Frage: Still- und Schlafprobleme

Hallo! Also ich habe mit meinem fast 1-jährigen Sohn zwei Probleme, die irgendwie auch miteinander zu tun haben. Zum einen zappelt er ganz oft beim Stillen rum. Vor allem wenn ich ihn im Liegen stille also zum Einschlafen oder wenn wir ein bisschen Ruhe brauchen tagsüber, dann bewegt er sich mit der Brust im Mund so dolle dass es mir auch mal weh tut. Ich weiß nicht was das soll, ich dachte das Nuckeln beruhigt, aber er hampelt so rum, stellt sich halb auf (so gut das eben geht mit Brust im Mund, ich bleib ja liegen) tritt mit den Beinen oder schlägt mit den Armen. Er wirkt dabei aber keineswegs angespannt, vielmehr scheint es ihm Spaß zu machen. Aber wenn ich ihn dann abdocke weil ich mir denke, okay also so wird das nix, dann wird er quengelig bis tragisch. Er trinkt ja auch wirklich dabei. Selbst wenn er müde ist und gleich einschläft zappelt er so viel. Dass er sich viel bewegt hat beim Stillen war schon immer so, mittlerweile hat er da eben ganz neue Möglichkeiten sodass es mich halt auch nervt :/ Und das andere Problem ist, dass er so super leicht wach wird. Ich muss ihn ja sowieso in den Schlaf stillen abends und wenn er dann wach wird schläft er auch nur an der Brust wieder ein. Wenn ich sie ihm vorenthalte weint er. Ich würde gerne mal aufstehen und die Zeit für mich nutzen, während er schläft, aber das geht kaum, wenn er immer wieder aufwacht und ich ihn dann erst wieder in den Schlaf stillen muss. Sorry für den langen Text, bin gerade extrem genervt und geschafft. Ich liebe mein Kind über alles aber hätte einfach gerne mal eine Pause. Bin über jeden Tipp dankbar.

von Marikeks am 25.10.2017, 22:03



Antwort auf: Still- und Schlafprobleme

Liebe Marikeks, Du kannst beim Abgewöhnen dieser Angewohnheit ähnlich vorgehen, wie bei einem Kind, das beim Stillen beißt. Erkläre deinemKind zunächst, dass es damit aufhören soll und ruhig und zart trinken soll. Beim nächsten Mal, wenn zu zappeln beginnt, nimmst Du seine Hände, sagst „nein" und hältst seine Hände vielleicht auch fest. Hilft das alleine noch nicht, kannst Du deinem Sohn in Verbindung mit einer Erklärung, dass Du das keineswegs lustig findest ein Stück von Dir wegrücken oder Du stehst auf. Mit liebevoller Konsequenz wirst Du Deinem Kleinen diese Angewohnheit abgewöhnen können. Du kannst jetzt mit vielen Tricks versuchen, die Einschlafsituation zu verändern, aber es wird nur Stress und Tränen geben, denn dein Kind IST einfach in der Phase, in der es dich so viel braucht. Die unruhigen Tage und Nächte sind furchtbar anstrengend, daran kann ich mich auch noch gut erinnern. Trotzdem: Sie sind normal und werden garantiert irgendwann vorbei sein. Wann, kann ich leider nicht sagen. Aber sie gehen wirklich vorbei! Bis dahin kannst du probieren, dir den Alltag so einfach wie möglich zu machen, so dass auch du tagsüber mal ein kurzes Nickerchen machen kannst. Seit Jahrtausenden und in unzähligen Kulturen ist es so, dass Mütter ihre Babys in den Schlaf stillen. Das Saugen wirkt beruhigend und nicht umsonst wurden im Laufe der Zeit die verschiedensten Brustattrappen (z.B. Schnuller s.o.) erfunden. Von der Natur ist es nicht vorgesehen, dass ein Baby oder Kleinkind allein ist und alleine einschläft. Nur passt dieses „natürliche" Verhalten des Babys nicht in unsere derzeitige Zeitströmung und damit haben wir ein (von uns selbst produziertes) Problem: Babys wissen nicht, was zur Zeit „Mode" ist und benehmen sich so, wie sie es seit Anbeginn der Menschheit getan haben. Leider geht der Trend zu immer früherer Anwendung sogenannter Schlaftrainingsprogramme und Eltern von Babys, die sich nicht dieser „Norm" anpassen, wird mehr oder weniger direkt vermittelt, dass sie selbst schuld sind, ja manchmal kommt unterschwellig sogar dazu, dass dies Eltern sich als Versager fühlen sollten. Warum legst Du Dein Baby am Abend nicht einfach neben Dich auf die Couch? Sobald es unruhig wird, kannst Du es streicheln und es wird sich schnell wieder beruhigen. Manche Kinder schlafen auch im Tragetuch total entspannt. Dies kann auch der Papa umbinden und Du hast ein wenig frei. Versuche es einmal, wichtig ist im Moment, dass DU ein wenig Ruhe und Entspannung findest! LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 25.10.2017



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