Frage: Baby schreit plötzlich soviel

hallo, meine tochter wird in ein paar tagen 6 monate alt. seit ca 2 wochen schreit und weint sie hysterisch wenn ich sie ins bett bringe. ich stille sie, lasse bäuerchen machen und lege sie dann hin. wir haben seit einigen monaten immer das selbe ritual beim schlafen gehen. wenn sie im bett, also ihrer wiege, liegt, braucht sie immer erstmal einige minuten, um sich runter zu fahren. sie ist dann immer noch recht neugierig, obwohl sie sich dann schon mehrfach die augen gerieben hat und auch an den haaren zieht. ich streichel ihr dann etwas die hand, damit sie langsam zur ruhe kommt und einschlafen kann. dann schläft sie ein, für ca 30-45min. danach wacht sie auf und schreit sehr laut, fängt dann auch an zu weinen. sie beruhigt sich dann meist nur an der schulter. wenn ich sie liegend umher trage, weing sie weiter. irgendwann schläft sie durch erschöpfung wieder ein, jedoch nur für 10-15min, dann das gleiche szenario wieder. das geht dann teilweise 2h so, bis sie dann endlich mal länger schläft. wenn wir ins bett gehen, macht sie das nicht. sie schläft dann ca 2-3h, wird dann wach und hat hunger. aber ohne geschrei. meine schwiergermutter wollte sie mal ins bett bringen, weil ich einen Abend mal etwas vor hatte. ich stand draussen vor der tür und sie saß an der wiege. sobald ich das zimmer verlassen hatte, ging das geschrei schon los. seit 2 tagen macht sie das geschrei auch tagsüber, meistens vorm schlafen. tagsüber hat sie noch nie lange geschlafen. meist 20-30min, selten mal 1h. die kinderärztin meinte, es sei normal mit dem geschrei.es kommt gerade wieder ein wachstumsschub und eben auch die ersten zähne. bei der u5 hatte sie schon gesehen, das sie ersten zähnchen schieben. liegt das geschrei wirklich am zahnen? oder ist sie übermüdet? oder wird sie jetzt zum schreikind? es gibt aber auch momente, da schläft sie ohne das geschrei ein. und dann habe ich noch eine frage bzgl des einschlafens: wie schon geschrieben, dauert es immer eine weile, bis sie zur ruhe kommt. wenn ich sehe, das sie sich die augen reibt, lege ich sie hin. aber sie kommt dann nicht zur ruhe. es dauert manchmal 20min bis sie die augen zu macht. es wird gestrampelt, an den holzstäben gespielt, sich auf den bauch gerollt etc. sie einfach müde hinlegen und dann weg gehen, in der hoffnung sie schläft dann bald ein, weil sie ja müde ist, funktioniert nicht. sie liegt dann so lange wach, bis sie irgendwann weint, weil sie übermüdet ist. ich habe nun die blöde angewohnheit, ihr meine hand auf die brust zu legen oder sie am händchen zu streicheln, damit sie zur ruhe kommt, das klappt ganz gut. wenn sie die augen zu macht, höre ich auf. gibg es einen anderen weg, das sie sich selber zur ruhe bringen kann? ich würde bei ihr sitzen bleiben bis sie die augen zu macht, würde aber gerne das anfassen weg lassen, weil das ja zur einschlafhilfe zählt, welche dann probleme macht, wenn sie nachts aufwacht und nicht wieder selber in den schlaf kommt. habe ich zumindest so gelesen. haben sie einen tipp, wie sich die kleine selber beruhigen kann? schnuller hat sie zum einschlafen im mund.

von happymom86 am 16.07.2017, 13:13



Antwort auf: Baby schreit plötzlich soviel

Liebe happymom, ja, es heißt Einschlafhilfe, denn es soll beim Einschlafen helfen! Und einem 6 Monate altem Kind steht jede Einschlafhilfe die es benötigt zu!! Begleiten beim Einschlafen ist für die ersten Jahre nichts Verwerfliches, sondern etwas, was dem Kind Sicherheit gibt. Unsere KInder leben in den ersten Jahren nach Ihren Bedürfnissen - nach nichts anderem! Sie können sich nachts nicht sagen: ach, es ist Nacht, da muss ich schlafen. Das KInd wird weinen, wenn es sich alleine fühlt, wenn es Hunger hat, wenn eine Windelfalte drückt. Und das mit dem Schlafen ist auch so eine Sache. Schlaf ist abhängig von der Gehirnreife. Allerdings müssen dafür viele Rädchen ineinandergreifen, bis das funktioniert. Fachmännisch ausgedrückt: Der Tag-Nachtrhythmus oder der circadiane Rhythmus wird im Gehirn festgelegt und zwar nach der individuellen Uhr im Nucleus suprachiasmaticus. Der bedient die Zirbeldrüse und löst dort die Ausschüttung von Melatonin aus. Und dann kann man schlafen. Dieses Schlafverhalten ändert sich häufig! Es bleibt nichts anderes als geduldig zu bleiben. Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 18.07.2017