Tochter ( 18Monate) wacht nachts sooo oft auf. Was kann ich tun?

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: Tochter ( 18Monate) wacht nachts sooo oft auf. Was kann ich tun?

Hallo ihr Lieben. Ich möchte mich mit einem hier schön häufig gelesenen "Problem" an euch wenden. Danke für eure gute kompetente Beratung! Meine Tochter 1,5 Jahre alt wacht nachts sehr oft auf. Sie schläft neben mir u ich stille sie. Ich hab noch eine 3-jährige Tochter weshalb ich tagsüber auch recht viel Energie benötige.:-) Ich würde gern noch über den Winter weiterstillen aber sie trinkt/nuckelt einfach zu häufig ( wenn sie 2-3 Std am Stück mal schläft ist das gut). Teilweise wacht sie 1x pro Stunde auf. Da das bei ihr die Regel ist empfinde ich es langsam als Problem. Ich bin sehr müde... Meine erste Tochter hat mit 18 Monaten angefangen durch zu schlafen worauf ich bei meiner zweiten Tochter die ganze Zeit gehofft hatte aber nun zweifele ich daran ... Könnt ihr mir Tipps geben? ( dass der Papa nachts übernimmt ist für mich keine echte Alternative). LG

von Milena14 am 27.11.2015, 13:10



Antwort auf: Tochter ( 18Monate) wacht nachts sooo oft auf. Was kann ich tun?

Liebe Milena14, ich denke, auch in deinem Fall könnte die Idee einer stillfreien Zeit (die von Elizabeth Pantley stammt, der Autorin von "Schlafen statt Schreien") in der Nacht sinnvoll sein. Hier fasse ich dir kurz zusammen, wie es geht: Erkläre deinem Kind schon bei Tag, was sich in der Nacht ändern wird (sie verstehen es auch dann, wenn wir denken, sie seien noch viel zu klein um zu begreifen, was los ist!), und versuche, Signale zu definieren, die es wieder erkennen kann (z.B. "erst wenn der Radiowecker angeht, dann darfst Du trinken") und die sich eventuell anpassen lassen (den Radiowecker kann man etwa jeden 2. Tag eine viertel Stunde nach hinten programmieren, so dass die Pause immer länger wird). So wird die Nacht allmählich stillfrei. Wenn sich dein Kind dann in der Nacht beschwert, dass es nicht trinken darf (und das kann es natürlich nur durch weinen oder schreien), dann tröste es und sprich liebevoll-beruhigend mit ihm, und gestehe es ihm auch wirklich zu, sauer zu sein, aber bleib konsequent beim "Nein", bis der vereinbarte Zeitpunkt (z.B. der Radiowecker geht an) für das Stillen gekommen ist. Dann jedoch solltest Du auch von dir aus deinem Kind die Brust anbieten - so lernt es, dass es sich auf dein Wort verlassen kann. Natürlich kannst Du ihm während der Nacht einen Schluck Wasser oder auch einen Schnuller anbieten, doch sei nicht allzu überrascht, wenn das anfangs mit Wut abgewiesen wird. Ehrlicherweise muss ich dazu sagen, dass die ersten Nächte zwangsläufig sehr unruhig sein werden. Doch in der Regel akzeptieren Kinder relativ schnell die neuen "Spielregeln", und je älter sie sind, desto einfacher. Einen "Knacks" beim Kind brauchst du nicht befürchten, wenn du ihm wirklich beistehst und ihn nicht "strafst" für seine natürliche Reaktion auf diese Veränderung. Nur wenn sich dein Kind über mehrere Tage hinweg gegen diese stillfreie Zeit sperrt, oder gar tagsüber extrem anhänglich bzw. weinerlich wird, oder gar eine Hautreaktion zeigt, dann weißt du, dass es noch zu früh ist und du die stillfreie Zeit nicht zu lang ausdehnen solltest pro Nacht, oder vielleicht doch noch ein bisschen warten und durchhalten solltest. Ich hoffe, das hilft! Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 27.11.2015