Hallo,
meine Zwillinge sind nun fünf Wochen alt. Obwohl das Stillen der beiden anfangs super geklappt hat, haben eine meiner Mädels und ich nun massive Probleme.
(Zur Info: die Beiden sin 4 Wochen zu früh gekommen und wir mussten anfangs Pre- Milch zufüttern auf Anraten des Arztes. Doch nach einer Woche haben sie nur noch Muttermilch bekommen und auch nur noch aus der Brust.)
Jede der Mädchen bekommt täglich immer die gleiche Brust, am nächsten Tga wird gewechselt. Vor einiger Zeit ist mir aufgefallen, dass die Brust, an der Lisa trinkt, immer gereizter ist und weh tut. ich denke, das liegt daran, dass sie den Mund nicht weit genug auf bekommt. meine Hebamme hat schon nach dem Zungenbändchen geschaut (alles ok) und mir gezeigt, wie ich sie besser anlege (in Wiegehaltung nicht ihren Kopf an mich drücken, sondern eher am Rücken), doch selbst, wenn ich sie in einem günstigen Moment mit geöffneten Mund an mich ziehe, dann schließt sie ihn beim Saugen wieder etwas. Die Brustwarze ist schon ganz wund und tut sehr weh und Lisa zeigt nach dem Anlegen oft noch Hunger, als hätte sie trotz langem Nuckeln nicht genug Milch bekommen. Inzwischen geht das Drama schon vor dem Andocken los: sie stemmt sich gegen die Brust, Fasst sie kurz, lässt wieder los, schüttelt den Kopf hin und her, weint. Oft kriegt sie die Brust erst richtig zu fassen, wenn ich sie ihr etwas zusammen drücke. Doch immer schiebt sie ihren Unterkiefer wieder hoch und nuckelt nur ganz vorn an der Brustwarze. Es tut mir so leid, dass sie trotz Hunger einfach keine zufriedenstellende Mahlzeit bekommt und mich machen die Schmerzen langsam mürbe. Meine Hebi weiß auch nicht weiter und in der Nähe finde ich keine Stillberaterin. Gibt es etwas, womit ich meiner Lisa helfen kann?
Liebe Grüße
Kaatinka
von
Kaatinka
am 28.07.2014, 14:01
Antwort auf:
Was tun, um meiner Kleinen das "richtige" Stillen beizubringen?
Liebe Kaatinka,
bekommt Lisa einen Schnuller?
Wenn ja, könnte es sein, dass sie saugverwirrt ist.
Eine Saugverwirrung entsteht, wenn ein Kind mit dem Wechsel zwischen den Trinktechniken an Brust und künstlichem Sauger (dazu gehören Flaschensauger, Schnuller und Stillhütchen) nicht zurecht kommt und dann die Brust schlussendlich sogar verweigern kann. Das ist ein ernsthaftes Stillproblem, das schon viele Sorgen und Tränen bei Müttern und Kindern verursacht hat. Doch eine Saugverwirrung kann überwunden werden. Dabei ist es die erste Maßnahme, dass sämtliche künstlichen Sauger weggelassen werden. In leichteren Fällen kann dies schon ausreichen.
Zeigt Lisa das verhalte an beiden Seiten? Wie ist es in der Nacht, klappt es da besser?
Solche so fortgeschrittenen Saugprobleme lassen sich nicht durch eine Fernberatung betreuen, denn ich kann Sie und Ihr Kind nicht sehen und Ihnen nicht direkt etwas zeigen. Deshalb ist es das Beste, wenn Sie sich schnellstmöglich an eine Kollegin vor Ort wenden, die direkt mit Ihnen und dem Kind arbeitet. Ich kann nur „raten“ und versuchen, aus dem Geschilderten gewisse Schlüsse zu ziehen.
Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter:
http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC).
Wenn Sie möchten, kann ich auch versuchen, Ihnen den Kontakt zu einer Stillberaterin (welche selbst Zwillingsmutter ist) zu vermitteln. Hätten Sie Interesse daran?
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 28.07.2014
Antwort auf:
Was tun, um meiner Kleinen das "richtige" Stillen beizubringen?
Liebe Biggi,
von der Saugverwirrung habe ich auch schon viel gelesen, aber wir haben Lisa zwar mal einen Nuckel angeboten, sie mochte ihn aber nicht. Und da sie seit Wochen keine Flasche mehr bekommen hat, konnte ich mir nicht vorstellen, dass so plötzlich eine Saugverwirrung auftreten sollte.
Und ja, die Probleme treten an beiden Seiten auf. Nachts ist es genau so, doch da schläft sie nach dem Stillen meist gleich wieder ein (also scheint sie keinen Hunger mehr zu haben und genug Milch zu bekommen, was ja schonmal eine große Erleichterung ist).
Über die Vermittlung des Kontakts zur Zwillingsmama/ Stillberaterin würde ich mich sehr freuen. Denn im aufregenden Alltag mit zwei kleinen Mäusen tauchen ja doch immer wieder Fragen auf und da tut ein Austausch sicher gut.
Vielen Dank für ihre Antwort und die großartige Möglichkeit, hier überhaupt Fragen zu stellen.
Herzliche Grüße,
Kaatinka
von
Kaatinka
am 30.07.2014, 14:16