Guten Abend,
mein Sohn Maximilian ist am 12.12.2012 spontan zur Welt gekommen. Im habe ihn im Krankenhaus angelegt (allerdings nicht alle 2 Stunden), sondern alle 4 ungefähr, aber es tat sehr weh und der Milcheinschuss ließ auf sich warten, so dass mein kleiner Mann zwar immer gut und ausdauernd gesaugt hat, aber nichts heraus bekam. Irgendwann war er davon frustriert und ich auch. Bei der Abschlußunterschung 2 Tage nach der Geburt hat Max mehr als 10% seines Geburtsgewichts verloren, so dass ich zufüttern sollte. Im Prinzip war ich ganz froh drum, denn das stillen tat mir schrecklich weh und ich hatte jedes Mal Angst vor dem Anlegen. Zu Hause habe ich dann alle 4 Stunden gepumpt und die wenige Muttermilch dann mit der Flasche gefüttert. Nachts hat Max durchgeschlafen, was er auch bis heute tut. Dann wollte ich aber wieder voll stillen und habe mir Stillhütchen besorgt. Dies klappte auch ganz gut, aber die Milchmenge konnte nicht deutlich gesteiert werden, zumal der Bedarf meines Sohnes immer größer wurde. Das heisst, dass ich nach jeder Stillmahlzeit noch die Flasche gegeben habe. Nach einigen Tagen habe ich mir eine Waage aus der Apotheke geliehen, um zu sehen wieviel aus der Brust rauskommt. so ca. 50ml waren es. Das ist auch ungefähr das was ich höcgstens beim pumpen schaffe. Vor einer Woche habe ich die Stillhütchen verloren und stille seitdem ohne. Ich muss allerdings weiterhin zu jeder Mahlzeit zufüttern, und war mehr als 100ml. Außer morgens. Da trinkt er in etwa 100ml aus der Brust und ist erstmal satt. Die Milchmenge stagniert, so dass ich mir nun ein Brusternährungsset von Medela zugelegt habe. Ich komme damit aber nicht zurecht. Das Anlegen an sich habe ich gerade raus, aber diesen kleinen Schlauch da reinzukriegen gestaltet sich sehr sehr schweirig, so dass ich dieses Set vorhin in die Ecke geworfen habe. So langsam verliere ich wirklich den Mut. Mein ganzer Tag besteht aus nichts Anderem als stillen, zufüttern, pumpen, herumtragen und dan wieder von vorne. Oft vergesse ich das Essen, da ich einfach keine Zeit mehr habe. Ich würde aber so gerne voll stillen....die Kraft nun in der Nacht alle 2 Stunden zu pumpen habe ich aber nicht. Das einzige was gut funktioniert ist das schlafen in der Nacht. Meinen sohn bekomme ich übrigens auch nicht wach wenn er schläft. Er will auch nur alle 4 Stunden essen. Wenn ich es zwischendurch versuche macht er den Mund einfach nicht auf, bzw. schläft sofort an der Brust ein. Dieses Spielchen mit einschlafen, versuchen zu wecken und dann wieder einschlafen zieht sich so gut wie durch die ganze Zeit des Stillens, außer morgens....da trinkt er meistens ganz gut. Max saugt weiterhin sehr gut und ausdauernd, auch wenn nichts mehr rauskommt beschwert er sich nur selten, aber sobald er wieder weg kommt von der Brust brüllt er wie am Spieß, sobald ich ihn wieder anlege schläft er sofort ein. Mir bleibt nicht wirklich etwas anderes übrig als zuzufüttern. Das ist aber kontraproduktiv für die Milchbildung. Habe ich überhaupt irgendeine Chance meine Milchmenge zu steigern, ohne meine Nacht unterbrechen zu müssen? Ich brauche die Kraft tagsüber wirklich.....
Ich habe bei der geburt übrigens recht viel Blut verloren. Hatte bei der Entlassung einen HB wert von 7,7
Eine eingestellte Schilddrüsenunterfunktion habe ich auch, ebenso wie in der Schwangerschaft Bluthochdruck.
Haben Sie irgendeine Idee was ich tun kann?
Verzweifelte Grüße
von
Pappnaase
am 09.01.2013, 00:05
Antwort auf:
Wie die Milchmenge steigern??
Liebe Pappnaase,
die Schilddrüsen kontrollieren den Ablauf aller Stoffwechselvorgänge im Körper. Jede stillende Mutter, die an einer Schilddrüsenerkrankung leidet, sollte sich in der Obhut eines Arztes befinden, der ihren Stillwunsch unterstützt.
Ich zitiere nur aus dem "Breastfeeding Answer Book" Ausgabe 1997:
"Eine Schilddrüsenunterfunktion stellt ein weit verbreitetes Problem dar. Die Symptome stellen sich für die Mutter verschwommen dar und beginnen langsam. Es ist nicht ungewöhnlich, dass eine Mutter mit einer Schilddrüsenunterfunktion falsch diagnostiziert wird.
Hypothyreose Schilddrüsenunterfunktion verursacht oft Müdigkeit, schlechten Appetit und Niedergeschlagenheit. Die Mutter oder ihr Arzt können dies fälschlicherweise auf das Stillen schieben.
Leidet eine Mutter unter diesen Beschwerden, sollte sie ihren Arzt um eine Untersuchung ihrer Schilddrüsenfunktion und auch auf Anämie bitten.
Niedrige Schilddrüsenwerte können die Milchproduktion verringern.
Bei Frauen mit Schilddrüsenproblemen in der Vorgeschichte können erneute Schilddrüsentests notwendig sein, wenn ihr Baby nur langsam zunimmt. Die Veränderungen im Stoffwechsel können die Milchproduktion beeinträchtigen.
Der Mutter zusätzlich verabreichte Schilddrüsenhormone stellen keine Gefahr für das gestillte Baby dar.
Es besteht keine Kontraindikation für die Einnahme von Schilddrüsenhormonen in der Stillzeit. Sie bringen einfach nur den Schilddrüsenwert der Mutter auf ein normales Niveau (Lawrence, S. 506).
Mütter mit einem Mangel an Schilddrüsenhormon stellen meist fest, dass sich ihr Befinden während der Einnahme der Hormone verbessert und sie eine erhöhte Milchproduktion haben."
Sprechen Sie einmal mit dem Arzt, ob tatsächlich dieses Problem dahinter steckt.
Die Schmerzen sind ein sehr deutlicher Hinweis auf ein Saug und/oder Anlegeproblem. Deshalb ist hier dringend angesagt, dass das Saugverhalten des Kindes kontrolliert und gegebenenfalls korrigiert wird. Häufiges Stillen und eventuelles Aufwecken sind zusätzliche Maßnahmen, die in dieser Situation ergriffen werden, um das Gedeihen des Kindes zu sichern.
Haben Sie einmal versucht, Ihr Baby einfach an der Brust zu lassen und nicht gleich zuzufüttern?
Die Vorstellung, dass die Brust (ähnlich wie eine Flasche) nach dem Stillen leer ist und erst wieder aufgefüllt werden muss, ist so nicht richtig. Zwar wird zwischen den Stillmahlzeiten Milch produziert, der Hauptanteil der Milch wird jedoch erst während des Stillens gebildet. Das Saugen des Kindes gibt das entsprechende Signal zur Milchbildung, der Milchspendereflex wird dann ausgelöst. Deshalb ist es auch falsch zwischen den Stillmahlzeiten eine längere Pause einzulegen, damit sich die Milch in der Brust sammelt, sondern es muss häufiger angelegt werden, um die Milchmenge zu steigern.
Nun kann ich aber weder Sie noch Ihr Baby sehen und kann daher das Saugverhalten nicht beurteilen und Ihnen auch nichts zeigen. Am besten wenden Sie sich deshalb einmal an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe und lassen sich beim Stillen zuschauen. Die Kollegin kann Ihnen dann bei Bedarf Tipps zum korrekten Anlegen geben, kann Ihnen erklären, woran Sie erkennen, ob Ihr Kind korrekt saugt und Ihnen überhaupt gezielte Hinweise geben. Im direkten Kontakt lassen sich viele Fragen viel besser klären.
Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter:
http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC).
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 09.01.2013
Antwort auf:
Wie die Milchmenge steigern??
zum Essen kommst, könnte das Problem auch darin liegen! Du musst gut essen, nicht zu wenig, da sonst auch die Milchmenge gar zurückgehen kann! Also nen ordentliches Stück Sahnetorte sollte drin sein am Tag, neben Frühstück und Mittag! ;-)
von
El-li
am 14.01.2013, 21:13