Frage: Wie still ich liebevoll ab?

Hallo, mein Kleiner ist 14 1/2 Monate alt. Ich habe zwei Anliegen. Ich würde ihn gern abstillen und eine Möglichkeit finden ihn ohne Brust und ohne Weinen zum Schlafen zu bekommen. Zur Zeit stille ich ihn abends im Elternbett (er hat keinen Schnuller) in den Schlaf und nachts. Ich habe versucht ihn ohne Stillen ins Bett zu bringen, was z.T. auch gelingt - ich schunkel ihn auf den Arm,bei 12 kg auch nicht so toll- bis ich ihn hinlegen, leider fängt er dann an zu weinen. Wenn ich ihn dann wieder hochnehme, biegt er sich auf dem Arm durch und meckert bis er die Brust bekommt. Leider bekommt sein Vater ihn abends/ nachts auch nicht beruhigt. Da mein Sohn gut alle 2-3 Stunden weint, habe ich bislang das einfachste gemacht und ihn gestillt. Sobald ich beim stillen merke, dass er nicht mehr trinkt, versuche ich ihn abzudocken, leider bekomme ich oft seinen Kiefer nur schwer auseinander. Ich bin jetzt an einem Punkt, dass ich nicht mehr stillen mag. Da ich ebenfalls eine 4 Jährige Tochter habe, die auch ins Bett gebracht werden möchte, muss ich was ändern. Da er so auf die Brust zur Beruhigung abends/nachts besteht mach ich mir große Sorgen vor dem abstillen, ob ich es durchhalte wenn er schreit. Ich habe Angst, dass er sich gar nicht mehr beruhigen lässt und völlig hysterisch wird. Ich möchte nicht, dass unsere Bindung Risse bekommt. Haben Sie Tipps/Vorschläge für mich. Vielen Dank.

von Sternschweif am 08.09.2014, 09:26



Antwort auf: Wie still ich liebevoll ab?

Liebe Sternschweif, du bist ganz sicher keine Rabenmutter, wenn dir das Dauerstillen nach fast anderthalb Jahren zum Hals heraus hängt. Auch ist dein Kleiner in einem Alter, wo er durchaus lernen kann, dass nicht IMMER gestillt wird. Es ist aber keinesfalls deine "Schuld", und es ist sicher auch kein "Machtkampf", den dein Sohnemann mit dir fühlt. Nur sind seine Bedürfnisse ganz andere als deine, und die prallen gerade aufeinander. Ich kann dich so gut verstehen, wenn du sagst, es ist zu viel! Es zehrt ja auch wirklich an den Nerven!! Vielleicht hilft es, wenn du dich nicht nur zu ihm setzt, sondern ihn in den Arm nimmst, ihm also mehr Körperkontakt gibst. Vielleicht ist er auch noch nicht müde, mag nicht allein im dunklen Zimmer liegen.... vielleicht hilft es, wenn du eure Abendroutine änderst?? Es ist dein gutes Recht zu beschließen, dass du nachts nicht mehr stillen möchtest, sondern vielleicht nur noch zum Einschlafen und dann morgens ab z.B. 7 Uhr. Schau, was sich für dich gut anfühlt, und dann sag das auch so deinem Kind. Schreib es vielleicht auf ein großes Plakat, das du an eine Wand hängst, und dann liest du es ihm immer wieder vor, wenn ihr dran vorbei geht: "Schau, hier steht, wir stillen nach dem Baden, und wenn der Radiowecker angeht (den stellst du dann z.B.auf 7 Uhr), Zwischendurch gibt es keine Brust, denn die will auch schlafen in der Nacht, wie die Mami". Je souveräner du das rüberbringst, desto schneller überzeugst du dein Kind. Natürlich wird er erst einmal jammern und quengeln, egal ob mit oder ohne Tränen. Das zeigt, wie klug er ist, dass er weiß, er hat eine "Verhandlungschance". Bleib cool, nimm es ihm nicht übel, und versuche ihn zu trösten, ohne nachzugeben und ohne schlechtes Gewissen zu haben. Und wenn dann um 7 (wie gesagt, ist nur ein Beispiel) der Radiowecker (oder irgend ein anderes Zeichen, das du beeinflussen kannst) losgeht, dann gib ihm auch aktiv Bescheid, dass jetzt gestillt werden kann. In der Regel funktioniert das wirklich gut, ich bin sicher, auch ihr schafft das. Kennst du die Ratgeber von Elizabeth Pantley? Eines ist brandneu herausgekommen: "Ab ins Bett!: Das liebevolle Schlafbuch für müde Eltern und aufgeweckte Kinder" und ist speziell für die etwas älteren Kinder gedacht. Vielleicht kann das euch weitere gute Tipps geben? LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 08.09.2014



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