Frage: Frage zum Abendbrot

Guten Abend, ich habe hier einige Ihrer Antworten gelesen und möchte nun auch eine Frage stellen. Danke schonmal für Ihre Mühe. Meine Tochter ist nun fast 9 Monate und ihr Tagesplan sieht wie folgt aus: 8.00Uhr 200ml Pre 11.30Uhr Gemüse/Kartoffel/Fleisch oder Fisch ca. 180-200g und evtl. etwas Obst (meist ist sie aber schon zu satt) 15.00Uhr ca. 100-150g Getreide/Obstbrei und 2-3 Hirsekringel 18.00Uhr ca. 180-200g Vollmilch/Getreide/Obstbrei 19.15Uhr ca. 50ml Pre (mehr Wasser als Pulver) Dann schläft sie durch. Sie trinkt über den Tag ungesüsten Früchtetee und Wasser, manchmal 80ml manchmal auch nur 20ml. Nun ist es so, das sie gerne Brot oder Brötchen mag (hab ihr ab und an was gegeben) und ich möchte den Abendbrei durch eine Brotmahlzeit ersetzen. Ich weis nur nicht wie das am besten geht. Ich würde ihr also 18.00Uhr Brot geben mit Butter, oder? Daran lasse ich sie satt essen? Und was ist dann mit der Milch? Die braucht sie doch noch. Gebe ich ihr zum Essen Milch dazu? (aus dem Gles trinkt sie noch nicht) oder lieber Tee zum Essen und die Milch dann 19.15 wie jetzt auch? Und wieviel Milch sollte es sein? Kann ich ihr abgekochte Vollmilch geben (hat sie ja jetzt auch schon im Brei) oder lieber Premilch? Sie sehen schon, ich bin wohl überfordert, ist mein erstes Kind und ich will nichts falsch machen. Ich freue mich auf Ihre Antwort. LG Dani

von dani24985 am 08.08.2012, 21:03



Antwort auf: Frage zum Abendbrot

Hallo Dani wenn deine Kleine Butterbrot auch abends begeistert isst, ihren Brei nicht vermisst, kannst du umsteigen. Lass sie einfach mitessen. Dazu kannst du ihr zur Gewöhnung etwas Kuhmilch zum Trinken geben. Du schreibst zwar, dass das Trinken aus einer Tasse noch nicht gut klappt, doch das macht nichts - Übung macht den Meister :-), gerade das routinemäßige Eindecken des Tisches fördert die Neugier. Vorübergehend gibst du noch weiterhin die gewohnte Flasche mit Premilch (mit richtiger Dosierung von Pulver/Wasser). Morgens und abends Brot, weiterhin zusätzlich Pre, nachmittags nur Obst und Mittagessen nach Gewohnheit (Brei) plus Familienkost - so seid ihr auf einem guten Weg, deine Kleine zu einer guten Esserin zu erziehen. Schon mit etwa 10Lm ist die Zeit des schnellen Wachstums allmählich vorbei und die Zunahme stagniert. Das äußert sich häufig jetzt schon in verringertem Appetit, wie viele Eltern berichten. Die Stagnation im Längenwachstum, merkt man alsbald auch an den Kleidergrößen, weil die inzwischen über längere Zeiträume passen. Und weil ein Kind nicht mehr so schnell wächst und dadurch weniger Kalorien benötigt, ist auch der Appetit evtl vermindert und evtl Nahrungsdefizite machen sich auch nicht so schnell bemerkbar. Hunger kommt vor allem dann, wenn sich die Kleinen ausgiebig bewegen. In diesem Alter ist Essen zum Zweck der Ernährung eher eine Nebensache. Essen ist vielmehr ein Erlebnis. Du musst also keine Angst haben, dass dein Kleiner verhungern könnte. Der Forscherdrang ist in dieser Altersphase sehr ausgeprägt. Alle Sinne wollen beschäftigt sein. Ermuntere dein Baby immer wieder , etwas zu probieren. Biete vermehrt gewöhnliche Lebensmittel und Speisen an, damit sich dein Kind daran gewöhnen kann. Hieraus bildet sich eine gute Basis. Werden Kartoffeln gemocht, ist der Schritt zum Knödel leichter. Wenn Nudeln gegessen werden, können bald auch Tortellini, gefüllte Nudeln, folgen. Macht die gemeinsamen Mahlzeiten zum Erlebnis. Farbenvielfalt, verschiedene Gerüche, die sich schon beim Kochen in der Wohnung verteilen, Neben typischen kindgerechten Familiengerichten ist es gut, wenn die Vielfalt sich um so mehr im Angebot ausbreitet. Die Grundernährung kann und darf (und soll) vorwiegend noch mit Grundnahrungsmitteln in einer einfachen Zubereitungsform erfolgen. Kartoffelstückchen, Gemüsestückchen...Es gibt kaum noch Verbote. Manches erschliesst sich der Logik wie Verzicht auf Alkohol oder Kaffee. Manches ist Typsache und Empfehlungen kann man nicht pauschal aussprechen - etwa bei Chili und Knoblauch. Wer schon durch Fruchtwasser und Muttermilch darauf "geeicht" ist, verträgt das meist problemlos. Empfindliche Babys haben damit eher ihre Schwierigkeiten. Wenn du bei etwas unsicher bist, dann gib deinem Kind erst mal nur wenig davon und nicht täglich. Fertiggerichte sind häufig sehr würzig und deshalb nicht optimal. Beim Selberkochen kannst du einfach etwas weniger salzen, dann passt das. Das Essen sollte im 2.Lj nicht übertrieben salzarm sein - aber auch nicht zu salzig. In reichlich Fett gebratene Speisen sind etwas schwerer verdaulich, weshalb sie für die Kleinsten abends weniger gut bekömmlich sind. Besonders Fleisch sollte deshalb schonend gebraten werden. Erlaubt ist, was nicht ausdrücklich verboten. Morgens startet ihr mit einem leckeren Frühstück. Butterbrotstückchen sind für den Anfang sehr gut geeignet. Mundgerecht geschnittene Stückchen fordern auf, selbst zu essen, was auch für die motorischen Fähigkeiten eine gute Übung ist. Zeige ihr immer wieder, dass sie selbst aktiv werden darf. Eine grobe Orientierung für die künftigen Mahlzeiten ist folgende: morgens: Brot und Milch oder Milch und Obst oder Kindermüsli oder nur Milch oder Joghurt ZMZ: Brot oder Milch/Joghurt oder Obst Mittag: Mittagessen entweder sehr basic in Anlehnung an die üblichen Breie oder bereits bekannte einfache Gerichte wie Nudeln mit Sosse, Pizza etc und/oder Familienkost ZMZ: Obst oder Getreidestängelchen o.ä. Abends: Brot und Milch oder Milchbrei (Grießbrei, Haferbrei/müsli), Nudeln und Milch etc Ab dem 10. Lm ist das Kennenlernen und erste Annäherungen an die Familienkost schon besonders wertvoll, weil Babys diesen Alters noch neugierig sind. Diese Neugier weicht mit fortschreitendem Alter einer Skepsis. Deshalb ist es wichtig, dass die Kleinen jetzt schon viel Gelegenheiten bekommen neue Geschmacksrichtungen, Aromen etc kennenzulernen. Dafür reichen kleine Mengen. Dein Kind darf mitessen - aber es muss keine üppigen Portionen von dem neuem und unbekannten Gericht essen, Dein Kind kann diese Esserfahrungen zunächst noch als spielerischen Anreiz nehmen, um Essen mit allen Sinnen zu erfahren und sich vorerst noch an den üblichen Breien satt essen. So kann dein Kind die unterschiedlichen Geschmäcker und Konsistenzen unterschiedlicher Nahrungsmittel kennen lernen. Biete Brot an. Schön in kleine Häppchen geschnitten, damit dein Baby die selbst essen kann. Dazu gibst du eine ergänzend sättigende Portion Trinkmilch. Familienkost ist Erlebnis! Lass dein Kind riechen, kosten, matschen, picken, kosten, kauen, lecken, abbeissen, bei dir mitessen, u.v.m. Wichtiges Kriterium der Familienkost ist es, dass ein Kind nun als vollwertiges Familienmitglied behandelt wird. Es bekommt einen eigenen Teller und eigenes Besteck. Biete von neuen Dingen immer erst nur wenig an und lass sie es selbst erfahren; ansehen, anfassen, riechen, lecken, matschen. Kinder wollen alles BE-GREIFEN. Es heisst, dass möglichst viele Sinne beteiligt sein sollten, damit etwas nachhaltig prägt. Riechen, Sehen, Fühlen, Schmecken... Also dann Grüße B.Neumann

von Birgit Neumann am 10.08.2012



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