Frage: öfters stillen

HALLO Mein Sohn 18 Monate möchte momentan immer öfters gestillt werden, eigentlich machen wir es nur noch zum einschlafen Abends und Nachts, und natürlich zum Mittagsschlaf wenn er nicht in der kita ist. Nun möchte er es öfters, allerdings nur zu Hause und manchmal Nuckelt er ganz kurz und alles ist wieder gut. Woran liegt das? Und eigentlich hab ich auch vor das nächste halbe Jahr abzustillen! Weil es für mich dann lang genug ist! Liebe Grüße

von claudi Blumenfee am 05.11.2014, 10:48



Antwort auf: öfters stillen

Liebe claudi Blumenfee, entwicklungsbedingt stillen sehr viele Babys in diesem Alter wieder häufiger und suchen dann nicht nur die Nahrung aus der Mutterbrust, sondern auch die Sicherheit und Geborgenheit, die das Stillen automatisch mit sich bringt. Trotzdem ist Stillen ist eine Zweierbeziehung und wenn es dazu kommt, dass sich ein Partner dabei nicht wohl fühlt, dann müssen Lösungswege gefunden werden. Eine Möglichkeit ist, dass Du mit deinem Kind darüber sprichst, dass Du das Stillen als unangenehm empfindest und dass Du denkst, dass es nun an der Zeit ist, eure gemeinsame Stillzeit zu beenden oder zumindest das viele Stillen einzuschränken. Überlegt gemeinsam, wie ihr nun zu einem harmonischen Ende finden könnt. Vielleicht indem ihr auf ein bestimmtes Datum hinarbeitet oder aber auch durch ganz klare Regeln, die auch lauten können „Es wird nur noch gestillt, wenn es dunkel ist“ oder „wir stillen nur noch am Morgen“. So lange DU nicht ABSOLUT sicher bist, dass Du weniger stillen möchtest, wird dein Kind das spüren. Ist die Mutter innerlich nicht davon überzeugt, dass sie ihr Kind abstillen will, dann ist dieser Zweifel für das Kind sehr deutlich fühlbar und es reagiert in fast allen Fällen so, dass es eher noch häufiger gestillt werden mag. Zweifel und Unsicherheit sind für ein Kind unerträglich, Kinder brauchen Klarheit. Dein Kind spürt jetzt deinen Zwiespalt und da es sich nicht hinsetzen und sagen kann „Mama, ich spüre, dass Du dir nicht sicher bist, was jetzt das Richtige ist, deshalb werde ich dir jetzt bei deiner Entscheidungsfindung helfen" reagiert es auf deine Zweifel mit Unruhe, Weinen und Verunsicherung. Es hat keine anderen Ausdrucksmöglichkeiten als Weinen und (vermehrte) Anhänglichkeit. Kinder sind für „geordnete Verhältnisse", Unsicherheit und Zweifel bringen sie aus dem Gleichgewicht. Wichtig ist nun, dass ihr zum einen wirklich miteinander redet und Du deinem Kind klar erklärst und sagst, was Du willst und was Du nicht mehr willst. Zum anderen muss für dein Kind deutlich erkennbar sein, wo deine Grenzen gesetzt sind. Liebevolle Konsequenz ist das Zaubermittel in der Erziehung. Nimm dir einmal eine ruhige Stunde für dich, in der Du wirklich unbeeinflusst von außen nachdenken kannst und mach dir dabei sogar ruhig eine Liste aller Gründe, die für ein Abstillen jetzt sprechen und auch welche dagegen sprechen. Überlege dann, welche der Gründe tatsächlich für DICH Bestand haben. Überdenke deine Beziehung zu deinem Kind. Und ja, es ist normal, wenn dein Kind noch deine Nähe sucht und die Geborgenheit an der Brust vermisst und vehement einfordert! Wichtig ist, dass Du dir Klarheit verschaffst und dann zu deiner Entscheidung stehst ganz gleich wie diese ausfällt. Wenn Du dir deiner Entscheidung sicher bist, wird es Euch beiden besser gehen. Fällt die Entscheidung von deiner Seite für das Abstillen, dann wird dein Kind fühlen „Jetzt hat Mama keinen Zweifel mehr" und wird sich auch abstillen lassen, sicher nicht ganz ohne Wehmut, aber ohne riesige Verzweiflung. Fällt deine Entscheidung für das Weiterstillen, bedeutet dies keineswegs zwingend, dass dein Kind noch jahrelang gestillt werden will, im Gegenteil: es kann sein, dass dein Sohn sich dann sehr bald von selbst abstillt, eben weil er auch dann nicht mehr mit einem Zwiespalt leben muss. LLLiebe Grüße Biggi Welter

von Biggi Welter am 05.11.2014



Antwort auf: öfters stillen

Hallo Noch ist das stillen ok für mich, ich möchte nur in nächster Zeit sprich vor seinen 2 . Geburtstag Heute Morgen hat er bitterlich geweint, als ich ihm nach unserer Gassirunde mit Hund gesagt habe, nein jetzt nicht Mama muss Frühstück machen. Ist ja auch leider nicht immer die zeit und ich muss auf Arbeit und er in die kita. Ich konnte ihn nur mit (das wollte ich nie machen) mit Trickfilm ablenken als ich ihn etwas beruhigt hatte. Nachts wie gesagt ist es völlig ok u zum einschlafen (jetzt noch das halbe Jahr) aber am Tag möchte ich es eben nicht mehr. Ich hab es gestern auch probiert das ich ihm gesagt habe wir stillen nur noch wenn es dunkel ist.

von claudi Blumenfee am 06.11.2014, 12:53