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Herzrhythmus Störung/Vorhofflimmern

Thema: Herzrhythmus Störung/Vorhofflimmern

Hallo ihr lieben, ich suche Gleichgesinnte die an den oben genannten Symptomen leiden. Ich wurde vom Notarzt mit einem Herzschlag von 230!!! abgeholt. Nach Meinung des Kardiologen handelt es sich um Vorhofflimmern, denn ich habe die Rythmusstörungen circa seit 2 Jahren, aber noch nie so extrem. Ich habe natürlich Angst, aber viel wichtiger ist, ich weiß nicht was ich machen soll. Mir wurde empfohlen das Herz durch einen Katheter anzusehen und evtl Brandings zu setzen. Dabei ist man wohl wach und das macht mich tatsächlich am meisten ängstlich. Hat das von euch schon jemand durchgemacht? Ich bin ansonsten sportlich und kerngesund! Ich bin verzweifelt und weiß auch nicht ob ich den Urlaub mit der Familie absagen soll. Ich weiß nicht ob das im Flugzeug sicher wäre falls ein erneuter Anfall kommt.

von lillielein am 15.05.2024, 19:11



Antwort auf Beitrag von lillielein

Ich habe keine persönliche Erfahrung damit. In meinem Umfeld hat es einige Ältere erwischt. Da du ja sicher jünger bist, würde ich sofort den Herzkatheter machen lassen. Wann soll es denn in den Urlaub gehen? Eine Verwandte hat die Katheterablation machen lassen und ist hochzufrieden. https://herzstiftung.de/infos-zu-herzerkrankungen/herzrhythmusstoerungen/vorhofflimmern/vorhofflimmern-behandlung-katheterablation Wünsche dir gute Besserung. Trini

von Trini am 15.05.2024, 21:33



Antwort auf Beitrag von lillielein

Hallo Lillielein, ich hatte eine andere Baustelle am Herzen - aber ja, ich würde das machen lassen! Du hast nur eins davon und brauchst es noch eine Weile. Ist schon untersucht worden, ob die Klappen ok sind? Defekte Klappen verursachen irgendwann Rhythmusstörungen, aber es gibt natürlich auch andere Ursachen. Die sollte man finden und behandeln. Eine Herzkatheteruntersuchung hatte ich im Herbst, vor einer Mitralklappen-Rekonstruktion. Es war allerdings die reine Untersuchung, ob die Herzkranzgefäße ok sind oder ob sie da auch ran müssen. Es wurde keine Ablation gemacht. Ja, Du bist wach dabei, ich glaube in beiden Fällen. Ein bisschen mitarbeiten (gezielt Atem anhalten etc.) musst Du nämlich. Die Untersuchung findet unter Röntgen statt und Du bekommst entsprechende Anweisungen, denen Du folgen musst. Ein Beruhigungsmittel kannst Du haben, wenn Du möchtest. Die reine Untersuchung, bei mir durchs Handgelenk, war gegen Ende hin nicht mehr so angenehm im Arm, aber auch nicht dramatisch. Um das Herz herum habe ich wenig gespürt, höchstens ein Kitzeln des Katheters, aber da wurde auch nur geschaut und nichts gemacht. Eine Ablation kann natürlich unangehmer sein, aber auch das geht vorbei! Schau, Du sorgt DIch jetzt - wahrscheinlich zurecht - um den Urlaub. Wenn Du es abklären lässt und die Ursache behoben werden kann, kannst Du Dein Leben ganz normal weiterführen. Ansonsten machst Du Dir ja immer und ewig Sorgen. Auch nicht gut! Zumal das Herz von selbst meist nicht wieder besser wird. Ich hatte ganz bestimmt auch keinerlei Lust auf eine Herz-OP, aber es war im Nachhinein wirklich überhaupt nicht schlimm! Und mit Grundschulkind hatte ich ja auch keine Wahl, man konnte es so nicht lassen. Der Knirps war dann die beste Motivation, ganz schnell wieder auf die Beine zu kommen! Alles Gute für Dich!

von Junijunge am 16.05.2024, 08:03



Antwort auf Beitrag von lillielein

Vor der Untersuchung selbst musst du keine Angst haben - das Vorschieben des Schlauchs durch die Blutgefäße tut nicht weh, man spürt es nur eventuell, wenn ein Kontrastmittel gespritzt wird. Machen lassen solltest du das auf jeden Fall, um abzuklären, ob es wirklich Vorhofflimmern ist und ob es dafür eine Ursache gibt. Grundsätzlich ist Vorhofflimmern nicht lebensbedrohlich, aber man sollte es beobachten, weil es auf die Dauer mit einem höheren Schlaganfallrisiko verbunden sein kann. Deshalb ist es vernünftig, wenn du dich untersuchen lässt. Das machen spezialisierte Herzkatheterlabore, und die machen das sehr routiniert und klären dich vorher gründlich auf. Du bleibst danach noch eine Weile zur Beobachtung da oder musst (je nachdem, wo der Katheter eingeführt wird) noch eine Weile liegen. Ich denke nicht, dass du deshalb deinen Urlaub absagen oder verschieben musst, aber besprich das ruhig noch mal mit dem untersuchenden Arzt und frag nach, wenn du etwas nicht verstanden hast.

von Dots am 16.05.2024, 18:15



Antwort auf Beitrag von lillielein

Hej! Wahrscheinlich machen sie eine Herzkatheteruntersuchung nicht wie bei "alten" Menschen zur Beurteilung der Herzkranzgefäße sondern als eletrophysiologische Untersuchung mit der Möglichkeit der Ablation. Dann würden sie die Stelle im Reizleitungssystem suchen, die die Rhythmusstörungen verursacht, und sie veröden. Schmerzhaft ist das meines Wissens nach nicht. Aber auch nicht ganz ungefährlich - daher wirst Du voll verkabelt. Vielleicht brauchst Du auch einen Herzschrittmacher, vielleicht nur temporär, vielleicht für immer. Wichtiger als Dein Urlaub sollte Dir gerade Deine Gesundheit sein. Bei einer Herzfrequenz von über 200/min kann es bei einem sonst gesunden Erwachsenen auch schon mal zu ernsthaften Problemen in der Sauerstoffversorgung des Herzmuskels kommen - und dann hast Du vielleicht direkt ein größeres Problem, oder bist einfach direkt tot. Also, vertraue den Kardiologen, lass sie untersuchen und abladieren, wenn sie etwas finden - und das Wachsein ist gut, dann kannst Du direkt mit ihnen kommunizieren. Die Einstichstelle am Hangelenk oder in der Leiste wird örtlich betäubt! Alles Gute Dir !

von mareen283 am 17.05.2024, 10:21



Antwort auf Beitrag von mareen283

Hi danke für eure antworten. Ich habe mich gegen eine Ablation entschieden und habe auch kein vorhofflimmern. Ich habe Herzanfälle die nicht gefährlich sein sollen aber eben in der Situation evtl unangenehm. Ich habe mich sehr gedrängt gefühlt diese op zu machen. Gibt es hier Mütter die auch unter herzrythmusstörungen leiden und solch einen heftigen Anfall evtl nie wieder bekommen haben? Und was haltet ihr von diesen Manövern um das Herz wieder in den Takt zu bringen? Getippt wird auf AVNRT. Danke euch

von lillielein am 26.05.2024, 19:55



Antwort auf Beitrag von lillielein

Du meinst damit, dass Du dann einen Vagusreiz setzen willst? Kann klappen, muss aber nicht. Ich weiß nicht, ob ich es wirklich schaffen würden, bei einer Frequenz von >200/min ein Valsalva-Manöver zu schaffen oder ein Glas eiskalten Apfelsaft runter zu stürzen... Wenn Du Dir das zutraust, finde ich das gut. Persönlich würde ich, sobald irgendwas zu der Tachykardie dazukommt, mich doch für die Ablation entscheiden - einfach, weil ich ein Schisser bin und keinen Bock auf einen Infarkt oder einen Schlaganfall hätte. Alles Gute Dir!

von mareen283 am 27.05.2024, 14:29



Antwort auf Beitrag von mareen283

Danke für deine Antwort. Die Attacken sind Gott sei dank bei mir ungefährlich. Kein Risiko für Infarkte aber ich hoffe natürlich dass es erstmal nicht mehr passiert

von lillielein am 27.05.2024, 17:40



Antwort auf Beitrag von lillielein

Ist natürlich jetzt eine blöde Ungewissheit, eine Diagnose zu haben, die zwar unbedenklich ist, aber dieses sehr unangenehme Herzrasen auslösen kann und man dir erst mal nur Abwarten, und, falls es wieder auftritt, Pressversuche empfiehlt. Wahrscheinlich macht es aber vorher wenig Sinn, über mehr nachzudenken (medikamentöse Therapie oder dann als nächsten Schritt die Ablation). Hast du denn jetzt einen Kardiologen oder einen direkten Ansprechpartner beim Katheterlabor oder einen informierten Hausarzt, an die du dich jederzeit wenden könntest?

von Dots am 28.05.2024, 20:21