Hallo,
ich brauche dringend Ihren Rat!!!
Nach einem Kaiserschnitt am 24.06. bildete sich meine Gebärmutter sehr verzögert zurück, der Wochenfluss blieb aus. Nachdem man meinen MuMu gestern spreizte und mir Methergin (3x1) verordnete, durfte ich heute nach Hause mit der Auflage der ambulanten Weiterbehandlung. Nun las ich im Internet, daß man Methergin in der Stillzeit gar nicht nehmen darf. Ich bin entsetzt (da im KH bekannt ist, daß ich stille) und besorgt um mein Baby! Was soll ich denn jetzt tun?
Mitglied inaktiv - 01.07.2008, 19:20
Antwort auf:
Stillen. Kaiserschnitt, Methergin
Liebe Kaziemira,
ich habe die gleichen Fragen wie Andrea6. Gibt es eine Hebamme? Welche Massnahmen wurden bis jetzt eingeleitet? Wie schwer war das Kind? Wo steht der Fundus heute? Haben Sie gar nicht geblutet? Ist die Gebärmutter geschallt worden? usw.
Zum Methergin:
Methergin tritt in die Muttermilch über. Bei gestillten Säuglingen, deren Mütter über mehrere Tage mit Methergin behandelt wurden, werden daher in seltenen Fällen erhöhter Blutdruck, Pulsbeschleunigung oder -verlangsamung, Erbrechen, Durchfall, Unruhe und Krämpfe beobachtet. Auch wurde in Einzelfällen über eine verminderte Durchblutung des Gehirns durch Engstellung der Gefäße bei Kindern berichtet.
Durch leichte Senkung des Prolaktinspiegels kann der Milchfluss etwas zurückgehen.
Prinzipiell ist jedoch eine kurzfristige Anwendung von Methergin Drg. (3 x 1 Drg. über 3 bis 4 Tage)auch in der Stillzeit möglich.
Bei einer Halbwertszeit von 2 Stunden ist bereits einen halben Tag nach der letzten Anwendung nicht mehr mit einer relevanten Belastung der Muttermilch durch den Wirkstoff Methylergometrin zu rechnen.
So schreibt es Dr. Paulus, unser Medikamenten-Experte hier bei RuB.
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 01.07.2008
Antwort auf:
Stillen. Kaiserschnitt, Methergin
Eine verzögerte Rückbildung erlebt man häufig nach einem Kaiserschnitt, speziell dann, wenn dieser am wehenlosen Uterus vorgenommen wurde.
Methergin ist tatsächlich das letzte Mitterl der Wahl, da es zu Milchrückgang führt und beim Kind (und auch bei der Mutter) zu starken Bauchschmerzen.
Bevor dieses Medikament eingesetzt wird sollten andere Maßnahmen erfolgen wie die Gabe von Tee (Frauenmantel plus Hirtentäschel), Bauchmassage, Dunstwickel mit vorhergendem Spasmolytikum und anschl. Kontraktionsmittel.
Was meint denn Deine Hebamme dazu und was wurde vorher schon alles versucht?
Mitglied inaktiv - 01.07.2008, 20:04