Frage: Mein sohn isst nix was ich koche Hilfe

Hallo Mein Sohn fast 3 jahre alt er ist ein sehr schlechter esser das hat schon angefangen als er 12 mon war er isst kaum und egal was ich koche er sagt nein mama das ist bää ihh möchte das nicht usw ich verzweifel langsam er muss doch was essen er kommt bald in den kindergarten davor grault es mich jetzt schon wen er dort essen soll ojee haben sie vieleicht tipps was ich kochen kann wie er wieder lust aufs essen bekommt und im das essen spaß macht danke im voraus und liebe grüße mamii20 ich habe ihnen ein bild mit drinen von meinem sohn

von mamii20 am 28.11.2014, 11:54



Antwort auf: Mein sohn isst nix was ich koche Hilfe

Hallo mamii20 mach dir keine großen Gedanken wegen der kommenden Kigazeit. Dein Kind wird sich bestimmt schnell in das System einfügen. Lass es einfach mal auf dich zukommen und gib deinem Kleinen die Chance selbstbestimmt zu handeln. Isst dein Kleiner eigentlich generell eher wenig abwechslungsreich und einseitig oder bezieht sich dieses "mag nicht, bäh", vielmehr auf die Mittagsmahlzeit? Frage dein Kind erst gar nicht, was er essen möchte. Lege ihm eine klitzekleine Portion einfach auf den Teller. Wenn es nämlich erst einmal da ist, wird es vielleicht mal eher probiert und doch gemocht. Essen lernen, d.h. die Vielfalt der Lebensmittel kennen- und liebenlernen ist ein langer Prozess. Ein einmaliges Esserlebnis, das nicht sofort Begeisterung findet, reicht oft gar nicht aus. Manche Speise müssen die Kleinsten bis zu 10 mal und öfter probieren, bevor sie es irgendwann doch mögen. Auch eine optisch ansprechende Präsentation ist häufig schon eine erste Einladung. Dazu ist es gut, den Teller besser vorerst nur mit wenig, d.h. kleinen Prtiönchen zu bestücken undsehr übersichtlich halten. Das ermutigt zum Probieren und Aufessen. Nachschlag kann es jederzeit geben. Lass dein Kind einfach essen /nicht essen und kontrolliere nichts. Bei guter Entwicklung hilft nur Geduld auf dass euer Kind anderen Mitessenden bald wieder nacheifert. Dies geschieht nicht durch Drängen, sondern durch echtes, adäquates Vorleben (selbst gerne essen) und eine entspannte und freudige Atmosphäre bei Tisch. Die Mahlzeiten im Kiga werden sich hier im Besonderen positiv auswirken. Achte auch zu Hause auf Routine, Rituale und persönliches Vorleben. Besonders schön hat das einmal der bekannte dänische Familientherapeut, Jesper Juul, formuliert. Er bezeichnet Erziehung als "Osmose", Erziehung ginge vielmehr durch die Haut. Mehr als durch Worte gesprochen zählt die Haltung, die innere Einstellung - all das nähmen die Kleinen viel stärker wahr als Worte. Das Vorleben steht bei ihm an erster Stelle - persönliche Maßstäbe und Überzeugungen - unausgesprochen - prägten Kinder sehr. Dränge nicht zu sehr, thematisiere nicht die momentanen Eigenheiten deines Kindes und vertraue auf Veränderungen. Isst du gerne und kochst leckere Gerichte? Isst dein Kleiner manchmal von bestimmten Speisen mehr und hat spezifische Vorlieben? Welche sind das denn? Finde doch ein paar Essensregeln, die für euch passen. Bspw könnte eine Regel lauten, dass immer eine klitzekleine Portion probiert werden sollte. Diese Orientierung könnte deinem Sohn helfen, die negative Haltung dem Essen gegenüber umzuformen und ihm eine Chance geben, aus der ablehnenden Haltung herauszufinden. Positiv formulierte Regeln werden ohnehin gut angenommen. Du könntest deinen Kleinen auch zwischendurch neue Erfahrungen sammeln lassen. Nicht nur der Esstisch bietet Möglichkeiten dazu, sondern auch bereits der Platz in der Küche, beim Herd, am Kühlschrank, am Obstkorb kann eine Einladung zum Probieren sein. Der Fokus liegt dabei nicht beim Essen, sondern vielmehr beim Erlebnis. Es hat einen spielerischen Charakter bei einer guten Atmosphäre. Grüße B.Neumann

von Birgit Neumann am 01.12.2014