Hallo Herr Dr. Michelmann,
mein Mann hat so seine Schwierigkeiten, im Kinderwunschzentrum Sperma abzugeben. Jetzt mache ich mir Sorgen, dass für die geplante ICSI der Transportweg von Zuhaus ca. 1 Std. die (schon sowieso schlechte) Qualität noch mehr beeinträchtigen würde?
Vielen Dank für Ihre Meinung.
von
sigute
am 19.02.2014, 13:02
Antwort auf:
Transportdauer für ICSI
Hallo,
die Transportdauer von einer Stunde ist schon ein wenig problematisch. Weniger wegen der Temperatur sondern wegen der Dauer, in der die Samenzellen mit der Samenflüssigkeit im Ejakulat zusammen sind. Es wird sie überraschen, aber die Samenflüssigkeit ist gar nicht gut für die Samenzellen. Darum trennt man im Labor auch möglichst schnell nach der Ejakulation beide Fraktionen. Wenn es aber gar nicht anders geht, muss es so probiert werden. Tragen sie oder ihr Mann das Ejakulat, eingewickelt in eine Serviette (Küchentuch etc.), an ihrem Herzen, d.h. unter dem Pullover in einer Hemdtasche vor der Brust, so dass die Temperatur nicht all zutief absinkt.
Viel Glück!
HWM
von
Prof. Dr. H. W. Michelmann
am 19.02.2014