Hallo,
ich gebe meinem Baby (8Monate) recht viel Hirsebrei, da wir wenig Fleisch geben. In meinem Babybreibuch habe ich nun gelesen, dass Hirse viel Leucin enthält und wegen des Nikotinsäureverbrauchs oder so ähnlich, nicht so oft gegeben werden darf. Stimmt das? Muss ich den Hirsebrei einschränken?
Vielen Dank und lieben Gruß!
von
jescj
am 17.09.2014, 09:09
Antwort auf:
Hirse
Hallo jescj
Hirseflocken haben sich in den letzten 10 Jahren gut in der Babykost etabliert, weil sie als eisenreich gelten. Da in Hirse leider auch Stoffe (bspw Gerbstoffe) enthalten sind, die u.a. auch die Eisenresorption behindern, wird davon abgeraten, handelsübliche Hirsekörner (auch gemahlen) für Babybreie zu verwenden. Hirseflocken sind ein Zwischenprodukt, das als bedingt empfehlenswert in der Beikost gilt. Hirseflocken haben einen Verarbeitungsschritt hinter sich, der die Resorption wichtiger Nährstoffe verbessert. Für die gute Bekömmlichkeit und die gute Ausbeute sollten "echte" Hirseflocken* gekocht werden. Ebenso Haferflocken.
Da viele Mütter dies oft zu umständlich finden, konnten sich Baby-Instant-Getreideprodukte/flocken generell gut etablieren. Baby-Instantgetreideflocken (insebsondere Hirseflocken!) sind soweit bearbeitet, dass sie bestens bekömmlich und nahrhaft sind. Sie müssen nur in Flüssigkeit gerührt werden. Die Konsistenz wird fein und homogen.
Grüße
B.Neumann
* oft riechen und schmecken die echten Hirseflocken leider auch oft sehr schnell ranzig/bitter. Nach dem Öffnen sollten sie gut verschlossen im Kühlschrank aufbewahrt und schnell verbraucht werden.
P.S.
Hirse, Quinoa und Amaranth (unverarbeitet als Korn) sollten deshalb regelmäßig und in größeren Mengen besser erst ab dem 3. Lj auf den Tisch kommen. Kleine Mengen, und das mal ab und zu, sind okay.
von
Birgit Neumann
am 17.09.2014