Frage: Brustschreiphase

Hallo, mein Sohn ist nun 20 Wochen alt und wird voll gestillt. Seit ca. 4 Wochen haben wir immer mal wieder Tage an denen er nicht an die Brust will, er schreit dann und bäumt sich weg. Nur mit ganz viel Geduld bekomme ich ihn dazu etwas zu trinken. Das ist nicht jeden Tag der Fall, aber es belastet mich sehr, weil ich das Gefühl habe ich tue ihm etwas schreckliches an. Habe versucht abgepumpte milch per Flasche zu geben-die nimmt er jedoch überhaupt nicht an. Meine Frage : wäre es schon an der Zeit mit Beikost zu beginnen ? Und wieviel sollte die mindeste Gewichtszunahme in diesem Alter betragen ? Vielen Dank schon mal für euren Rat !

Mitglied inaktiv - 15.07.2009, 13:20



Antwort auf: Brustschreiphase

Liebe mirjo, für dieses Verhalten kann es eine Vielzahl von Gründen geben und ohne weitere Angaben und ohne euch sehen zu können, bin ich auf's Raten angewiesen. Eine Möglichkeit ist die, dass der Kleine gelernt hat schnell zu trinken und schlicht satt ist. Bekommt der Kleine einen Schnuller oder eine gelegentliche Flasche? Dann könnte eine Saugverwirrung vorliegen. Manche Kinder reagieren auch so auf einen starken Milchspendereflex. Dann schießt die Milch geradezu aus der Brust und damit kommen nicht alle Kinder zurecht. Es kann auch sein, dass das Kind sehr leicht ablenkbar ist. Bei Babys, die in einer der Phasen sind, in denen sie besonders leicht ablenkbar sind, hat sich bewährt, sich zum Stillen mit dem Baby in eine ruhige und ablenkungsarme, "langweilige", eventuell auch abgedunkelte Umgebung zurückzuziehen. Am besten wenden Sie sich einmal an eine Kollegin vor Ort und besprechen Ihre Situation in aller Ruhe mit Ihr. Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus, wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben. Wenn Sie Ihrem Kind etwas Gutes tun wollen, dann verzichten Sie noch etwa zwei weitere Monate auf jegliche Form von Beikost. Auch wenn Ihr Baby nicht allergiegefährdet ist, so ist die zu frühe Einführung der Beikost immer eine starke Belastung für den noch unreifen Darm und belastet auch die Nieren enorm durch die erhöhte Molenlast. Es ist sinnvoll mit der Beikost zu beginnen, wenn das Baby die folgenden Anzeichen zu erkennen gibt: o es ist in der Lage aufrecht zu sitzen, o der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, o es zeigt Bereitschaft zum Kauen, o es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken und interessiert sich dafür, o es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt. Dies ist meist etwa mit sechs Monaten der Fall, bei wenigen Kindern früher, bei gar nicht so wenigen später. Ehe diese Zeichen nicht zu erkennen sind, sollte noch keine Beikost eingeführt werden. Auch Babys, die mit künstlicher Säuglingsnahrung gefüttert werden, sollten in den ersten sechs Monaten keine andere Nahrung erhalten. Die durchschnittliche Gewichtszunahme bei einem gestillten Baby beträgt in den ersten drei bis vier Monaten 113 bis 227 Gramm pro Woche, bei einem vier bis sechs Monate alten Stillkind beträgt sie noch 85 bis 142 Gramm wöchentlich. LLLiebe Grüße Biggi Welter

von Biggi Welter am 15.07.2009



Antwort auf: Brustschreiphase

Liebe Biggi, ich wohne in 45659 Recklinghausen. Es wäre nett, wenn du mir eine Ansprechpartnerin vor Ort nennen würdest. Liebe Grüße

Mitglied inaktiv - 15.07.2009, 14:12



Antwort auf: Brustschreiphase

Liebe mirjo, wende dich einmal an Frau , Tel.: 0201 - 856 15 88, sie kann dir sagen, wer die nächste Beraterin für dich ist. LLLiebe Grüße, Biggi

von Biggi Welter am 15.07.2009