Frage: allergisches Asthma und SS

Hallo Herr Dr. Paulus! Ich bin in der 15. SSW und habe seit meinem 3. Lebensjahr ein allergisches Asthma. Während der Kinderheit war es sehr stark ausgeprägt. Seit einigen Jahren bin ich so gut wie beschwerdefrei. Auch seit der SS geht es mir blendend. Ich habe keine Atemnot. Sultanol musste ich in den ganzen letzten 15 Wochen nicht einmal benutzen. Auch die Allergien sind, dank mehrerer Hyposensibilisierungen oder der SS, kaum vorhanden. Leider habe ich meinen nächsten Termin beim Lungenfacharzt erst im September. Daher möchte ich Ihnen meine Frage stellen: Da es mir momentan recht gut geht, nehme ich das Pulmicort nur noch 1x1 Hub am abend. Sultanol nur bei Bedarf, z.Zt. gar nicht. Sollten sich jedoch allergische Reaktionen wieder einstellen würde ich dann wieder auf 2x1 Hub Pulmicort gehen. Ist das so erstmal ok? Herzlichen Dank für Ihre Antwort im Voraus! Lg, sonne

von sonne07 am 05.08.2011, 09:51



Antwort auf: allergisches Asthma und SS

Zur Asthmatherapie empfiehlt sich vor allem die inhalative Applikation, da sich auf diesem Wege die allgemeine Belastung deutlich reduzieren lässt. Wirkstoffe, die speziell die ß2-Rezeptoren stimulieren, führen zu einer Erweiterung der Bronchien, aber auch zu einer Erschlaffung der Gebärmuttermuskulatur (Tokolyse). Am besten verträglich sind Substanzen mit einer nur geringen Restwirkung auf die ß1-Rezeptoren, die sich in einer Steigerung der Herzaktivität manifestiert. Zur Asthmatherapie empfiehlt sich vor allem die inhalative Applikation, da sich auf diesem Wege die systemische Belastung deutlich reduzieren lässt. Aus der Klasse der Betasympathomimetika haben sich in der Schwangerschaft die Substanzen Fenoterol, Salbutamol, Reproterol und Terbutalin bewährt. Während ihre Wirkung auf 4 bis 6 Stunden begrenzt ist, zeichnen sich die neueren Vertreter Formoterol (z. B. in Symbicort) und Salmeterol durch eine deutlich längere Wirkdauer (über 12 Stunden) aus. Zur inhalativen Glukokortikoidtherapie bei Asthma bronchiale werden vor allem Beclometason, Budesonid, Flunisolid, Fluticason, Mometason und Triamcinolon eingesetzt. Eine insuffiziente Behandlung von chronischem Asthma bronchiale in der Schwangerschaft kann gesundheitliche Schäden für Mutter und Kind (z. B. Hypoxie, niedriges Geburtsgewicht) mit sich bringen (Witlin 1997; Dombrowski 1997; Jana et al 1995). Epidemiologische Studien zur inhalativen Glukokortikoidtherapie in der Schwangerschaft zeigten keine Zunahme angeborener Anomalien. Eine Anwendung von Pulmicort bzw. Sultanol (bei Bedar) wäre in der Schwangerschaft durchaus akzeptabel.

von Dr. Wolfgang Paulus am 08.08.2011



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