bin ich in der Kausalität der aktuellen US-amerikanischen Regierungsargumentation ein potentieller Terrorist, der nicht für diese US-Regierung noch für das dahinterstehende Dollar-Öl-Chemie- und Industrie-Establishment ist! Ausserdem nutze ich jede mir gegebene Gelegenheit, diese meine Meinung und diese meine Einsichten an meine Mitmenschen weiterzugeben. Ich tue dies besonders gerne auch mit fester Überzeugung und in tiefster Übereinstimmung mit vielen bäuerlichen Landwirtfamilien in den USA, die diese neue Art der Leibeigenschaft infolge der allumfassenden Industrialisierung durch Konzern-agrikultur bereits kennengelernt haben und durch diese bereits um Haus und Hof, aber noch schwerwiegender um Familie und Heimat, um die Erde, die sie liebten und die sie pflegten, gebracht wurden. Ich tue dies auch in vorzüglicher Hochachtung vor den vielen Millionen Menschen in den USA, die ihr Land lieben und die sogar bereit sind, für ihr Land zu sterben - Ihre Hunderttausende Soldaten -, die nun langsam, aber leider erst viel zu spät merken, dass sie wieder einmal missbraucht wurden für einen schmutzigen Krieg, aus dem sie traumatisiert und auf Grund der benutzten Waffen sogar lebenslänglich krankmachend infiziert nach Hause kamen.

Erschreckend, wenn wir hören müssen, dass Journalisten in dem Land der Freiheit eingeschüchtert werden, ihre Meinung frei zu äussern, dass Bücher aus den Regalen der Geschäfte verschwinden, gekauft von CIA- und sonstigen Agenten, und den Inhabern oder Einkäufern sehr nachdrücklich nahegelegt wird, den Titel im Regal vakant zu lassen, dem Kunden aber nur einen vorübergehenden Lieferengpass anzugeben. Die Gründungsväter ihres wunderbaren Landes mit seiner unendlichen Weite und Schönheit werden sich im Grabe aufbäumen und vor persönlichem Schmerz schreien!

Wo ist übrigens Saddam Hussein? Eigentlich dürfte es doch für die hochtechnisierten und allwissenden Amerikaner kein Prob-lem mehr sein, einen alten Mann in diesem besetzten und Quadratmeter für Quadratmeter durch Satelliten genau überwachten Land zu lokalisieren. Ähnliches frage ich mich auch in bezug auf bin Ladin. Da sind die beiden Länder fest in amerikanischer Hand, aber die «Hauptgegner» sind unauffindbar?

Noch aberwitziger mutet es mich an, wenn ich in den Medien hören muss, dass die grösste Sorge der europäischen Staatsoberhäupter, die sich kürzlich in St. Petersburg zum Gipfel trafen, der Drogenexport aus Afghanistan über Russland nach Europa ist! Erinnern wir uns: Afghanistan ist nicht in der Lage, seine Menschen zu ernähren, seine einst blühende Landwirtschaft ist durch die jahrzehntelangen Kriege und zuletzt gründlichst durch die US-amerikanische Invasion bis ins Mark zerstört worden. Die Amerikaner haben die totale Lufthoheit über dieses Land und beobachten den letzten Schafhirten, ob er denn seinen Hirtenstab nicht zufällig gegen sie richte. Und dieser totalen Kontrolle entgeht es, dass angesichts der gigantischen exportierten Menge an fertigen Drogen ganze Landstriche, ja wahrscheinlich quadratkilometerweise Opium- und Heroin-Grundstoffe angebaut, industriell verarbeitet und eben exportiert werden!? Mit Verlaub, das geht nur, wenn der Kontrolleur nicht nur die Augen, sondern auch noch die Hühneraugen zudrückt!

Auch dies lässt mich fragen, ob dieser sogenannte «Kampf gegen den Terrorismus» nicht bereits bei uns in Europa subtil eröffnet ist: Um mit Hollywood-Medienfesselungen aller Art unsere Werte zu untergraben, unsere Familien zu zerstören. Um mit Drogen unsere Zukunft, nämlich unsere Kinder, zu schädigen, und um uns individuellen, sicher oft egoistischen, schwerfälligen und eigenbrötlerischen Nationen in Europa durch den Anschluss an die von ganz wenigen Konzernen kontrollierte Nahrungsmittelproduktion und die daran anschliessende pharmazeutische Medikation letztlich bis in unseren physischen Leib zu schwächen, gefügig zu machen?

Ich würde mich sehr freuen, wenn diese Zeilen, die ich als ein Herzensbedürfnis schreibe, sich nur als Ausgeburt eines wilden Traumes erwiesen. Gerne möchte ich die Bilder des aktuellen amerikanischen Präsidenten im liebevollen Umgang mit Kindern und die Inhalte seiner Reden zum Wert der Familie, zum Recht auf Freiheit des Einzelnen, zum Lebensrecht und zur Selbstverwirklichung einzelner Volksgemeinschaften usw. als sein wahres und tiefes, christlich motiviertes Anliegen in die Tat umgesetzt erleben - was die Welt aktuell jedoch spiegelt, macht mir diesen Glauben an ein Aufwachen im friedvollen Sonnenschein sehr schwer.

Erschreckend, wenn wir hören müssen, dass Journalisten in dem Land der Freiheit eingeschüchtert werden, ihre Meinung frei zu äussern, dass Bücher aus den Regalen der Geschäfte verschwinden, gekauft von CIA- und sonstigen Agenten, und den Inhabern oder Einkäufern sehr nachdrücklich nahegelegt wird, den Titel im Regal vakant zu lassen, dem Kunden aber nur einen vorübergehenden Lieferengpass anzugeben.
http://www.zeit-fragen.ch/ARCHIV/ZF_106b/T02.HTM

 
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