Meine Tochter (12Monate + 15 Tage) ist seit Sonntag das erste Mal richtig krank mit Fieber, Schnupfen unud Husten. Seitdem verweigert sie die Brust. Ich habe sie vorher noch am Abend vor dem schlafen gestillt, sie hat nicht mehr viel getrunken, aber immerhin. Außerdem hat es immer gut geholfen bei Schmerzen vom zahnen etc. oder einfach zum trösten. Ich stille auch gern und wollte es noch ein paar Wochen fortsetzen. Nun rührt sie seitdem weder die linke noch die rechte Brust an. Da ich nicht abpumpe habe ich auch Sorge, dass meine Milch bald zu Ende geht, wenn sie nicht trinkt. Was kann ich tun oder soll ich es einfach akzeptieren?
Nachdem ich schon einige Einträge gelesen habe, kann ich mir durchaus vorstellen, dass es sowohl am Schnupfen als auch eventuell an Ohrenschmerzen aufgrund der Erkältung liegen könnte.
Vielen Dank vorab für die Hilfe.
von
Ella2012
am 15.02.2013, 22:49
Antwort auf:
Stillstreik oder selbst abgestillt?
Liebe Ella2012,
genau das vermute ich auch ;-).
Bei einem Schnupfen und verstopfter Nase hilft es vielfach, wenn Du das Baby in
einer aufrechteren Haltung stillst (dann ist der Druck auf die Ohren geringer) und vor
dem Stillen etwas Muttermilch als Nasentropfen verwendest, damit die Nase frei wird
(möglicherweise löst sich der Schleim durch die Muttermilchtropfen so dass ev. ein
Nasensauger wirkungsvoll eingesetzt werden kann). Außerdem ist es sinnvoll auf
eine höhere Luftfeuchtigkeit im Raum zu achten.
Du kannst versuchen dein Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen.
Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind:
im Umhergehen stillen,
in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen,
im Halbdunkeln stillen,
im Halbschlaf stillen,
das Baby mit der Brust spielen lassen,
unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren,
alle künstlichen Sauger vermeiden,
das Baby massieren,
viel Körperkontakt (Haut auf Haut),
und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt.
Um deine Milchproduktion aufrecht zu erhalten und zu verhindern, dass die Brust übervoll wird, sollte die Milch ausgestrichen oder abgepumpt werden. Die so gewonnene Milch kann dem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode angeboten werden, z.B. mit einem Becher. Die Flasche ist in dieser Situation nicht unproblematisch, denn es kann passieren, dass sich dein Kind dann zur Flasche hin abstillt.
LLLiebe Grüße
Biggi Welter
von
Biggi Welter
am 16.02.2013