Was kann ich während der Stillzeit bei Nasennebenhöhlenentzündungen einnehmen?

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: Was kann ich während der Stillzeit bei Nasennebenhöhlenentzündungen einnehmen?

Liebe Stillberaterinnen, ich habe nun seit 14 Wochen starke Entzündungen (chronisch) der NNH, es geht schon so weit, dass ich keinen Geruch-und Geschmacksinn mehr habe, in der Nacht durch Atemnot wach werde und durch den Druck auf die Ohren wird mir ständig schwindlig! Nach dem ich trotz stillen bereits die SOLEDUM Kapseln ohne irgendeinen Erfolg eingenommen habe, wollte ich am Freitag zum Arzt gehen. Jedoch hat mir heute eine Dame den Tipp von Schüsslersalzen gegeben, sie wusste aber nicht mehr welche?! Kann ich etwas einnehmen ohne meiner Kleinen (9 Monate) in der Stillzeit zu schaden? Mein Problem ist dass ich seit der Geburt meines Dritten Kindes starke Blutungen (hormonell bedingt) habe (Ausschabung ist bereits gemacht worden, nun nehme ich erst Mal 5 Monate lang durchgehend die Minipille). Ich habe immer schon Probleme mit meinen Hormonen, nun bei drei Schwangerschaften, bzw. bei 3 Geburten innerhalb von 4 Jahren und 1 Monat und der Stillzeit seit 04.02.2010 bis heute spielen die Hormone verrückt. Die Ärzte meinten, dass aufgrund der extremen Blutungen mein Immunsystem stark angegriffen ist, was auch die 14 Wochen Katharr erklärt. Kann ich irgendetwas pflanzliches einnehmen, was meinem Immunsystem hilft, aber meiner Süssen in der Muttermilch nicht schadet? Ich wäre wirklich dankbar für die Antworten und Hilfe! Vielen Dank und liebe Grüsse Sandra

Mitglied inaktiv - 10.12.2014, 22:19



Antwort auf: Was kann ich während der Stillzeit bei Nasennebenhöhlenentzündungen einnehmen?

Liebe MamaZwergerl1981, ich kann und darf keine medizinischen Ratschläge geben, ich bin kein Arzt. Während Schwangerschaft und Stillzeit solltest Du Medikamente möglichst nur nach Absprache mit deinem Arzt oder Apotheker einnehmen und auch nur nach sorgfältiger Nutzen/Risiko-Abwägung. Am besten wendet sich dein Arzt an die Beratungsstelle für Embryotoxikologie in Berlin Tel.: 030 30308111. Das Team um Dr. Ch. Schaefer hat dort einen speziellen Beratungsdienst für Ärzte zu Medikamentenfragen und Fragen zu Diagnoseverfahren in Schwangerschaft und Stillzeit eingerichtet. Die Stellschraube, die sich am einfachsten einstellen lässt, ist der Alltag. Nutze jede Möglichkeit der Entlastung für dich. Nimm jede Hilfe, die Du für den Haushalt, das Einkaufen, die Gartenpflege (falls ihr einen habt) usw. bekommen kannst. Lass den Haushalt auf Sparflamme laufen. Wenn deine Fenster erst in einem halben Jahr wieder geputzt werden, dann schadet das niemandem. Vielleicht gibt es jedoch in der Nachbarschaft einen verantwortungsbewussten Teenager, der gegen ein nicht all zu hohes Entgelt bereit ist, mit den Kindern ab und zu für eine Stunde zu spielen oder sie spazieren zu fahren, so dass Du in dieser Zeit schlafen kannst oder dir etwas nur für dich gönnst. Eine weitere Entlastung könnte (falls finanzierbar) eine Haushaltshilfe für einige Stunden in der Woche oder im Monat sein. Wenn gelegentlich jemand anders sämtliche Fußböden wischt, dann kann dies schon eine große Hilfe sein. Das Kochen lässt sich durch geschicktes Vorkochen ebenfalls weniger arbeitsintensiv gestalten. Wenn Du statt einer Portion Spaghettisauce gleich die dreifache Menge kochst, kannst Du zwei Portionen einfrieren. Nudeln sind schnell gekocht und die Sauce ist dann für zwei weitere Mahlzeiten fertig im Tiefkühlschrank. Es gibt eine ganze Menge Gerichte, die sich ohne wesentlich höheren Aufwand in doppelter oder dreifacher Menge zubereiten und dann portionsweise einfrieren lassen. Nicht alles muss gebügelt werden. Mach den Tragetest. Bügele etwas und trage es für zehn Minuten. Das nächste Mal bügele es nicht und trage es für zehn Minuten. Dann vergleiche: ist der Unterschied nach der kurzen Tragezeit wirklich so deutlich, dass das Bügeln sich gelohnt hat? Viel Bügelarbeit lässt sich sparen, wenn die Wäsche sorgfältig aufgehängt wurde bzw. nicht lange im Trockner liegen bleibt, wenn der Trockner fertig ist. Kurz: beschränke viel Dinge auf das absolut Notwendige, so dass Du auf diese Weise mehr Zeit für dich bekommst. Diese „gewonnene“ Zeit kannst Du dann dazu nutzen, dich wieder zu erholen, neue Energie zu tanken. Mutter sein ist einer der härtesten Berufe, die es gibt. Du bist 24 Stunden am Tage, sieben Tage die Woche und das das ganze Jahr im Einsatz. Es ist überlebensnotwendig sich in dieser Situation das (Alltags)Leben so einfach wie möglich zu machen. Ich wünsche dir von Herzen, dass Du dich bald erholst! LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 11.12.2014