Frage: Schlafmangel

Hallo, liebe Frau Höfel, ich wende mich heute nochmal an Sie wegen dem Schlafverhalten meiner 5 Monate alten Tochter. So langsam bin ich nämlich wirklich am Ende meiner Kräfte, obwohl ich alles versuche um durchzuhalten. Meine Kleine geht gegen 18.30 Uhr ins Bett. Sie schläft in einem Beistellbettchen neben mir und das alleine Einschlafen klappt mittlerweile richtig gut. Das war's aber auch schon. Sie wird wirklich alle 2 Stunden wach, in der 2. Nachthälfte sogar jede Stunde. Sie verlangt dann die Brust. Mal trinkt sie, mal nuckelt sie nur. Dann schläft sie wieder ein. Ich versuche dann auch wieder zu schlafen, aber ich habe das Gefühl, sobald ich eingeschlafen bin, reißt sie mich wieder aus dem Schlaf. Deswegen schlafe ich teilweise gar nicht mehr richtig ein, weil ich immer denke :"Sie weckt dich ja sowieso gleich wieder". Das geht jetzt schon seit Monaten so und ich kann einfach nicht mehr. Ich denke nur noch ans Schlafen, bin gereizt und völlig fertig. Ich muss mich manchmal wirklich sehr zusammen reißen um die Kleine nicht anzumotzen. Bitte nicht falsch verstehen, ich liebe sie und weiß, dass sie das nicht macht um mich zu ärgern. Deswegen versuche ich ja durchzuhalten. Aber ich leide so sehr unter dem Schlafmangel, tagsüber kann ich mich zu gar nichts mehr aufraffen, habe starke Kopfschmerzen und Schwindelgefühle und das Gefühl, deswegen meiner Maus nicht mehr gerecht werden zu können. Ich bin sonst z.B. immer vor- und nachmittags je eine Stunde mit ihr spazieren gegangen, wozu ich mich mittlerweile gar nicht mehr aufraffen kann. Oder fröhliches Spielen, und, und, und... Das tut mir so leid und ich sitze oft und heule. Tagsüber schläft sie übrigens auch nicht wirklich viel und gut. Maximal 3 bis 4 mal je eine halbe Stunde. Auch kommt sie mir immer total unausgeschlafen vor. Morgens ist sie beispielsweise schon nach spätestens einer Stunde wieder müde und quengelig. Das zieht sich dann so über den ganzen Tag. Es ist schwer, da ruhig zu bleiben. Am Tag trinkt sie übrigens ziemlich wenig, es scheint ihr wichtiger, ihre Umgebung zu entdecken. Sie scheint Angst zu haben, was zu verpassen. Kann es sein, dass sie sich deswegen nachts holt, was sie braucht? Die Kinderärztin riet mir, mit Brei anzufangen. Seit einer Woche kriegt sie nun also mittags Gemüsebrei, den sie auch sehr mag. Aber am Schlafverhalten hat sich noch nichts geändert. Und wenn ich mir vorstelle, dass das jetzt noch monatelang so weitergeht, werde ich richtig mutlos. Mir würden ja schon 3 oder 4 Stunden Schlaf am Stück reichen oder denke ich da zu egoistisch? Haben Die vielleicht einen Tipp für mich? Danke schon mal und sorry für den langen Text, ich musste das einfach mal loswerden...

von Soraya14 am 25.10.2017, 15:27



Antwort auf: Schlafmangel

Liebe Soraya, haben Sie schon einmal darüber nachgedacht abzustillen? Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 26.10.2017



Antwort auf: Schlafmangel

Hallo Soraya, das kenne ich auch, mein Sohn ist nächste Woche 5 Monate alt und meldet sich nachts auch noch ca alle 2 Stunden. In letzter Zeit merke ich aber Besserung. Ich glaube es liegt daran, dass wir ihn jetzt zum schlafen auf die Seite legen - manchmal rollt er dann auch auf den Bauch. Vor allem in der Bauchlage schläft er tief und fest, wir schaffen darum jetzt eine Sensormatte an, um die Atmung zu überwachen. Was ich damkt sagen will: vielleicht hilft eine neue/ andere Schlafposition deiner Tochter tiefer einzuschlafen und nicht so häufig aufzuwachen. Ansonsten: ich lege mich mindestens 2x pro Woche mit ihm mit ins Bett, also so gegen 7, und hol mir an Schlafquantität was mir an Qualität fehlt. Das könnte vielleicht auch für dich funktionieren. Mein Sohn schläft übrigens sehr gerne im Tragetuch bei einem Spaziergang, hast du das schonmal probiert? Außerhalb des Tuchs nickt er in letzter Zeit auch nur noch sporadisch eine dreiviertel Stunde, aber das Schaukeln gefällt ihm. Alles Gute!

von Andrea_M_ am 26.10.2017, 18:56



Antwort auf: Schlafmangel

PS: vielleicht kann dein Mann/Freund/Frau/Freundin deine Tochter nachts mal mit abgepumpter Milch versorgen und du legst dich aufs Sofa und schläfst mal durch. So hältst du das ja nicht mehr lange durch und ihr beide leidet nur.

von Andrea_M_ am 26.10.2017, 18:59



Antwort auf: Schlafmangel

Liebe Frau Höfel, ans Abstillen habe ich schon oft gedacht. Ich hab nur Angst, dass ich dann alle 2 Stunden wegen dem Fläschchen loslaufen muss. Da ist stillen bequemer. Sie bekommt jetzt auch mittlerweile morgens und abends je 100ml PreMilch. Mittags ca. 60g Gemüsebrei und ansonsten wird sie gestillt. Aber ich glaube, sie hat nachts echt Hunger. Letzte Nacht hat sie wieder alle 2 Stunden intensiv getrunken. Los ging es ab halb 9 abends, obwohl sie um 6 die Flasche bekommen hat und um 7 nochmal gestillt wurde. Soll ich ihr vielleicht abends auch schon Brei anbieten?

von Soraya14 am 27.10.2017, 08:11



Antwort auf: Schlafmangel

Liebe Andrea, vielen Dank für deine Tipps! Hab es heute nacht gleich mal versucht, sie auf die Seite zu legen. Sie hat sich allerdings immer wieder zurück auf den Rücken gedreht. Vor der Bauchlage habe ich ein bisschen Angst, werde es aber beim Mittagsschlaf mal ausprobieren, da hab ich sie unter Beobachtung. Im Tragetuch schreit sie leider wie verrückt. Hab meinem Mann jetzt mal den Vorschlag unterbreitet, sind ja jetzt 4 Tage frei, da kann er das ja vielleicht eine Nacht mal machen. Am Wochenende soll sie übrigens in ein richtiges Gitterbett umziehen, da das Beistellbett mittlerweile zu klein ist. Davor hab ich schon richtig Horror, denn dann muss ich zum Stillen jedes Mal aufstehen...

von Soraya14 am 27.10.2017, 08:19



Antwort auf: Schlafmangel

Liebe Soraya, wenn das Kind die Flasche problemlos nimmt, dann muss es vielleicht nicht gleich komplettes Abstillen sein. Aber an den Wochenenden könngte Ihr Mann dann zumindest stundenweise übernehmen. Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 27.10.2017