Hallo liebe Stillberatern,
Meine Tochter, 8 Monate alt seit dem 11.4. ist sehr schwer zu ernähren.
Ich habe sie 5½ Monate voll gestillt. Danach habe ich den Mittagsbrei eingeführt. Auch Erfolgreich. Dann kam der erste Rückschlag: Sie hat innerhalb zwei Tagen keinen Brei mehr gegessen. Das war ende Februar. Wir vermuten, dass sie gezahnt hat. Wir haben Rücksprache mit mehreren Ärzten und Hebammen gehalten und sie konnten alle keime Ursache finden. Also haben wir das erstmal auf sich beruhen lassen und haben nach einer Woche wieder vollständig stillen wieder mit der Angewöhnung des Mittagsbreis angefangen. Wir konnten dann auch den Mittags und Abendbrei einführen, da sie plötzlich nicht mehr Tagsüber von der Brust trinken wollte.
Seit Ostern nun verweigert sie schon wieder alle Mahlzeiten. Sie hat auch eben erst ihre ersten zwei Zähne bekommen (beide gut spürbar). Wir haben alles ausprobiert. ALLES. Unsere Hebammen sind ratlos ebenso wie die Ärzte.
Nun wird es kompliziert:
Sie ist zur Eingewöhnung bei der Tagesmutter. Sie muss Milch aus der Flasche trinken. Verweigert sie aber Lautstark. Ich muss ab dem 1.5. Wieder arbeiten gehen. Wie soll sie satt werden wenn ich nicht da bin? Sie isst kein Brei, Trinkt Milch nicht aus der Flasche, Pulvermilch kennt sie nicht.
Ab dem 1.7. Muss ich abgestillt haben, berufsbedingt (geht wirklich nicht anders).
Soll ich sie auf Pulvermilch umstellen? Milch trinkt sie auch nicht aus verschiedenen Flasche und Becher. Wie bekomme ich sie dazu wieder brei zu essen? Alles was etwas stückiger ist, fängt sie an zu würgen.
Wie mache ich das mit der Tagesmutter? Ich kann sie kaum einen ganzen Tag hungern lassen.
Lieben Gruß
Emily
von
ESS
am 19.04.2016, 21:19
Antwort auf:
Wie ernähre ich mein Kind am Besten?
Liebe Emily,
ich würde es auf alle Fälle mit der Flasche versuchen und weiterhin Beikost anbieten.
Wenn Mama nicht da sein kann lernt ein Baby ziemlich schnell, eine für es passende Lösung zu finden. Entweder wartet es, bis Mama und die Brust wieder da sind, oder es nimmt dann doch die Flasche.
Versuche, dir keine so großen Sorgen zu machen, denn das spürt die Kleine. Es beunruhigt sie und kann dazu beitragen, dass sie erst recht neue Erfahrungen (wie die Flasche) ablehnt... ;-)
Abgesehen davon, kannst du vielleicht diese Tipps ausprobieren:
- Lass immer JEMANDEN ANDEREN die Flasche anbieten, mach es nie du selbst (vielleicht kannst du den nächsten Versuch ja auf ein Wochenende legen?). Es gibt einige Tricks, die helfen können:
- versucht die Flasche anzubieten, wenn das Baby nicht allzu hungrig (zur regulären Stillzeit wird es keine Experimente mitmachen wollen) ist;
- lass die fütternde Person das Baby ganz liebevoll halten, während die Flasche angeboten wird;
- anstelle den Sauger in den Mund zu schieben, die Unterlippe damit kitzeln, damit das Kind selbst ihn nimmt;
- dein Baby oder auch die Flasche könnte in ein Kleidungsstück eingewickelt werden, welches nach dir riecht;
- der Sauger der Flasche könnte mit warmen Wasser auf etwa Körpertemperatur gebracht werden;
- versuche, verschiedene Trinkpositionen ausprobieren zu lassen;
- vielleicht geht es mit rhythmischen Schaukeln besser, auch Gehen kann Erfolg bringen. Einige Babys nahmen die Flasche, wenn sie im Autositz saßen, besser;
- probiere, die Flasche zu geben, wenn dein Baby schläft;
- gib nicht sofort auf, wenn es nicht klappt, probiert es weiter - aber denke daran: dein Baby kann auch (tagsüber) mit einer Tasse,gefüttert werden - es muss nicht zwangsläufig eine Flasche sein.
Ich hoffe, dass was dabei ist, dass funktioniert!
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 19.04.2016
