liebe biggi, ich hab mal eine frage zum phenylalanin: ich weiß, das man während der ss keine produkte zu sich nehmen soll, die phenylalanin enthalten, wie z.b. light-produkte mit aspartam. wegen der gefahr der pku. wie sieht es denn in der stillzeit aus? darf ich jetzt wieder colalight trinken oder kann mein kind immer noch eine pku bekommen? vielen dank für ihre antwort! jannicke mit den drei kindern
Mitglied inaktiv - 25.09.2003, 20:42
? Liebe Jannicke, PKU (Phenylketonurie) ist eine erbliche und angeborene Stoffwechselkrankheit. Eine Einschränkung der Phenylalaninaufnahme in der Schwangerschaft wird normalerweise nur den Frauen angeraten, die selbst an PKU leiden, um eine Phenylalanin-Embryopathie zu vermeiden. Das der künstliche Süßstoff Aspartam auch die Amionosäure Phenylalanin enthält, ist er für Menschen mit PKU aber weder während der Schwangerschaft noch sonst anzuraten, da diese Menschen auf eine sehr kontrollierte Zufuhr von Phenylalanin achten müssen. Nicht nur während der Stillzeit sind aber künstliche Süßstoffe ingesamt kritisch zu betrachten. Künstliche Süßstoffe sind nicht unbedingt gesund sind. Manche davon können in größeren Mengen zu Durchfall führen und die Folgen bei längerem Gebrauch sind nicht ganz klar. In den USA sind Süßstoffe zum Teil sogar vom Markt genommen worden. Es ist daher wirklich sinnvoll, sich zu überlegen, ob man den Süßstoff tatsächlich braucht und verwendet. In der Literatur wird daher auch gerade in der Stillzeit dringend von der Verwendung von Süßstoff abgeraten, zumal sie auch Einfluss auf die Zusammensetzung der Muttermilch haben können. Bei der Verwendung von Aspartam zum Beispiel können im Serum der Mutter vierfach erhöhte Phenylalanin-Werte gemessen werden. Die Phenylalamin- und Tyrosin-Werte in der Muttermilch sind zwar nur leicht erhöht, aber dennoch sollte dies zu denken geben und zur Zurückhaltung gegenüber Süßstoff anregen. LLLiebe Grüße Biggi Welter
von Biggi Welter am 26.09.2003
