Hallo,
mein Sohn ist 9 Monate alt und ich stille ihn ein mal in der Nacht (dabei trinkt er aber nur kurz und schläft dann gleich ein). Manchmal verweigert er die Brust in der Nacht.
Am morgen bekommt er dann einen Obst-Getreide Brei zum Frühstück. Dann Mittagessen mit Kartoffel-Genüse-Fleisch Brei,nachmittags bisschen Obstmus und abends Milchbrei.
Nun meine Frage: reicht das einmalige stillen in der Nacht?
Zur Zeit trinkt er nachts manchmal gar nicht mehr...
Außerdem wie lange bekommen Babys in der Nacht ihre Milch..? Kann man auch Wasser geben?
Wir haben auch schon mal Flasche versucht, das lehnt er ab, da er sie nicht gewöhnt ist.
Aber ich brauche doch mal eine Alternative, wenn das mit dem Stillen nicht mehr klappt, oder mein Sohn mal bei z.b. der oma nächtig.
Ich bin verunsichert, ob die Milchmenge, die er durch den Abendbrei gibt reicht...wenn nicht, was soll ich tun ( er verweigert künstliche Milch und die Flasche). Zur info, tagsüber trinkt er ca. 200 ml Wasser aus der Trinklernflasche.
Danke für die Antwort!
von
Maria0007
am 26.05.2016, 08:41
Antwort auf:
Wie lang braucht ein baby Milch in der Nacht?
Liebe Maria0007,
jedes Baby ist einzigartig und hat eigene Gewohnheiten und Bedürfnisse. Die einen trinken nachts stündlich, die anderen gar nicht oder selten. Solange sie dabei gut gedeihen ist jede dieser Verhaltensweisen absolut richtig.
WENN sie allerdings nachts trinken wollen, dann geht es den Kleinen meist dabei auch darum, Nähe und Geborgenheit, Mamas Duft zu tanken. Das lässt sich mit Wasser selten ersetzen (außer natürlich, es ging wirklich nur um den Durst), und nicht alle Babys sind mit 9 Monaten schon so weit, dass sie die Nacht außer Haus gut wegstecken.
Wie lang GENAU Babys nachts ihre Milch brauchen lässt sich nicht eindeutig beantworten. Eine schon etwas ältere, aber deshalb nicht weniger aussagekräftige Studie von Jelliffe und Jelliffe ergab, dass Babys im Alter von 10 Monaten mindestens 25 % ihrer Muttermilchaufnahme nachts zu sich nehmen. Das spricht eindeutig dafür, dass Babys auch nach den ersten sechs Monaten nachts noch hungrig sind.
Es gibt Kinder, die nachts keine Nahrung mehr brauchen, aber es gibt eben auch sehr viele Kinder, die auch mit 12 Monaten noch nicht so weit sind. Man muss einfach im Einzelfall schauen, wie das jeweilige Baby sich verhält.
Wenn ich es richtig verstehe stillst du wenn, dann NUR in der Nacht? Gibt es einen Grund dafür, dass du ihn tagsüber nicht mehr stillst? Eine einzelne Milchmahlzeit ist in seinem Alter wirklich etwas wenig. Und wenn er keine artfremde Milch nimmt, und du ihn nicht wieder mehr stillen möchtest, solltest du mit eurem Kinderarzt darüber sprechen, wie sein Ernährungsplan aussehen sollte, damit er gut versorgt ist mit allen nötigen Nährstoffen.
Stillt man ein Baby auch nach Einführung der BEI-Kost (!) weiter nach Bedarf, bekommt es in der Regel alles, was es braucht.
LIeben Gruß,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 26.05.2016