Guten Abend,
stille meine Tochter, 12 Monate, nur noch am Abend und manchmal am ganz frühen morgen. Habe seit einigen Monaten an beiden Brustwarzen weiße "Punkte". Sie kamen, als ich zusätzlich Calcium eingenommen habe. Ich hatte allerdings nie Probleme damit.
Sie sehen aus wie Bläschen, sind aber keine Bläschen. Wenn sie aufgestochen werden, bluten sie eher, die weiße Stelle/Haut bleibt. An der rechten Brust sind die Stellen fast weg.
Und nun zu meinem unangenehmen Problem: Seit einiger Zeit spüre ich nach dem Stillen teils für Stunden an der linken Brust Nadelstiche. Ich kann es nicht genau lokalisieren, es sticht aber an der Brustwarze. Es sticht nicht tief in der Brust und mit Milchstau o.ä. hat es definitiv nichts zu tun. Habe irgendwie diese weißen Stellen in Verdacht. An den Stellen kommt meistens auch keine Milch, bzw. recht zögerlich Milch. Während des Stillens ist alles normal und ich habe keinerlei Schmerzen.
Irgendeine Idee? Wäre sehr dankbar, da es doch sehr unangenehm ist.
Danke & Grüße
Debi
von
Debi1412
am 26.12.2012, 23:00
Antwort auf:
Stechen in Brustwarze nach Stillen
Liebe Debi,
es könnte sein, dass Sie eine Soorinfektion haben.
Mögliche Symptome für eine Soorinfektion bei der Mutter sind:
• starke Schmerzen der Brustwarzen oder der Brust, die seit der Geburt auftreten, während der gesamten Stillmahlzeit anhalten und durch verbesserte Stillpositionen und Anlegetechniken nicht gelindert werden können,
• plötzlich einsetzende Schmerzen der Brustwarzen und/oder Brust nach Ablauf der Neugeborenenperiode,
• juckende oder brennende Brustwarzen, die rosa oder rot, glänzend und fleckig aussehen und/oder mit einem Ausschlag aus kleinen Bläschen bedeckt sind,
• offene Brustwarzen,
• stechende Schmerzen in der Brust während oder nach dem Stillen,
• schmerzende Brustwarzen und/oder Brüste bei korrektem Gebrauch einer vollautomatischen elektrischen Milchpumpe,
• Infektionen der Scheide mit Hefepilzen (Monilia).
Es muss nicht sein, dass bei deiner Schwägerin Symptome auftreten, aber selbst wenn sie symptomfrei bleibt, MUSS sie ihre Brust behandeln, denn selbst auf einer symptomfreien Brust sind die Erreger vorhanden und können ohne Behandlung dann immer wieder in den Mund des Kindes gelangen.
Mögliche Symptome für eine Soorinfektion beim Baby sind:
Windelausschlag,
.cremige, weiße Ablagerungen auf der Innenseite des Munds, der Wangen oder der Zunge des Babys,
das Baby wendet sich wiederholt von der Brust ab, ein klickendes Geräusch beim Stillen oder Brustverweigerung (weil es einen schmerzempfindlichen Mund hat),
. Blähungen und Quengeln
. in seltenen Fällen kann Soor mit zu einer langsamen Gewichtszunahme beitragen.
Das Baby muss keine sichtbaren Symptome haben.
Wenden Sie sich am besten an Ihre Ärztin/Arzt und lassen Sie Ihre Brust anschauen.
Die Diagnose Soor muss von einer Ärztin/Arzt gestellt werden.
Zusätzlich sollten Sie sich an eine Stillberaterin vor Ort wenden, die sich anschauen kann, wie Sie ihr Baby angelegen und wie es saugt. Probleme mit den Brustwarzen werden in vielen Fällen durch eine ungünstige Anlegetechnik und/oder ein Saugproblem verursacht. Beides kann jedoch nur eine Stillberaterin, die Sie und Ihr Kind sehen kann, beurteilen.
Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter:
http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC).
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 27.12.2012