Frage: Beckenbodenschaden?

Liebe Frau Höfel, ich habe vor 4 Wochen mein erstes Kind (2900 g) spontan und ohne Verletzung geboren. Habe danach eine gute Woche viel geruht und gelegen, wie es empfohlen wird. Habe ab der 2. Woche langsam wieder kleine Spaziergänge gemacht, dazwischen immer gelegen. Seit dieser Woche wollte ich mal wieder "mehr" machen, sprich mal eine halbe Stunde spazieren gehen oder in die Stadt fahren. Nun merke ich die ganze Zeit schon einen Druck nach unten, als würde etwas im Scheidenausgang "stecken" oder ein Tampon rausfallen wollen. Wenn ich nachtaste, ist dort aber nichts, es fühlt sich aber an als wäre die vordere Scheidenwand "tiefer", also hinter dem Schambein so ein Bobbel nach unten/vorne. Außerdem ist mir aufgefallen dass ich meinen Urinstrahl wenn es mal läuft nicht unterbrechen kann und ab und zu "Luft" beim Aufstehen aus dem Sitzen/Liegen aus der Scheide kommt. Finde das alles sehr unangenehm. Ich bin Reiterin und mein Beckenboden war vorher sehr fest (wurde mir auch bei der Geburt gesagt) und stark. Ich mache schon täglich Übungen (anspannen-loslassen und dazwischen 10 s halten, Fahrstuhl fahren) und habe nicht das Gefühl dass es besser wird. Beim Osteopathen war ich auch schon. Einen Kurs mache ich erst ab August, da vorher keiner frei war. Habe nun Sorge dass der Beckenboden bleibenden Schaden genommen hat und ich im Alter inkontinent werde oder gar jetzt schon. Haben Sie noch weitere Tipps? Ist das noch "normal" oder schon behandlungsbedürftig? Vielen Dank!

von Morimi am 23.06.2017, 19:19



Antwort auf: Beckenbodenschaden?

Liebe Morimi, durch die Schwangerschaftshormone lockern alle Sehnen und Bänder auf. Auch bei Ihnen. Mit der Zeit wird sich alles wieder festigen. Beckenbodenübungen sind gut, aber bitte eher häufiger und knackig als seltener und ausgiebig. Kurs ab August ist völlig in Ordnung. Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 24.06.2017