Frage: verstopfte brustdrüse

liebes beratungsteam, gestern habe ich bemerkt, dass sich ziemlich stark die milch gestaut hat. hab ein paar hausmittel angewendet und auch meine tochter mit kinn auf der betroffenen stelle abtrinken lassen. nichts hat geholfen. die brust hat die ganze nacht weh getan. heute morgen beim ausstreichen unter der dusche, habe ich plötzlich die verstopfung bemerkt und hab es tatsächlich geschafft, die drüse frei zu bekommen. der stau ist beseitigt. nun brennt die brust nach wie vor, die betroffene stelle ist immer noch rot und auch das stillen tut an der brustwarze weh, was ich schon seit ein paar tagen habe. kommt das daher, weil alles noch gereizt ist? Kann sich etwas entzünden? kann ich noch etwas unterstüzend machen. hatte heute nacht das gefühl, dass fast 1/4 der brust betroffen war. lg

von caro79 am 23.04.2014, 13:51



Antwort auf: verstopfte brustdrüse

Liebe caro79, pass in den nächsten Tagen unbedingt gut auf deine Brust auf, sollten die Schmerzen nicht bald besser werden, geh bitte zum Arzt. Es gibt zwei mögliche Ursachen für diese Art der Verstopfung: Entweder es kommt zu einem Milchstau weil sich ein Pfropf in der Öffnung eines Milchgangs bildet. Wenn der Pfropf aus der Brustwarze herauskommt, sieht er wie Kristall oder ein Sandkorn aus, manchmal auch wie ein dünnes Spaghetti. Abhilfe im akuten Fall schaffen sanfte Massage und die Anwendung von feuchter Wärme und anschließende Entleerung der Brust durch das Baby oder eventuell Abpumpen oder Handausstreichen. Es kann helfen, diese immer wiederkehrenden „Verstopfungen" zu vermeiden, wenn alle Fette, die die stillende Frau zu sich nimmt durch hochungesättigte Fette ersetzt werden und zusätzlich pro Tag ein Esslöffel Lecithin eingenommen wird. Auch die Einnahme von Vitamin C kann sich positiv auswirken. Außerdem solltest Du auf eine absolut korrekte Anlegetechnik achten und direkt bei den allerersten Anzeichen für einen Milchstau mit der Behandlung (feuchte Wärme vor dem Stillen, unterstützende Massage, RUHE usw.) beginnen. Die andere Möglichkeit ist ein sogenanntes „weißes Häutchen" oder „weißes Bläschen". Ein weißes oder klares Bläschen auf der Brustwarze kann durch einen verstopften Milchgang oder durch Haut, die einen Milchgang verschließt, verursacht werden. Weiße oder klare Bläschen auf der Brustwarze (auch Milchbläschen genannt), können durch einen Pfropfen entstehen, wenn zum Beispiel ein Körnchen oder eingedickte Milch den Milchfluss in der Nähe der Brustwarzenöffnung blockiert oder eine dünne Hautschicht die Öffnung eines Milchgangs von außen versperrt. Ob das weiße oder klare Bläschen durch einen Pfropfen im Milchgang oder durch ein die Öffnung blockierendes Häutchen verursacht wird, die Behandlung ist die gleiche. Du solltest warme Kompressen auflegen, um das Bläschen zu erweichen und dann sofort das Baby an die Brust anlegen. Dabei muss sorgfältig auf eine gute Stillhaltung und korrektes Ansaugen geachtet werden. Die Hitze führt dazu, dass sich der Milchgang leicht ausdehnt, so dass er für den Pfropfen durchgängig werden kann. Liegt die Ursache des Problems in einem Häutchen über dem Milchgang, wird dieses sich durch die Hitze ausdehnen und dünner werden. Sobald Wärme angewendet wurde, wird der Milchspendereflex zusammen mit der Saugtätigkeit des Babys in den meisten Fällen ausreichen, um das Bläschen zu öffnen. Danach können die für wunde Brustwarzen empfohlenen Maßnahmen dabei helfen, die Heilung zu beschleunigen. Wenn die oben beschriebene Behandlung keine schnelle Erleichterung bringt, reicht meist eine einmalige Öffnung des Bläschens mit einer Kanüle (bitte mit dem Arzt besprechen). Wichtig ist, dass beim Auftreten dieses Problems möglichst bald reagiert wird, um einen Milchstau und ev. daraus resultierende Probleme zu vermeiden. Zusätzlich sollte auf eine möglichst korrekte Stillhaltung und richtiges Anlegen geachtet werden. Zusätzlich kannst Du dir auch Lymphdrainagen verschreiben lassen, die auch oft erstaunlich gut helfen. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 23.04.2014



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