Hallo Frau Höfel,
ich habe eine Frage zum Schlafverhalten unseres 3monatigen Sohnes.
Bis vor kurzem schlief er erst zwischen 00:00 und 01:00 ein. Vor ein paar Tagen haben wir nun angefangen, das Schlafverhalten zu ändern, er geht nun, je nachdem ob er Müdigkeitsanzeigen anzeigt, zwischen 19:00 und 21:00 Uhr ins Bett.
Seitdem schläft er auch extrem schlecht tagsüber. Das heißt, dass er, wenn ich ihn hinlege, ewig braucht bevor er einschläft (obwohl er müde ist). Sobald sich seine Muskeln entspannen, zuckt er und wacht sofort wieder auf, und das auch mehrfach. Nun möchte ich ihm auch abgewöhnen, beim Stillen einzuschlafen, aber auch das klappt nicht so ganz da er sofort nach der Brust sucht (und das Ganze wiederholt sich dann endlos) bis ich aufgebe und ihn dann doch in den Schlaf stille.
Er schläft in unserem Schlafzimmer in unserem Bett (und ist auch relativ propper mit 8,5 kg und 62 cm).
Ich weiß nicht, wie ich mich hier am besten verhalten soll. Einen Schnuller haben wir ihm schon mehrfach angeboten, den nimmt er nicht.
Ich denke nun, dass er vielleicht ein Baby ist, dass einfach abends lieber ins Bett geht als schon um 20 Uhr.
Haben Sie hier eine Lösung?
LG Vanessa
von
Vanessa1983
am 25.01.2016, 21:45
Antwort auf:
Baby schläft schlecht
Liebe Vanessa,
in einem mechanischen Werk (z.B. einer Uhr) hat es immer Konsequenzen, wenn man ein Rädchen anders justiert. Bei Ihrem Sohn ist das ähnlich.
Sein Schlaf ist ca. drei Stunden vorverlegt worden. Das hat Auswirkungen auf sein Schlafverhalten (die innere Uhr sozusagen).
Wenn Sie ihm jetzt auch noch das Einschlafstillen abgewöhnen, dann ist das zu viel auf einmal!
Außerdem sollten Sie sicher sein, dass Sie beim Abgewöhnen auch konsequent sind. Stillen Sie nach Quengelei eh wieder, dann können Sie auch gleich stillen und müssen sich nicht mit "Stillen ablehnen" quälen.
Das KInd wird dadurch nur irritiert. Wenn Sie die Entscheidung "Einschlafstillen abschaffen" getroffen haben, dann ist liebevolle, aber konsequente Umsetzung angesagt.
Und natürlich wird Ihr Kind das nicht tränenlos hinnehmen, denn es weiss ja gar nicht, warum sie nicht mehr zum Einschlafen trinken darf. Das kann durchaus eininge unruhige Nächte bedeuten. Vielleicht kann der Vater die nächsten Nächte mit dem Kind verbringen, dann hat Ihr Kind den Milchgeruch nicht immer vor der Nase.
Ganz fatal: erst nein sagen, dann doch anlegen!
Das Kind weiss nicht, warum es nicht darf - merkt sich aber, dass nach Weinen der Ursprungszustand wieder hergestellt wird. Und bei einem neuen Versuch am nächsten oder übernächsten Tag weint das Kind umso mehr, weil die Brust nach Weinen ja wieder kam.
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 26.01.2016