Hallo Biggi,
gestern schrieb ich noch das mein Kind nur 4 Mahlzeiten hat und das sie so brav ist. Aber gestern merkte ich schon das sie mehr Milch braucht habe auch mehr angelegt und auch immer beide Seiten. (Bis dahin immer nur eine). Ich wechsele pro Mahlzeit die Stillposition wechsle auch mehrmals die Seite aber mein Kind schreit gerade wie verrückt weil sie noch hunger hat aber kein Tropfen mehr aus der Brust kommt wenn ich sie nochmals anlege geht sie gleich weg und schreit (klar es kommt ja auch nichts mehr) Was soll ich tun ich kann doch mein Kind nicht schreien lassen?
Ich trinke auch sehr viel 1 Glas Sekt, Malzbier, Stilltee.
Was kann ich noch tun?
Gruß Nadja
Mitglied inaktiv - 22.07.2008, 14:40
Antwort auf:
Schreit vor hunger !
Liebe Nadja,
es kommt höchst selten vor, dass die Milch plötzlich "wegbleibt". Solche Situationen gibt es, wenn die Mutter plötzlich einem überaus großen Stress ausgesetzt ist (z.B. weil das Kind einen Unfall hatte oder andere einschneidende Ereignisse vorgefallen sind). Dann kann es dazu kommen, dass die Muter so verkrampft ist, dass der Milchspendereflex ausbleibt. Aber wie schon gesagt, das ist sehr selten, außerdem vorübergehend und man kann etwas dagegen tun.
Die Vorstellung, dass die Brust (ähnlich wie eine Flasche) nach dem Stillen leer ist und erst wieder aufgefüllt werden muss, ist so nicht richtig. Zwar wird zwischen den Stillmahlzeiten Milch produziert, der Hauptanteil der Milch wird jedoch erst während des Stillens gebildet. Das Saugen des Kindes gibt das entsprechende Signal zur Milchbildung, der Milchspendereflex wird dann ausgelöst. Deshalb ist es auch falsch zwischen den Stillmahlzeiten eine längere Pause einzulegen, damit sich die Milch in der Brust sammelt, sondern es muss häufiger angelegt werden, um die Milchmenge zu steigern.
Deshalb ist es jetzt ganz wichtig, dass DU DIR alle Ruhe und Entspannung gönnst, die Du bekommen kannst. Wenn möglich, lege dich mit deiner Tochter ins Bett und kümmere dich um nichts anderes, als um dein Kind, dich und das Stillen. Ruhe dich aus, gönne dir etwas Gutes (z.B. ein gemütliches Wannenbad mit einer schönen Tasse Tee und Musik, die dir gefällt).
Falls Du einen Geburtsvorbereitungskurs besucht hast, setze die Entspannungsübungen, die Du dort gelernt hast gezielt vor dem Anlegen ein. Denke an etwas Schönes und Beruhigendes, zum Beispiel an einen Spaziergang an einem kleinen, plätschernden Bach oder am Meer.
Versuche alle Störungen auszuschalten. Du solltest z.B. das Telefon aushängen, und alles was Du brauchen könntest bei der Hand haben. Dazu können ein Glas Wasser oder Saft, ein gesunder Imbiss oder etwas zu lesen gehören. Lass dich von deinem Partner verwöhnen.
Vielleicht kannst Du ja ein paar "Stilltage" einlegen, das heißt Du legst dich mit deinem Baby ins Bett und kümmerst dich ausschließlich um dein Baby und das Stillen.
Wende dich auch einmal an eine Stillberaterin vor Ort und überlege dir, ob Du nicht ein Stillgruppentreffen besuchen magst. Der direkte Kontakt mit anderen stillenden Müttern und einer Stillberaterin ist ungeheuer hilfreich.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 22.07.2008
Antwort auf:
Schreit vor hunger !
Hallo Nadja,
ich habe auch gehört, dass es eher kontraproduktiv ist zuviel zu trinken und dass Sekt, Malzbier und Stilltee eigentlich gar nicht wirken. Also eher nach Durst und nicht ÜBER Durst trinken. Ich kann dich beruhigen, bei der letzten Hitze hat mein Sohn (5einhalb Monate) stündlich, Mittags fast halbstündlich an der Brust getrunken und er benötigte weder Wasser noch Tee zusätzlich..es ist also kein Problem bei Bedarf die Milchmenge zu steigern.
Alles Gute,
Tipee
Mitglied inaktiv - 23.07.2008, 08:27