Frage: Veränderung

Hallo Kristina! Tut mir leid, dass ich mit meiner Antwort so lange hab warten lassen. Aber ich musste ermal vieles durchdenken, durchüberlegen nach dem ich gestern noch bei meiner Kinderärztin war. Sie hat meinen Sohn nochmals untersucht. Die Zähne schiessen mit ein. Und sie meint ganz klar, der saure Stuhl kommt von dem Überangebot der Milch. Sie meint der Magen kann gar nicht so schnell verdauen (wie schon geschrieben, stille ich ihn ja alle Stunden). So habe ich gestern gemeinsam mit meinem Mann einen Plan erstellt. Ich bin selbst davon überzeugt, das es jetzt wichtig ist ihn weniger zu stillen. Gestern haben wir ihn in ein eigenes Bettchen gelegt. Wir sind nun dabei ihn zu beruhigen, ohne das ich ihn immer stille. Möchte ihn wie auch tags vorerst alle 3 h stillen. Die erste Nacht liegt schon hinter uns. Und es ist nicht leicht für ihn, sich umzustellen. Haben ihm eine neue Spieluhr gekauft, sie ihm zu Einschlafen gegeben. Er wurde wie immer alle Stunden wach. Dennoch bin ich überzeugt davon das sich etwas ändern muss. Oder glaubst du wird deshalb auch nicht besser schlafen? Nun meine Frage: Hast du Ideen, wie ich ihm dabei helfen kann sich umzugewöhnen? Schnuller nimmt er leider nicht. Danke für deine Antwort, Thalea

von Enemenemiste am 12.11.2015, 18:37



Antwort auf: Veränderung

Liebe Thalea, wie Kristina bereits geschrieben hat, ist das Verhalten deines Babys völlig normal und ein Stuhlgang wird nicht sauer durch zu viel Milch. In diesem Alter raten ALLE Stillexperten zum Stille nach Bedarf. Ein Baby muss eine gewisse Reife erreichen, um längere Zeit schlafen zu können. Wann dieser Zeitpunkt erreicht wird, ist von Kind zu Kind unterschiedlich. Eine Flasche mit künstlicher Säuglingsnahrung (oder ein Abendbrei) verbessern das Schlafverhalten nicht (das wurde in Studien nachgewiesen). Es gibt nicht wenige Kinder, die dann sogar noch weniger schlafen. Auch wenn das Kind am Tag viel isst, schläft es nicht besser, denn es wacht ja nicht nur wegen dem Hunger auf, sondern sucht Nähe und Geborgenheit! Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen, die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden, bleibt dir in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Dein Baby braucht also vor allem eines: Zeit zum Reifen. Vielleicht "schenkst" Du ihm einfach noch ein bisschen von dieser Zeit, in der du ihm gestattest, so zu sein, wie es ist. Du machst nichts falsch! Die unruhigen Nächte sind furchtbar anstrengend, daran kann ich mich auch noch gut erinnern. Trotzdem: Sie sind normal und werden garantiert irgendwann vorbei sein. Wann, kann ich leider nicht sagen. Aber sie gehen wirklich vorbei! Bis dahin kannst du probieren, dir den Alltag so einfach wie möglich zu machen, so dass auch du tagsüber mal ein kurzes Nickerchen machen kannst. Sehr empfehlenswert ist von Sibylle Lüpold das Buch: "Ich will bei euch schlafen - Ruhige Nächte für Eltern und Kinder." Von ihr ist auch die Broschüre "Kinder brauchen uns auch nachts", in der 20 namhafte Experten wie Dr. William Sears, Prof. Dr. Gerald Hüther und Prof. Dr. Remo Largo gute Argumente liefern , weshalb von der Anwendung eines Schlaftrainings, wie zum Beispiel der Ferber-Methode, abzuraten ist. http://www.fuerkinder.org/files/broschre_kinder_brauchen_uns_auch_nachts_de.pdf LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 12.11.2015



Antwort auf: Veränderung

DANKE*

von Enemenemiste am 12.11.2015, 20:31



Antwort auf: Veränderung

Hallo Thalea, ich hatte selbst zwei Babies, die in sehr kurzen Abständen getrunken haben, und wie man in dem Forum hier lesen kann, gibt es das doch auch sonst recht oft ;-). Dennoch hab ich in dem Zusammenhang bei Dir das erst mal von saurem Stuhl gehört. Es scheint mir daher, als sei die Meinung der Kinderärztin, dass zu häufiges Stillen die Ursache dafür sei, nicht furchtbar logisch, denn sonst würde das ja wohl häufiger, bei einem signifikanten Anteil der so oft gestillten Kinder, auftreten? Vielleicht lohnt es sich daher doch eher, nach einer Unverträglichkeit zu suchen, z.B. mit Weglass-Tests, wie hier geschrieben. Kinderärzte können mit 1x Blutabnehmen auch einen nicht besonders zuverlässigen Test durchführen (lassen), der immerhin eine gewisse Idee zu einer beschränkten Anzahl evtl. Unverträglichkeiten (Milch, Nüsse, Eier, Fisch, glaub ich) vermitteln kann. 1x Blutabnehmen find ich netter fürs Baby als eine Stunde lang nicht stillen ;-). Bei einem von meinen deutete der Test auf eine Eiweiß-Unverträglichkeit hin (auch wenn wir das eher gemacht haben, weil er Probleme mit der Haut hatte, und die Blähungen so überstanden haben;-). Ansonsten, falls ich mich irre, und wenn der saure Stuhl an dem zuviel Stillen liegen sollte, kannst Du ja vielleicht nach 2 Tagen (wenn Du es gestern auch durchgezogen hast) schon feststellen, ob sich eine Verbesserung beim Stuhl eingestellt hat? Viel Glück!

von zweizwerge am 13.11.2015, 15:08