Thema:
Schwanger mit fruchthöhle
Hallo ihr lieben, Vlt kann mir ja hier jemand weiterhelfen, ich verzweifle noch 
Ich bin nach der zweiten icsi nun endlich schwanger geworden und laut Arzt und App bin ich in der 9 ssw.
Hcg wert steigt, aber er verdoppelt sich bucht . Letzte Woche Donnerstag lag er bei 9800 und heute bei 15860.
Jetzt kommt das eigentliche Problem . Ich laufe seit zwei Wochen immer und immer wieder zum Arzt um zu kontrollieren .
Bis vor zwei Wochen konnte man noch überhaupt nichts feststellen, nur das der Hcg wert steigt, aber man hat nichts in der Gebärmutter gesehen. Da sprach der Arzt auch davon das eine AS gemacht werden soll . Dann war ich Samstag im KH bei einer andern Ärztin, diese meinte, es wäre noch viel zu früh um etwas zu sehen . Der Chefarzt aber sagt, man muss schon was sehen .
Naja darauf die Woche wieder hin, man konnte jetzt eine kleine fruchthöhle sehen, die aber nicht deutlich schwarz gewesen ist . Jetzt Montag bei meinem FA sah man auch wieder eine verschwommene Frucht und kleine Punkte drin, was auf einen dortersack hindeuten könnte .
Heute dann wieder im KH, eine eindeutige schwarze Frucht zu sehen, aber kein dottersack oder Embryo 
Der Arzt gibt mir keine Hoffnung das dort was entstehen kann .
Ich bin total verwirrt und rechne und rechne . Die Entnahme der Eizellen war am 21.7.21 wenn ich nach der Berechnung gehe, bin ich erst bei 5+4 und nicht in der 9 SSW und somit kann man doch noch nicht wirklich viel sehen .
Vlt kann mir ja hier jemand weiterhelfen .
von
Nikilei
am 01.09.2021, 15:51
Nach meiner Rechnung bist du heute bei 8+0, also 9. ssw. Denn die punktion ist rein rechnerisch 2+0 - das liegt daran, dass die ssw immer von der letzten Periode gerechnet werden, da du punktion hattest ist das sozusagen automatisch 2+0, da man im natürlichen Zyklus von 28 Tagen mit ES nach 14 Tagen ausgeht.
Und für 9.ssw ist der hcg zu niedrig und man müsste auf jeden Fall einen embryo mit Herzschlag sehen.
Es tut mir leid, aber ich denke da solltest du die keine Hoffnung mehr machen.
von
Kaire
am 01.09.2021, 16:12
Hallo,
gerechnet wird ja nicht ab der Eizellentnahme, und auch nicht ab der Befruchtung. Sondern man rechnet ab dem ersten Tag der letzten Regelblutung. Diese Methode wird von allen Ärzten einheitlich gehandhabt. Natürlich war man am ersten Tag der letzten Menstruation nicht schwanger, sondern das Ganze ist ein rechnerischer Wert, um die Schwangerschaftsdauer zu vereinheitlichen und die Werte jeder Frau vergleichbar zu machen.
Rechnerisch bist Du also doch so weit, wie die Ärzte sagen, und zu diesem Zeitpunkt sollte ein Embryo plus Herzaktion zu sehen sein. In seltenen Fällen gibt es Eckenhocker, die sich in einer Falte der Gebärmutterwand verstecken. Aber je weiter die Schwangerschaft voranschreitet, desto unwahrscheinlicher wird das.
Am wichtigsten ist jetzt, dass Du keine Ausschabung machen lässt, bevor Du selbst nicht absolut sicher und überzeugt bist, dass es nichts mehr wird. Sonst hängt einem die Frage jahrelang nach, ob der Embryo nicht vielleicht doch intakt gewesen wäre. Meine eigene Ärztin damals hat sich auch Zeit genommen, auch sie wollte ganz sicher sein. Erst als wirklich kein Embryo im US auftauchte UND der HCG-Wert nicht ausreichend stieg UND auch die Ärzte in der Klinik keinen Embryo entdeckten, wurde die AS gemacht.
Ich wünsche Dir, dass doch noch alles gut wird, eine kleine Chance besteht sicher noch.
LG 
von
Bela66
am 02.09.2021, 08:41
Liebe Nikilei,
natürlich stimmen deine Überlegungen und auch wie du rechnerisch denkst! Wenn die Eizellentnahme (und Wieder-Einsetzung nehme ich an) am 27.07. war, waren vorgestern genau sechs Wochen um!
Dass Ärzte von der letzten Menstruation ausgehen, ist ja ein gewissermaßen unnatürlicher Notbehelf, weil eine Frau meistens nicht weiß, wann die Befruchtung bzw. der entscheidende Verkehr, nämlich in ihren fruchtbare Tagen, gewesen sein könnte.
Da es eben keinen "natürlichen 28-Tage-Zyklus" gibt, ist die Berechnung ab der letzten Menstruation eben unsicher und im Durchschnitt gedacht und kann zu großen Abweichungen von der tatsächlichen Entwicklung (und auch zu verkehrten Berechnungen des ET!) führen.
Es gibt daher immer den Abgleich mit der tatsächlichen Entwicklung!
Also: wie Bela schreibt - nichts tun, was du nicht wirklich willst!
Warten ist immer möglich! Und es gab ja verschiedene Ansichten deines "Minis". Einmal war es so zu sehen, einmal wieder anders.
Lass wieder hören! Und jetzt erstmal ein ruhiges Wochenende! Es ja alles sehr nervzehrend für dich. Ich wünsche dir viel Kraft und dass du zur Ruhe kommen kannst, auch mit deinem Liebsten zusammen!
Liebe Grüße von Tascha
von
tascha29
am 03.09.2021, 09:28
Immer diese selbst ernannten Fachleute hier, die es besser wissen als die Ärzte…
Wenn mehrere Fachärzte bei Dir von der 9. SSW ausgehen, dann stimmt das auch. Weil man eben nicht „individuell“ rechnet, sondern extra standardmäßig. Korrigiert wird nur, wenn der Embryo eine deutlich abweichende Größe zeigt, obwohl er intakt ist.
LG
von
Lillimax
am 03.09.2021, 11:43
Nicht ich, die Schwangere selbst weiß es besser als die Ärzte. Und ein guter Arzt nimmt das auf, was eine Frau sagt.
Jede Frau ist in erster Linie die Fachfrau für sich selbst,
jeder Patient in erster Linie für seine eigene Gesundheit verantwortlich.
So meine ich das.
Und dazu habe ich die TE ermutigt, weil sie sich gefühlt hat wie viele Menschen bei einem Arzt, der nicht wirklich wissen will, wie es einem geht und was man über sich selbst weiß.
Dass ein standardmäßiges Ausgehen von der letzten Menstruation ein Notbehelf ist, habe ich auch geschrieben.
Wenn eine Frau starke Zyklusschwankungen hat und diese berücksichtigt werden, können Entwicklung und Entbindungstermine besser zugeordnet werden und das erspart viel Stress bis hin zu schwerwiegenden Eingriffen.
Daher: Fachfrau dürfen wir schon selbst für uns sein.
@die TE
Wie geht es dir, Nikilein?
von
tascha29
am 07.09.2021, 11:27
